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Single 8 - grundlegende Fragen


MFB42 aka M. Bartels

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Es mag ja sein, dass ich in R8 so das ein oder andere für fortgeschrittene Anfänger mache. Von Single 8 habe ich aber überhaupt keine Ahnung. Deshalb ein paar Anfängerfragen:

 

1. Youtube sagt, man könne die Single 8-Kassetten relativ leicht öffnen. Ich würde mir bei Jürgen ein oder zwei Kassetten kaufen und sie dann selbst mit S8-Film wiederbefüllen, Ist das relativ leicht möglich?

 

2. Wie teile ich einer Single 8-Kamera den ISO-Wert des Films mit? Ich habe nirgendwo etwas dazu gefunden.

 

Wenn ich Kassetten relativ einfach befüllen kann, klingt das Format nach einfacherem Filmspaß als Super 8 (hier Betonung auf Spaß - was ich unter Kunst verstehe werde ich wohl weiter mit R8 machen).

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vor 12 Stunden schrieb MFB42:

1. Youtube sagt, man könne die Single 8-Kassetten relativ leicht öffnen. Ich würde mir bei Jürgen ein oder zwei Kassetten kaufen und sie dann selbst mit S8-Film wiederbefüllen, Ist das relativ leicht möglich?

Im Vergleich zu Super8 sind Single8-Kassetten wesentlich einfacher zu befüllen. Auch die alten verklebten lassen sich ohne große Schäden durch Verwinden und Biegen öffnen. Ich hatte ein paar alte Kassetten von einem netten Forenkollegen bekommen.

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Hallo,

 

das Befüllen selbst geht in der Tat im Vergleich zu Super8 relativ leicht. Wer schonmal eine Super8 Kassette befüllt hat, kommt eigentlich problemlos klar, wenn man sich die offene Kassette einmal genau anschaut. Ich habe auch schon im einen oder anderen Thread was dazu geschrieben, vielleicht findet man das über die SuFu. Ein Wechselsack, ein Schlitzschraubenzieher, eine Nagelschere und ein einfacher Locher sind die wichtigsten Tools.

Achtung: Ich hab´s jetzt gerade nicht vor Augen, aber die Windungen in der Kassette, um die der Film muss, sind möglicherweise enger - jedenfalls klappt das Ganze mit steiferem Filmmaterial wie Foma u.U. gar nicht mehr. Ich habe vor Jahren einmal Foma versucht, und das ging in diversen Kameras fast gar nicht durch.

Ganz wunderbar flutscht naturgemäss Polyester, wie Avichrome oder der SW-Polyesterfilm von Adox, den es mal gab (oder wieder gibt? Bin da grad nicht auf dem Laufenden und weiß auch den Namen nicht). Da gehen dann auch 15m rein, sonst nur ca. 12. (das Material ist ja deutlich dünner und flexibler, die Kassette war ja dafür ausgelegt).

Die normalen Materialien wie Ektachrome oder Cinevia sind gut verwendbar, ergeben aber nach meiner Erfahrung i.d.R. NICHT den sagenumwobenen Rock-Steady-Bildstand, den manch einer (ich auch!) sich von Single-8 erhoffen mag. Das im Vergleich zum Originalmaterial dickere und steifere Material ist für die Verwendung in der Kassette eben nur suboptimal, wenn auch gut brauchbar. Bei Handkamera fällt aber in der Regel nichts Negatives auf. Meine Erfahrungen sind schon ein paar Jahre alt, zum Umfüllen vom aktuellen Ekta in Single8 kann ich daher nichts sagen. Vielleicht ist der Film ja etwas dünner oder gleitfähiger? Oder gerade im Gegenteil...?

 

Beste Grüße

Phil

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An der Stelle an der der Film um die Ecke muss, ist in der Single8 Kassette eine drehbar gelagerte Rolle, die quasi ohne Widerstand mitläuft. Bei Super8 ist da einfach nur ein starrer Zapfen mit erheblich Reibwiderstand. Außerdem wird der Film bei Super8 zweimal öfter um die Ecke geleitet als in der Single8 Kassette.

Was ich mich allerdings frage, wie setzt ihr im Dunkeln das Loch am Filmende/anfang zur Aufhängung auf den Wickel so auf den Film, dass es nicht zu weit am Rand sitzt, sondern perfekt in der Mitte? Das stell ich mir im Dunkeln jetzt nicht so einfach vor. Und der Film ist ja kaum breiter als das Loch selbst.
(Ich hab bisher noch kein Material in die Single8 Kassette gefüllt, hab bisher immer nur Single8 Material in S8 Kassetten umgetopft).

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Das Loch machst du am besten schon im Hellen, das klappt sonst in der Tat nicht, denke ich. Wenn das Material auf einer Tageslichtspule liegt, ist das eigentlich kein Problem. Man kann dann z.B. ein paar cm Filmanfang aus dem Wechselsack rausgucken lassen, und halt dabei drauf achten, dass möglichst wenig Licht reinkommt. Schlimmstenfalls hat man einen kleinen analogen Flash-Effekt, den sich andere ansonsten auch gern mal digital auf ihre Clips draufrechnen 😉

Was den Widerstand betrifft: Tatsache ist, dass Foma bei mir definitiv nicht funktioniert hat. Film aus der gleichen Charge lief aber durch die Super8 Kassette. Es kann freilich auch an dem evtl. zu großen Widerstand innerhalb des Kameraeigenen Andrucksystems liegen, und nicht an der Kassette selbst. Ich habe es bestimmt mit 4 verschiedenen, ansonsten funktionierenden Kameras versucht. Ein Problem ist auch, dass durch einen "Federeffekt" des störrischen Foma Materials sich der Film beim Herausnehmen aus der Kamera immer wieder selbst ein Stück zurückspult. Das ganze ist locker 10 Jahre her bei mir, evtl. hat Foma ja inzwischen einen anderen Träger? Wer was weiß, bitte gerne dazu was schreiben 🙂

Mit Negativ hab ich keine Erfahrungen, ich könnte mir denken, dass es aufgrund der Eigenschaften als ausgewiesenes Cinefilmmaterial sich vielleicht sehr gut eignet? Hab da jetzt die Specs nicht parat...

Gruß

Phil

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Vielen Dank für die reichhaltigen Tipps!

 

Ich werde jetzt mal rumprobieren. Habe mir für schon peinlich wenig Geld eine Fujica Z2 gekauft, die bald geliefert wird und eine Kassette neuen Retro-X Films für das Vielfache des Preises der Kamera gekauft. Aber Kameras haben ja sowieso keinen Wert mehr (Falls man nicht zufällig eine H8 Rex rumstehen hat oder eine Beaulieu...).

 

Wenn alles läuft, befülle ich mit allem möglichen Zeug, was so rumliegt, Tri-X, Ektachrome und Foma (DS8, gespalten). Der kommt mir heutzutage nicht mehr ganz so sperrig vor. Also falls der neue Foma durchlaufen sollte und der neue Ektachrome, der mir wiederum sehr dick vorkommt), teile ich es euch mal mit.

 

Und wenn alles zu meiner Zufriedenheit klappt, berühre ich nie mehr eine Super 8-Kamera und mache nur noch Normal und Single. Oder auch nicht. Wie's gerade passt.

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7294 ist geschmeidig und sollte gut laufen.


Übrigens ist (ganz allgemein) die Steifigkeit des Trägers gern ein genauso großes Problem wie dessen Dicke. Gerade wenn der Film um enge Radien geführt wird, denn Triacetat "erinnert" seine Form zunehmend und dann gibts irgendwann Anlaufhemmungen... das war die größte Schwäche des Velvia. Dicker war der nämlich gar nicht. 

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@F. WachsmuthIn der "Retro-X" Single 8 Kassette befindet sich laut Hersteller ORWO UN54. Bevor ich selbst befülle, muss matürlich der Film in der Kassette entwickelt werden. Hast du Zeiten zur Erstentwicklung? Du hast doch sicher schon alles entwickelt, was Perforationslöcher hat...

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Trotzdem danke!

 

Ich werde ihn dann vermutlich auch nur einmal entwickeln, um die Kassette leer zu kriegen. Die ORWO-Verfahrensvorschrift 4185 entickelt ihn 2-4 min bei 24°C, ich kann aber, obwohl das Rezept zugänglich ist, nichts zum Erstentwickler im Vergleich zu Dokumol sagen.

 

Kathryn Ramey entwickelt Tri-X und UN 54 in D-19 (+Zusätzen) für 6 min bei 20-22°C.

 

Vielleicht probiere ich wirklich einfach mal höhere Temp. und kürzere Zeit aus...

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So, etwas spät melde ich mich auch noch zum Thema.

Angehängt habe ich eine pdf-Datei mit Zeichnungen, aus denen nochmal genauer die ASA-Markierungen der Single8-Kassetten ersichtlich sind.

Wenn man bei Facebook ist - in der Super8-Gruppe gibt es ein kleines Video, in dem SIngle8-Kassetten geknackt werden:

https://www.facebook.com/groups/27648968851/permalink/10157865041448852/

SINGLE 8 CARTRIDGE.pdf

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vor 44 Minuten schrieb MFB42:

Mal was Anderes. Benötigen Fujica-Kameras eigene Fernbedienungen? Meine (bei Super8-Kameras) funktionstüchtige Super 8-Fernbedienung wird von meiner Fujica Z2 nicht erkannt. 

 

Argh, Ich habe das Problem gelöst. Für die Z1 und Z2 gibt es ein Extraprodukt, das man an den abnehmbaren Batterieträger im Griff anschließen kann. So was doofes...

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Am 25.1.2021 um 22:07 schrieb F. Wachsmuth:

Zu UN54 hab ich nur "Dokumol 1+7 mit 7'30" im Laborbuch stehen, mit dem Hinweis "irgendwie zu flau". Ich bin mit dem Film nie warm geworden und hab ihn auch nur das eine mal probiert. Sorry...

@F. WachsmuthKlingt das eher nach "zu hell, bitte kürzer entwickeln", oder nach "Dokumol ist wohl der falsche Entwicker..." ? Falls du das beantworten kannst.

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vor 5 Stunden schrieb MFB42:

Klingt das eher nach "zu hell, bitte kürzer entwickeln", oder nach "Dokumol ist wohl der falsche Entwicker..." ? Falls du das beantworten kannst.


Es bedeutet eigentlich nur "müsste mal noch genauer eingetragen werden". 🙂

aber: hast Du je irgendwo umgekehrten UN54 gesehen, der ohne Nachbearbeitung knackig wurde?

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vor 30 Minuten schrieb F. Wachsmuth:


Es bedeutet eigentlich nur "müsste mal noch genauer eingetragen werden". 🙂

aber: hast Du je irgendwo umgekehrten UN54 gesehen, der ohne Nachbearbeitung knackig wurde?

Nein. Eigentlich habe ich noch nie UN54 gesehen. Ich habe nur gehört, wie Leute darüber schreiben.

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  • 2 Wochen später...

Also ich habe den UN54 entwickelt, nach @F. Wachsmuths "altem" Rezept, also auf Basis von Dokumol 1+9. Bei 7 min Erstentwicklung und 20°C habe ich ganz ansehnliche Ergebnisse erhalten. Nichts Auffälliges, ich würde sagen "normal" und zumindest nicht schlechter als Tri-X, den ich nicht so gerne mag. Foma und FPP Cine8 gefallen mir besser. Beweise kann ich gerade nicht schicken, da mein Digitalisierung-Projektor temporär nicht funktionstüchtig ist, reiche ich bei Interesse aber gerne nach.

 

Bei Macodirekt gibt es UN54 zum stolzen Preis (dito bei @Jürgen Lossaufür Single 8), bei einem italienischen Anbieter (passoridotto.org) laut Internet für 19 Euro/10m. ORWO selbst vermarktet ihn nicht auf 8mm. Kleinste Menge: 122m (16mm)

 

Also kommt man da als Privatschmalfilmer sowieso nicht wirklich ran. Gibt es überhaupt einen professionellen Markt für Schwarzweiß-Aufnahmefilm? ORWO scheint ja nur an Profis zu vermarkten... (Bei Kopier- und Archivfilm kann ich das ja verstehen)

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Auf Wunsch hier mal meine hausbackene ISO-Einstellung bei Single 8-Kassetten.

 

Ich habe einfach eine Kugel aus Alufolie in die Einkerbung gesteckt und mit Klebeband festgeklebt. Mit ein bisschen rRumprobieren mit der Kamera findet man raus, wie weit die Kerbe verschlossen werden muss, um den nächsten "ISO-Grenzwert" zu erreichen. Dann habe ich einfach einen Strich auf Klebeband und Kassette gemacht. Funktioniert mit Fuji-Kameras. Bei Elmo-Kameras wird der ISO-Wert, glaube ich, am Rande der Kassette abgelesen. Aber ich habe nur Fuji.

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