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Das Kinosterben geht weiter


SchumiFV

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Ja, ist übel, auch meine Kinokunden haben da doch erhebliche Reduzierung zu verkraften. Gerade die Ecke um Crimmitschau wirkt für mich etwas nostalgisch, fährt man durch die Stadt, dann sieht man da noch zu viel unbelebt stehen aus DDR Zeiten.

Jens

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Blühende Landschaften gibts in Sachsen, aber eben auch dass andere Extrem. Meine Familie, Oma,Opa, Vater, stammt aus dieser Ecke...In diesem Bereich, Crimmitschau / Werdau / Reichenbach,  gabs zu DDR Zeiten einiges an Industrie, vor allem die LKW bzw. Autoproduktion..das fehlt natürlich.. 

 

Auf jeden Fall schade, um jedes Kino, dass schließen muss. Bin gespannt auf die FFA - Statistik in Richtung Herbst...auf diesem aktuellen Niveau kann es langfristig nicht funktionieren - auch bei uns nicht. 

Bearbeitet von Kinobetreiber (Änderungen anzeigen)
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Ich mache mir Sorgen nach Juni, da es bis Juni noch ÜB Hilfe gibt.

Ausgerechnet der Deutsche Film zieht nicht mehr. Letztes Jahr lief es nach 7 monatiger Schließung noch ganz gut und der Deutsche Film hat bei mir fast 70 % ausgemacht. Dann hatten wir in Bayern das 2G+ und einen Lockdown auch noch und danach wurde es sehr ruhig. Die EGS oder jetzt die Stasikomödie, welche sogar den bay. Filmpreis erhalten hat, sind total gefloppt. Wenn an vier Tagen bei Bundesstart nur 30 Besucher kommen, ist das eine Katastrophe. Man sieht das alles zusammengehört TV Shows, TV Formate und Kino. Wo sollen denn die Filme beworben werden. Das lineare Fernsehen stirbt durch Streaming aus. Warum funktioniert das Arthouse Kino nicht mehr ?

Bearbeitet von kastlmeier (Änderungen anzeigen)
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Neustart Kultur läuft weiter. Bringt aber weniger als die Überbrückungshilfe. Möglicherweise wird da aber noch was ausgebaut, halte ich für durchaus realistisch, wenn das mit den Besucherzahlen so weiter geht. EGS war leider auch nicht der Brüller, als der er angekündigt wurde. Wundert auch nicht bei dem Drehbuchautor und dem Regisseur. Und 'Stasi' und 'Komödie' in einem Wort, naja, das zieht möglicherweise auch nur im Osten Deutschlands, wenn überhaupt. Kinderfilme laufen noch halbwegs, aber auch nicht mehr so wie früher.

 

Die Leute wollen aber weiterhin Komödien und leichte Kost. Verträgt sich gegenwärtig nicht mit klassischem Arthaus. Wetter, Entwöhnung, Pandemie kommen dazu. Mehr als abwarten und hoffen kann man nicht.

 

 

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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Indem man sich die Kriterien zurecht biegt wie man es für nötig hält. Hat ja in der Vergangenheit auch funktioniert.  Gegenwärtig darf man als Kinobetreiber beim Sonderfonds ja selbst die Kapazitätsbeschränkung festlegen und muss das lediglich mit einem schriftlich fixierten Hygienekonzept nachweisen. Das macht den Gesamtprozess Sonderfonds zwar nicht lustiger, aber immerhin geht überhaupt noch was.

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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Wenn am Ende das Kino aber ausschließlich über „Subventionen“ am Leben gehalten wird, ist das aus meiner Sicht auch nicht der Richtige Weg und wird auch dauerhaft so nicht funktionieren…

Das Marketing ist nen zentraler Punkt & natürlich die Qualität der Filme. Die Leute überlegen sich dreimal, ob Sie ihr Geld, für nen Mittelmäßigen Film ins Kino schleppen…oder ob Sie zu Hause bleiben und Geld sparen.

Dass, „Die Stadikomödie“ floppt,  war klar, ich mag die Haußmann Filme,  allen vorran, „Sonnenallee“ aber ich glaube, mit dem Film hat er sich keinen Gefallen getan..ich fand den Trailer abschreckend.

Bearbeitet von Kinobetreiber (Änderungen anzeigen)
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Naja, da läuft irgendwas schief.

 

Während Kinocenter, Hollywood- und Programmkinountote mühselig mit Förderungen am Leben gehalten werden, spielen die Dorfkinos gänzlich ohne Förderungen.

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Was auch merkwürdig ist, nach der ersten Pandemie Pause haben die Kinderfilme super funktioniert. Dann schob Disney ihre großen Familienfilm Starts in den Stream mit Soul, Luca oder jetzt auch Red, die hätten alle 1 Mio. Besucher gebracht. Jetzt ist es außerhalb der Ferien unmöglich, unter der Woche Kinder- bzw. Jugendfilme zu zeigen. Entweder kommen zu wenige oder keiner. Manche Betreiber legen auch 1 bis 2 Ruhetage ein.

 

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Das wunderbare Kino "Blaue Brücke" in Tübingen bleibt nach 64 Jahren für immer geschlossen:

https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Stiller-Abschied-fuer-Kult-Kino-548337.html

 

Wer seit Pandemiebeginn darauf hinfieberte, wann endlich das Kino Blaue Brücke wieder öffnen würde, muss sich warm anziehen: Tübingens Lichtspielhaus mit der höchsten Popcorn-Nachfrage und der komfortablen Sitzplatzkapazität bleibt für immer geschlossen. Das Gebäude ist verkauft. Zu welchem Preis und an wen, möchte Martin Reichart, Geschäftsführer der Vereinigten Lichtspiele Tübingen, nicht sagen: „Es wurde Stillschweigen vereinbart.“ Zudem sei vertraglich festgelegt, dass der neue Eigentümer Geräte und Einrichtung nicht für einen Weiterbetrieb als Kino nutzen darf. Die Stadt Tübingen soll kein Interesse an einem Kauf gehabt haben.

 

Das dementierte der Tübinger Baubürgermeister Cord Soehlke auf TAGBLATT-Nachfrage entschieden: „Wir waren im Gespräch und haben ein Angebot gemacht. Aber die Verkäuferseite hat anders entschieden. Selbstverständlich waren wir aktiv interessiert an einem so zentralen Objekt.“

Gerüchtehalber war schon länger zu hören, die Blaue Brücke sei wohl für immer dicht. In der Kassenschlange im Schwesterkino Museum fragten Besucher, wann macht endlich die Blaue Brücke wieder auf? „Wenn wir das Kino hätten wiedereröffnen wollen, wäre ein siebenstelliger Betrag fällig geworden“, sagte Reichart und verwies auf Brandschutz und TÜV-Auflagen. Ab 200 Sitzplätzen würden die schärferen Bestimmungen der Versammlungsstättenverordnung gelten.

Dazu kommt die noch wacklige Situation der Branche infolge der Pandemie. Nicht alle Besucher trauten sich bereits wieder in die Kinos. „Wir haben momentan keine Filme, die ein großes Haus füllen können“, so Reichart. Der vergangene Woche angelaufene Blockbuster „Top Gun: Maverick“ mit Tom Cruise bringe in Städten bis 100000 Einwohner an vier Tagen nur etwa 700 Besucher, und zwar an den starken Kinotagen Donnerstag bis Sonntag.

„Momentan brauche ich keine sechs Kinos. Mir reichen drei“, rechnete Reichart bezogen auf die Säle beider Filmtheater vor. Wäre parallel zum Museum noch die Blaue Brücke am Start, entstünden Kosten für den Betrieb und das Personal, während die entsprechenden Einnahmen ausblieben, sagte er.

Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Blauen Brücke sind drei im Ruhestand. Drei weitere arbeiten nun im Kino Museum. Härter traf es „mindestens zwölf Minijobber“, die ohne Anspruch auf Kurzarbeitergeld bereits die Pandemie nicht durchstehen konnten. „Wir haben freiwillig das bisherige Durchschnittshonorar drei Monate weiter bezahlt.“

Es war das beste Kino der Stadt, sagen langjährige Blaue-Brücke-Fans. Unvergessen ist ihnen das Science-Fiction-Abenteuer „Avatar“ (2009), bei dem Regisseur James Cameron mit der damals neuartigen 3D-Technik Wunder wirkte. 3D war ein vorübergehender Hype, sagte Reichart im Rückblick. „Die Leute ziehen mittlerweile 2D vor. Der Anteil von 3D schrumpft kontinuierlich.“ Mit der Blauen Brücke verliert Tübingen sein einziges 3D-Kino.

Was den Komfort betrifft, sei das vor wenigen Jahren grundsanierte Museum-Kino 1 der Blauen Brücke überlegen, so Reichart. Es biete moderne Technik und einen Reihenabstand von 1,25 Meter, der mittlerweile Standard sei. Zum Vergleich: In der Blauen Brücke waren es 90 Zentimeter.

Blockbuster, die vormals dort starteten, bringt schon seit dem jüngsten James Bond („Keine Zeit zu sterben“) das Kino Museum. „Ohne Blockbuster kann das Kino nicht mehr bestehen“, so Reichart. „Das Museum ist jetzt breiter aufgestellt.“ Fünf bis zehn solcher Publikumsmagneten brauche ein Kino pro Jahr, um wirtschaftlich überleben zu können.

Doch die Blaue Brücke war nie nur ein Ort für stromlinienförmiges Mainstreamkino. Neowestern wie „Brokeback Mountain“ waren dort zu sehen. Während der Französischen Filmtage präsentierte das Haus weniger frankophilen Zuschauern das reguläre Kinoprogramm. Hollywoods starke Frauen wie Demi Moore in „GI Jane“ und Sigourney Weaver („Alien“) hatten starke Auftritte, besonders packend in der 23-Uhr-Vorstellung am Freitag- oder Samstagabend.

Im Sommer lockten in früheren Jahren „Filmkunstwochen“ in die Blaue Brücke. „Es gab vier Wochen lang jeden Tag einen anderen Film“, sagte Reichart. Darunter waren provokante Werke wie Pasolinis „Die 120 Tage von Sodom“, eine wütende Abrechnung mit dem italienischen Faschismus. „So haben wir das Sommerloch überbrückt.“ In den vergangenen Jahren wich die Blaue Brücke vor Fußball und Biergarten-Temperaturen zurück und war im Sommer wochenlang geschlossen.

Mit dem letzten Lichtspieltheater im Tübinger Süden ist auch das dortige Kinderkino passé, das jede Woche einen anderen Film präsentierte. „Dafür wurden wir prämiert vom Bund und vom Land“, sagte Reichart. Er arbeitet seit 1983 für die Vereinigten Lichtspiele (siehe Infobox). Zunächst als kaufmännischer Angestellter, seit 2016 als Geschäftsführer, nachdem der langjährige Inhaber und Filmkunstfreund Volker Lamm 2015 gestorben war.

Was sich auf dem Blaue-Brücke-Grundstück künftig tut, ist offen. Womöglich wecken der benachbarte Blaue Turm und das ähnlich dimensionierte Hotel auf der gegenüberliegenden Straßenseite Begehrlichkeiten. Dazu sagte Reichart: „Nach der aktuellen Bauverordnung darf das Gebäude maximal zwei Meter erhöht werden.“

Ein moderner Filmpalast für Tübingen

Im Kinoboom der Nachkriegszeit eröffnete 1958 im Tübinger Süden das Kino Blaue Brücke. Zunächst bestand es nur aus dem filmpalastähnlichen Kino 1 mit 328 Plätzen, wo 1960 die „1. Tübinger Filmkunstwochen“ starteten. Das Kino 2 mit 145 Plätzen wurde 1974 eingebaut. Im Jahr 1989 folgte das Kino 3 im Untergeschoss mit 125 Plätzen (schon fast Sesselqualität). Die Blaue Brücke gehörte zu den Vereinigten Lichtspielen Tübingen der Familie Lamm, die unter anderem von 1985 bis Ende 2005 auch das Kino Löwen in der Kornhausgasse betrieb. Nun bleibt von den Vereinigten Lichtspielen einzig das Kino Museum. Inhaber waren Kurt Lamm und dessen Sohn Volker Lamm. Dessen Witwe Bettina Lamm und die drei Töchter sind die aktuellen Eigentümerinnen.

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  • 4 Wochen später...
vor 6 Stunden schrieb preston sturges:

Cineplex Mannheim und Cineplex Pforzheim schließen Mitte 2023 ...

 

 

Shit. Das zieht mich gerade echt herunter. Mannheim ist für seine Größe eine verdammt gute Kinostadt, was für mich auch immer mit der Zweiteilung der Multiplexe zu tun hatte. Im Cineplex haben immer auch kleinere Filme ihren Platz gefunden, ebenso wie ein Hauptteil der OV-Vorstellungen, ohne die ich nicht leben möchte. Hinzu kommt, dass ich die Leder? oder zumindest lederartigen Sitze mit viel Beinfreiheit liebe, während das CinemaxX in den meisten Sälen leider ganz furchtbare Kinosessel hat... 

 

Hab gerade nachgeschaut, ich war dieses Jahr etwa 20 Mal im Cineplex und 12 Mal im CinemaxX... 

 

Das Lob für Neustadt kann ich insofern nachvollziehen, dass das schon eine Tolle Location ist, alles brandneu, keine Treppen, mit dem Restaurant/Bar direkt daneben. Aber aus meiner anektdotischen Erfahrung habe ich das Publikum dort als weitaus weniger experimentierfreudig wahrgenommen 😅 

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Ich denke, man wird sich darauf einstellen müssen, dass es noch diverse (Kino) Standorte in Deutschland treffen wird.

Wenn die wirtschaftliche Situation wegen Besucherrückgang und Filmmangel so ist wie sie ist, ist dass leider die logische Konsequenz, denn Mieten, Löhne, Strom, Gas usw. laufen weiter, mit hohen Steigerungen und wollen bezahlt werden...

Es ist schade um jeden Standort.

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