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Kohlenbogenlampenhaus und Kinogleichrichter


TimTK35

Empfohlene Beiträge

Glück Auf ausm Erzgebirge,

ich bin gerade dabei mir ein eigenes kleines Kino zu bauen und da würde ich gerne folgendes aufbauen:

- Ernemann 7b

- Dresden D1

- Rectron Röhrengleichrichter

- Gleichrichter "Kino 95x" - kt M25-30/95 kev

Beide Maschinen haben ein originales Kohlebogenlampenhaus montiert. Der Röhrengleichrichter soll die E7b und der 2. Gleichrichter die Dresden befeuern. Mir stellt sich jetzt folgende Frage: Muss ich beim Anschluss der Gleichrichter zum Lampenhaus irgendwas beachten? Laut Bedienungsanleitung vom Rectron soll zwischen Gleichrichter und Lampenhaus ein 2 Ohm Regelwiederstand. Muss das beim 2. Gleichrichter auch so? Funktioniert der 2. Gleichrichter überhaupt für den Kohlebogenbetrieb?

 

Vielen Dank schonmal

Tim

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Beim Zusammenfahren der Kohlen zum Zünden erzeugst Du ja einen direkten Kurzschluß. Um den Strom in dieser Situation nicht ins unendliche (bzw. das, was der Trafo hergibt) ansteigen zu lassen, ist dieser Widerstand vorgesehen.

Der "modernere" Gleichrichter hat Dioden zur Gleichrichtung verbaut, die diesen Kurzschluß beim Zünden des Lichtbogens eventuell übel nehmen könnten, deshalb würde ich dort diesen Widerstand zwingend einbauen. Die Größe des Widerstandes ist dabei so zu bemessen, dass der Strom im Kurzschlußfall beim Zünden den Maximalstrom, den die Dioden vertragen, nicht übersteigt. Um den Trafo selbst würde ich mir keine Sorgen machen, der übersteht einen kurzzritigen Überstrom ohne Probleme.

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Der Meogleichrichter ist ja als Transduktorschaltung ausgeführt, da liegen ja die Drosseln zwischen Netztrafo und Dioden, das begrenzt sowieso den Strom. Ohne Sparstelltrafo zur Stromregelung funktioniert der sowieso nicht wirklich, kommen so ca. 10A aus der Kiste.

Für mich liegt der größte Unterschied Xenon zu Kohle in der Brennspannung, bei Xenon bis 2,5kW liegt die zwischen 17-29V, bei Kohle ca. das Doppelte.

Meines Wissens nutze man früher für Kohle oft Motorumformer oder Quecksilbergleichrichter, da brauchte man den Beruhigungswiderstand.

Um Kohle zu betreiben würde ich die kleinen Schweißinverter als Gleichrichter verwenden, die funktionieren wunderbar dafür und halten den Kurzschluß beim Zünden problemlos aus.

Mit den alten Meoklötzen geht das bestimmt auch, habe ich noch nicht versucht. Sind massiv genug gebaut, und wenn man stann 16mm² Kabel nur 6mm² Kabel nimmt, dann hat man schon etwas Vorwiderstand. Den Sparstelltrafo zur Stromregelung auf Linksanschlag, also 0V stellen, dann sind die Drosseln hochohmig genug, nach meiner Meinung. Eventuell die Elkos zur Glättung und Leerlaufspannungsanhebung abklemmen. Der Meo hat ca. 70V Leerlaufspannung, das reicht gerade zum Zünden kalter 2,5kW Xenonkolben, warm gehen die nicht mehr an.

 Jens

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Danke erstmal für die Antworten. Das mit dem direkten Kurzschluss leuchtet ein. Ich hab mal gesucht ob irgendwo jemand einen passenden Widerstand anbietet aber bis jetzt keinen gefunden. Hat hier vielleicht jemand einen? Der grüne Gleichrichter ist bei näherer Betrachtung wirklich nicht für Kohle verwendbar, da dieser nur 30V laut typenschild liefert. Für die 7b hab ich ja einen Rectron Röhrengleichrichter. (Bei dem ist leider eine der 3 Röhren kaputt. Hat da jemand Ersatz?) Hat zufällig noch jemand einen den er abgeben würde für meine D1? Der Schweißinverter funktioniert für solche Zwecke zwar, ist für mich aber leider nichts, da ich wert auf originalgetreue Funktion lege. 

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Na ja, beim Meoklotz gilt die 30V für Xenon, der läuft auch mit Kohle. Nur eben nicht so hell wie die Kohlegleichrichter. Reicht aber aus, möchte ich mal so behaupten. Einen Hochlastbandwiderstandsklotz mit mehreren Abgriffen habe ich noch. Dir ist schon klar, das du damit mehrere 100W verheizt?

Jens

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Der Rectron Gleich riecht er hat Metallplattengleichrichterelemente, vermutlich Kupfer oder Selen, aber keine Strombegrenzung. Dafür dient der Beruhigungswiderstand, der in der Tabelle mit etwa 2 Ohm angegeben ist.  Das waren große Metallkästen, ca 60 x 40 x 15 cm mit schrägem Dach und Abgriffen zur Regulierung. Leerlaufspannumg des Kohglegleichrichters etwa 90 bis 100 Volt, mußten dort ca 60 Volt "vernichtet werden", also 2 bis 3 kW in Wärme umgewandelt. Ich hab das in Mergentheim noch so gesehen, daß mit dre Abwärme etwas Wärme in die Klosetts des Bahnhofskinos gebracht wurde, alle 20 min wechselnd Damen oder Herren, je nach laufender Maschine.

Der Rectron ist ein typischer 30er Jahre Gleichrichter aus Deutschland. Quecksilber hat man hier nicht verwendet, Umformer auch nur ungerne, wegen Lärm und geringem Wirkungsgrad.

Der tschechische Gleichrichtert ist, soweit ich weiß, für Xenonlast gedacht. Der Sekundärtrafo liefert dabei unter 40 Volt, durch eine Boosterdiode wird eine höhere Zündspannung erzielt. Für den Kohlebetrieb reicht das nicht aus. 

Eventuell solltest Du Ausschau nach einem Schrieber, SAF odre Jovy (Rectron) Transduktorgleichrichter der 540er Jahre halten, wie sie häufig in der BRD bis zum Ende der Filmwiedergabe noch zu finden waren. Diese sind von der Leerlaufspannung und Charakteristik her gut geeignet. Oder noch einen Stromrichter des VEB Berliner Spezialgerätebau zu bekommen, wie er mit Kohlemaschinen benutzt wurde. Ich weiß, diese Dinger sind groß, schwer und unhandlich.

Funktionieren tun auch die moderneren IREM odre Schrieber mit magnetischem Nebenschluß, die mit der Kurbel obendrauf zur Einstellung. Sind ohne Zusatzdrossel auch echte Kohlegleichrichter.

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vor 1 Stunde schrieb Jeff Smart:

...ich liebe Audio Kohl Regdur!  😄

nicht ganz... die alten Selen-Gleichrichter waren zwar recht haltbar. Im Falle eines Falles gingen sie aber mit einer spektakulären Geruchsentwicklung kaputt. 

Ich habe das mal beim Tonlampengleichrichter der TK35 erlebt: 2 Tage lüften...

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  • 1 Monat später...

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