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Hilfe! Der Fomapan R100 wird nicht mehr klar!


jacquestati

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Versuche es jetzt in einem neuen Thread, meine letzten Fomapan R100 in A71 mit 5g Kaliumthiocyanat/l und Kaliumjodid 50 mg/l werden am Filmanfang  und -ende nicht mehr richtig klar, der Film ist wolkig. Auch in der Projektion wirkt er so, als wäre die Lichthofschutzschicht, die ja diesem Film aus Silber besteht, nicht richtig ausgebleicht. Alle Bäder neu angesetzt, Zeiten wie üblich. Kann es sein, dass der A71 (Tütenentwickler von 1989) massiv schleiert, hat er bisher allerdings nicht.  Chargenproblem beim Foma? Halte ich den Anfang ins Dichromatbleichbad, ist der Film binnen Sekunden klar, am (neuen) Bleichbad kann es also nicht liegen. Bin echt ratlos.

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Ich habe neulich nach großen Inkonsistenzen mal den pH Wert zweier A71 Ansätze aus einer Tüte gemessen, und der Unterschied war heftig (muss nachgucken, wie hoch, aber hoch). Seit dem setze ich immer 5 L am Stück an. Der hat ja irre Standzeit und kostet wenig...

 

Könnte also am Teilansatz am nicht (mehr) gut durchmischten Pulver liegen..?

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Lieber Friedemann, für die 16mm Filmentwicklung im großen Lomotank setze ich auch immer 5l an, 2,5l für den Erstentwickler mit Zusätzen und 2,5l für den Zweitentwickler. Daran lag es also nicht. Habe gestern noch folgenden Test gemacht: Neues Dokumol 1+7 angesetzt, zunächst mit 4g KSCN/l und 50 mg KJ/l, und dann einen Testschnipsel Foma R100, der mit der 1000 W-Fotolampe belichtet wurde, 5,5 min (bei mir übliche Zeit) entwickelt, einen weiteren, genauso belichteten im oben beschriebenen A71. Bei dieser Belichtung darf man wohl davon ausgehen, dass der Film nach dem Bleichen völlig klar ist. War er aber nicht, beim Dokumol besser, beim A71 deutlich (!) schlechter. Erst mit 7g KSCN/l wurde der Film in Dokumol nach dem Bleichen völlig klar, in A71 immer noch nicht.

 

Mein Fazit:

 

1. Der A71 - jedenfalls diese Tüte und wahrscheinlich auch einige früher - hat an Kraft eingebüßt, und zwar erheblich, schafft es also nicht mehr, den Film "durchzuschwärzen", so dass am Ende das Silber komplett ausgebleicht werden kann. Ist nach 30 Jahren also ein Wackelkandidat oder eine "lahme Ente".

2. Der Foma R100 braucht offensichtlich sehr viel Kaliumthiocyanat im Erstentwickler, 7g/l, um die Lichter blank zu putzen. Das ist in dieser Menge neu, vor einigen Jahren bin ich mit 2g/ l gut gefahren, da hatte der Film aber auch die vielzitierten weißen Pünktchen. Die hatte er zuletzt nicht mehr. Foma hat möglicherweise die Emulsion modifiziert, eine Inkonsistenz bei der Filmproduktion kann ich mir in diesem Ausmaß nicht vorstellen.

3. Rückkehr zu Dokumol, 1+7, 7g/KSCN/l, 50 mg KJ/l, 5,5 min Erstentwicklung.  Werde noch ein paar Meter belichten und komplett ausarbeiten, danach wieder berichten. 

4. Falls es Dokumol nicht (mehr) gibt, wäre Ilford PQ die Alternative. Der entspricht zu 98% dem D67 ( muss ich noch mal nachsehen), der als Entwickler für SW-Umkehrentwicklung lange Standard war, der jetzt aber nicht mehr hergestellt wird.  Da muss ich aber Verdünnung und Zeit noch austesten.

5. Anfrage an Foma?

Bearbeitet von jacquestati (Änderungen anzeigen)
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Danke fürs Teilen der Ergebnisse und die saubere Testreihe! Interessant wäre noch mal selbst gemischter 71a, um zu sichern, dass es am ermüdeten Pulver liegt. 
 

hast Du mit den 1000W direkt belichtet, also etwa wie bei einer Zweitbelichtung? Das ist interessant, denn damit müsstest du (anders als in der Kamera) auch unsensibilisierte Kristalle erwischt haben, also eigentlich auch ohne KSCN/KI zu einem klaren Träger kommen. Irgendwie lässt mich das an der Bleiche zweifeln, aber die war ja frisch angesetzt... eigenartig. 
 

Gut aber, dass du mit dem erhören KSCN zumindest gegensteuern kannst. Du dosierst doch auch eine KSCN-Lösung, um hygroskopische Effekte auszugleichen, oder?

 

 

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Ich möchte noch einmal einen Versuch mit Fomatol P empfehlen. Eine Packung von dem Pulver reicht für 2.5lt.

Erstentwickler:  1250ml Aqua destillata, 5g KSCN + 60mg KI , Entwicklungszeit 4' 30"  bei 20°C

Zweitentwickler-Zeit: 5'. 

Erstentwicklerzeit austesten, 4.5' ist mein Richtwert.

 

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Ok, vielleicht muss ich es anders formulieren: A71 kann sehr schöne Ergebnisse liefern, wenn man die erwartet, ist es aber angebracht, jeden Ansatz IMMER vorm Entwickeln  zu prüfen auf Wolkigkeit und generell „Betriebstauglichkeit“ dieses 40 Jahre alten Entwickler-Oldtimers 😉

 

Positiv aber: ein einfacher Teststreifen scheint zu reichen; „negativ“: der Schnelltest ist bei A71 auch bei ganz frischer Chemie durchzuführen! Bei Dokumol und sonstiger frischer Chemie kann der ja entfallen.

 

Naja, das ist ja dann verkraftbar.

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vor 12 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Ja, das ist einfach die zuverlässigste Kombi. Ich nutze sie auch immer wieder immer öfter, auch um Tetenal zu stärken. 

 

Stimmt. Da bei der SW-Umkehrentwicklung das Gesamtergebnis doch entscheidend von der Erstentwicklung abhängt, braucht es hier absolut zuverlässige Bedingungen. Und da ist frisch produzierter Entwickler sicherlich von Vorteil, der Aspekt, Tetenal zu stärken, ist ein weiteres starkes Argument - da stand die analoge Welt mit der zwischenzeitlichen Insolvenz ja buchstäblich auf dem Kopf. Für Kodachrome ist der A71 (@filma) sicherlich top, und ich werde es auch wieder versuchen, wenn ich mich von dem Schrecken erholt habe. Ansonsten geht er bestimmt auch bestens für die SW-Papierentwicklung  (Zweischalenentwicklung), denn gegen brillante Prints auf Barytpapier ist auch nichts einzuwenden.

Den R100 gibt es auch als 400ft Konfektion, siehe hier:

https://www.processuk.net/Fomapan_R_100_16mm_x_122m_400_TWIN/p740597_19709906.aspx

Ist aber vergleichsweise erheblich teurer als 4 100ft- Spulen, z.B. hier:

https://fomaobchod.cz/de/schwarzweißumkehrfilme/fomapanr100/fomapanr10016mm305bm1xderovany[11810]?ItemIdx=2

Und um Click&Surr zu stärken, kann man ihn auch dort kaufen...😋

 

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vor 2 Stunden schrieb jacquestati:

Den R100 gibt es auch als 400ft Konfektion, siehe hier:

https://www.processuk.net/Fomapan_R_100_16mm_x_122m_400_TWIN/p740597_19709906.aspx

 

Man muss dabei aufpassen, dass GB nicht mehr zur EU gehört. Das Freihandelsabkommen bezieht sich nur auf Zollgebühren und Waren, die in GB produziert wurden. Gehen Bestellungen über die Freigrenze von 22 (bzw. 26Euro), so wird zumindest 19% Einfuhrsteuer fällig.

 

Es erleben da gerade viele Leute, die Waren in GB bestellen, teure Überraschungen. Letztes Jahr war es noch völlig unproblematisch, jetzt kommen 19% plus Bearbeitungsgebühren (z.B. 6Euro bei DHL) dazu.

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Danke für den Hinweis, bei 400 ft unzerstückelt müsste der Film ja bei Andec entwickelt werden, und der liebt den Foma nun gar nicht, s.o. ...

Und als 4x 100ft Rolle ist er auch gegenüber dem britischen Anbieter erheblich (!) günstiger. Habe mal bei Foma angefragt, ob sie den über den E-Shop  auch anbieten können, und was er kosten soll.

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  • 2 Wochen später...
Am 19.1.2021 um 01:34 schrieb F. Wachsmuth:

Ich habe neulich nach großen Inkonsistenzen mal den pH Wert zweier A71 Ansätze aus einer Tüte gemessen, und der Unterschied war heftig (muss nachgucken, wie hoch, aber hoch). Seit dem setze ich immer 5 L am Stück an. Der hat ja irre Standzeit und kostet wenig...

 

Könnte also am Teilansatz am nicht (mehr) gut durchmischten Pulver liegen..?

Ich habe gerade verdutzt festgestellt, dass die Pakete deutlich im Gewicht abweichen können. Das eine mal hat Teil 2 650g bei einem anderen Paket kaum 600g. Wenn man beim ersten Ansatz z.B. bei der 600g Tüte die Menge pro Liter (120g/l) bestimmt hat und immer dieselbe Pulvermenge auch bei der 650g Tüte nimmt ohne sie neu auszuwiegen, könnte das Unterschiede im pH-Wert erklären.

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  • 4 Monate später...
Am 19.1.2021 um 08:55 schrieb jacquestati:

Die Belichtung war direkt, wie bei einer Zweitbelichtung, und das Thiocyanat löse ich wegen seiner erheblichen hygroskopischen Eigenschaften immer direkt auf, so dass es eine 10%ige Lösung ergibt, 100 ml sind dann 10g, das ist dann einfach zu dosieren.

 

Hallo,
habe leider zu spät entdeckt, dass die letzen Filme immer weniger klar wurden und kontrastloser. Ich gebe Kaliumthiocyanat (Kaliumrhodanid) die Schuld, da hygroskopisch. Dem Effekt, dass beim Abwiegen auf der Feinwaage die Kristalle immer wässriger und schwerer wurden, habe ich nicht so viel Bedeutung zugemessen.
Habe ich da immer mehr Wasser abgewogen als Kristalle? Wann kommt Wasser und Kristall ins Gleichgewicht? Rechnet man dann mit der doppelten Menge?
Um die hygroskopische Eigenschaft zu umgehen ist der sofortige Ansatz mit Wasser eine gute Lösung!
Oder gibt es noch andere Möglichkeiten der Lagerung???

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Nun ja, wenn es gelingt, das Thiocyanat so zu lagern, dass es Wasser aus der Umgebungsluft nicht anziehen kann, ist alles in Ordnung. Da ich das mit den Behältnissen, die mir zur Verfügung stehen, aber nicht schaffe, habe ich die zitierte Lösung für mich umgesetzt. 

 

wenn der Foma schleiert, muss es nicht unbedingt nur am Rhodanid liegen. Ich bin sicher, dass Foma gewollt oder ungewollt seine Emulsion geändert hat, zu kurze Entwicklungszeiten machen Probleme. Ist hier ausführlichst beschrieben und dokumentiert. 

 

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