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Switar 1:0,9 13mm


Semi

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Hallo!

Nach langem Suchen konnte ich nun endlich mal ein Switar mit Lichtstärke 0,9 bekommen.
Gibt es zu dem Objektiv irgendwelche Unterlagen? Eine Anleitung oder ähnliches? Die Tiefenschärfentabelle würde mich vor allem interessieren.

Grüße,

Semi

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Hallo,
anbei zwei Scans aus Buch "Filmen - klipp und klar", 4.Auflage, Gemsberg Verlag, Wintherthur. Tabelle leider nicht gefunden.
Link zu Tests: https://www.filmkorn.org/d-mount-objektive-im-vergleich/    (schneidet nicht besonders gut ab)
Bin aber auch an persönlichen Tests interessiert.
Hoffe, Du hast nicht allzuviel dafür bezahlt?
Grüße Nikolaus

Switar09f13_Werbung.pdf Switar09f13_Schnitt.pdf

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Hallo Nikolaus,

 

vielen Dank für die Scans. Sehr interessant, vor allem die Schnittzeichnung. Die Texte übertreiben ein klein wenig, wenn man den Objektivvergleich von Florian Cramer dazu anschaut. Der war mir auch vor´m Kauf schon bekannt. Ich wollte das Objektiv trotzdem haben, denn mir ging´s nur darum, in dunkleren Situationen trotzdem noch filmen zu können. Wenn da dann die Abbildungsqualität nicht so gut ist, macht das auch nix. Hauptsache ich kann noch filmen.
Allzuviel Bezahlt hab ich nicht - nein - im Gegenteil.
Tests werde ich sicher demnächst machen. Ich hab allerdings leider keine Pentax-Q, sonst würde ich auch mal nen Objektivvergleich mit allen meinen D-Mount-Objektiven machen.

Falls noch jemand die Originalanleitung oder Tiefenschärfetabelle hat - ich bin immernoch auf der Suche.

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  • 1 Jahr später...

Hallo, ich habe im Dezember den Großteil des Films mit dem 0,9er Switar gedreht, bei ein paar Szenen auch mit 0,95. 

Bei den Szenen auf dem Markt ist dadurch manches leicht unscharf und mit geschätzter Entfernung gefilmt, aber immerhin: ich konnte bei diesen schlechten Lichtverhältnissen trotzdem mit ASA40 filmen.

Bildschirmfoto 2022-02-08 um 12.21.50.png

Bildschirmfoto 2022-02-08 um 12.24.43.png

 

Bearbeitet von Patrick Müller (Änderungen anzeigen)
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vor 32 Minuten schrieb Stereominister:

Danke. Das ist interessant. Gut zu wissen wäre dann noch der Zerstreuungskreis, der bei 8mm noch gut akzeptabel ist. Vielleicht kann der @Film-Mechaniker dazu was genaueres sagen.

Die Schärfentiefe scheint in jedem Fall extrem gering zu sein. Ohne Entfernungsmesser/Scharfstellhilfe wirds vermutlich schwierig.

@Patrick Müller Danke für den Film! Das sieht ja doch sehr gut aus, wie Du die Schärfe hinbekommen hast. Wurde das wirklich alles mit Blende 0,9 gedreht? Oder hast Du auch öfter mal abgeblendet? Und hattest Du irgend eine Scharfstellhilfe? Mit welcher/welchen Kamera(s) hast Du gefilmt?

 

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vor 7 Minuten schrieb F. Wachsmuth:

Laut dem Freund, der meine 13/0.95er kollimiert hat, ist es schon eine Stufe abgeblendet eines der schärfsten Linsen, die er je gesehen hat — deutlich schärfer wohl auch als das 12.5er Switar. 

Ein Switar mit 0,95? Das kenn ich gar nicht. Auf http://bolexcollector.com/lenses/50kern.html konnte ich auch nichts finden.   

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Ich hab drum gebeten, bei dem o. g. Schärfentiefenrechner noch das Normal-8-Format dazuzufügen. Wurde gleich erledigt. Jetzt kann man sich die Schärfentiefe bei Blende 0,9 genau ausrechnen lassen:
https://www.pointsinfocus.com/tools/depth-of-field-and-equivalent-lens-calculator/#{"c":[{"f":29,"av":"0.9","fl":13,"d":10000,"cm":"0"}],"m":1,"tv":"1/35"}

Einzig der Zerstreuungskreis is noch nicht ganz klar. Den könnte man auch genau angeben, indem man neben "Advanced Options" auf "Click to Show" klickt.
Auf kurze Distanzen ist die Schärfentiefe jedenfalls winzig. Bei 2 Metern Abstand hat man nur ca. 17 cm Schärfentiefe. Bei 3m knapp 40 cm und bei 4m knapp 70 cm. Da muß man schon gut schätzen. Oder man verwendet das Objektiv an einer Kamera mit Scharfstellhilfe.

Mich würde interessieren an welchen Kameras Ihr das Switar verwendet. Ich hab meins eigentlich für die Emel Reflex vorgesehen, denn die hat D-Mount und Scharfstellhilfe.

 

 

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vor 10 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Laut dem Freund, der meine 13/0.95er kollimiert hat, ist es schon eine Stufe abgeblendet eines der schärfsten Linsen, die er je gesehen hat — deutlich schärfer wohl auch als das 12.5er Switar. 

 

Dem muss ich widersprechen, zumindest auf Basis des Exemplars, das ich hatte und genau aus diesem Grund [mangelnder Schärfe ggü. dem 12.5/1.5] wieder verkauft habe. 

 

Siehe auch meinen alten Vergleichstest auf filmkorn.org: https://www.filmkorn.org/d-mount-objektive-im-vergleich/?lang=en

 

- Das extrem lichtstarke Objektive auch abgeblendet nicht so gut performen wie Objektive mit durchschnittlicheren Blendenöffnungen, ist übrigens normal und auch bei Fotoobjektiven häufig der Fall.

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vor 6 Stunden schrieb fcr:

- Das extrem lichtstarke Objektive auch abgeblendet nicht so gut performen wie Objektive mit durchschnittlicheren Blendenöffnungen, ist übrigens normal und auch bei Fotoobjektiven häufig der Fall.

 

Ob das wirklich ein physikalisches Gesetz ist, oder dem Umstand geschuldet, dass Objektivhersteller gerne mal mit extrem lichtstarken Objektiven auf Teufel komm raus (und zu unrealistisch günstigen Preisen) glänzen wollen, auch wenn die Konstruktion dann aufgrund des geringen Budgets zu Lasten der Abbildungsqualität geht?

Mit anderen Worten: Geht es wirklich nicht anders, oder spielen wirtschaftliche Faktoren und Image eine Rolle?

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vor 1 Stunde schrieb Regular8:

Geht es wirklich nicht anders, oder spielen wirtschaftliche Faktoren und Image eine Rolle

 

Oh, ja, und nicht zu knapp. Pierre Angénieux hatte es zum Beispiel darauf angelegt, den deutschen Optikrechnern eine andere Vorgehensweise entgegenzuschleudern, indem er mit Strahlenzeichnungen arbeitete. Über die Winkel kam er zu Brechungszahlen, die er darauf in die Rechnungen einbezog. Gerade seine Konstruktion M 1, das Normalobjektiv f/0.95, sollte den Markt aufmischen. Wir dürfen dabei nicht vergessen, daß die Fortschritte in der Optik auf denjenigen bei den Glassorten beruht.

 

Die leicht asymmetrische Planar-Weiterentwicklung Opic von TTH konnte man sich nicht entgehen lassen. So sind die verschiedenen Xenon Lizenzbauten dieses Objektivs.

 

Die amerikanischen Glas- und Optikhersteller waren weniger chauvinistisch, sie waren zufrieden mit dem Cooke-Triplett und Nachbauten anderer europäischer Linsen. In den Vereinigten Staaten geht es um einen Massenmarkt, den es zu erobern gilt. Wenn du da etwas hast, das einschlägt, dann machst du Millionen. Bausch & Lomb verkaufte Petzval-, Biotar- und Busch-Objektive mit Fantasienamen ohne Hemmung. Wollensak hing von B. & L. ab, die ihrerseits mit Zeiss in Verbindung standen. Bei Kern hat man sich ebenfalls aus der Asservatenkiste bedient, das Cooke-Triplett ist dabei, eine Abwandlung einer Leitz-Konstruktion und mit den retrofokalen Sachen Angénieux. Die ersten Retroobjektive hat aber nicht Angénieux verwendet, sondern TTH für die Technicolor-Dreistreifenkamera.

 

Eigenwillige oder einfach uralte Anordnungen findet man bei kleineren Optikunternehmern. Hermagis war mit dem Perlynx ein nicht zu überschätzender Wurf gelungen, den auch TTH übernommen hat. Dieser aufgelöste Vierlinser, ein erweitertes Triplett, stellt eine wichtige Stufe auf dem Weg zu den modernen Dialyten dar.

 

Der schwarzweiße Stummfilm kam mit Tripletten und mit dem Tessar aus. Bis 1925 gab es kein panchromatisches Aufnahmematerial. Wenn man die Gelbscheibe einsetzte, fiel vom Sonnenlichtspektrum auch der kurzwellige Teil weg, sodaß die Dreilinser auf ein Band von Grün bis Gelb gerechnet werden konnten. Deshalb die scharfen Bilder, ohne die weder die Skladanowsky noch die Lumière lebende Fotografie hätten betreiben können. Auf einem Parvo von Debrie fand sich meistens ein Krauss-Tessar.

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vor 13 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Einiges, wenn man es wegen massiv Pilz und Rost komplett zerlegen musste. 🙂

Okay, das verstehe ich.

 

Bei den extrem Lichtstarken Objektiven muss bei der Kolimation eigentlich auch die Kamera mit einbezogen werden. Fehler im Auflagemaß machen sonst ein Scharfstellen nach Meterskala zunichte. Anders sieht's natürlich aus wenn man über die Mattscheibe scharf stellen kann, sofern die Mattscheibe am richtigen Ort steht.

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vor 16 Stunden schrieb Semi:

Mich würde interessieren an welchen Kameras Ihr das Switar verwendet.

 

Ich habe das Objektiv an meiner Bolex H8 (mit Foma 100) benutzt und bei normaler Lampenbeleuchtung im Zimmer (draußen war es schon dunkel) sehr gute Ergebnisse erziehlt. An meinen anderen N8-Kameras steht eine Benutzung noch aus, ist aber geplant. Bin gespannt…

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