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Lohnt sich ein Luxuskinokonzept?


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[Edit by T-J: Abgetrennt aus diesem Thread: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...3128#63128 ]

 

Da kann ich nur sagen: selbst schuld, wer in diese großen Kommerztempel geht und Qualität erwartet. Geiz ist - so will es uns ein Großer ständig beibringen - sei geil. Doch ich meine: Qualität ist noch viel geiler! Aber das scheinen nur ganz auserwählte Individuen zu verstehen.

 

Sehr positiv. lieber @seth, finde ich es auf jeden Fall, dass Du Deinem Unmut über mangelhafte Vorführqualität schriftlich Luft gemacht hast. Auch wenn's nichts nützen wird. Such' Dir lieber ein besseres Kino im Ruhrgebiet :wink:

 

In diesem Zusammenhang möchte ich jetzt doch noch einen kleinen Artikel posten, der in den letzten Tagen ins Haus geflattert ist:

 

München, 06.12.06 / 16:13 blickpunktfilm.de

 

 

Luxus-Kinoangebote in der Diskussion

 

Meinolf Thies will Mitte Dezember im Cinemaxx Essen einen speziellen "Luxus-Kinosaal" eröffnen. Die Branche betrachtet dieses Experiment neugierig, deutet Luxus aber als grundständigen Standard.

 

"Ein völlig neues, zukunftsgerichtetes Kinoerlebnis" verspricht der nordrhein-westfälische Kinomacher Meinolf Thies ab dem 14. Dezember seinen "geehrten Gästen". Dann wird nämlich anlässlich des 15. Geburtstags von Deutschlands nach Sitzplätzen gerechneter größter Multiplexanlage, dem Cinemaxx Essen (5250 Plätze in 16 Sälen), ein eigenes "Cinemaxx Exklusiv Kino" eröffnet. Statt auf den üblichen 300 Sitzen dürfen es sich die Besucher im Saal 13 auf 104 Einzel- beziehungsweise Zweier-Sesselcouches bequem machen, die nicht von einem Kinoausrüster ausgeliefert werden, sondern aus dem Essener Einrichtungshaus Möbel Kröger stammen, wie Thies erläutert. Die brandschutzgeprüften, mit schwarzem Leder bezogenen Möbel würden so trotz des Amphitheaterambientes eine bewusst inszenierte Wohnzimmerqualität erzeugen. Kleiderhaken an den Innenwänden sollen obendrein die Bequemlichkeit erhöhen. Hat der Gast erst einmal Platz genommen, können beim Service-Personal - allerdings nur vor Filmstart - Getränke und bald sogar Fingerfood-Speisen direkt am Platz geordert werden. Eine im Saal befindliche Bar soll den Servicegang beflügeln, die bestellten Waren werden auf Beistelltischen abgelegt, auf denen ebenfalls dimmbare Lampen angebracht sind. Als Zielgruppe hat Thies, der das Riesenkino qua Managementvertrag für die Cinemaxx-Gruppe betreut, 16- bis 60-jährige "jung gebliebene" Zuschauer im Auge - "wobei dies nicht unbedingt die Millionäre sein müssen". Auch wenn sich mit rund sechs Mio. Einwohnern aus dem Ballungsraum Ruhrgebiet im Rücken das Cinemaxx Essen als eines der besten Nebenumsatz-Häuser der Cinemaxx-Gruppe etabliert hat, "müssen wir uns unser Kino jeden Tag verdienen", konstatiert Thies. Sicherlich auch mit einem Seitenblick auf den lokalen Mitbewerber Lichtburg will Thies daher in Saal 13 gehobenen Mainstream programmieren. Den Beginn wird die UIP-Liebeskomödie "Liebe braucht keine Ferien " machen, aber auch hochwertige actionlastige Ware à la "Bond" käme infrage. "Nur kein 'Terminator' und Ähnliches", sagt Thies, denn nach den Anfangswochen, in denen "der Saal der Star ist", seien attraktive Filme fernab vom Popcorn-Kino notwendig. Der Ticketpreis werde übrigens deutlich höher mit acht bis elf Euro angesetzt. In der Hamburger Zentrale jedenfalls erwartet man sich einiges von der Essener Unternehmung. "Sicherlich bleibt Kino auch weiterhin ein Massenphänomen", sagt Cinemaxx-Sprecher Arne Schmidt, "aber man darf doch auch gern zeigen, dass noch mehr geht." Gleichwohl bleibe der Essener Saal vorerst ein Testmodell. Andere Standorte seien bei Erfolg zwar ebenfalls denkbar, aber eine flächendeckende Ausstattung in sämtlichen Cinemaxx-Theatern werde es nicht geben, so Schmidt.

 

Was auch immer die Gründe für den Essener Luxusausbau sein mögen, mit einem Aspekt liegt Thies jedenfalls im Trend: "Letztlich geht es um Lebensqualität. Wertebotschaften statt Werbebotschaften heißt dann die Forderung der Verbraucher, die sich auch als eine Generation von Sinnsuchern versteht", urteilt etwa der nicht unumstrittene Hamburger Freizeitforscher Horst W. Opaschowski (BAT-Institut). Von Konsumverzicht wolle diese Sinnsucher-Generation indes wenig wissen, "dafür umso mehr von der Werthaltigkeit des Konsums als Teil persönlicher Lebensqualität". Die auf Kinobauten spezialisierte Berliner Architektin Melanie Nölken erkennt eine "Tendenz zum Luxus", ganz generell "weg von der Massenabfertigung" in anonymen Multiplexen. So habe auch die jüngste "Programmkino-Studie" der FFA erneut gezeigt, dass ausgerechnet in kleineren, familiär geführten Kinos wesentlich stabilere Kennzahlen erwirtschaftet würden als bei den größeren Mitbewerbern.

 

Werte- statt Werbebotschaften

Für Marianne Menze, die die Essener Lichtburg betreibt, könnte der "richtige Kinoluxus" - in der Theorie - entsprechend hochpreisig bei Eintrittspreisen zwischen 60 und 80 Euro anfangen, wobei auch Kaviar und Champagner gereicht würden. "Sicherlich gibt es diese Klientel, auch in Essen. Nur ob diese Konsumenten dabei unbedingt in ein Kino gehen würden, ist die Frage", meint Menze. In den Hoch-Zeiten der späten 20er- und 30er-Jahre sei dies noch anders gewesen, die Lichtburg habe damals sogar einen Kindergarten- und einen Limousinen-Service angeboten. Heute komme der VIP-Status eher basisdemokratisch daher. Im ohnehin stilvoll renovierten Traditionskino empfange man zum Beispiel Firmengruppen, die sich in reservierten Sitzreihen einen Film wie etwa "Casino Royale " zusammen mit regulärem Publikum ansähen sowie im Vorfeld oder im Anschluss an die Vorführung eine separate Feier im Blauen Salon mit Lounge-Charakter absolvierten. "Bei uns stehen also im übertragenen Sinn der Punk und die Pelzträgerin gemeinsam an der Kasse", so Menze. Eine ähnliche assoziative Einlasspsychologie beschreibt Christoph Preßmar vom Münchner Filmtheater Sendlinger Tor. "Wir haben nur eine Kasse, und dort stehen eben nur Menschen an, die in den gleichen Film wollen." Ein Gefühl von Luxus stellt sich seiner Meinung nach neben einem ausreichenden Sitzplatz mit Beinfreiheit, einem hilfsbereiten Platzanweiser und einem entsprechenden Ambiente vor allem durch den passenden Film ein, der zugleich publikumstauglich sowie einen gehobenen Anspruch aufweisen müsse. Sein Kollege Heinz Lochmann von den schwäbischen Traumpalast-Kinos führt hier ein passendes Fallbeispiel an: "Stellen Sie sich vor, Sie zeigen einem gehobenen Publikum 'Schindlers Liste' oder 'Sophie Scholl '. Und anschließend müssen sich die nachdenklichen Gäste durch ein lärmendes 'Saw '-Publikum im Foyer zwängen. Das passt doch nicht zusammen." Neben dem "ganzen Pipapo wie Kartenreservierung oder Parkoption muss gerade das Entree auch für den Herrn Doktor oder die Frau Professor einladend sein", erklärt Lochmann. Ein Luxuskino müsse daher bereits vor dem eigentlichen Saaleingang "ein gutes Gefühl" vermitteln. Das sieht Mitbewerber Michael Rösch (Kinostar) ähnlich: "Den Gästen gefällt es, wenn auf sie besonders eingegangen wird." "Und wahrscheinlich sind die Konsumenten wirklich bereit, mehr Geld auszugeben, denn zum Kino gehört sicherlich ein gewisser Glanz", überlegt der Darmstädter Kinoexperte Hans-Jürgen Jochum (Kinopolis), der aber generell ein regelrechtes Luxuskino für kaum bezahlbar bzw. organisatorisch schwer durchführbar einschätzt. Für das Kinopolis-Flaggschiff Mathäser Filmpalast in München kann sich Jochum daher nur einen "sauberen Kompromiss" vorstellen: "In jedem Saal könnte ein besonders bestuhlter und abgegrenzter Bereich eingerichtet werden." Da für Jochum Gastronomie und Kino zusammengehören, sollten Besucher dieser Plätze Tickets erhalten, die auch im Gastrobereich gälten. Das setze jedoch umfangreiche Absprachen mit den Verleihern voraus, da die regulären Bezugsbedingungen eine Anhäufung von Zusatzleistungen auf den Tickets bislang untersagten. Gleichwohl ähnelt Jochums Arbeitsmotto dem vieler seiner Kollegen: "Jedes Kino sollte ein Luxuskino sein, das auch ohne Aufpreis perfekt funktioniert."

 

Quelle: Blickpunkt:Film

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lustiger bericht vorallem nachdem die idee mit der dauerhaften lanparty in derem haus schon geplatzt ist ;).

 

geiz ist geil.. joa mag sein. aber ich hab damit eher was für den verleih getan, da ich bei uns im haus nix zahlen muss und ich kenn da zum. die vorstellungen.

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Nun, das Konzept mit dem (Luxus)-Kino finde ich gut. Über so etwas sollten vor allem Betreiber kleinerer Häuser nachdenken. Auch sollte man noch gastronomischer denken, denn aus dieser Perspektive ist die Besucher/Gastfrequenz eines Kinos grandios. So wie es heute in der Kinolandschaft aussieht, wird es in den nächsten 5 Jahren einige Betriebe nicht mehr geben und dazu werden auch die MPs zählen. Meiner Meinung nach steuern wir in den nächsten Jahren auf auf 100 Mio Besucher / Jahr.

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"Luxussäle" in Essen waren der ehemalige GRAND PALAST (mit dem wirkungsvollsten CinemaScope-Bild der Republik), das NEUE ROXY sowie der EUROPA PALAST mit der zweitgrößten Konkavbildwand Europas - alles Mitte der 90er Jahre noch in den letzten Zügen (und seit langem renovierungsbedürftig) dort genossen.

 

Wie ein seelenloses Kaufhauskino von 1992, drapiert mit einer verspiegelten Fassade eines 70er Jahre Science-Fiction-Films, disponiert von einem Thies oder Schmidt (Motto frei gewendet: >bloß kein Terminator, aber ein gehobener Bond!< :roll: ), neuerdings über die Prospektwerbung von Einrichtungshäusern zum Luxustempel der "Goldenen Zwanziger" zurück-avancieren möchte (wie ja schon Frau Menze ironisch anmerkte, der diese beiden Herren offensichtlich nicht ganz das Wasser reichen können), das wissen wohl nur diese beiden studierten Fachmänner der Kino- und Programmgeschichte zu berichten.

 

Das Interview sprach wieder Bände über den Background führendster Mitarbeiter der Flebbe-Unternehmungen. :idea:

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Ich würde das noch nicht wirklich als Luxuskino bezeichnen...

Bei mir kommen auch ein paar Ledersessel und Sofas rein, ist aber doch kein Luxus deswegen.

 

Ist aber meiner Meinung nach der richtige Trend - zumindest erst einmal vom Prinzip her.

Nur sollte nicht nur EIN Kino so ausgerüstet sein, sondern alle! Denn dann kann der Kunde sich wohlfühlen und kommt wieder!

 

Der Nachteil bei eben nur einem Kino ist: Was für ein Film läuft da gerade.

Gibt es ausreichend Filme, die gerade das besserzahlende Publikum sehen möchte?

 

Die halbierte Platzzahl wird die Verleiher vielleicht nicht wirklich erfreuen(?). Und den erhöhten Preis werden sicherlich nicht alle 16jährige zahlen wollen;)

Von 7 auf 11 geht aber noch. Fragt sich, ob das Ambiente dazu wirklich stimmt.

 

Dem Argument, daß dann der Eingang und Empfang entsprechend Luxus sein muß, kann ich nicht ganz zustimmen.

 

Beispiel Bahn: Die Bahnsteige sind für alle da. Ob 1. oder "3." Klasse. Auch einsteigen in den Zug kann man überall und in seine entsprechende Klasse gehen.

Das Foyer eines Kinos ist da mit dem Bahnsteig vergleichbar. Entscheidend ist, daß man nachher im Saal in Ruhe ist.

Und "DIE Prominenz", die man sonst sowieso immer durch die Küche und den Hintereingang einschläust, wird auch hier mit dem Hintereingang zufrieden sein (wenn sie denn überhaupt ins Kino geht...)

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Es gibt ganz sicher eine Marktnische für "Luxuskino", aber so etwas in ein Cinemaxx o.ä. integrieren zu wollen ist so, als ob man in einer Ecke der örtlichen McDonald's-Filiale ein zehn Quadratmeter großes Feinschmeckerlokal eröffnen wolle!

MAGENTACINE wo Du Recht hast, hast Du Recht ! Leider!

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Trabbi zwar nicht, aber gleiche Zugangschancen für alle (das war ja beim Trabbi aufgrund langer Wartezeiten nicht der Fall), das halte ich sehr gern aufrecht.

 

Aber konkret: Wenn in ein und demselben Haus derselbe Film (mit gleich schlechtem Look wie etwa MISS SUNSHINE) einmal für € 4,50 für das "Volk" (oder die Proleten im Jargon arroganter Betriebsleiter) gezeigt wird und hübsch abgeschirmt die High Society über die Hinterhöfe eingeschleust wird, und für € 14,00 denselben Film mit gleich schlechter Kopie und typischem Cinemexx-Wackeln goutiert (die Investition fließt ja schließlich in die Saalausstattung, nicht in die Projektionsverbesserung), dann schießt sich ein Kino selbst ins "Aus".

 

Im Essener C-mexx kommt hinzu, daß der dortige Saal (wie mir gestern ein heaviest user des Hauses seit 15 Jahren berichtete) anfänglich Kinosaal war und sich vermutlich nicht rentierte, und dann zum Saal für Computerspiele umgebaut wurde. Da auch dieses Konzept letztlich scheiterte und nunmehr ein postmodernes Betriebskonzept her muß, um nicht mit der Entkernung zu enden, hat man sich was von den Amis abgeguckt: das "Luxus-Kino".

 

So steht es ja auch im Pressetext, denn das ist nicht in allen Cinemexx-Häusern geplant, sondern offenkundig ein betriebswirtschaftlicher Ausnahmefall für den allem Anschein nach konzeptlosen Berliner Platz in der einstmals geschätzten Ruhrmetropole, der Hauptstadt einst großartiger Cinerama- und Todd-AO-Kinos. :wink:

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@Cinerama

 

Ich kenne nicht das von Dir erwähnte Kino und kann es daher nicht beurteilen. Meine Antwort bezog sich auf die allgemeine Frage und da kann ich aus eigener Erfahrung behaupten, dass es erfolgreich ist bzw. sein kann.

 

Die zwei Klassengesellschaft von der Du sprichst sehe ich in diesem Fall nicht. Ich denke es wird sich mehr zwischen jung (günstig) und alt (Mehr Service für mehr Geld) entscheiden. Es soll auch keine bessere Kopie (wie sollte der Kinobetrieber dies auch bewerkstelligen???) sondern ein besserer Service verkauft werden.

Ansonsten sollten wir dann auch die First und Business Class im Flugzeug sowie die erste Klasse in Zügen verbieten. Man kommt ja auch nicht schneller an...

 

Beste Grüße

Nils

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Kann funktionieren, doch bitte nicht im Rahmen eines Fastfood Hauses, da hat magentacine völig Recht. Ich habe mit einem Freund über ein Kino geträum,t, Großbild , 70 mm Technik, luxuriöse Vorhallen mit Champagner, Canapees und Pralinen, frei von Puffmais und Tex-Mex Chips, brauner US-Limonade.

Mit viel Platz zum Unterhalten, diskutieren und Erfreuen.

Technisch werden alle Mindestanforderungen an derzeitige und historische Kinowiedergabe erfüllt. 3 Flügel Blende, 100 cd/m2 Helligkeit, Großhornlautsprechersysteme und ein Surroundfeld, welches den Namen verdient.

Kein Unterhosenpolyester auf Schaumgummi als Sitzstoff, sondern Mohairwolle, Alcantra und dunkles Leder über Federkern und Sisal. Bester Sitzkomfort mit ausreichend Beinfreiheit.

Lichtspielanlage und 2 Hauptvorhänge usw.

Ausgesuchtes Vorprogramm mit Kurzfilm, Cartoon und historischer Reklame.

Absolute Freiheit von kommerziellem Dreck usw.

 

Halt ein Traum, doch in dieser Form hätte Kino eine Chance, auch zum Aufpreis.

 

Stefan

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@Nils:

 

den Sinn von First und Business Class in Flugzeugen und Zügen sehe ich ebenso wenig ein.

Die Frage ist auch mehr eine der sozialen und politischen Weltanschauung.

 

Luxuriös ist ein Kino entweder zu Teilen in den von @stefan2 rekapitulierten historischen und technischen Konnotationen oder hinsichtlich seines Programmumfangs.

 

Preisaufschläge, abgetrennte First-Class-Séparées oder die Privilegiertheit der Bourgeoisie sind selbstkataylitisch zerstörend für jeden Kinobetrieb.

 

Schon in den 20er Jahren, zur Zeit der größten Kinopaläste, war die Aufhebung der Klassenunterschiede im verdunkelten Kinosaal ein gesellschaftlicher Fortschritt geworden (von den "Logenplätzen" einmal abgesehen). Dahinter zurückzuweichen und jetzt "Sperrbezirke" für Deutschlands "Besserverdiende" einzuführen, kommt doch nur konzeptlosen Popcorn-Betriebsleitern besagter Kettenkinos in den Sinn, die plötzlich nach dem Sinn des Lebens suchen.

 

Beim Lesen derer Interviews fiel mir jedenfalls eines sofort auf: vom Filmangebot selbst keine Ahnung. Aber über "Luxus" schwafeln.

 

Und da auch die Kinder und Enkel unserer ehemals ausländischen "Gastarbeiter", desweiteren diverse Minderheiten, Sozialhilfeempfänger und auch die Action-vergnügte Arbeiterjugend nebst armen Studenten die Zukunft unserer Gesellschaft bestimmen werden, täte man gut daran, den angekalkten Mief spießiger Opernresiduen höflichst zu den Akten zu legen.

 

Opernkultur dann eben doch für alle, nicht aber für Spießer und Sperrbezirke.

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