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Revue Direct Sound


MFB42 aka M. Bartels

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Lohnt es sich, bei Ebay alten K-40 zu kaufen? Oder ist der Ausschuss sehr hoch? Ab welchem Ablaufdatum ist noch mit akzeptablen Ergebnissen zu rechnen? Oder ist das nicht vorhersagbar?

 

Ich habe mirt ein 5l-Pulver-Paket A71 bestellt und bin gespannt, ob der mehr aus dem Film rausholt als Dokumol. Wenn ich es recht deute, beruht A71 ja auf Phenidon, das laut Wiki fünf bis zehnmal soviel "developing power" habe, wie Hydrochinon. Die wäre bei meinem schlappen Film auch nötig...

 

 

 

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Schwierig. Ich meine, die letzten liefen 2004 ab, bei denen hast Du die besten Chancen. Ich hatte auch schon ältere gute, aber das ist seltener. Du weisst nie, wie sie gelagert waren.

Alles was nicht mehr eingeschweisst ist, kannst Du komplett vergessen.

K-II kann man fast grundsätzlich komplett vergessen, da gibts höchstens noch ein super fahles Negativ.

Bei K40: Je jünger, desto wahrscheinlicher noch brauchbar. 

 

Sinnvoll ist, wenn möglich ganze Chargen zu kaufen. Wenn dann einer taugt, tun es die anderen sehr wahrscheinlich auch.

Wenn es nicht um Sound-Kassetten geht, kann ich ich Dir auch eine Adox-Kassette oder Kaccema zum Umtopfen vermachen: Dann kannst Du ein paar Sekunden Test belichten, den FIlm am Bildfenster duchschneiden und den den belichteten Teil zum Test entwicklen (zB mit verschiedenen FD-Zeiten). Taugt er, kannst Du den verbliebenen Rest in eine Wechselkassette umfüllen und dort belichten.

So mach ich das mit fast allen Materialien, selbst mit frischem Ektachrome (weil die Kodak-Kassette scheisse ist).

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Mir geht es ja um Tonfilm. Stumm arbeite ich sowieso mit D8 oder Single 8. Da habe ich auchfsch bessere Kameras und es gibt genug frischen Film auf dem Markt, auf den man sich verlassen kann. 

 

Aus alten Super8-Kassetten ziehe ich auch immer den Anfang raus und klebe den Rest wieder zusammen. Meine nicht so gute K40 Test-Tonfilmkassette hat jetzt schon die zweite Entnahme von ein paar Metern hinter sich.

 

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Er hier verkauft ja zwei Chargen MHD 1993 und macht mir auch immer tolle Preisvorschläge. Das ist mir aber viel zu viel Geld für das Risiko. Plus die dämlichen Bredit-Strafzölle.

 

https://www.ebay.de/itm/11-x-Kodachrome-40-Super-8-Film-Kodak-KMA-594P-Vintage-Farbe-Sound-Film-8mm-/165214674194?mkcid=16&mkevt=1&_trksid=p2349624.m46890.l49286&mkrid=710-127635-2958-0

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vor 2 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Ich meine, die letzten liefen 2004

 

Die allerletzten 2005. War ja auch erst 2005 als von Kodak das K40-Ende  mitgeteilt wurde oder?

vor 2 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Mehr als 4-5 Euro würde ich persönlich für eine Kodachrome-Kassette nicht ausgeben... 

Ich auch nicht. Aber da werden mittlerweile Unsummen verlangt!

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Am 3.12.2021 um 18:53 schrieb F. Wachsmuth:

Kodachrome altert sehr unterschiedlich. Manchmal fährt man "zum Negativ" besser. 

 

 

Hat der Kodachrome eigentlich einen Lichthof Schutz, ähnlich anderen Farbfilmen? Wenn ich ihn zum Negativ entwickle, bekomme ich nur ein braunes Etwas, auf dem man die Negative erahnen kann. Ähnlich wie bei R-100.

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Gerade eben schrieb Ray Van Clay:

 

Remjet - Rückschicht aus Rußgelatine.

 

Na klar, die habe ich natürlich fachkundig entfernt. Ich wundere mich nur, warum der Film bei Negativentwicklung (in A71 bzw. D96) total braun wird. Meine Kassette ist aber sowieso schlecht geworden. In Umkehrentwicklung wird er ebenfalls sehr schwach. Nur eben auf klarem Träger, nicht braun.

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vor 16 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Fog. K40 wird meistens gelb bis braun. Der hat ja noch eine Gelbfilterschicht drin. Die musste ggf rausbleichen. Lohnt aber nicht, wenn er schon so gefoggt ist. 

Das ist richtig. Meine gefoggte Testkassette ist jetzt nach allen Regeln der Kunst fretig entwickelt. Die besten Ergebnisse gab es bei vierfacher Überbelichtung 9min in Oro A71 umkehrentwickelt. Danke für die vielen Hinweise. Jetzt weiß ich zumindest, wie ich möglichst zeitsparend alte K-40-Filmkassetten einteste, wenn ich mal ein wirkliches Livetonprojekt in Angriff nehme. Und ich bekomme den Film auch lippensynchron digitalisiert.

 

Noch was andere anderes:

Bei "klassischen" alten Farbfilmen (Fujichrome etc.), hast du, @k.schreier geschrieben, dass du auch A71 als Erstentwickler genommen hast. Hast du Hinweise auf Zeiten und Temperatuen?

@F. WachsmuthDagie entwickelt ja (laut ihres Viedos) alte Filme bei niedrigeren Temperaturen. Ist das empfehlenswert? Habe neulich einen uralten Fujichrome entwickelt. Kam nur Hellblaues bei raus...

 

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vor 1 Stunde schrieb MFB42:

Noch was andere anderes:

Bei "klassischen" alten Farbfilmen (Fujichrome etc.), hast du, @k.schreier geschrieben, dass du auch A71 als Erstentwickler genommen hast. Hast du Hinweise auf Zeiten und Temperatuen?

@F. WachsmuthDagie entwickelt ja (laut ihres Viedos) alte Filme bei niedrigeren Temperaturen. Ist das empfehlenswert? Habe neulich einen uralten Fujichrome entwickelt. Kam nur Hellblaues bei raus...

 

1. Den Fuji RT200 habe ich mit 10min irgendwo 20-22°C in A71 entwickelt

 

2. E6 ganz kühl mit 24°, dafür Erstentwickler 20 Minuten lang > geht bei Orwo UT15 und ähnlichem Ostblock-Farbfilmmaterial als Ersatz für die originale Orwo C9165-Chemie (die Farben werden nicht ganz so schön wie in der Originalchemie)

Auch ein paar Agfa Moviechromes (weiße Packung, Ablaufdatum um 1990 herum) habe ich so schon mal schön entwickelt bekommen

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vor 3 Stunden schrieb MFB42:

Dagie entwickelt ja (laut ihres Viedos) alte Filme bei niedrigeren Temperaturen. Ist das empfehlenswert? Habe neulich einen uralten Fujichrome entwickelt. Kam nur Hellblaues bei raus...

 

Es gibt da keine einfache Patentformel.

 

Fakt 1: Einige alte Farbmaterialien mögen und vertragen keine E6-Temperatur. Da fährt man mit kühleren Prozessen dann schichtschonender.

Fakt 2: Die erreichbare Qualität an Farbbalance steht und fällt überwiegend (nicht ausschliesslich) im Erstentwickler, die drei wichtigsten (und keineswegs einzigen) Steuer-Faktoren sind hier a) Temperatur, b) pH-Wert und c) Verweildauer. Alle drei Faktoren haben Einfluss darauf, "wie stark" (und mit welchem Gamma) jeder einzelne Layer entwickelt wird.

 

Kältere Prozesse sind also gut, weil sie schichtschonend sind, und weil sie steuerbarer sind (einfachere Temperierung, mehr Toleranzen bei Agitation und Verweildauer). Generell besser sind sie nicht, z.B. wenn die Diffusionsgeschwindigkeit einfach nicht mehr stimmt. (Dagie legt aber auch nicht wert auf maximal erreichbare Qualität, sondern auf "ein Bild", möglichst ökologische Chemie und Umarmen Ihres Assistenten Zufalls. Finde ich völlig legitim und super alles!)

 

Leider gibt es auch nur bedingt "Patentrezepte für einen Filmtyp". Das Problem hier ist die Lagerung, die Alterung, der Fog. Er ist unvorhersehbar, unbekannt, und Gegensteuern erfordert individuelle Maßnahmen.

 

Beispiel: Ich besitze recht große Mengen VNF. Von einer Sorte habe ich erhebliche Mengen (ca. 1000m 16mm) aus einer Charge, die erst 1992 gekauft wurde. Mein "Standard VNF Alternativrezept" lieferte ganz okaye Ergebnisse, aber nicht so ansehnlich, wie anderer VNF bei mir aussah oder wie Retrofilme generell aussehen können. Darauf hin habe ich VNF-1 angesetzt, ohne jegliche Substitute, akribisch genau angesetzt, Bad für Bad, mit Magnetrührern und sündhaft teurem pH-Messegrät und allem. Das Ergebnis? Unterirdisch, meiner "Hausbrühe" deutlich unterlegen. In über 20 Entwicklungsgängen habe ich dann systematisch mit Zeit, Temperatur und pH gespielt, um das Ergebnis zu verbessern. Zum Schluss kam noch ein Restrainer dazu, und endlich sah das Ergebnis besser aus. Allerdings mit guten zwei Blenden Empfindlichkeitsverlust. Ernüchtert war ich dann nach Vergleich mit meiner "Hausbrühe": Die war zwar alles andere als typgerecht, aber feinkörniger und mit höherer Sättigung. Deren Farbkipp etwas auszugleichen hätte wahrscheinlich keine 20 Versuche gebraucht und am Ende besser ausgesehen.

 

Kurz: Selbst typgerechte Entwicklung ist bei alten Filmen nicht mehr Garant für bestmögliche Ergebnisse. 

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
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vor 6 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

 

Allerdings mit guten zwei Blenden Empfindlichkeitsverlust.

Am Agfa Moviechrome ist ja erstaunlich, daß er in E6 entwickelt noch immer mit seiner ursprünglichen Empfindlichkeit von 40 ASA zu belichten ist.

Scheinbar wirkt die E6-Chemie beim Moviechrome irgendwie empfindlichkeitssteigernd...

Insofern gut, als das man den Moviechrome somit weiterhin verwenden kann, ohne die Belichtungsautomatik austricksen zu müssen.

Einmal, als ich das noch nicht wusste habe ich zwei Kasssetteb auch dieser "weissen" Charge mit der Gegenlichtfunktion der Canon 310XL belichtet, welche ja 2 Blenden weiter aufmacht. Das Ergebniss waren total überbelichtete Bilder...

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