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Universal und AMC schaffen Kinofenster in den USA ab


pilgrim

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17 Tage nur noch Filme in den Ketten-Kinos, und danach geht's ab ins Streaming. Was dann vom Kuchen noch bleibt, teilen die beiden Giganten unter sich auf. Danke für nichts, Universal!

"In the coming weeks, the two companies will begin PVOD discussions regarding AMC locations overseas in Europe and the Middle East"

 

https://www.hollywoodreporter.com/news/amc-theatres-universal-collapsing-theatrical-window-17-days-unprecedented-pact-1304759

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Auch wenn ich mich hier unbeliebt mache: Ich bin immer noch der Ansicht, dass die Leute ins Kino gehen sollen, weil sie darauf gerade Lust haben. Nicht weil sie mangels Alternativen dazu gezwungen sind.

 

Klar, aus der Sicht eines Kinobetreibers ist so ein Erstauswertungsmonopol eine tolle Sache. Aus gesamtgesellschaftlicher Sicht kann ich da aber wenig Gutes darin erkennen.

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vor 7 Stunden schrieb Fabian:

Auch wenn ich mich hier unbeliebt mache: Ich bin immer noch der Ansicht, dass die Leute ins Kino gehen sollen, weil sie darauf gerade Lust haben. Nicht weil sie mangels Alternativen dazu gezwungen sind.

 

Klar, aus der Sicht eines Kinobetreibers ist so ein Erstauswertungsmonopol eine tolle Sache. Aus gesamtgesellschaftlicher Sicht kann ich da aber wenig Gutes darin erkennen.

 

Wenn die Verfügbarkeit von Inhalten überall so fundamental ist, warum kann ich keine Netflix-Filme auf Amazon Prime oder iTunes streamen? Niemand hat besser verstanden, wie wichtig Exklusivität ist, als die Streamer; aber auf dem Kino wird immer rumgeklöppelt 'das man die Wahl geben muss...'

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Zitat

Auch wenn ich mich hier unbeliebt mache: Ich bin immer noch der Ansicht, dass die Leute ins Kino gehen sollen, weil sie darauf gerade Lust haben. Nicht weil sie mangels Alternativen dazu gezwungen sind.


Da setze ich noch einen drauf:

Es darf nicht nur um den Film gehen (Ketzerei!).
Wir können das drehen und wenden, wie wir wollen. Irgendwann wird der Online Start und der Kinostart synchron laufen.

Das "Drumherum" wird entscheiden. Wo kann ich mich mit Kumpels treffen, was essen, einen in guter Quali einen Film schauen und mich nicht ärgern über Kasper, die während der Vorstellung telefonieren oder "wichtige" Nachrichten schreiben müssen?

Wenn ich einen Blockbuster für 20 Euro mit Kumpels zu Hause zum Kinostart streamen könnte, käme ich ins Grübeln.
 

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Wenn gesunde, junge Menschen sich für viel Geld mit nem Roller bewegen, um 400m zurückzulegen und es ihnen offenkundig vollkommen wumpe ist, wie lächerlich sie sich damit machen, dann kann ich - so leid mir das tut - genau dieses Volk auch mit seinem Hintern faul aufm Sofa sitzen sehen, anstatt den Weg ins nächste Lichtspielhaus auf sich zu nehmen. Bequemlichkeit siegt über Qualität, so ist es leider nun mal.

und das Schlimme daran ist, dass nur ein kleiner Teil solcher Abwanderer den Kinos das Genick brechen können, denn die allermeisten von uns sind so klamm aufgebaut, dass bereit ein Rückgang der Besucher um 15-20 Prozent die Lichter ausgehen lässt. Wer da argumentiert „Kino wird immer überleben“, weiß einfach nicht, was er sagt. Oder will es nicht wissen.

Unser Geschäftsmodell Kino ist nicht erst dann am Ende, wenn auch der letzte Besucher wegbleibt. Sondern bereits, wenn langfristig nur noch 75% der ursprünglich berechneten und benötigten Auslastung erreicht wird.

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https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/universal-deal-mit-kinos-neue-filme-koennen-frueher-als-stream-ins-netz-a-75b395a4-90dc-47cc-8720-f709d4da8c07

 

Sehr geil natürlich die Kommentare wie: Wäre doch schön für die Zeit der Corona-Krise, wenn die Filme online sofort nach Veröffentlichung gezeigt würden, man aber das Kino angeben könnte, das 50 Cent pro Film abbekommen würde. Ist zwar nicht viel, es wäre aber ein Zeichen der Solidarität. 😄

Bearbeitet von Arni (Änderungen anzeigen)
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vor 1 Stunde schrieb Professor Fate:

....

und das können, denn die allermeisten von uns sind so klamm aufgebaut, dass bereit ein Rückgang der Besucher um 15-20 Prozent die Lichter ausgehen lässt. Wer da argumentiert „Kino wird immer überleben“, weiß einfach nicht, was er sagt. Oder will es nicht wissen.

Unser Geschäftsmodell Kino ist nicht erst dann am Ende, wenn auch der letzte Besucher wegbleibt. Sondern bereits, wenn langfristig nur noch 75% der ursprünglich berechneten und benötigten Auslastung erreicht wird.


Genau so sieht es aus. Man braucht eigentlich nur zwei, drei Jahre in Folge ein Ergebnis wie 2018 und für die meisten ist Feierabend.

 

 

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Diese Entwicklung überrascht mich nicht. Einige Filmvertriebe streben schon lange den Parallel-Start in verschiedenen Medien an. Nun kommt denen, die das befürworten, die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen gerade recht, um diesen Parallel-Start auch argumentativ umzusetzen. Schließlich geht es um Umsatz, der in der gewünschten Form derzeit mit Kino nicht machbar ist.

 

Momentan pendle ich zwischen Zustimmung und Panik hin und her.

 

Das sind die Gründe:

1. Die Fußball-Bundesliga. Als in den 1990er Jahren erstmals Premiere alle Spiele live im TV zeigte, war die Panik unter den Stadionbetreibern groß, dass nun "niemand" mehr kommen würde, weil man ja ganz gemütlich auf der Couch alle Spiele sehen kann. Inzwischen wissen wir, dass das genaue Gegenteil dieser Befürchtungen eingetreten ist. Es besuchen mehr Zuschauer die Fußballspiele als zu Zeiten, als die Sportschau nur Ausschnitte aus drei Spielen zeigte.

2. Obwohl viele Konzerte der großen Stars zu streamen sind, sind die Arenen und Hallen der Live-Konzerte sehr gut gefüllt.

3. Die Musikbranche hat sich mit Streaming größere Umsätze versprochen, vieles falsch gemacht und damit fast ihren Niedergang eingeleitet.

 

Eines ist sicher:

Eine Rückkehr zum jetzigen Verleihfenster wird es nicht mehr geben, wenn dieses erst einmal aufgehoben worden ist.

 

Glaskugel:

Ob nun mehr oder weniger Zuschauer in die Kinos kommen werden, wenn die Spielfilme für 9 - 18 Euro gestreamt werden können, bleibt abzuwarten. Vielen wird das zweifelsfrei zu teuer sein, wie ja schon jetzt zu beobachten ist.

Meine Hoffnung ist, dass wieder mehr Menschen in die Kinos kommen, weil sie auf viele Filme durch Freunde und Arbeitskollegen "früher" aufmerksam gemacht werden, nicht für teures Geld streamen aber auch nicht Monate auf den Film warten wollen - und das Großbilderlebnis im Kino zunehmend "wieder" schätzen werden - ähnlich dem Live-Erlebnis beim Fußball. Sollte sich diese Hoffnung allerdings nicht erfüllen, werden wir (wohl sowieso) 2021 den Beginn des weltweit größten Kinosterbens der Filmgeschichte erleben.

Bearbeitet von mibere (Änderungen anzeigen)
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vor 1 Minute schrieb mibere:

Eines ist sicher:

Eine Rückkehr zum jetzigen Verleihfenster wird es nicht mehr geben, wenn dieses erst einmal aufgehoben worden ist. Ob nun mehr oder weniger Zuschauer in die Kinos kommen werden, wenn die Spielfilme für 9 - 18 Euro gestreamt werden können, bleibt abzuwarten...

 

Vollkommen richtig.

Hinzufügen möchte ich noch den Endkundenpreis. Sollte ein Start im Streaming nach 17 Tagen für 20 Euro pro Film angeboten werden, ist damit preislich auch ein Deckel für Kinos gesetzt. Wie soll man noch kontinuierlich die Preise anheben, wenn es im Verhältnis kaum teurer, gleich teuer oder sogar günstiger online zeitgleich angeboten wird? 

 

 

 

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vor 32 Minuten schrieb mibere:

2. Obwohl viele Konzerte der großen Stars zu streamen sind, sind die Arenen und Hallen der Live-Konzerte sehr gut gefüllt.

3. Die Musikbranche hat sich mit Streaming größere Umsätze versprochen, vieles falsch gemacht und damit fast ihren Niedergang eingeleitet.

 

Das ist das Entscheidende.

In der Musikindustrie gabs einen fundamentalen Wandel - physische Medien sind quasi verschwunden, Streaming-Angebote zur Flatrate ernähren die Anbieter gut, die Musiker kriegen kaum was ab.

Die Musiker leben aber schon immer und heute um so mehr von Auftritten und Tourneen - das ist also offenbar das, was das Publikum will, ein Live-Erlebnis.

Davon kann man einiges ableiten:

 

Kino ist zwar nicht live, aber es ist ein Erlebnis, es ist der Genuss eines Kunstwerks (im weitesten Sinne) ganz bewusst an einem Ort außerhalb des Gewöhnlichen.

Es wird immer Leute geben, die "ins Kino gehen" als Konzept verstehen und das auch weiter machen werden.

Und genauso wie es kleine Club-Konzerte und Stadien und Festivals gibt, wird es auch weiter Kinos aller Größenordnungen geben, die wahlweise durch einen besonders schönen Ort, besonders gute Technik, besonders schöne Atomsphäre punkten können.

 

Für uns als Betreiber ist entscheidend, dass wir unser Publikum kennen müssen und ihm das bieten, was es will.

Entscheidend ist: Wir kennen unser Publikum besser als die Disponenten - am Ende hilft Flexibilität nicht nur dem Kino, sondern auch dem Verleih.

 

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Wenn ich ein Fan bin und den Film gerne schnellstmöglich sehen möchte, dann muss ich derzeit noch ins Kino gehen. Das ist ein Vorteil für die Kinobranche. Auch als Filmemacher weiß ich dann, dass meine Bemühungen zumindest eine Weile akzeptabel „erlebt werden können“ ... mal vom traurigen qualitativen Zustand im deutschen Schnitt ganz abgesehen... Die Masse der Kunden ist da aber nicht so anspruchsvoll, zumindest wenn es auch keinen nahegelegenen Vergleich nach oben gibt.

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"Kinosterben 1958" (damals gab es noch 850 Millionen Besucher allein in Westdeutschland):

https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-42620839.html

 

Nur staatliche Eingriffe können m. E. etwas retten. Sie müssten wohl im Kernland der Mainstream-Produktion erlassen werden und als Schutzmassnahmen gleichermaßen für Independents gelten.

 

Verstehe nicht, warum diese Forderungen nicht erhoben werden, als würde es sich um ein Tabuthema handeln, an einigen Fundamenten der Marktwirtschaft zu rütteln, die nachweislich morsch sind.

 

Ansonsten hat es @Professor Fate wieder auf den Punkt gebracht und damit meines Erachtens einen Dominoeffekt angedeutet.

 

Interessant aber der oben erwähnte Effekt, dass die Etablierung des Home Office ist zu einer gewissen Gegenreaktion anders gibt, dem des Ausgehens. Allen Ernstes wäre das die einzige Effekt, den man sich zur Rettung der Situation vorstellen kann. Das Ganze war aber nicht erst seit den lockdowns absehbar - die Tendenz war seit langem vorprogrammiert. 

Es müsste sich dann weltweit eine große Protestbewegung aller Kino Leute formieren, vielleicht erstmals sogar die Chance zur Geschlossenheit. Das wäre das Beste, was man sich wünschen würde.

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Verstehe das Problem nicht. Ist eine Abmachung zwischen Universal und AMC. Universal hat mit mir und vielen anderen Kinos anderen keine solche Vereinbarung getroffen, somit können sie für unsere Kunden die Filme auch nicht bereits nach 17 Tage als VOD verfügbar machen.  Die 17 Tage gelten nur für Kunden von AMC.

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  • 3 Monate später...

Sollten Filme bald day and day Start,  sowohl kino als auch Stream , verfügbar sein, wäre es zumindest erforderlich , das man die Filme dann auch zeitgleich spielen dürfte und sich nicht mehr anhören" davon haben wir nicht genug Kopien und das verursacht hohe Kosten wenn man ein kino mit rein nimmt".

Ob ein Betrieb darauf dann eingeht bliebt ja jedem selbst überlassen 

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