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Das Kinosterben geht weiter


SchumiFV

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Naja, „Cinestar will es weiter betreiben“ liest man vielleicht aus dem Artikel.
 

Wenn man die Branche und vor allem den Betreiber kennt, könnte man eher erkennen: „Ihr wollt uns raus? Dann blockieren wir mit unserem laufenden Pachtvertrag. Jetzt schmücken wir die Braut noch mal richtig schön (oder tun zumindest so als wollten wir das) und treiben so die Ablöse zur Schließung noch mal richtig rauf. Denn eigentlich sind wir ja eh schon dreimal pleite und drücken jetzt erstmal schön die Pachtzahlungen für die kommenden Monate und warten dann notfalls, bis ihr uns in frühestens ein paar Jahren ausgeklagt kriegt. Und solange gibts schon mal gar kein Hotel hier. Also zahlt uns mal schön aus und alles wird gut für euch.“

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MANNHEIM: "Die Auslöser für diese Entscheidung seien demnach "vielschichtig", konkret wird die vor allem durch ein "Overscreening" geprägte Konkurrenzsituation mit Multiplex-Mitbewerbern in Viernheim, Ludwigshafen und Heidelberg genannt, die schon immer eine "tägliche Herausforderung" dargestellt habe, wie Christian Spickert erklärt. Zudem habe es neben den eigenen 18 Leinwänden im Cineplex und Cinemaxx in der Stadt noch die Kinos Atlantis/Odeon sowie das ortsansässige kommunale Kino gegeben."

Aber Hallo! Atlantis/Odeon sowie Cinema Quadrat habe zu gefühlten 98% nie irgend etwas gespielt, was die Spickerts auch nur mit der Beisszange angefasst haben. Oh - bei "Lola rennt" hat Robert Huttenlocher wohl verschlafen, die erste Kopie ging nämlich ins Atlantis und hat den Hausrekord gebrochen, aber das ist Jahrzehnte her.

Diese 3 alternativen Leinwände überhaupt nur zu erwähnen ist schon der Hammer. Die Schliessung hat sicherlich - andere Gründe.

Bearbeitet von Centrum.City.Corso
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Am 2.7.2022 um 13:03 schrieb Kinobetreiber:

Ich denke, man wird sich darauf einstellen müssen, dass es noch diverse (Kino) Standorte in Deutschland treffen wird.

Wenn die wirtschaftliche Situation wegen Besucherrückgang und Filmmangel so ist wie sie ist, ist dass leider die logische Konsequenz, denn Mieten, Löhne, Strom, Gas usw. laufen weiter, mit hohen Steigerungen und wollen bezahlt werden...

Es ist schade um jeden Standort.

Die hohen Energiepreise, welche erst zeitversetzt (Gas) so richtig zuschlagen, werden extrem zur Belastung führen. Ein Kino kann nicht einfach die Preise um 30 % erhöhen, selbst dann gehört dem Filmverleih davon schon 15 %. Dazu kommt noch die Situation das zur Zeit nur "ZWEI" Filme teilweise funktionieren, da selbst der Blockbuster nur mit 500 Tsd. Besuchern startet Ab Nr. 4 in den Charts ist nichts mehr los. Aber es ist wieder ein Deutsches Problem im Vergleich mit Frankreich oder England, die haben bei "TOP GUN" das zwei- bis dreifache an Besuchern. Ein Kino mit 8 Sälen ist kaum bespielbar bei den Unkosten und dann soll auch noch der Mindestlohn auf 12.- € rauf.

Bearbeitet von kastlmeier (Änderungen anzeigen)
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vor 2 Stunden schrieb kastlmeier:

Ich rede von der Aushilfe die diese Summe Netto bekommt und man als AG noch 30 % dazuzahlen muss. Es handelt sich nicht um einen Facharbeiter.

Wenn ich schon Aushilfe höre…diese Leute sind meist Studenten, Schüler oder in anderen Jobs auch Geringverdiener.

Die helfen nicht aus, sondern schmeissen den Laden und müssen von dem Hungerlohn leben.

Ohne diese Aushilfen sind 95% der Kinos gar nicht betriebsfähig.

 

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Und welche hochqualifizierte Tätigkeit üben die aus? Unter welchem pausenlosen Arbeitsstress?

Was meinst Du eigentlich woher wir das Geld nehmen sollen für die "Mindestlöhne", Gas und Strom?

20% Personalkostensteigerung, 60% Strompreissteigerung, 120% Gaspreissteigerung?

Meinst Du ein einfaches Kino ist eine Geldscheissmaschine??

 

 

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Und welche hochqualifizierte Tätigkeit üben die aus? Unter welchem pausenlosen Arbeitsstress?

Etwa Tätigkeiten, die marktgerecht nie ausüben musste??

 

Ein Kino war noch nie eine Geldscheissmaschine. Denn die Leihmieten waren immer schon am Rande der Unverschämtheit. Es sei denn, man spielte Filme in der Drittauswertung. Leihmietendiskussion einfach mal in alten FE/FW nachverfolgen... Der Tenor war im Prinzip immer vergleichbar.

 

Sein Personal mit einem Handgeld abzuspeisen ist jedoch - unverschämt. Und wer den bis dato lächerlichen Mindestlohn nicht zahlen möchte sollte übelegen was in seinem Unternehmen nicht stimmt.

 

Penny Kassenkraft 14 € brutto - vollkommen gerechtfertigt. Wie bezahlt Ihr den Eure Leute??

Freundlicher Gruß.

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vor 3 Stunden schrieb Media-Pro:

Wenn ich schon Aushilfe höre…diese Leute sind meist Studenten, Schüler oder in anderen Jobs auch Geringverdiener.

Die helfen nicht aus, sondern schmeissen den Laden und müssen von dem Hungerlohn leben.

Ohne diese Aushilfen sind 95% der Kinos gar nicht betriebsfähig.

 

Das war doch schon immer so in der Kinobranche. Und oft taugen im Kino interessierte Aushilfen mehr als Festangestellte. Ein total perfektes Beispiel war ja die UFA in diesem Bereich. Das erlebte ich aber selbst in mehreren Kinos.

Bearbeitet von Cremers Claus (Änderungen anzeigen)
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Es sind nicht die 2 Euro Mindestlohn mehr, die jemand in die Pleyte treibt. Die sind verkraftbar, und ich stimme zu, der Mindestlohn ist zu hoch, aber nur, wenn der mit Facharbeiterlöhnen verglichen wird (15 - 16) oder Artzt in großer Klinik (19 - 20; "Sie können ja Doppelschichten machen") Bauleiter (19,53), Hochbausachverständiger (20,61) und Anderen. In dem Verhältnis sind die Mindestlöhne tatsächlich zu hoch. Nur, mit Mindestlohn lebt man nicht besser, als mit Sozialunterstützung. Und der Zweck soll nur sein, mit Arbeit keine Zusatzleistungen vom Amt mehr beziehen zu müssen. Also sind Mindestlohn und Sozialleistungen zu hoch. Komisch, gut leben kann davon keiner.

Deutschland ist eines der ärmsten Länder in Europa. Das Volksvermögen der Massen in Portugal, Griechenland, Zypern und weiteren ist wesentlich höher, die Steuer- und Abgabenlast kleiner, und damit mit weniger Einkommen mehr Kaufkraft vorhanden in diesen Ländern.

Die 2 Euro bei 2000 Stunden im Jahr töten nicht. 

Was das Kino tötet, sind die erwarteten Gaspreissteigerungen, von 3,5 ct auf jetzt 12 ct, aus 10000 Euro werden 40000. Und, ja de Kartenpreise sind nicht erhöhbar, denn dann kommt keiner mehr, weil es nicht mehr geht.

Bitte nochmal etwas Vorsicht mit den "horrenden" Verleihanteilen. 50% Einkaufspreis nennt mann 100% Profit...

Davon träumen Lebensmittelhändler, Technikdienstleister, und Handwerksfirmen. Solche Margen, sogar ohne jedes Risiko (Verderben der Ware, nicht zahlende Kunden, Ladenhüter, ...) hat kaum ein anderer Wirtschaftsbereich. Diese Argumentation steht auf wackeligen Beinen. Wobei mir durchaus bekannt ist, welche große Menge an Einzelverkäufen erforderlich ist, um kostendeckende Einnahmen zu erzielen.

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Gerade im ländlichen Bereich und im StudentenKino gibt es übrigens noch jede Menge "ehrenamtliche Mitarbeiter". Die sollte man auch nicht vergessen. Aus Liebe zum Kino...

 

Ich meine das die Krise gerade zeigt, das wir wohl uns den Schweizern und den skandinavischen Ländern anpassen müssen. Höhere Löhne zahlen, damit man die höheren Preise noch zahlen kann. Dann noch einen guten Teil in die Sozialversicherungen und das Kranken-, Rentensystem einzahlen und.....und......und......und.
 

Kinobetreiber/Unternehmer hören sowas natürlich nicht gerne. Aber eine "faire" Gesellschaft braucht Unternehmer, die ihre Mitarbeiter wert schätzen und keinen Unterschied zu "Fachpersonal" und "Aushilfen" macht - das finde ich richtig schlimm. Ein Gleichsetzung - also arbeiten ohne Hierarchie ist natürlich nicht zu erwarten - aber eine gegenseitige  Wertschätzung schon.

Im TV und Film sehe ich immer diese tollen Unternehmen die sich als "Kollektiv" bezeichnen und alles gleichgestellt machen und dann ist da noch die Realtität.

 

Am Personal zu sparen ist keine Lösung. Weil das Personal hat ja die Wahl - und nich umsonst fehlen in der Gastro, Servicebereich und im Handwerk gerade massenhaft die Stellen (leider auch bei den Lehrkräften und in der Pflege).

 

Zur Zeit stirbt das Kino wenn am mangelnden Interesse der Zuschauer, nicht an den Krisen dieser Welt. Und ich weiss nicht wie ein Kinofest im September daran etwas ändern soll. Das macht mir Sorgen. Und im Herbst kommt die Maskenpflicht im Innenraum wieder und wir werden weit von "normal" entfernt sein - oder ist das das neue "normal".

Fällt gerade schwer positiv an die eigene Arbeit zu denken. Das nach dem Sommer, die Zuschauer wieder Lust haben ins Kino zu gehen, bleibt zu hoffen - aber dann geht das ganze im nächsten Frühjahr wieder los: Blockbuster Sommer!

Jörg

 

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  • 3 Monate später...
  • 1 Monat später...

Delmenhorst - Maxx ist insolvent

Das frühere Cinemaxx-Kino am Delmenhorster Bahnhof ist insolvent. Der Betrieb mit den 30 Arbeitnehmern geht vorerst weiter.

 

 

 

https://www.weser-kurier.de/deutschland-welt/maxx-ist-insolvent-doc7e3lynxbr4612v0hf159?reloc_action=artikel&reloc_label=/region/delmenhorst_artikel,-Maxx-ist-insolvent-_arid,680465.html

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vor 5 Stunden schrieb RaKna:

Delmenhorst - Maxx ist insolvent

Das frühere Cinemaxx-Kino am Delmenhorster Bahnhof ist insolvent. Der Betrieb mit den 30 Arbeitnehmern geht vorerst weiter.

 

Das ist ein Zeitungsbericht vom Oktober 2013. Nicht mehr relevant, denn das Multiplex existiert seitdem unter einem neuen Betreiber.

 

Gruß

Maximum

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  • 3 Wochen später...
vor 2 Stunden schrieb technikOldFashioned:

Das Cine4you Hartberg schließt überraschend mit 31.12.22. 4 Säle und ca. 550 Sitzplätze mit einem sehr engagierten Betreiber und Programm. http://www.kino-hartberg.at/  Wieso ist leider nicht bekannt, hoffen wir daß dieses kleine Juwel wer weiterführt...

Grund steht doch da

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