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Kinoeröffnungen


showmanship

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Also mit Verlaub gesagt: Im Vergleich zum Schanzenkino 73 oder den Heilbronner Arthaus Kinos sind die Säle des Delphi Lux geradezu Meisterwerke der Kinoarchitektur :-) Man hat auf gute Sichtverhältnisse durch eine nicht übertriebene Reihenabstufung geachtet, die Leinwände haben eine zur Saalgröße angemessene Größe und hängen nicht zu hoch, die Reihenabstände und die Breite der Sessel  sind ausreichend, alle Leinwände haben einen Vorhang (heute nicht selbstverständlich), die Lichtarchitektur ist zwar Geschmackssache, aber immerhin hat man sich Gedanken gemacht, mal etwas anderes zu bieten. Frei nach dem Motto "Es recht zu machen jedermann ist eine Kunst, die keiner kann" finde ich die Bemühungen der Herren Bräuer und Kloster durchaus lobenswert und mutig. Bleibt abzuwarten, wie das Publikum dies honorieren wird. Ich jedenfalls wünsche dem Delphi Lux eine lange und erfolgreiche Zukunft und drücke die Daumen für ein ausgewogenes und anspruchsvolles Programm.

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Die Architektur der Säle ist die eine Sache, deren Innenarchitektur die andere.

Und die kann doch nicht ernst gemeint sein... 

Null Wohlfühlfaktor für die Gäste. Die heute bereits machbaren LED-Möglichkeiten werden überhaupt nicht ausgenutzt.

Die Farbauswahl von Wandbespannungen und Bestuhlung beißt sich zumindest im gezeigten Saal mit den integrierten

LED-Streifen. 

Mich erinnert das alles (leider) an die bereits in den 1990ern fragwürdige Ausstattung der UFA-Kinos unter Heinz Riech

und Fa. Nielsen. 

Die Yorck-Gruppe ist doch nun alles andere als unerfahren in der Branche. Warum final dieses Ergebnis favorisiert wurde,

noch dazu geplant von einer im Kinobereich völlig unerfahrenen Architektentruppe, eröffnet sich mir nicht.

Ist aber ja auch nicht mein Haus, daher... viel Erfolg!

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Das Foyer sieht zumindest im Foto in der Tat aus wie eine 80er Jahre Provinz-Disco kurz vor der Abrissbirne, und die Farbgestaltung in den Sälen - würg. Da kann man wirklich froh sein, wenn man nicht zu lange bei Licht im Saal sitzen muss. Innenarchitektonische Kompetenz hatte dort niemand.

 

- Carsten

 

 

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De gustibus et coloribus non est disputandum.

 

-- war noch nie wahrer, als bei diesem Kino.  Mir gefallen die Säle, das Foyer finde ich furchtbar.

 

Allerdings:  In Zeiten der schwarzen Schachtel (SchSch, oder noch gemeiner: SS, denn die trug auch gerne schwarz; also ich meine die faschistoide Gleichmacherei von Wand, Boden, Stühlen, Decke (und demnächst auch der Bildwand selbst...) ins Schwarze...) ist jede Abweichung in die Farbe jedenfalls meinerseits gerne gesehen. 

Mögen die Steine nun fliegen, Jehova, Jehova!

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Ähhhhmm... @FP, frage mich was das Eine mit dem Anderen zu tun hat, aber gut, hört sich nach Politik an und die gehört ja hier nicht her.

Die Farbe bringt es da auch nicht mehr wirklich, das ganze sieht wie ein postmoderner Unfall aus, bei dem man Sorge hat,
nicht im nächsten Moment in der Neuverfilmung von Tron aufzuwachen.
Da könnte man fast noch eine Sonderfolge für Stenkelfeld "100 Meisterwerke" draus machen.
Wohlfühlatmosphäre im Kino sieht anders aus, aber wahrscheinlich ist man schon zu Alt dafür, um dieses Konzept zu verstehen,

wo wir wieder bei postmoderner Kunst... ähhhhmm Unfall angekommen sind.

 

Bearbeitet von Itter (Änderungen anzeigen)
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Also mir gefallen ja grundsätzlich farbenfrohe Säle, aaaaber: Türen neben der Leinwand, sowas geht gar nicht. Das Kino sieht generell aus wie das Capitol in Rosenheim und das wurde vor 3 Jahren abgerissen und zuletzt Anfang der 90er modernisiert, als die 80er noch sehr lebendig waren -  selbe Farbgestaltung, selbes Dorfdisco-Foyer *würg*

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Traust du dich generell nie, deine Meinung zu sagen, oder warum kritisierst du die Vorredner?

Denn diese haben die Ästhetik und Funktionalität kompetent beschrieben, davon kann man etwas lernen. Ich sehe keinen Grund, sie als Ferndiagnostiker abzutun (und wohne in unmittelbarster Nähe zum Standort - kann den Analysen nicht widersprechen.)

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vor 56 Minuten schrieb cinerama:

Traust du dich generell nie, deine Meinung zu sagen, oder warum kritisierst du die Vorredner?

Denn diese haben die Ästhetik und Funktionalität kompetent beschrieben, davon kann man etwas lernen. Ich sehe keinen Grund, sie als Ferndiagnostiker abzutun (und wohne in unmittelbarster Nähe zum Standort - kann den Analysen nicht widersprechen.)

 

Dass ausgerechnet Du Dich dazu äußerst, ist schon - lustig.

Danke, YMMD ...

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... also eine Bekannte von mir war gestern zur Eröffnungsfeier im Delphi Lux eingeladen gewesen. Sie sagte, es sei in Natura viel besser, als man es nach den Fotos vermutet hätte und war echt begeistert. Sowohl von der Ausstattung, dem Sitzkomfort und der Saalbeleuchtung. Die Atmosphäre sei sehr angenehm und sie glaube, es werde sein Publikum sicher finden. Und wer doch die größeren Säle bevorzuge, könne ja auf die nahegelegenen Arthouse-Filmtheater Delphi-Filmpalast und Cinéma Paris, beide ebenfalls zur Yorck-Gruppe gehörig, ausweichen.  

Delphi Lux 1.jpg

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Spiegelbild der Zeit:

 

- Club- und Lounge-Flair

- Bankkredite nur noch nach Standortanalyse, die auf dem Schuttberg des größten Kinofriedhofs der Welt erwuchs (Schließung der Traditionskinos Marmorhaus, Hollywood, Lupe 1 und 2, Filmbühne Wien, Gloria Palast und Gloriette, Royal Palast und City, Broadway, Astor, Kuli, Studio, Schlüter Lichtspiele, Olympia, Oscar und Camera, Smoky, ABC, Blue movie, Europastudio - alle in etwa zwischen 1994 und 2004) und eine Auswertungslücke offenbar werden ließ

- bauliche Beschränkungen durch begrenzte Deckenhöhen und missliebige Klimaschächte geschickt mit Beleuchtung drapiert (verstaendlich)

- Bild-Proportionen und Sehwinkel dem derzeitigen Hype von Flachbildschirmen anpassend (HDTV ja, UHD und 35mm nein. bedauernswert)

- Foyermusik mit leicht verdaulichem Jazz fuer die neuen Yuppies

- die magische Zahl von 7 Saelen dem Verleihangebot anpassenf (im Streitfall mit Zoopalast könnten Verleiher temporaer zum Delphi Lux wechseln)

- auf zu markante, festlegende und charakteristische Merkmale verzichten (betriebswissenschaftes Postulat seit Einführung der Multiplexe, aber ebenso auch ohne Handschrift)

- maximale Effizienz und Flexibilität anstrebend (die Spirale in Streaming Zeitalter dreht sich weiter)

- Traditionslinien zur griechischen Antike, sprich zum benachbarten Delphi Filmpalast am Zoo haltend, um die Gesamtmarke zu diversifizieren (clever)

- der Betreibergruppe weiterhin die Zukunft sichern, falls irgendwann Einzelstandorte in Gefahr geraten sollten

- nur soviel zu investieren, wie es die Pachtdauer eines 10-jährigen Mietvertrages zulässt (nichts ist für die Ewigkeit, am wenigsten die delphi Lux Kinos)

 

Geschäftlich folgerichtig und weniger die Intention verfolgend, an diesen Standort Geschichte zu schreiben. Der Vorgänger, die sehr pauperistischen Broadwaykinos, haben es auch nicht getan.

 

https://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/20170906_1930/live-eroeffnung-kino-delphi-lux.html

(das noch gestern ausgestrahlte Interview mit GF Dr. Christian Braueer ist entfernt worden)

 

https://m.facebook.com/delphilux/?locale2=de_DE

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Schön reden muss man sowas hier wirklich nicht. Schaut Euch mal die ganzen furchbaren Ecken, Stürze, Einkastungen im hinteren Deckenbereich an, RearSurrounds vor der letzten Sitzreihe, Bildwand asymmetrisch im Saal, daneben Tür mit Notbeleuchtung frontal zum Publikum, also wirklich... Mag sein, dass man mit der Substanz kämpfen musste, aber ein Kampf allein begründet ja kein positives Fazit über das Ergebnis. Ja, mag sein, dass die anderen Säle nicht so schlecht abgeschnitten haben, und die tatsächliche Atmosphäre kann man sicher nur unmittelbar vor Ort erleben.

 

- Carsten

 

 

3-format11.jpg.39f4595af073d5bd491fe54a8db5911a.jpg

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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Gerade in so kleinen Sälen kann man bei entsprechender Auslegung der tonanlage einen wunderbaren Sound wiedergeben, mangelnd nur an Infrabass, das löst man dann durch die Körperschallwandler unter einigen Sitzen, die man zu 1€ Kartenaufpreis verkaufen kann.

Schade, hier nicht umgesetzt.

Jens

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Noch ist nicht alles fertig. Das Kino-Center gefåällt mir in gewisser Weise. Die Limitationen aus der Bruttogeschosshöhe des Parkhausbaus wurden sogar ganz geschickt aufgefangen.

Dennoch, es blieben einige Kritikpunkte. Die ersten Reihen wurden 10 cm unter OKFF gesetzt, um eine gewisse Überhöhung zur 2. Reihe zu haben. Auch wenn das von Innen beleuchtet ist, so muss die Kante zumindest grossflächig gelb schwarz als permanente Gefahrenstelle gekennzeichnet werden. Was schlimm aussehen würede. Bis der, die Erste stolpert, sich verletzt. Dann wird's zugeschüttet werden. Geht in dunklen Räumen nicht, so eine Lösung.

Die LED Beleuchtung flimmert fürchterlich, es wechselt in einem Saal sich Permanent Rot und Grün ab, und das kann ich wahrnehmen. So was darf es nicht geben, auch wenn 97% der Anwesenden das nicht wahrgenommen haben, und Gelb sahen.

 

Die Ausführung selber sieht wertig aus, ob jetzt lackierte Spanplatten und Doppelstegplatten aus Plastik, Sauerkrautplatten ohne Verkleidung billige Materialien sein, sie sind hier intelligent verarbeitet und die Gesamtarchitektur hebt sich schon vom üblichen Einerlei ab. Sessel und Fussböden sind wertig ausgewählt. 

Die Notausgangsschilder sind nicht der hellste Punkt im Raum, wie häufig. Auch da würde Sorgfalt angebracht.

 

In dem Saal mit der Tür neben der Bildwand haben wir uns gefragt, warum man hier nicht die komplette zur Verfügung stehende Breite genutzt hat, eine 1.85 Bildwand eingebaut hat, und für Scope dann vertikal kaschiert hat. So ist das Flat Bild richtig klein im Vergleich zum Raum, und ein Kino, in dem wohl hauptsächlich Fernsehspiele zur Ausstrahlung kommen werden, hätte davon profitiert. Auch war mir da die blau rote Farbgestaltung zu bunt.

4 der Kinos haben Vorhänge, alle 7 sind mit fahrbarer Kaschierung ausgestattet. Heute keine Selbstverständlichkeit mehr.

 

Bild und Ton sind solide und gut gemachte  untere Mittelklasse, kontrastfreie Projektion, bei der ich als Beschauer vor der Wand im beleuchteten Saal Schatten im Lichtstrahl werfe, sind leider bei S2k 0,69" nicht zu vermeiden. Schade, denn Fernsehen ist heute HDR. Zumindest wurden Xenonlampen Projektoren verbaut. Immerhin gibt es kleine Bildwerferkammern, die dem Wartungspersonal einen gewissen Arbeitsraum geben, und nicht die vom Bauherrn ursprünglich gewünschten Projektorboxen an der Decke.

CP 750 würde man mit seinem Konstruktionsjahr 2005 auch nicht mehr als state of the art bezeichnen, wird aber im Zweck hier funktionieren, zusammen mit den kleinen JBL Zweiwege-Systemen ist das okay. Spasskino mit Sound geht hier nicht, muss auch nicht, dem Publikum geht es um " Die Geschichte".

 

Alles in Allem wird das Lux intim seine Zuschauer finden, auch wenn sich der "Piss-Bogen" (Yva-Bogen)an der Bahnbrücke des Zoo Bahnhofs noch ändern muss. Der war bisher nur eckelig, diente als Nachtlager und Abort für Nichtsesshafte aus dem Bahnhofsumfeld. Das bürgerliche Publikum, welches Ziel sein soll, akzeptiert so etwas nicht.

 

Von den Berliner Kinos ähnlicher Größer findet sich ansonsten kaum etwas, was insgesamt diese Qualitäten aufweisen kann, da ist die Hauptstadt sonst sehr viel schlechter aufgestellt, als die Provinz. Leider.

 

-St

-St

Bearbeitet von stefan2
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vor einer Stunde schrieb stefan2:

CP 750 würde man mit seinem Konstruktionsjahr 2005 auch nicht mehr als state of the art bezeichnen, wird aber im Zweck hier funktionieren, zusammen mit den kleinen JBL Zweiwege-Systemen ist das okay. Spasskino mit Sound geht hier nicht, muss auch nicht, dem Publikum geht es um " Die Geschichte".

 

Aus dem Wochenprogramm der ersten Spielwoche:

tägl. 21:30 Atomic Blonde OmU

tägl. 17:00, 21:20 Revolution of Sound - Tangerine Dream

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Klar kann man sich aus dem unteren Mittelmaß auch ansprechend gelöste Raumelemente herauspicken und mit vorherigen Schachtelkinos der UFA-Theater AG (untergegangen) und Yorck-Kino-GmbH (wegen der zugeflüsterten "Geschichten und Fernsehspiele" noch in Betrieb) in Beziehung setzen. Oder die Sound-Kalbibrierungen in kleinen Räumen vorteilhaft erwägen (obschon niedrige Deckenhöhen beste Vorhaben vereiteln).

Schiefe Stürze und Schächte der vormaligen Parkgaragen liessen sich sogar als Kunstobjekt umwidmen, aber eher doch, wenn sie im Foyer, nicht aber in Sichtlinien des Kinosaals dominieren.

Die "vierte Wand" hier zwischen Notausgang und einem verbleibenden Bildschirm aufzuteilen, hat leider Tradition: man gehe in New Yorck-Kino der gleichen Betreiberin und erlebt sein Déjà Vu.

 

Was ist das richtige Bild?

2,40 : 1 als Seitenverhältnis fordern heutige Filmproduktionen aus aller Welt mehrheitlich, nicht zuletzt auch der menschliche Sehwinkel (optimal bei 2,55 : 1 versorgt).

 

Nach dem Krieg eröffnete Delphi Filmpalast am Zoo mit der "grössten Bildwand Berlins", 1958 nochmals getoppt durch 70mm-Einbau. MGM Theater, Capitol, City und Royal Palast oder Zoo Palast folgten. Teils mit bis zu 1250 Sitzplätzen, damals schon starker Auframpung, mit voluminösen Bionor-Schallwandlern, dort mit einer 146 Grad-Bogenleinwand, 3D und 3-Streifenprojektion, teils Ultra Panavision und Todd-AO, 19 bis 32 Meter breite Bildwände: und das über Jahre/Jahrzehnte im Dauerbetrieb.

Das muss man nicht mögen - und "braucht es heute nicht mehr". Aber was ist an dessen Stelle getreten? UHD + HDR? Leider nein: wir begegnen HDTV-Stübchen, die den Verirrten der City-West "Geschichten" zum Besten geben.

 

Delphi de luxe oder Minilux wird jeder mögen, der eine Aversion gegen den Zoo-Palast-Kitsch hegt: suum cuique. Relativiert man aber die Neuzeit gegen den Kinobau des 20 Jahrhunderts rund um den Kurfürstendamm, wird hier kaum Neues zu erhoffen sein, was wirklich Massstäbe setzen könnte. Die stadtweit verbreiteten "Leuchttürme" Berlins wurden Mitte der 60er, Ende der 70er und Anfang der 00er Jahre platt gemacht. 

 

Kinos in Berlin mit guter Akustik kenne ich aus der Nachbarschaft des Delphi noch anders. Hier ein Beispiel: Roadshow etwas grösser als auf Parkstätten, eine 19-Meter Bildwand, ca. 600 Pl., späte THX-Installation (ohne die geringste Saalanpassung). Akustik vermutlich besser als in der Elb-Philharmonie.

 

 

EC,K2.jpg

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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vor 2 Stunden schrieb stefan2:

Alles in Allem wird das Lux intim seine Zuschauer finden,

 

Oh danke, erst jetzt öffnen sich mir die Augen zur Gänze.

"Lux intim", später umbenannt in "Lux am Zoo".

Im BWR war ich oft in der Jugendzeit: fünf Bildwerfer in einem gekachtelten Bildwerferraum. Nach der Wende monatelang "ausverkauft".

Luxus pur und grosse Leinwand.

 

 

LI, 1989.jpg

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Das ist die schwierige Frage, ob es das ist universelle Seitenverhältnis gibt. Der italienische Kameramann Vittorio Storaro trachtete nach der Einführung des Univisium, eines Universalformats der aspect ratio 2 zu 1, das alle künftigen Kino- und Fernseh-Aufführungen vereinheitlichen sollte. Wäre es zu einer weltweiten Vereinheitlichung gekommen, wären dem wohl weitere Film-Paläste zum Opfer gefallen.

Gegen ein sehkonformes Bildseitenverhältnis, also 2,55 : 1 (CinemaScope), wird in der heutigen Zeit eingewandt, dass hohe Stückkosten für die Sonderherstellung von Breitbild-Panels seitens der Beamerindustrie zu erwarten seien.

 

Heute haben wir (zum Glück) das Paradoxon, dass ein großer Teil der Filme nachwievor im blickfüllenden Format 2,4 zu 1 ausgeliefert werden. Folgend dem weltweiten Ideal der Breitwand seit 1953 mit entsprechenden Umbauten nebst physiologischen Untersuchungen des menschlichen Seewinkels bis zu 180°, kein Grund zur Änderung. Man sieht richtig oder man sieht falsch.

Dies hat sich bewährt und ist nach wie vor ein Synonym für großes Kino. (Kaum eine Fernsehsendung, in der sich nicht gewölbte Panorama-Leinwände tummeln.)

 

Aber welche Beziehung haben die Bauherren des delphi Lux zu bester Technik bzw. zur Filmgeschichte? 

 

Nur 200m um die Ecke vom Delphi Lux befinden sich in der Bibliothek tonnenweise Berge an Literatur über optimierten Bau von Filmtheatern. Herrn Braeuer und Herrn Kloster habe ich dort nie gesehen.

 

DSC_0001.JPG

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Quote

Oh danke, erst jetzt öffnen sich mir die Augen zur Gänze.

"Lux intim", später umbenannt in "Lux am Zoo".

Tja

delphi lux greift das ja auch auf. Es liegt zwischen Delphi und Lux intim. Sind aber die intimeren Kinos in diesem neuen Center, und der Rote Saal würde einem Non-Stop Kino alle Ehre machen...bis auf die nicht abwaschbaren Polsterstoffe. Und fortschrittliche Filme für Erwachsene laufen im lux auch.

 

War dann am Freitag zur Wiedereröffnung der Lichtspiele im niedersächsischen Gronau, wo das seit 1919 bestehende Lichtspielhaus durch den Kulturverein einer Auffrischung unterzogen wurde.

Was die kritisierten Kleinbilder in Berlin im Neubau angeht, so fiel mir in NDS auf, dass hier tatsächlich größere Bilder in diesem Uraltkino zuhause sind, nämlich von Wand zu Wand, wenn man den Stauraum des Vorhangs nicht betrachtet.

In Andenken an den langjährigen Kinobesitzer und Gastwirt Fricke und die besondere Liebe zu seinen 1959er Bauer Maschinen (er hatte 1952 Friesecke 66 beschafft, und seine Super M7 ausgebaut, dieses aber bereut und 7 Jahre später wieder Bauer bestellt), befinden sich diese immer noch liebevoll gewartet und einsatzbereit im BWR.

Das Beste, da 2 Maschinen vorhanden sind, können die heute sogar noch Filme spielen, weil sie welche erhalten würden, was Teller-Kinos zunehmend (zu Recht) verwehrt wird.

Und es gibt noch den alten Vorführer, der sich 1955 als 9 jähriger in den BWR schlich, um dann später die Überblendungen zu lernen, damit er den Vorführer nicht immer aus der Gaststätte nebenan von Skatkarten und Bieren herüberholen mußte, wenn sich die Überblendung näherte.

Auch wenn dieses hier keine echte Neueröffnung ist, so passt es doch irgendwie, als Wiedereröffnung in diesen thread.

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