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Beaulieu 3008 : Dioptrienanpassung am Okular


Carena48

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In der Beschreibung gibt es zwei Möglichkeiten der Okularanpassung an die Augen:

1.) Mattscheibe einschwenken, Belichtungsmesser-Wahlschalter auf "Manuell" stellen. Objektiv gegen Lichtquelle richten und Okular- und Blendenring so lange drehen, bis das Korn der Mattscheibe scharf erscheint. Okular mittels Schraube fixieren.

2.) Weit entferntes Objekt  (>200m) bei Objektiveinstellung unendlich und kurzer Brennweite  durch Drehen am Okularring scharfstellen.

 

Ich gehe bei allen Kameras so vor, dass ich-bei Verwendung eines Zoom-Objektives- ein weit entferntes Objekt bei Einstellung unendlich mit der grössten Brennweite ( nicht mit kurzer Brennweite) am Okularring scharf stelle, was bis jetzt auch immer geklappt hat.

Gilt das mit der kurzen Brennweite nur dann, wenn die Mattscheibe eingeschwenkt ist?

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Servus Gerhard,

 

Als die neue Raspberry Kamera mit c-mount Anschluss auf den Markt kam, hat ein Freund sich von mir ein Schneider-Zoom Objektiv für die R16 ausgeliehen, um damit die ersten Versuche zu machen (er hatte kein eigenes Objektiv mit diesem Anschluss). Er fragte mich, wie denn das Auflagenmaß einzustellen ist, also im Prinzip das für den Sensor, was Du für den Sucher machen willst. Mein Rat war, das Objektiv auf unendlich bei größter Brennweite zu stellen und dann das Auflagenmaß so einzustellen, dass die Abbildung scharf ist. So hatte ich das mal gelernt. Allerdings war dann die Abbildung, wenn man die Brennweite Richtung Weitwinkel verkürzte (bei Entfernung weiterhin auf unendlich!) nicht mehr scharf. Als er dann den Vorgang mit kurzer Brennweite machte, konnte er im Telebereich und auch dazwischen zumindest über die Entfernungseinstellung ein scharfes Bild bekommen. Das heißt, das die Unendlicheinstellung bei diesem Objektiv nicht für den gesamt verstellbaren Brennweitenbereich stimmte.

 

Vermutlich gibt es das Problem auch bei dem Objektiv der Beaulieu 3008. Und da man bei langer Brennweite eh genauer fokusieren sollte und das meist mit Blick In den Sucher macht, ist die Empfehlung in der Bedienungsanleitung das Okular mit kürzester Brennweite einzustellen, dann passt die Unendlicheinstellung zumindest dort. Weiter empfiehlt sich bei der Beaulieu 3008 die Mattscheibe immer eingeschwenkt zu lassen, da sonst das Auge ggf. Fehler beim Scharfstellen kompensiert. Und natürlich umso sorgfältiger scharf stellen, je länger die Brennweite ist!

 

Viel Erfolg!

 

Ulrich

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Das ist eine Frage der korrekten Kollimation. Das Auflagemass muss stimmen - für c-mount 17,52 mm, und die Unendlich-Fokussierung ebenfalls. Ersteres betrifft das hintere Element des Objektivs und sollte vom Hersteller exakt vorgenommen worden sein (da würde ich eher nix dran verstellen), die andere Justage wird am Focusring vorgenommen. Wenn beide Einstellungen stimmen, ist die Schärfe über den gesamten Zoombereich gegeben. Die Justage beim Zoom ist schwieriger als bei der Festbrennweite und erfordert idealerweise einen Kollimator. Wenn das Suchersystem an der Kamera unverbastelt und korrekt  ist, kann man die Einstellung hilfsweise auch im Sucher überprüfen.  Hier ist eine englischsprachige Anleitung zur Kollimation, aus www.learncamerarepair.com, eine wahre Fundgrube für Kamerabastler, die ich allen nur dringlich empfehlen kann, die neben dem Filmen auch fotografieren.

 

 

 

 

Zoom-Lens-Focus-Adjustment.pdf

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Noch ein Hinweis: Beim Zoomobjektiv ist das Auflagemass in der Weitwinkeleinstellung besonders kritisch, bei 0,1mm Fehljustierung auf z.B. 6mm Brennweite, beträgt der Fehler in Relation zur Brennweite schon knapp 1,7%, bei 66 mm nur noch 0,15 %. Deshalb Okularjustierung an der Beaulieu immer im WW-Bereich, wenn das Objektiv wie oben stimmig justiert ist, ist auch das Sucherbild in Ordnung.

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vor 2 Stunden schrieb jacquestati:

 Fundgrube für Kamerabastler, die ich allen nur dringlich empfehlen kann, die neben dem Filmen auch fotografieren

 

Grundsätzlich habe ich nichts gegen Basteln. Man darf sich einfach nicht wundern oder ärgern, wenn die Instandstellung einer Bastelei ins Geld geht. Ich arbeite gerade an einer Paillard-Bolex H 16 RX-5, bei der das Auflagemaß einen Zehntel Millimeter zu lang ist. Die von Les Bosher gemachte Bajonettplatte hat eine gewölbte Rückseite. Das Einlegeblech zwischen Front und Bildfensterplatte wies eine Braue auf. Die Bildfensterplatte war auf der Rückseite auch nicht ganz eben. Die Kamera hat schon eine halbe Odyssee hinter sich und es haben zwei sich Techniker nennende Leute versagt. Nun muß es der Schweizer richten. Ersatzteile von Bolex International gibt es nicht mehr.

 

Tragt Sorge zu euren Geräten und Optiken!

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vor 2 Minuten schrieb Film-Mechaniker:

 

Grundsätzlich habe ich nichts gegen Basteln. Man darf sich einfach nicht wundern oder ärgern, wenn die Instandstellung einer Bastelei ins Geld geht. Ich arbeite gerade an einer Paillard-Bolex H 16 RX-5, bei der das Auflagemaß einen Zehntel Millimeter zu lang ist. Die von Les Bosher gemachte Bajonettplatte hat eine gewölbte Rückseite. Das Einlegeblech zwischen Front und Bildfensterplatte wies eine Braue auf. Die Bildfensterplatte war auf der Rückseite auch nicht ganz eben. Die Kamera hat schon eine halbe Odyssee hinter sich und es haben zwei sich Techniker nennende Leute versagt. Nun muß es der Schweizer richten. Ersatzteile von Bolex International gibt es nicht mehr.

 

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Da hast Du absolut recht, Schrauben ohne Verstand macht's in der Regel schlimmer. Man sollte schon wissen, was man tut.

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vor 23 Stunden schrieb Carena48:

1.) Mattscheibe einschwenken, Belichtungsmesser-Wahlschalter auf "Manuell" stellen. Objektiv gegen Lichtquelle richten und Okular- und Blendenring so lange drehen, bis das Korn der Mattscheibe scharf erscheint. Okular mittels Schraube fixieren

Zu dem Punkt, bzw.  zu der Methode, die in der deutschen Bedienungsanleitung für die Beaulieu 3008 S multispeed auf Seite 19 beschrieben wird, habe ich eine Frage: Gilt die also  faktisch nur für eine Fixbrennweite?

Und noch etwas: Weit entfernte Objekte mit kurzer Brennweite nach Methode 2.) zu fokussieren, erscheint mir nicht ganz einfach, weil grössere Anhaltspunkte gewissermassen fehlen.

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vor einer Stunde schrieb Carena48:

Zu dem Punkt, bzw.  zu der Methode, die in der deutschen Bedienungsanleitung für die Beaulieu 3008 S multispeed auf Seite 19 beschrieben wird, habe ich eine Frage: Gilt die also  faktisch nur für eine Fixbrennweite?

Und noch etwas: Weit entfernte Objekte mit kurzer Brennweite nach Methode 2.) zu fokussieren, erscheint mir nicht ganz einfach, weil grössere Anhaltspunkte gewissermassen fehlen.

Das stimmt schon, aber mit offener Blende nimmt an der Beaulieu die Körnigkeit der Mattscheibe ab, die sollte also wirklich ganz klar sein. Ein Baum z.B. ober irgendein Motiv, in z.B. 10 m Abstand mit unendlich eingestelltem Focusring anvisieren, mit WW-Einstellung, und dann den Okularring so einstellen, dass Du die maximale Schärfe bekommst. 

Das ist die Grundeinstellung. Später dann, beim Filmen, stellst du natürlich mit dem Focusring des Objektives in Telestellung die korrekte Entfernung ein, der Okularring - einmal korrekt eingestellt, bleibt dann für Dich in dieser Stellung.

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