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Das Kinosterben geht weiter


SchumiFV

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Rundkino - Danke für den Bericht vom Ufa Palast Hamburg und robpl - Danke für die passenden Fotos dazu!

 

Als ich noch bei der Ufa arbeitete, sind wir mit unserem damaligen Chef mal von Hannover nach Hamburg gefahren um uns die Kinos anzusehen. Natürlich schwerpunktmäßig die Häuser der Ufa. Das war Ende der 80er Jahre. City, Aladin, Oase, dann dieses superhässliche Kino Center gegenüber dem Hauptbahnhof (ich weiss den Namen nicht mehr), das Streits (das ich schon damals mochte), den Ufa Palast und die anderen "Meisterwerke" der Ufa in und um Hamburg.

 

Den Ufa Palast in Hannover mit 12 Kinos fand ich schon damals schlimm aber als ich dann den in Hamburg gesehen hatte (ich glaube das Kino hatte damals rund 20 Kinos oder besser gesagt Schachteln), dachte ich nur: Mein Gott ist das ein grausames Kino Center.

 

Als der Ufa Palast dann zum Multiplexx umgebaut wurde, waren wir kurz nach der Eröffnung wieder mit einigen Mitarbeitern der Ufa in Hamburg und ich muss ehrlich gestehen: Mir gefiel der Ufa Palast in seiner neuen Form wirklich.

 

Kaum zu glauben, dass Heinz Riech vor rund 15 Jahren das Kinomonopol in Hamburg hatte und heute mit dem Streits nur noch ein Kino übrig geblieben ist...

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savoy1.sized.jpg

 

Ach ja das Grindel, nur was ist da noch vom Original übrig geblieben?

 

Das Savoy habe ich vergessen, vor ein paar Jahren wurde das doch ab und zu mal mit türkischen, russischen Filmen bespielt - auch Geschichte?

 

So ist das, Savoy, etas abseits auf der falschen Steindammseite gelegen, wird gern vergessen, obschon es zu den besten Häusern der Stadt gehörte.

Vielleicht liet es daran, daß viele nur die grausame Verschachtelung des Herrn Riech aus 1979 kannten.

Auch die Tonwiedergabe war nie berühmt, schließlich war es eine Phillips Anlage mit 20 cm Breitbänder auf 3x3 m Holzplatte... und da hatte sich auch 1979 nichts geändert, außer das jetzt Bahnhofsverstärker statt der Röhrenendstufen quäkten.

Da waren die anderen Breitfilmtheater der Stadt City, Ufa, Oase, Grindel, ... mit ihren Klangfilm Anlagen von besserer Güte. Äh - Grindel auch nicht, Phillips OMA 6 (würg)

 

Das Savoy, eröffnet mit dem üblichen Star- Bahnhof am regnerischen 15 März 1957 als erstes Todd AO Filmtheater der Welt (es war keine Konversion eines bestehenden Hauses!), und erstes Todd AO Filmtheater Europas. Der Architekturentwurf ist baugleich mit dem ein Jahr zuvor errichteten Grindel Cinemascope Theater, mit Abwandelung des Bühnenportales für Todd AO. Der Entwurf stammt von den renomierten Berliner Architekten Glüer, Schlüter und Partner. Joachim Glüer gelang, trotz der Knappheit an Baumaterial in der stark bombenzerstörten Stadt, ein repräsentativer Bau.

Savoy wurde durch den Hamburger Kinounternehmer Herbert Steppan gebaut, der sich in den USA bei Mike Todd (bürgerlich M.Goldenbaum) über die neuen Möglichkeiten des Breitfilmes informiert hatte, und "dieses unbedingt auch haben wollte" (so Frau Steppan im Gespräch).

Steppan besaß ein mittleres lokales Kinounternehmen, zu dem die Oase, die Millerntorlichtspiele, das Filmtheater im Imperial Hotel am Millerntor und einige kleinere gehörten.

Steppan baute das Savoy auf einem Ruinengrundstück am Steindamm in eine Häuserreihe hinein, der Saal befand sich im hinteren Teil, zwischen Vorderhaus (Hotel) und der Straße Pulverteich. Die Phillips Zentrale befindet sich genau nebenan, und die Abt. Tonfilm und Elektroakustik nur wenige Minuten entfernt an der Mönckebergstraße im Kaufmannshaus (Levantehaus)...

 

Als Eröffnungsfilm läuft der rote Staub (RKO-Radio Film) in 35 mm RKO Scope, Mono. Der erste Todd AO Film ist der Werbefilm "Das Wunder von Todd AO", den die Phillips GmbH auf der Photokina 56 ausgiebig gezeigt hatte. Es sollte aber einige Jahre dauern, bis mit dem Rodgers und Hammerstein Singspiel "Südpazifik" ein Breitfilm im Savoy läuft.

"Around the world in 80 days" läuft zwar im Januar 1958, aber als 30 Bilder/s IB-Technicolor Druck Schmalfilm , mit seperatem 8 Kanal Magnetton, einer störanfälligen Technik, die im Nachgang einige längere Zeit währende Rechtsstreitigkeiten über die mangelnde Funktion und den hohen Mietpreis ($1000 = 4000 DM pro Monat(?)) mit sich bringt. In der Abschlußrechnung der Phillips Gmbh wird dieses als "Miete Cinestage Verstärker" berechnet.

Der 8 kanalige Ton hat 5 Front und 3 Effektgruppen (L,M,R). Das Cinestage Bildformat, zur Erinnerung, : 34,5mm Film, Bildverhältnis 1:1,37 stumm, 1,5 Anamorphotische Kompression.

 

Herbert Steppan hatte sich mit dem Bau finanziell übernommen, und konnte Wechselverpflichtungen gegenüber Phillips und die Hypotheken nicht bedienen, mußte 1960 gegen Übernahme des Hypothekenkredites an den Charlottenburger Kaufmann Walter Jonigkeit (Kurbel, Delphi) verkaufen. Jonigkeit hatte die liquiden finanziellen Mittel, um die damals üblichen "Kopienvorauszahlungen" für Breitfilme in Höhe von 350.000 DM (heute etwa EUR 2 Mio) zu bezahlen. Durch die damit verbundenen langfristig (min 3/4 Jahr) exclusiven "Ausbeutungsrechte" für die Stadt und ein Umland von 60 km, gab es den nötigen finanziellen Erfolg.

 

Ursprünglich mit einer 17 m Bildwand ausgestattet, die auf einem mit elektrischer Krümmungsverstellung ausgestatteten Bildwandrahmen des Schlossermeisters Willi Garz aus Hamburg aufgespannt ist, wird am 3.12.1957 gegen eine neue, 21 x 9 m große Wand ausgetauscht.

 

Der letzte Breitfilm, der im Savoy läuft ist am 23.02.2001 der Film "In 80 Tagen um die Welt", allerdings eine WA Kopie aus 1968, ohne Meliesse Einleitung.

Die rechte Todd AO Maschine wurde als Ersatz für die Prevost 70 ins Grindel verbracht, wo sie heute noch stehen dürfte, sie abzubauen ist aufgrund der Masse und der schlechten Zuwegung illusionär, die linke steht bei mir im Foyer. Aufgrund der massiven Beschwerden unserer Vorführkräfte über das Schrottstück und den ST 270Teller sah ich mich 2002 gezwungen, eine moderne FP 30D in Einfachstaustattung einzubauen.

 

Zuletzt hatte das Savoy dann SDDS 8 Kanal, DTS und 6 Kanal Magnetton, mit HPS 4000 Frontlautsprechersystem und der tiefgrümmten Bildwand hat dort Actionfilmkucken bei 70 cd/m2 immensen Spaß gemacht. Die Technik der Ufa war da weit weniger anspruchsvoll, Magnacom und KA 298 Anamorhot mit Super Kiptaren ließen z.B. Bildmäßig keine Güte zu.

 

Das Haus wurde zum 1.1.2003 an einen aus Indien stammenden Moskauer Kaufmann verkauft, dort ein 99 c Dicountgeschäft einrichtete, gleichzeitig aber weiterhin Kino mit Hindi Filmen spielte. Der Spielbetrieb fand dann ein Ende, weil Streitigkeiten über Brandlasten (Feuerwehr Ing) versus Handelswaren (Kaufmann) unüberbrückbar waren.

 

Die Daten entstammen Rechnungen, Prozeßunterlagen und Baudokumentationen in meiner Sammlung. Bilder des ursprünglichen Zustandes, des letzten Renovierungszustandes und der Technik werde ichnoch in die Galerie einstellen.

 

Übrigens türk. oder russische Filme haben wir nie gezeigt, gelentliche Vorstellungen mit Hindi Vermietungen halfen etwas bei den Unterhaltskosten... Der Gedanke, wieder zu eröffnen mußte allerdings fallen gelassen werden, da es sich auch nicht lohnen würde, das Haus wieder aufzubauen. Die verwendeten Baumaterialen aus der Mangelzeit, nicht vorhandene Wärmedämmung, erzeugen unübersehbare Kostenfallen (E-On Mafiabezug für Energie) und die Lage an einem Straßenzug "frei von Nordeuropäern" wird kaum das gewünschte Publikum hereinbringen, auch wenn das noch 2002 vorhandene Drogenproblem (mit Addicts in den Ausgängen) mittlerweile durch den Senat "gelöst" ist.

 

 

Stefan

 

Bilder sind in einer neuen Gallery.

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Danke für den informativen Bericht und die Fotos über das Savoy, was mir nachdem es von der Ufa wieder "zurückgebaut" wurde übrigens ganz gut gefiel. Vor allem die Riesenleinwand fand ich recht beeindruckend.

 

OK, Hannover hatte in den 90er Jahren nichts wirklich gutes mehr zu bieten. Von der Seite gefiel mir sogar die Oase ganz gut... :oops:

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Danke für den informativen Bericht und die Fotos über das Savoy, was mir nachdem es von der Ufa wieder "zurückgebaut" wurde übrigens ganz gut gefiel. Vor allem die Riesenleinwand fand ich recht beeindruckend.

 

OK, Hannover hatte in den 90er Jahren nichts wirklich gutes mehr zu bieten. Von der Seite gefiel mir sogar die Oase ganz gut... :oops:

 

Mir auch, weshalb ich mich überhaupt für die Sache engagiert hatte. Das kleine Atelierkino hatten wir dann ausbauen lassen, zugunsten eines 300 m2 Foyers, in welchem heute der Ramschladen residiert.

Das Hotel war zuletzt furchtbar, die Zimmer schienen für 20 Mark die Stunde vermietet worden zu sein. An den Wänden Blutflecken vom Spritzesetzen.

 

Gloria in Habnnover, das war auch ein schönes Kino, aber leider auch Geschichte...

 

Stefan

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Zuerst einmal auch danke an @stefan2 für sen ausführlichen Bericht.

Was hieltet ihr davon, wenn wir zur aufbereitung von Kinogeschichte vergangener Häuser ein neues Thema aufmachen? Der Thread "Das Kinosterben geht weiter" ist mittlerwile ziemlich lang, und behandelt vom Ursprung her neueingehende Schließungen. Vielleicht könnte man eine solche Retrospektive sogar nach Verleihbezirken und dann nach Städten Gliedern. Oder doch gleich bei Wikipädia einstellen und dann darauf verlinken?

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Zuerst einmal auch danke an @stefan2 für sen ausführlichen Bericht.

Was hieltet ihr davon, wenn wir zur aufbereitung von Kinogeschichte vergangener Häuser ein neues Thema aufmachen? Der Thread "Das Kinosterben geht weiter" ist mittlerwile ziemlich lang, und behandelt vom Ursprung her neueingehende Schließungen. Vielleicht könnte man eine solche Retrospektive sogar nach Verleihbezirken und dann nach Städten Gliedern. Oder doch gleich bei Wikipädia einstellen und dann darauf verlinken?

 

Großartige Idee - hat meine 100%ige Zustimmung!

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Das war Ende der 80er Jahre. City, Aladin, Oase, dann dieses superhässliche Kino Center gegenüber dem Hauptbahnhof ...

 

Hach, das Aladin... Kann mich noch bestens erinnern wie mir dort bei der (mehr als lauten) Terminator 2 - Premiere Putz von der Decke in den Sekt fiel... Das nenne ich mal haptisches Kino.

 

Raucherlaubnis gabs damals auch noch im saal... (duck)

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  • 2 Wochen später...

Interessantes Thema! Seit das City in Hamburg geschlossen hat, war ich fast überhaupt nicht mehr im Kino. Mich kann man nämlich mit synchronisierten Filmen jagen, und O-Ton in nennenswerten Sälen gibts jetzt nur noch im Grindel, das von mir aus nicht so gut zu erreichen und auch nicht mit dem City vergleichbar ist (es sei denn, sie zeigen was im Hauptsaal).

 

Das Geld, was ich in den Jahren seitdem ausgegeben hätte, hat jetzt statt dessen ein gewisser japanischer Hersteller von Videoprojektoren.. 720p auf 1.90m Breite ist im Zimmer so schlecht nicht. Objektiv sehr leicht defokussieren und es hat was von 16mm (oder einer schlechten 35mm-Kopie =). HD-Material gibts genug aus den USA, von wo ja sowieso das meiste eingekauft wird.

 

Eine Bekannte aus Paris zahlt eine monatliche Pauschale für ihre Kinokette mit O-Ton, dazu gibts selbst bei Premieren untertitelte Versionen. Von Festivals mit eingeflogenen Regisseuren, Programmkinoatmosphäre selbst in großen Läden und weiterem gar nicht zu reden. Abgesehen davon hat Frankreich auch noch größere Ambitionen bezüglich einer heimischen Filmwirtschaft.

 

Dort wäre ich sicher noch ein regelmäßiger Kinobesucher. Hier dagegen geht in absehbarer Zeit der nächste Schwung Geld gen Japan, nämlich sobald die bezahlbaren 1080p-Projektoren kommen.

 

Sehr schade. Und ein Konzept um die Lage zu verbessern ist mir zumindest noch nicht aufgefallen.

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Sehr schade. Und ein Konzept um die Lage zu verbessern ist mir zumindest noch nicht aufgefallen.

 

Schade, daß wir Dich als zahlenden Besucher verloren haben, aber beachte auch die Kosten, noch nicht einmal die reinen Transportkosten werden bei den meisten OV-Kopien eingespielt.

 

dts-OVs sind da schon etwas einfacher, doch, wenn man, wie vollkommen unerwartet, bei der Hecke oder bei FDK teilweise nur ein bis drei Zuschauer hat, dann baut sich doch schon etwas Frustration auf.

 

Wir spielen etwa drei OVs pro Monat... :roll:

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Ja, das mit den OV's funktioniert nur in richtigen Ballungsgebieten (also größeren Städten) um folgendes (OV-typisches) Publikum anzusprechen: Filmfreaks, Obere10000, Studenten, Touristen, ausländische Familien die in D leben weil sich Daddy hier bei einer großen deutschen Firma dumm und dämlich verdient... etc pp. :twisted: (Bitte nicht zu ernst nehmen, Reihenfolge willkürlich)

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..woran die DVD mit Schuld hat. Nur die aktuellsten Filme laufen einigermaßen im O-Ton, und dabei auch nur die großen Blockbuster. Wer sich einfach mal wieder einen Film im O-Ton ansehen möchte, greift ins heimische DVD- Regal, ist eh meist die entsprechende Tonspur drauf.

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Mal wieder was neues vom Metropol Bonn

 

Minister möchte Kino schützen

VON THOMAS AGTHE, 26.08.06, 07:30h

 

 

Aus Gründen des Denkmalschutzes besteht auch seitens des Landes NRW ein hohes Interesse an der Erhaltung des Metropol in seinem derzeitigen Zustand.

 

 

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Druckfassung

Wittke übt auch indirekte Kritik an der Unteren Denkmalbehörde, die mit Eigentümern verhandelt.

Bonn - Die Gegner eines Umbaus des traditionellen „Metropol“ am Bonner Markt haben in der nordrhein-westfälischen Landesregierung einen einflussreichen Unterstützer gefunden. Kein geringerer als der NRW-Bauminister Oliver Wittke macht sich für den Erhalt des Gebäudes in seiner jetzigen Form stark und wendet sich gegen eine geplante Einzelhandels-Nutzung. Einen entsprechenden Brief schrieb er jetzt der CDU-Stadtverordneten Christiane Overmans.

 

Die christdemokratische Politikerin, die als direkt gewählte Stadtverordnete für das Stadtzentrum zuständig ist, hatte ihrerseits in einem Brief an den Bauminister ihre Sorge geäußert, dass es im Falle einer „Umnutzung“ des Metropol in ein Einzelhandelszentrum zu einem „Domino-Effekt“ in der Bonner City kommen werde, der auch durch die städtebaulichen Förderprogramme nicht aufgehalten werden könne.

 

Wittke, der bekundete, sich über die Vorgänge um das Metropol informiert zu haben, formulierte die Interessen der Landesregierung folgendermaßen: „Ich stimme Ihnen zu, dass dieses Lichtspieltheater als eines der letzten Großkinos seiner Zeit eine außerordentliche Bedeutung über die Grenzen Bonns hinaus hat - ganz abgesehen von seiner städtebaulichen Qualität und Funktion. Aus Gründen des Denkmalschutzes besteht daher auch seitens des Landes Nordrhein-Westfalen ein hohes Interesse an der Erhaltung dieses Denkmals in seinem derzeitigen Zustand.“

 

Und den planenden Eigentümern schrieb der Minister eine vernichtende Kritik ins Stammbuch: „Ich teile auch die Auffassung, dass die Pläne der neuen Eigentümerin des Gebäudes nicht nur diese städtebauliche Qualität, sondern auch den baulichen Bestand des Denkmals selbst gefährden, weil mit der geplanten Nutzungsänderung zwangsläufig bauliche Veränderungen verbunden sein werden.“ Dieses Urteil des Bauministers ist im übrigen auch eine indirekte Kritik an der Unteren Denkmalbehörde, die lange vor der entscheidenden Ratsitzung bereits mit den Eigentümern verhandelt und eine Zustimmung zu deren Plänen signalisiert hatte.

 

Auf diese Zusage einer Zustimmung seitens des Denkmalschutzes beruft sich der Eigentümer nun, wenn er den Stadtrat, der eine Veränderungssperre und das Verbot einer Einzelhandels-Nutzung beschloss, mit rechtlichen Konsequenzen bedroht und im übrigen erklärt hat, das Metropol im Falle des Falles „abreißen“ zu wollen.

 

Christiane Overmans schildert den Gesamtzusammenhang, vor dem sich der erbitterte Streit um das Metropol abspielt: „Derzeit kämpfen wir nicht nur darum, dass Ersatz für die Verlagerung sämtlicher Kinderbetreuungsangebote aus der City heraus gefunden wird, sonder sehen dem Auseinanderbrechen des gesamten Angebotsgefüges entgegen. Nicht mehr in erster Linie der Einzelhandel zieht die Menschen in die Innenstädte, sondern die Arbeitsplätze, die sozialen und kulturellen Angebote und die öffentlichen Dienstleistungen. Diese sorgen für einen, für kleine individuelle Geschäfte und die Gastronomie notwendigen, kontinuierlichen Besucherstrom. Die Umnutzung und die Zerstörung eines der wenigen noch weitestgehend original erlebbaren Baudenkmäler in der City würde mittelfristig auch dem Einzelhandel schaden.“

 

Quelle: http://www.ksta.de/html/artikel/1156330315346.shtml

 

Gruß

HAPAHE

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In Marbach am Neckar soll das OASE Kino mit 500 qm Grundfläche nach über 39 Jahren wieder eröffnet werden. Das Kino soll als Arthaus Programm und Filme in Originalsprache, sowie Kinoklassikern bespielt werden. Außerdem Theater, Kunst, Musik und Literatur. Da kann man nur hoffen, daß die Finanzierung mit Sponsoren noch klappt. Mehr Infos unter

http://www.marbach-kino.de

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  • 4 Wochen später...

Ich muss den Thread leider wieder zum Leben erwecken :( :

 

Am 15.10. fällt der letzte samt-rote Vorhang ...

 

Am 15. Oktober geht ein Stück (wenn nicht das Stück) Passauer Kinogeschichte zu Ende: Die Promenade Lichtspiele schließen nach über 90jährigem Bestehen ihre Pforten, da am 19. / 20.10. das neue Cineplex Passau eröffnet ...

 

Bis in die 70er oder 80er Jahre (weiß es leider nicht so genau) handelte es sich beim im Volksmund genannten "ProLi" nur einen Saal mit Balkon. Dieser wurde dann zugunsten einer Zerstückelung in 3 Säle vom originalen Saal abgetrennt. Entstanden sind die Säle "Donau" ( ca. 300 Plätze) , "Inn" (120 Pl.) und "Ilz" (90 Pl.) *

Zur Projektionstechnik (Angaben beziehen sich auf die Zustände im Oktober 2006) : Das Donau war ausgestattet mit einer Philips FP6, Weinkopf Spulenturm, Dolby CAT701, Dolby CP65 inkl. DA20, DTS6D, QSC-Amps und JBL! Lautsprechern. Für das Inn steht / stand eine Bauer B8B in Rechtsausführung mit CAT701, CP65 & DA20 sowie Spulenturm (selbes Modell) bereit. Eine Besonderheit bietet das Ilz: Hier steht eine Bauer B6 in Links-Ausführung mit selber Ausstattung wie die B8B .

Linksausführung deshalb: Die Säle Inn und Ilz liegen links und rechts oberhalb des großen Saales. Projiziert wird allerdings aus dem gleichen BWR, so bietet sich folgendes Bild wenn man den BWR von der Rückseite betritt. B8B - FP6 - B6 . In Inn und Ilz wird das Bild übere eine ganze Etage per Spiegel umgelenkt.

 

 

9_G.sized.jpg

Saal Donau im ProLi Passau

 

Mehr Bilder in der Gallery:

http://gallery.filmvorfuehrer.de/view_album.php?set_albumName=album368

 

 

*Angaben ohne Gewähr von dieser Seite

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