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G. B.-Bell & Howell 627


Matthias Bätzel

Empfohlene Beiträge

Hallo in die Runde,


ich möchte gerne diese im letzten Jahr von einem Regisseur und Kameramann erstandene 16mm-Kamera, welche in Großbritannien hergestellt wurde, zur Diskussion stellen. Hat jemand Erfahrung mit diesem Gerät? Im Netz habe ich einige positive Artikel darüber gefunden und auch ein Foto mit Orson Welles entdeckt, auf welchem er quasi mit dem amerikanischen Pendant (Bell&Howell 240EE mit Belichtungsmesser) zu sehen ist. Es entstand wohl bei den Dreharbeiten zu einer mehrteiligen ital. TV-Produktion auf 16mm mit dem Titel „Nella Terra di Don Chisciotte“ (1962). Es gibt auch eine Szene, in welcher Welles mit  dieser Kamera zu sehen ist (7:02min - 7:11min).

 

 

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https://www.youtube.com/watch?v=0jd5r8W343E


Ich habe damit bisher drei Filme (u.a. mit Ektachrome 100D 7294) belichtet und bin nach Projektion von den Ergebnissen sehr angenehm überrascht . Mal sehen, wie die Scans aussehen. Neben dem Originalobjektiv, einem sogenannten Super Comat 1:1,9/20mm (Sunomatic Lens), kamen ein Kern Switar 1:1,4/25mm und ein Angenieux 10mm f1,8 Retrofocus zum Einsatz. Ich bin noch auf der Suche nach dem Kern Switar 1:1,6/10mm (Nonreflex) und dem Kern Switar 1:1,8/16mm, welche offensichtlich schwer zu bekommen sind.

Der Ablauf beträgt nach einem kompletten Aufzug des Federwerks bei 24fps ca. 1:05min. Das Augenmerk ist auf wesentliche Funktionen (stufenlose Bildgeschwindigkeiten von 8 bis 48 und Einzelbild) gerichtet und sie scheint solide und robust gebaut. Die automatische Filmeinfädelung gelingt sehr gut und die Kamera ist erstaunlich handlich. Nach diesen Erfahrungen habe ich mir gleich noch ein zweites Exemplar zugelegt und auch damit gelang ein schönes Filmchen.

Ich würde mich sehr über Anmerkungen freuen!

 

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sehr schöne Kamera!

Und in "Mint"-Zustand möchte ich sagen.

Ich habe gesehen, die Kamera benötigt für den Sucher diese eigenen kleinen zusätzlichen Objektive.

Das ist auch bei meinen beiden Revere 101 und 103 so - leider ist es meistens schwierig zu den Objektiven von der Brennweite her passende Sucher-Objektive zu finden.

Hast Du denn da eins für das 10mm Weitwinkel ?

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vor 47 Minuten schrieb k.schreier:

sehr schöne Kamera!

Und in "Mint"-Zustand möchte ich sagen.

Ich habe gesehen, die Kamera benötigt für den Sucher diese eigenen kleinen zusätzlichen Objektive.

Das ist auch bei meinen beiden Revere 101 und 103 so - leider ist es meistens schwierig zu den Objektiven von der Brennweite her passende Sucher-Objektive zu finden.

Hast Du denn da eins für das 10mm Weitwinkel ?

Ich hatte da Glück. Das 10mm Weitwinkel hatte das Sucherobjektiv dabei. Bei der ersten Kamera war ein 25mm Sucherobjektiv dabei (passt dann für das Kern) und bei der zweiten war ein 20mm Sucherobjektiv dabei (passt dann für das Super Comat). Deine Revere sind ja wirklich ganz ähnlich. Das wurde in einem Artikel, welchen ich im Netz fand, auch erwähnt. Filmst Du damit noch?

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Am 18.1.2021 um 12:06 schrieb Filmtechniker:

Percy hat bei Bell & Howell Abstand von den alten Produkten nehmen wollen und einiges neu auflegen lassen. Aus dem Filmo 70 ist so die 600er Reihe entstanden mit ihren Vorzügen und Nachteilen. Ich habe mich noch nicht eingehend mit diesen Geräten auseinandergesetzt. Schön, daß du berichtest!

Gerne doch! Dann freue ich mich drauf, wenn Du irgendwann mal die Gelegenheit hast,  eine Kamera aus dieser Reihe mit Deinen profunden Kenntnissen unter Augenschein zu nehmen.

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  • 4 Monate später...

Das ist nun geschehen. Eine kalte Dusche, so viel Plastik hätte ich in der Kamera nicht erwartet. Sogar der Fliehkraftregler enthält Kunststoffteile. Der Aufbau ist ähnlich wie der vieler Billigkameras der 1930er Jahre, einfach noch weiter im Sinne von Leichtbau auf die Spitze getrieben. Sehr viel Aluminium, wenn nicht Kunststoffe, nur Weniges ist aus Stahl.

 

Die technischen Werte:

  • 133° Öffnungswinkel des Scheibenverschlusses
  • Positionierabstand des Rätschengreifers nach Norm +3
  • Starrer Filmkanal, lichte Weite einstellbar
  • Bodenfläche 2⅛ auf 1⅛ Zoll oder etwa 54 × 28 mm; beim vorliegenden Exemplar nicht gut eben, leicht konvex, Kongreßgewinde (⅜")
  • Umlagerungsfeder, deren unterer Kern auf der Spulendornachse sitzt
  • Bei einer Objektivhalterung weist die Revolverplatte eine rechteckige Nase auf, über der das Sunomativ-Comat mit einer Nut im Rückteil ausgerichtet sitzt. Dieses Objektiv wird mit einem Überwurfring auf einem Außengewinde befestigt. Beide Halterungen sind mit dem C-Innengewinde versehen, Länge 4,5 mm.

Eine Schönwetterkamera, sehr vereinfacht für den Einstieg ins Format 16. So erzählt man auch in der Anleitung. Ausbaufähig nur mit Wechselobjektiven, wobei man für erfolgreichen Einsatz langer Brennweiten den Boden überfräsen sollte. Diese Spaßkameras halten keinem Vergleich mit den Filmo-70-Modellen stand. Die einzigen Vorzüge sind die Einzelbildschaltung durch Hochschieben des Knopfes und ein Drahtauslösergewinde. Der Gebrauchswert kann leider nicht erhalten werden wegen des Plastiks. Heute findet man 627 mit einem Comat für 50 bis 120 Euro.

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