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Lersch Produktionsfirma


Rolando

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Ich weiß nicht, ob diese Frage bei Schmalfilm recht eingeordnet ist, ich probiers einfach mal:

ich hab ein paar 16mm FWU-Filme von Lersch-Filmproduktion Wien da. Es sind anthropologische Dokumentarfilme aus den 60er Jahren über indigene Kulturen und archaische Praktiken, allesamt meisterlich in jeder Hinsicht, klasse Kamera, klasse Schnitt, einfach faszinierend. Leider finde ich nichts weiter über diese Produktionsfirma heraus als das:

https://www.filmportal.de/institution/lersch-film-wien_cb8eb054d82449ab837d13a8051d2b47

Hat jemand von euch mehr Infos? Und falls jemand Filme von Lersch abzugeben hat, bitte gerne melden!!!

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Ah, vielen Dank! Und Sorry, dass ich mal wieder eine Frage so vorschnell hier reingetippt hab, aber irgendwie ist mir der eine Hinweis auf Max Lersch durch die Lappen gegangen. 

Und interessant, was für Meinungen es darüber so gibt. Mein Projektor kann ja noch keinen Ton, und ohne den sehe ich einfach nur wunderbare Bilder, keinerlei Bewertung oder Einordnung des Gefilmten. Tja, die Macht des Tonfilms...

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Diese Erinnerungen sind heute mit auf der Liste des zu tilgenden Wissens. Es wird ja geradezu so getan, als haetten diese Expeditionen im Studio stattgefunden und die Afrikaner darin waeren Schauspieler gewesen. Als Kind hatte ich viele solche Sachen im TV gesehen. Heute ist das alles pfui gack und geradezu verboten!

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vor 4 Minuten schrieb Rolando:

Mein Projektor kann ja noch keinen Ton, und ohne den sehe ich einfach nur wunderbare Bilder, keinerlei Bewertung oder Einordnung des Gefilmten. Tja, die Macht des Tonfilms...

 

Das muss nicht mit dem Ton zusammenhängen. Ich übertreibe mal deutlich: Das gezeigte ist bei einer folkloristischen Aufführungen für Neckermann-Touristen entstanden. Bei der Auswahl der Blickwinkel wurde peinlich genau darauf geachtet, dass kein Touri ins Bild kommt. Natürlich sind das wunderbare Aufnahmen, aber haben nicht viel mit der Realität zu tun, sondern du siehst eine Idealisierung.

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Gerade eben schrieb Theseus:

 

Das muss nicht mit dem Ton zusammenhängen. Ich übertreibe mal deutlich: Das gezeigte ist bei einer folkloristischen Aufführungen für Neckermann-Touristen entstanden. Bei der Auswahl der Blickwinkel wurde peinlich genau darauf geachtet, dass kein Touri ins Bild kommt. Natürlich sind das wunderbare Aufnahmen, aber haben nicht viel mit der Realität zu tun, sondern du siehst eine Idealisierung.

in den 50er jahren werden nicht allzu viele Touristen dort gewesen sein. Man war aber immer auf der Hut vor dem White-T-shirt-Man, also einem Afrkaner, der ein westliches Kleidungsstueck trug.

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vor 1 Minute schrieb mono:

Diese Erinnerungen sind heute mit auf der Liste des zu tilgenden Wissens. Es wird ja geradezu so getan, als haetten diese Expeditionen im Studio stattgefunden und die Afrikaner darin waeren Schauspieler gewesen. Als Kind hatte ich viele solche Sachen im TV gesehen. Heute ist das alles pfui gack und geradezu verboten!

Haha, joah, heute diktiert halt Arte und Co die öffentliche Meinung. Oder man fliegt halt mal eben selbst hin und schaut sichs an, die Wilden kommen ja praktischerweise bis ins Resort...

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Aber ich brauch eh keine politische Meinung, wenns um Bildästhetik geht, ist sogar eher hinderlich. Wenn ich Arte stumm schalte und heutige Produktionen mit diesen 16mm-Lersch-Filmchen vergleiche, gefallen mir zweitere bessere, aber jeder wie er mag.

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vor 6 Minuten schrieb Theseus:

 

Das muss nicht mit dem Ton zusammenhängen. Ich übertreibe mal deutlich: Das gezeigte ist bei einer folkloristischen Aufführungen für Neckermann-Touristen entstanden. Bei der Auswahl der Blickwinkel wurde peinlich genau darauf geachtet, dass kein Touri ins Bild kommt. Natürlich sind das wunderbare Aufnahmen, aber haben nicht viel mit der Realität zu tun, sondern du siehst eine Idealisierung.

Mh, also darüber wurden ja eh schon zig Disertationen geschrieben, Realitätsanspruch im Film, die Frage nach dokumentarischen Prinzipien etc.. Ich denke: Film ist Fiktion, immer!!!

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Im Übrigen bearbeite ich diese Filmchen zu nem Found-Footage-Film, der wird eh noch als politisches Desaster zerrissen, da freu ich mich schon drauf. Aber zu bedenken, was für zigtausende Konotationen da mitschwingen könnten, dafür bin ich zu faul und unsensibel 😉

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vor 15 Minuten schrieb Rolando:

Aber ich brauch eh keine politische Meinung, wenns um Bildästhetik geht, ist sogar eher hinderlich. Wenn ich Arte stumm schalte und heutige Produktionen mit diesen 16mm-Lersch-Filmchen vergleiche, gefallen mir zweitere bessere, aber jeder wie er mag.

 

Wenn es nur um die Bildästhetik geht, ist natürlich auch ein Leni Riefenstahl Film viel schöner als eine aktuelle Reportage auf Arte. Wenn ich was über Land und Leute wissen will, dann bevorzuge ich die Arte-Reportage und nicht Riefenstahls Afrika-Bilder.

 

Zu Neckermann: Neckermann war der erste Reiseanbieter, der Fernreisen inkl. Ausflugs- und Folkloreprogramm z.B. nach Afrika in den 60er Jahren für Hinz- und Kunz anbot. Habe da eine schöne Karrikatur aus den 60ern im Kopf. Also das war nicht extrem viel später als die Lersch-Filme.

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oh mann...

lasst die Politischen Ansichten - egal von welcher Seite hier raus. Das reicht im Corona Thread ja schon zur Genüge.

 

Hier gehts um die Suche nach der Produktionsfirma.

Ich habe hier aufgeräumt, sollte nochmal was in der Art hier aufflammen ist ganz dicht. Also bitte zurück zum Thema und das bitte ohne Politik.

Danke!

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Ist ja gut wieder was entbrannt hier... danke an Theseus für die Beantwortung meiner Frage und danke an Chris, das ganze dabei zu belassen. 

@TK-Chrisjo, ich suche alles mögliche in die Richtung, ob Ton oder nicht ist mir wurscht. Also wenn du mir was zupacken könntest, wäre das superb, da zahl ich dir sehr gerne einen ordentlichen Archivsichtungsbonus, wenns dir nicht zuviel arbeitet ist, das rauszusuchen ;)

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Hier noch ein hoffentlich konstruktiver Beitrag zur vorangegangenen Debatte, um sie nicht vollständig ins Leere laufen zu lassen, da die Frage nach der dokumentarischen (/realistischen?) Aussagekraft von Film und Medien allgemein (auch in Bezug auf missbräuchliche Nutzungsmöglichkeiten) doch sehr bedeutsam ist denke ich: 

 

'I think media are so powerful they swallow cultures. I think of them as invisible environments, which surround and destroy old environments. Sensitivity to problems of culture conflict and conquest becomes meaningless here for media play no favorites; they conquer all cultures.' (Edmund Carpenter)

 

Illustrierend dazu z.B. sein Film 'Oh, what a blow that phantom gave me'

 

Bearbeitet von Rolando (Änderungen anzeigen)
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