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Unentwickelter (belichteter) Foma R 100 nach Dokumol?


SteffenK

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Moin Filmfreunde,

 

gerade mal seit längerer Zeit enthusiastisch den Lomo Tank mit 1 Rolle abgedrehtem Doppel 8 Film geladen. Standardrezeptur entsprechend der Filmkorn Videoanleitung mit Dokumol natürlich. Das Dokumol  hatte ich (im Anbruch) seit meinen letzten Schandtaten verschlossen und dunkel in einem Schrank bei ca. Zimmertemperatur gelagert. (In der Duka ca. 22 °C schätze ich, im Sommer). Beim Ansetzen der Chemie viel mir allerdings auf, dass der Entwickler braun wie Kaffee aussah. So sollte das vermeintlich frische Konzentrat ja wohl nicht aussehen? Egal, dachte ich, wird schon klappen.

Von wegen! Eine 1A Rolle Vorspann 😉 Muss nur noch gesplittet werden. Ich kann mir das nur mit dem Entwickler erklären. Liege ich da richtig? Ärgerlich. So billig ist die Chemie dann auch wieder nicht...

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Vollkommen richtig. Entwicklersubstanzen sind Reduktoren, die selbst oxidieren, man spricht von Redox-Reaktionen. Braun wird auch der Apfel beim Anbiß, die gleiche Reaktion des Fruchtpektins mit dem Luftsauerstoff.

 

Man vergesse nie, daß im Wasser eines Entwicklerbades Luft und damit Sauerstoff gelöst sind. Wenn das Sulfit bereits angebraucht ist, kann es die reduzierenden Substanzen nur mehr schlecht schützen, oxidiert und überläßt somit die eigentlichen Entwicklerstoffe dem Schicksal. Brauner Entwickler ist immer schlecht.

Bearbeitet von Film-Mechaniker
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Danke Film-Mechaniker für die Bestätigung. In dem einschlägig bekannten YouTube Video wurde es so dargestellt, dass die Flüssigkeiten sehr sehr lange halten. Ich muss auch noch dazu sagen, dass ich mit Protectan nicht sparsam umgehe. Sowohl die Konzentrate erhalten das vor dem Verschließen, als auch meine Mischungen. Aber "sauerstofffrei" ist es natürlich da trotzdem nicht. Naja, sei´s drum. Wieder was dazugelernt, mit dem Lomo Tank mal wieder geübt, der Film war nur ein Kamera- und Belichtungstest,(Blendenreihen usw.) und ich habe nun bisschen Vorspann übrig.

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  • 3 Wochen später...

Hallöchen nochmals,

 

ich habe anscheinend bezüglich meiner Foma-100R Umkehrentwicklungen im Moment eine Pechsträhne. Ich hatte mir von Foma das Fomadon LQR bestellt, weil von Dokumol nur 1 Flasche lieferbar war. (Da war mir das Porto zu teuer). LQR angesetzt 1+10 mit Aqua dest.,( ohne weitere Zusätze, nur mal für einen ersten Test ohne "Feinheiten"). Der Rest des Procederes mit Dichromatbleiche, etc., vom Ablauf wie hier sonst auch besprochen. Erstentwicklung 10 Minuten.

Nun erhielt ich nach der Erstentwicklung gleichmäßig gelben Film ohne erkennbare Filmbildchen und später nach der "Umkehr" (da war natürlich nichts umzukehren) einen klar durchsichtigen Filmstreifen. 😞

Stehe gerade etwas auf dem Schlauch, wo der Fehler liegen könnte? Die Kamera war eine Pentaka 8. Ich habe die nochmal überprüft: Transportiert einwandfrei, Bildfenster, Blende, alles scheint zu funktionieren.

Das hieße für mich aber doch unbelichteter Film, oder sehe ich das falsch??? Werde natürlich einen weiteren Film aus einer anderen Kamera als nächtes "opfern".

 

Gruß, Steffen

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Ich sage mal, definitiv ja, weil ich da eigentlich drauf achte. Matte, hellgraue Emulsionsseite immer Richtung Objektiv. Ich überlege gerade: Da ich bei Tageslicht den Film eingelegt und auch die Seiten gewechselt habe, hätten ja zumindest die Anfänge irgendwie geschwärzt sein müssen, richtig. Der gesamte Film ist jedoch glasklar.

Habe nun ein weiteres Testfilmchen fertig aus einer Bolex B8L. Ich könnte also mit einem gerade fertig belichteten Film, der definitiv richtig herum durchgelaufen ist einen 2. Testlauf starten.

So, ein weiterer Fomapan-R-100 ist auf der Spirale und im Lomo Tank. (Das zumindest klappt wie am Schnürchen). Mir fällt keine Fehlerquelle mehr ein. der LQR-Entwickler ist ganz frisch angestzt 1+!0.

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Nächste Rolle: Genau das gleiche. Keinerlei Reaktion des Films. Ein gleichmäßiger Streifen. Andere Kamera, andere Belichtungen. Ich kapier es nicht. Zumal ich ja schon mal erfolgreich Streifen entwickelt hatte. (Allerdings damals halt mit Dokumol) Ist denn LQR evtl. falscher Entwickler? Mir fällt auf, es gibt LQR und LQN. Ich habe LQR verwendet.

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Das war angesetzte Lösung mit Kaliumdichromat + Schwefelsäure + Aqua dest. Wenn ich recht entsinne 15g Dichromat auf 1,5 Liter. Diese Lösung stand jetzt so seit ca. 3 Wochen. Habe nach dem Wässern 7 Minuten gebleicht.

Die Schwefelsäure ist 37% ig. Ich müsste, gemäss des Videos von Friedemann, statt der 70ml 50%ige H2SO4, in seinem Fall, 95ml der 37%igen Säure hinzufügen. Genauso aufgefüllt auf 1,5 Liter. Ich kann die Bleiche natürlich noch mal neu ansetzen, falls der Verdacht besteht, dass damit was nicht stimmt.

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Das ist der komplette Umkehrprozess eines Stückchen Films von einer frischen Rolle. Einfach den Anfang bei Tageslicht abgeschnitten und durch die komplette Chemie gejagt. (Die Zeiten habe ich da nun nicht korrekt eingehalten, nur so ungefähr). Fazit: Die Flüssigkeiten scheinen doch o.k. zu sein. Der Film ist nach der Umkehr, so, wie man es erwarten würde, komplett dunkel.

 

Jetzt bin ich noch verwirrter, um ehrlich zu sein. So hätte doch der belichtete Anfang der anderen Rolle auch aussehen müssen!

 

Habe daraufhin die oben gezeigte Rolle zweitentwickelt und erstaunlicherweise sind dort Bilder sichtbar geworden, obwohl der Film nach der Erstentwicklung absolut nicht darauf hingedeutet hat. Die erste, blanke Rolle, muss also dafinitiv ein Kamerafehler gewesen sein. Kann es mir anders nicht erklären.

IMG_0392.JPG

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vor 3 Stunden schrieb SteffenK:

Wenn ich recht entsinne 15g Dichromat auf 1,5 Liter. Diese Lösung stand jetzt so seit ca. 3 Wochen.

 

Schreibe auf, was du machst. Wenn du dich an bekannte Rezepte hältst, gibt es keine Unsicherheiten. Wenn man experimentiert oder verbessern will, befreit man sein Gedächtnis mit Vorteil vom Kleinkram, um das Ziel im Auge behalten zu können.

 

15 Gramm Kaliumdichromat gelöst in 1,5 Liter Wasser ergibt grosso modo 10 g/L. Das ist eher wenig. Verdopple und bewege die Spirale im Bleichbad ohne Unterbruch. Die Schwefelsäurekonzentration scheint mir gut zu sein. Nach dem Bleichen würde ich ein 20-Sekunden-Wasserbad einlegen, dann Klären, dann Kunstlicht einschalten, unter Wasser wenigstens zwei Minuten durchbelichten, dann Zweitentwicklung, dann kurzes borsaures Wasserbad, dann Fixieren, Wässern und Trocknen

 

Was für einen Kamerafehler kannst du dir vorstellen?

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vor 12 Stunden schrieb Film-Mechaniker:

 

Schreibe auf, was du machst. Wenn du dich an bekannte Rezepte hältst, gibt es keine Unsicherheiten. Wenn man experimentiert oder verbessern will, befreit man sein Gedächtnis mit Vorteil vom Kleinkram, um das Ziel im Auge behalten zu können.

 

15 Gramm Kaliumdichromat gelöst in 1,5 Liter Wasser ergibt grosso modo 10 g/L. Das ist eher wenig. Verdopple und bewege die Spirale im Bleichbad ohne Unterbruch. Die Schwefelsäurekonzentration scheint mir gut zu sein. Nach dem Bleichen würde ich ein 20-Sekunden-Wasserbad einlegen, dann Klären, dann Kunstlicht einschalten, unter Wasser wenigstens zwei Minuten durchbelichten, dann Zweitentwicklung, dann kurzes borsaures Wasserbad, dann Fixieren, Wässern und Trocknen

 

Was für einen Kamerafehler kannst du dir vorstellen?

Guten Morgen,

 

das Dichromat "aufpeppen" ist ja schnell erledigt. Werde ich machen. Für das Borwasser muss ich mir wohl Borax (?) besorgen und dann in Wasser auflösen. War das nicht früher mal eine Augenspülung bei Verletzungen? Heute nicht mehr zulässig, so weit ich weiß. Was bewirkt das bei der Umkehr Entwicklung?

 

Ich kann mir keinen Fehler an dieser Kamera vorstellen. Hatte die Gestern noch mal überprüft. Transportiert offensichtlich einwandfrei. Verschluss, Blende, Bildfenster, alles geht so weit augenscheinlich. Was ich ohnehin nicht verstehe: Wie kann denn mit derselben Chemie der gleiche Film aus derselben Charge, bei gleichem Procedere, Temperatur, alles gleich, einmal klar wie Folie sein, ohne Übergänge und einmal ausentwickelt mit Bildern ??? Der Teststreifen hat ja auch gezeigt, dass die Chemie durchaus funktioniert. Selbst, wenn die Kamera komplett kaputt wäre, hätte doch der Film vom Einlegen zumindest die ersten ca. 2-3 Meter geschwärzt haben müssen. Das bekomme ich nicht auf einen Nenner. Trotzdem werde ich die Modifikationen anpassen und ich warte ja auch noch auf das Kaliumdichromat für den Entwickler. Na ja, das sind ja dann die Feinheiten. Mir ging es Gestern nur darum, ob die Entwicklung grundsätzlich funktioniert. Das tat sie 1x überhaupt nicht und 1 x so einigermaßen.

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vor 57 Minuten schrieb SteffenK:

wenn die Kamera komplett kaputt wäre, hätte doch der Film vom Einlegen zumindest die ersten ca. 2-3 Meter geschwärzt haben müssen. Das bekomme ich nicht auf einen Nenner.

 

Belichteter Umkehrfilm ist nach der Verarbeitung blank, nicht schwarz.

 

Man kann ein Filter auf dem Objektiv vergessen haben, einen Deckel. Bei einer Paillard-Bolex B 8 L mit verstellbarem Verschluß kann dieser halb, fast oder ganz geschlossen gewesen sein. Das Licht hat einfach nicht ausgereicht. Falsche Einstellung des Belichtungsmessers. Bei der Pentaka 8 ‒ ?

 

Wenn du die Konzentration des Bleichbades steigerst, mußt du die Badzeit verkürzen. Weil das Bleichen heftig ist für die Beschichtung, sollte man es möglichst kurz halten. Vier Minuten bei ständiger Bewegung halte ich für richtig bei 20 Grad Celsius. Es können auch fünf Minuten sein für Fomapan R.

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vor 7 Minuten schrieb Film-Mechaniker:

 

Belichteter Umkehrfilm ist nach der Verarbeitung blank, nicht schwarz.

 

 Bei der Pentaka 8 ‒ ?

 

Wenn du die Konzentration des Bleichbades steigerst, mußt du die Badzeit verkürzen. Weil das Bleichen heftig ist für die Beschichtung, sollte man es möglichst kurz halten. Vier Minuten bei ständiger Bewegung halte ich für richtig bei 20 Grad Celsius. Es können auch fünf Minuten sein für Fomapan R.

Oh, richtig, ich hatte die Umkehr nicht beachtet. Moment: Was ist mit meinem belichteten Teststreifen? Der war doch auch dunkel? Hätte der nicht ebenfalls, da komplett belichtet, nach der Umkehr blank sein müssen? (Hatte immer die Negativ-Entwicklung vor Augen, aber, hier muss ich ja "Um-Denken" im wahrsten Sinne, ist ja schließlich Um-Kehr-Film). Dann hätte jedenfalls mein Teststreifen doch nicht schwarz sein dürfen am Ende des Entwicklungsprozesses?

 

Meine Pentaka-8B hat keinen Objektivdeckel. Nur Lederhülle aufklappen und los geht es. Objektiv ist offen. Wenn ich die Andruckplatte herausnehme und auslöse, kann ich ja im Bildfenster sehen, dass die Belichtung einwandfrei abläuft. Die Transportachse läuft auch. "Bandsalat" gab es auch keinen. Das hätte ich ja merken müssen. Beide Hälften waren offensichtlich durchgelaufen. Das Zählwerk hat auch ganz normal den Verbrauch angezeigt auf beiden Hälften.

 

Achso: Gebleicht hatte ich 7 Minuten lang. Zitat Friedemann " Bleichen: 7`00 (egal welche Bleiche - gerade bei Foma keineswegs verkürzen! )  Das war meine Leitlinie.

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Nein, dieser komplett blanke Film war eine Pentaka 8B in Q1-Qualität sogar. Leider habe ich als Doppel-8 nur den Fomapan-R100. Ich könnte sonst einfach mal eine kleine Menge im Dunkeln umspulen, so 1-2 Meter, filmen, dann im Dunkeln die Seite wechseln, usw.. Diesen Teststreifen kann ich auf eine alte 35mm Jobo-Spindel wickeln, bzw. einschieben,(das ist so eine durchsichtige Folie in 35mm Breite). Da brauche ich dann nur so 300ml Flüssigkeiten. Agitieren kann man damit auch. So könnte ich testweise den Vorgang durchspielen, ohne immer 10m Doppel-8 Film zu verschwenden. Foma 100 und 400 BW Negativ habe ich nur 35mm Material.

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Ich wollte die Geschichte mit dem komplett blanken Film noch gerne zum Abschluss bringen. Es gibt eigentlich nur eine verbliebene Möglichkeit 😉 Als kleinen Tipp sage ich nur, bitte beschriftet Eure Filmrollen sehr sorgfältig. Ich hatte das getan, habe nur einen kleinen Hinweis anscheinend vergessen. Es darf jedenfalls herzlich gelacht werden...

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