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Hat jemand Erfahrungen mit Natriumthiosulfat statt Kaliumthiocyanat im Erstentwickler (SW-Umkehrentwicklung)?


jacquestati

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vor 4 Stunden schrieb jacquestati:

Danke Simon. Sind jetzt die letzten Anstrengungen meinerseits. Wenn ich nicht die gewünschten Ergebnisse bekomme, gehen alle meine Rollen zurück nach Tschechien.

Es wäre wirklich mal interessant, was Foma sagt, wie die den Film entwickeln. So können ja nicht einfach eine neue Emulsion gießen und nicht wissen, wie diese perfekt entwickelt wird. Weiß denn jemand deren offizielles Rezept?

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vor 4 Minuten schrieb Patrick Müller:

Weiß denn jemand deren offizielles Rezept?

Das sollte doch im Foma-Entwicklungskit drinstehen.... aber bei dem ist ja der Erstentwickler nicht so optimal, da für die meisten Geschmäcker zu weich arbeitend und das Bleichbad ist aus Kaliumpermanganat.

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vor 46 Minuten schrieb Patrick Müller:

Es wäre wirklich mal interessant, was Foma sagt, wie die den Film entwickeln. So können ja nicht einfach eine neue Emulsion gießen und nicht wissen, wie diese perfekt entwickelt wird. Weiß denn jemand deren offizielles Rezept?

 

Nein. Die Verarbeitungsvorschrift hat sich nach meinem Kenntnisstand nicht (nie) verändert. In manchen Threads (cinematography.com, photrio...) werden damit tolle Ergebnisse angepriesen, allein mir fehlt der Glaube. Brauche nach Marathonsitzungenin der Duka mal eine kurze Verschnaufpause. Ich bin  mehr und mehr davon überzeugt, dass der Film längere Erstentwicklungszeiten als 4-5 min oder eine Vorwässerung braucht, damit die ganze Schicht durchtränkt und -entwickelt wird, das zur Zeit meine Arbeitshypothese. Fomadon LQR hab ich auch noch bestellt, der soll dem D19 ähnlich sein und braucht nach Originalvorschrift 10-12 min.

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vor 29 Minuten schrieb jacquestati:

mehr und mehr davon überzeugt, dass der Film längere Erstentwicklungszeiten als 4-5 min oder eine Vorwässerung braucht, damit die ganze Schicht durchtränkt und -entwickelt wird

 

Jetzt kommst du auf den richtigen Pfad. Foma gibt eine Entwicklungszeit von 9 bis 11 Minuten vor. Man darf sich also zunächst eine Zeit von 10 Minuten zum Ziel nehmen, was die härteren Rezepte zurückstellt. Man kann in der Zeit mit einem gewöhnlichen Entwickler für Negativfilme gefälligen Kontrast anstreben. Man bedenke, daß die Dauer des Entwicklungsbades bei ständiger Bewegung um etwa ein Viertel verkürzt wird. Somit besteht das Ziel aus dest. W., 20° C, 8 min., Gamma 1,5 bis 1,6. Mit einer kleinen Spirale, wie JOBO 1502 und einem Grauverlauffilter (z. B. Nisi, weich) hat man rasch eingestellt. Vom Filter müssen die größte und die geringste Dichte bekannt sein. Auf Millimeterpapier ist schnell eine Kurve erstellt. Hier wieder ein Mal das Bild von einem solchen Verlauf auf Film. 1+11 bezieht sich auf den speziellen Entwickler für Gigabitfilm.

 

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Ihr habt beide Recht. Simon mit der Theorie, Thomas mit der Praxis. 
In diesem Fall gewinnt die Praxis, glaube ich. 🙂

 

Wer sagt denn, das es immer noch kolloidales Silber ist, das auszubleichen ist? Vielleicht hat Foma ja mittlerweile (teilweise) auf "belichtete" Silbersalze gesetzt?

Bleib da mal da dran, Thomas. Das klingt sowas von plausibel, Theorie hin oder her. 

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Friedemann, ich wäre wirklich heilfroh, wenn ich den Foma nach meinen Vorstellungen - glasklarer Träger, kräftiger Kontrast mit tiefen  Schwärzen und brillanten Lichtern hinfummeln  könnte. Im Moment bin ich etwas müde und warte noch auf Fomadon LQR, aber mache weiter. Danke für Deine Ermutigungen!

 

 

 

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Simon hat schon Recht, die Lichthofschutzschicht dürfte nach wie vor kolloidales Silber sein: Wenn man den Film 2 -3 min warm wässert, kann man die Schicht abrubbeln und zurück bleibt der Träger, der tiefbraun gefärbt ist. Hält man den in Dichromatbleiche, wird er binnen Sekunden klar. Es wird an der Durchdringung der Schicht durch den Entwickler liegen, da bin ich mittlerweile recht sicher. Am Wochenende mach ich weiter. Die  extreme Zugabe von Rhodanid ist wahrscheinlich überflüssig, ja sogar schädlich, weil die Maximaldichte leidet. Spannendes Ding!!

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Durchbelichtetes Silbersalz im Unterguß wäre unsinnig, weil

  1. teurer als nötig,
  2. nach dem Belichten des befreiten Silbers Brom oder Iod oder Chlor oder ein Nitrat zurückbleibt; diese Halogenide sind flüchtig und giftig. Bei der Belichtung wird atomares Halogenid frei, weshalb fotografische Materialien vor dem Entwickeln riechen. Nitrate sind keine elementare Salzbildner, aber dennoch reaktiv und flüchtig. Sie verursachen übrigens Schleier im latenten Bild.

Das ist alles keine Theorie, sondern feststehendes Wissen, durch über 200 Jahre Erfahrungen untermauert. Es trifft zu, daß mit dem technischen Datenblatt zu Fomapan R keine Einzelheiten zur Lichthofschutzschicht gegeben werden. Von früheren Veröffentlichungen ist aber bekannt, worum es geht.

 

Agfa-Scala hat(te) Braunstein im Unterguß, Manganoxid.

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So, weiter geht's.

 

Gleich vorweg: Der Schleier ist weg, yeah!!!  😰

 

Ein Duka-Wochenende liegt hinter mir, und der Film verhält sich wie vermutet: genauso, wie er längere Zeiten im Dichromatbleichbad braucht, kommt er vermutlich wegen der Schichtdicke nicht mit kurzern Entwicklungszeiten klar, d.h. (meine) 4min in A 71 bei 24 DIN, die 6 min in Dokumol bei 23 DIN reichen nicht, um die Schicht durchzuentwickeln, unentwickeltes Silber bleibt zurück, das dann im Zweitentwickler geschwärzt wird. Ergebnis: Schleier.

Ich habe etliche Reihen gefahren, jeweils min 2 min Vorwässerung bei 20 Grad, und da Dokumol hier für viele Referenz ist, auch mit Dokumol 1+7 entwickelt, mit 5g KSCM /l plus 50 mg KJ/l. Nach dieser Vorwässerung verlängert sich die Erstentwicklungszeit von 6 auf 10 min, so viel hatte ich  nicht erwartet. Der Schleier ist weg, gegenüber dem Perforationloch (logD=0,0) messe ich am blanken Vorspann 0,06, am unbelichtetem Vospann, also Schwarzfilm logD 2,55. Das passt.

Reihen mit A71 mache ich auch noch, aber im Moment ist die Luft raus. Und Fomadon LQR will ich auch noch probieren, vielleicht ist da was drin, was den Film besonders schön werden lässt.

Bilder kommen auch noch.

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Danke! Will aber jetzt noch unbedingt Ergebnisse mit dem Foma LQR un dem A71 haben, gerade vom A71 hab ich noch viele Tüten eingelagert und benutze den gern mit Plus-X-Reversal und Scala. Und einmal möchte ich ganz ohne KSCN entwickeln und sehen, wie sich das auf Dmax auswirkt. Also noch genug zu tun!

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Lieber Patrick, danke, ich lese derzeit so viel über Umkehrentwicklung, alles was ich irgendwie in die Finger bekomme. A71 steht auf der Agenda, sehr bald. Chemikalien will ich auch noch bestellen, um mir Entwickler selber zu brauen, und selbst bei der Zweitbelichtung muss ich noch herausfinden, ob eine Fotolampe nicht zuviel des Guten ist. Ich habe sogar von Thiosulfat im Zweitentwickler gelesen, und allmählich bekomme ich den Eindruck, dass  zu viel Lesen verwirrt...

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Die Zweitbelichtung ist unkritisch. "Zu viel" ist  kaum möglich, es sei denn, du lässt es zu physikalischen Solarisationen kommen. Das schafft man aber wohl nur an der Sonne. 
 

Der Zweitentwickler hat zu Schwärzen, was noch da ist. Mehr nicht. Hier würde ich nicht mehr korrigierend eingreifen. 
 

Im Internet steht so viel Mist, der sich dann selbst repliziert und dadurch dann "wahr" macht. Ich würde da nur Ron Mowrey trauen, und noch ein paar etablierten, alten Fachbüchern. Und natürlich der eigenen wissenschaftlichen Forschung. 

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
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Der Bericht ist grosse Klasse!

 

Ich würde auch einen Versuch mit Fomatol P empfehlen, wie gesagt. Hat zumindest bei mir damit recht gut geklappt . Entwicklungszeit war kürzer als mit Dokumol 1:7 und lag anstatt bei 6 Minuten  bei 4 Minuten 30 Sekunden bei 20°C 

Erstentwickler-Zusätze waren für die halbe Menge, die für eine Pulver-Packung gilt (1250ml), 5 Gramm  Kaliumthiocyanat und 60mg Kaliumiodid.

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vor 5 Stunden schrieb Carena48:

Der Bericht ist grosse Klasse!

 

Ich würde auch einen Versuch mit Fomatol P empfehlen, wie gesagt. Hat zumindest bei mir damit recht gut geklappt . Entwicklungszeit war kürzer als mit Dokumol 1:7 und lag anstatt bei 6 Minuten  bei 4 Minuten 30 Sekunden bei 20°C 

Erstentwickler-Zusätze waren für die halbe Menge, die für eine Pulver-Packung gilt (1250ml), 5 Gramm  Kaliumthiocyanat und 60mg Kaliumiodid.

 Gerhard, wird denn Dein Foma mit diesem Entwickler am Anfang oder Ende oder als S8 Film geslittet im Fenster der S8-Kassette, wenn Du ihn  gegen das Licht hältst, bei der Entwicklung völlig klar? Das war ja der Ausgangspunkt für mich, diese ganzen Reihen zu machen und auch immer noch weiter zu suchen, weil der Film immer schleierte, noch dazu unregelmäßig, und die ganze Projektion verdorben, nein unerträglich war. Mit Dokumol und A71 bis 2018 war alles prima, da gab es keine Probleme mit Schleiern, "nur"mit Einschußlöchern.  Ab 2019 ging das los, allerdings sind seither die Löcher weg.     

Wenn deine Filme an den bezeichneten Stellen klar - wasserklar!- werden, dann hast Du die Lösung gefunden, und ich kann mir das ganze Geraffel sparen! Dann wäre Fomatol P der Entwickler der Wahl.

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vor 2 Stunden schrieb jacquestati:

wird denn Dein Foma mit diesem Entwickler am Anfang oder Ende oder als S8 Film geslittet im Fenster der S8-Kassette, wenn Du ihn  gegen das Licht hältst, bei der Entwicklung völlig klar?

Das ist es ja, Thomas! Ich entwickle seit 2017 zu 90% mit Dokumol (1:7 verdünnt) und ich konnte bisher keinen Grauschleier feststellen. Anfang und Ende zeigen sich für meine Augen glasklar. In der Anlage der Filmanfang des letzten Streifens vom Wochenende (ein paar Kalkflecken sind drauf). Ich kann auch hier keinen Grauschleier entdecken, obwohl der Film neu ist, genauer gesagt, erst letzte Woche aus Tschechien kommend bei mir eingetroffen ist.

Mit Fomatol P habe ich eine Zeit lang entwickelt , als es die Krise bei Tetenal gab und auch damit waren die Resultate einwandfrei.

Ich dachte nur, dass mit dem Pulver-Entwickler Deine Resultate vielleicht besser werden könnten, also Filme frei von Grauschleier.

Dass ich das Problem nicht zu haben scheine, ist mir unverständlich, obwohl ich ja auch die neuen Fomapan-Chargen verwende.

Du entwickelst ja doch auch unter ständiger Bewegung der Spirale, setzt die Chemikalien mit destilliertem Wasser  an und verwendest dasselbe Bleichbad (ich bleiche 7 Minuten damit).

 

Der Film im Bild wurde mit Dokumol entwickelt. Alle Zeiten nach Sir Friedemann

 

Super8 -Anfang Fomapan R100.JPG

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Meinst du wirklich, dass die Unterschiede an der Masterrolle so riesig sind? Ich habe es mir in der SW- Großformatfotografie  angewöhnt, die jeweiligen Chargen einzutesten, um bestmögliche Ergebnisse zu bekommen. Ilford und Kodak produzieren da allerdings sehr präzise. Vom Foma hab ich auch etliche Rollen einer Charge im Kühlschrank, das ist auch der Grund für meine Tests, damit da dann die besten Ergebnisse erzielt werden. Wenn ich Pech habe, ist die Charge vermurkst, dann hilft am Ende gar nichts. 

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So. Der Film heute mit Dokumol 1+7 und 2g KSCN und 50mg KJ nach 2 min Vorwässerung kam wirklich fein, 11min

Besorge jetzt noch Benzotriazol bei Suvatlar als Antischleiermittel oder Restrainer von Moersch, dann sollte ich endgültig am Ziel sein.

 

 

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