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Leben im Objektivbokeh?


ruessel

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Mir ist schon öfters im Kino auf großer Leinwand im Bokeh des Filmobjektives seltsame Bewegungen aufgefallen (oder sogar bei eigenen Fotos/Film). Oben im Bild ist ein ganz gutes Beispiel, der Reflexpunkt im Bild ist rund und enthält "Punkte und Würmer" die sich auch manchmal langsam bewegen. Mir kommt es fast so vor, als wenn ich Mikroskopaufnahmen von Zellen und Fadenwürmer sehe. Also echtes Leben im Bokeh? 😉
Oder doch eher Luftverschmutzung oder Pilze/Sporen im Objektiv? Filmt Hollywood mit verdreckten Optiken?

Wer hat eine Idee?

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Den Eindruck hatte ich auch - allerdings putzen scheint nix zu ändern, es müsste dann also das Glas von innen ausschlaggebend sein, nur warum bewegen sich die Punkte + Würmer? Glasvibrationen? Findet in den Licht-Reflexionen eine hundertfache Vergrößerung im Objektiv statt?

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Zitat

Vielleicht ist's ja auch die Brownsche Bewegung?

Wow....

 

Zitat

Brown beobachtete 1827 unter dem Mikroskop, dass längliche, etwa 6–8 Mikrometer große Partikel innerhalb in einem Wassertropfen schwebender Pollenkörner von Clarkia existierten, die freigesetzt unregelmäßige ruckartige Bewegungen machten (die Pollenkörner von rund 100 Mikrometern waren zu groß um an diesen selbst Brownsche Bewegung zu entdecken).[2] Heute ist bekannt, dass diese Partikel Organellen wie Amyloplasten und Spherosomen sind.[3] Ursprünglich nahm Brown an, dass dies ein Hinweis auf eine den Pollen innewohnende Lebenskraft sei, wie sie lange Zeit von Wissenschaftlern als existent vermutet wurde (siehe organische Chemie). Jedoch konnte er die gleiche Bewegung dann auch an sicher unbelebten Staubkörnern in Wasser beobachten.

 

 

 

Bearbeitet von ruessel (Änderungen anzeigen)
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Wie ist das obige Bild aufgenommen? Es ist möglich, daß durch Brechungseffekte Partikel auf den Linsenoberflächen, also auch im Inneren des Objektivs, scharf abgebildet werden. Das fällt aber dann nur in den hellen Partien auf.

 

Bewegte Formen habe ich noch nie in einer Projektion gesehen, kannst Du ein Filmbeispiel nennen oder ein anderes Bild einstellen?

Bewegen sich die Partikel, wenn man die Blickrichtung ändert? Dann ist es möglicherweise ein Fall von

 

Mouches Volantes (engl.: Floaters)

 

Winzige Partikel im Glaskörper des Auges werden scharf abgebildet, bewegen sich bei Augenbewegungen wie Flocken in einer Schneekugel. Faden- oder wurmartige Form paßt dazu, bei vertikalen Augenbewegungen sinken sie z.T. minutenlang wieder nach unten. Man sieht sie vornehmlich bei großen hellen Flächen (Kinoleinwand, bedeckter Himmel, auch nachts in blendendem Gegenlicht, zum Beispiel im Straßenverkehr).

 

Ich kenne das, weil ich das von Kindheit an selbst habe.

Bearbeitet von Jeff Smart (Änderungen anzeigen)
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Zitat

Bewegte Formen habe ich noch nie in einer Projektion gesehen, kannst Du ein Filmbeispiel nennen oder ein anderes Bild einstellen?

 

Leider nein, ich kann mich an den Titel des Filmes nicht mehr erinnern. Da war es heftig zu sehen, ich vermutete Luftwirbel.

 

weitere Beispiele die ich schnell im Netz gefunden habe:

 

maxresdefault.jpg

 

 

https://g2.img-dpreview.com/73CA82809D95400AA792011A7F4A5788.jpg

 

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Bearbeitet von ruessel (Änderungen anzeigen)
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Mich erinnert das an die Beobachtungen des Mars durch den italienischen Astronom Schiaparelli im 19. Jhd.. Der meinte auf dem Mars Kanäle entdeckt zu haben. Es war aber eine optische Täuschung, Schlieren auf der Oberfläche des Auges erschienen ihm wie Kanäle, die etwas wanderten. Könnte es eventuell auch in unserem Fall so sein?

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Zitat

Könnte es eventuell auch in unserem Fall so sein?

 

Die "Würmer" sind doch auf Foto + Film+Video festgehalten. Weshalb sollte es dann eine optische Täuschung sein.

 

Ich meine auch nicht, das sich im Bokeh etwas verschiebt bei Zoom oder Schärfenverlagerung. Kamera fest auf Stativ und nicht angefasst, dabei bei einer längeren Dialogszene kann man "Bewegungen" sehen. Ich vermute hier spielen noch Luftwirbel eine Rolle, evtl. Wirbel zwischen Objektiv und Spitzlicht.

Mir ist auch nicht klar wie Schmutz auf den Gläsern überhaupt abgebildet werden können. Diese "Flairs" entstehen doch, weil die Lichtstrahlen der Lichtquelle weit außerhalb der Bildebene zusammenlaufen. Wie kann dann in diesem Unschärfekreis sich dann was "scharf" umrandendes abbilden? Und ich meine keine Ringe, die kommen wenn das Objektiv in der Berechnung "Überkorrigiert" wurde.

 

Hier noch eine Interessante Seite zum Bokeh: http://jtra.cz/stuff/essays/bokeh/

Habe nun gelernt, das es ein Vordergrundbokeh + Hintergrundbokeh bei jeder Optik gibt und auch anders aussehen kann.

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Ich glaube, ich habe das Rätsel gelöst. Mein Fehler war, dass ich immer von den hinteren Gläsern ausgegangen bin. Hier werden "Bokehfilter" für die Frontlinse erstellt und sind nachher scharf abgebildet. Warum sollte also Staub etc. sich nicht auch in der Nähe der Frontlinse abbilden bzw. sich bei Luftbewegungen bewegen?

 

 

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