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Abweichendes Auflagemaß bei Nizo Doppel-8-Kameras?


fcr

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In Fortsetzung meines (mittlerweile 8 Jahre alten) Schmalfilm/filmkorn.org-Artikels über d-mount-Objektive sammle, teste und verwende ich diese Objektive weiterhin. Bei einem Rodenstock Heligon 12,5mm/f1.5 aus einer Nizo Heliomatic fällt nicht nur der ca. 8mm lange Objektivtubus auf, der tief in die Kamera hineinragt. Wenn man es zu Testzwecken an eine Digitalkamera adaptiert, erreicht es bereits nach wenigen Windungen des Schraubgewindes (bzw. nicht ansatzweise vollständig eingeschraubt) unendlichen Fokus. 

Daher meine Frage an hier versammelte Experten: Weicht das Auflagemaß der Nizo Heliomatics von der d-mount-Norm (12,29mm) ab? Und wenn ja, gab/gibt es Zwischenringe, um diese abweichenden Objektive in normgerechten d-mount-Kameras zu verwenden? 

 

 

SDIM1962.jpg

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Mit dem Thema bin ich noch nicht ganz durch. Die Ciné-Nizo 8 haben das D-Gewinde, jedoch ein anderes Auflagemaß. Ich vermute 12,5 mm. Das wäre 0,2064 mm mehr als beim D-Mount (12,5 minus 12,2936). Es wäre also möglich, für die Nizo gemachte Objektive mit einem Einlegering von 0,2 mm Dicke auf D-Mount-Kameras zu verwenden. Die Auflage könnte auch die 17,526 mm der C-Fassung sein. Dafür müßte ein Abstandring von 5,23 mm Länge eingelegt werden.

 

Der lange Gewindestutzen ist ein Problem für sich.

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Danke! Auf Deine Anregung hin habe ich einen d-mount-zu-c-mount-Gewindering auf das Objektivgewinde gedreht und das Objektiv in einen c-mount-Adapter geschraubt - doch dann fokussiert es nicht mehr auf Unendlich. Also muss das Auflagemaß irgendwo zwischen 12,29mm und 17,526 liegen, subjektiv im Bereich von 15mm. Leider ist das Objektiv dann schon zu weit aus dem d-mount rausgeschraubt, um es noch mit einem Zwischenring adaptieren zu können...

 

Das ist genau so eine Kuriosität wie die c-mount-Objektive der Bolex H8 reflex, die ebenfalls ein von der Norm abweichendes (in diesem Fall jedoch: kürzeres) Auflagemaß haben...

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Am 30.11.2021 um 17:13 schrieb Film-Mechaniker:

Für die H 8 Reflex wollte man eine spezielle Objektivreihe an den Mann bringen


Ist das wirklich der einzige Grund? Es ist nämlich sehr schade. (Anderseits sind die passenden Macro-Switare genau deshalb heut noch bezahlbar). 
 

Ich hab ganz naiv immer gedacht, es hätte mit dem 5,5er Switar zu tun, dass irgendwie "dichter dran muss". Du darfst mich jetzt hauen. 

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Mit Vergnügen, nein, natürlich nicht. Das RX-Switar 5,5 mm ist eine retrofokale Konstruktion, braucht deshalb nicht näher an den Film gerückt sein als Normalbrennweite. Die Entwicklung der Retrofocusoptiken hat tatsächlich mit einem Doppelprisma vor dem Film zu tun, aber nicht für einen Reflexsucher, sondern zur Strahlteilung in der Technicolor-Dreistreifenkamera. Taylor-Hobson lieferte damals die ersten umgedrehten und angepaßten Telekonstruktionen.

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Am 30.11.2021 um 17:13 schrieb Film-Mechaniker:

Für die H 8 Reflex wollte man eine spezielle Objektivreihe an den Mann bringen, was bei regulärem C-Anschluß kaum geklappt hätte.

 

Ich hatte mal eine Bolex  DS8 von Ruedi Muster, und bei der war das Problem mit dem kürzeren Auflagemaß elegant gelöst: Für den Objektivrevolver hatte er eine Platte mit 3C-mount Gewinden konstruiert, die mit 3 Schrauben befestigt werden konnte und damit das Auflagemaß für alle 3 Objektive exakt auf 17,52 mm erweiterte. Da passte dann z.B. ein Optivaron der Beaulieu perfekt dran, oder auch 3 Schneider Primes für die H16 Reflex, und nach Abtrennung der Blenden- und Zoommotoren und sauberer Bearbeitung der Schnittkanten konnte sogar die Macroeinstellung weiter benutzt werden. Schärfeprobleme gab es nach Abblendung ab Blende 4 auch nicht, Focus auf unendlich völlig unproblematisch.   Eigentlich sollte es doch nicht so schwer sein, für die H8 Reflex eine solche Ausgleichsplatte herzustellen oder gleich das ganze Ding in einem Rutsch, dann wären alle c-mount Objektive mit 17,52 mm Auflagemaß an der Kamera verwendbar. SIMON !?

 

Schade, die DS8 habe ich nicht mehr, sonst würde ich ein Foto einstellen. 

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Es gibt Adapter, mit denen die 2,22 mm Unterschied ausgeschaltet werden können. Eine Revolverauflage ist eine sehr gute Lösung. Wie du sagst, ist Abblenden nötig, weil gewöhnliche Objektive nicht für den prismatischen Längsversatz korrigiert sind. Unter diesem Gesichtswinkel sind die RX-Objektive zur H 8 Reflex das Beste.

 

Zur Zeit wird in Amerika eine alte H 8 mit einem Britar 1½“ angeboten, Made in Germany ( !? ). Von den PAM-Objektiven habe ich bis gestern nichts gewußt. Zum Ausprobieren von D- und C-Mount-Optiken ist ein Standartmodell halt geeigneter.

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vor 11 Stunden schrieb jacquestati:

Eigentlich sollte es doch nicht so schwer sein, für die H8 Reflex eine solche Ausgleichsplatte herzustellen

Ich wollte noch niemals was anderes als meine Kern-Switare auf der H8 haben. 
Im Gegenteil: ich würde diese Obejktive eben auch gern an der 4008 oder der Logmar verwenden können. 🙂

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vor 12 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Ich wollte noch niemals was anderes als meine Kern-Switare auf der H8 haben. 
Im Gegenteil: ich würde diese Obejktive eben auch gern an der 4008 oder der Logmar verwenden können. 🙂

 

Die Switare an der Bolex sind hervorragend, klein und leicht, keine Frage. Kann ich an der Normal8-Bolex nur bestätigen. Dennoch finde ich  ein Zoom zumindest  gelegentlich sehr angenehm, weniger für Fahraufnahmen, sondern für den optimalen Bildausschnitt ohne Kamerageschiebe. Und mit der Beaulieu 6008 und dem Optivaron 6-70  oder der Leicina special und dem Optivaron 6-70 ist auf S8 so ziemlich das schärfste und kontrastreichste Material gelungen, das ich habe. Mit Kodachrome war die DS8 nicht besser, auch bzgl. des Bildstandes. Und am Rand vignettierten sie etwas, da vom Bildkreis wohl für N8 gerechnet. und wg. des Umbaus nicht zentriert. War einer der Gründe dafür, dass ich sie verkauft habe.

 

16 mm filme ich zumeist mit der Beaulieu und alten Zeiss Tevidonen, die ebenfalls messerscharf sind, oder mit der Bolex und  Schneider-Objektiven. Die Tevidone sind als 1"-Objektive sogar für Super 16 geeignet, ganz nebenbei, mach ich aber nicht.  Aber Blendenautomatik und Zoom sind auch da sehr  angenehm, ohne dass ich merkliche Qualitätsunterschiede entdecken kann! Kann aber auch am 4fach größeren Bildformat liegen. 🙂

 

Bearbeitet von jacquestati (Änderungen anzeigen)
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  • 1 Jahr später...

Es sind keine gesicherten Informationen. Beim Pflegen meiner Liste von Kinefilmkameras (aller Formate außer 8-S) habe ich viele Abkürzungen vor mir, von Auto bis PZ. Mit der Zeit erkennt man wiederkehrende Bezeichnungen, von denen einige deutsch sind, französisch, die meisten aber englisch. Nachdem ich eine Zeit lang Ciné-Nizo geschrieben habe, erkannte ich, daß Niezoldi & Krämer Cine-Nizo setzen ließen, englisch. Ich war fehlgeleitet vom Ciné-Kodak, das nach einigen Jahren aber auch den accent aigu verlor.

 

Welches sind die charakteristischen Merkmale der/des Nizo FA 3? Ohne daß es erwähnt wurde, die Umlagerungsfeder, dann die Schnittbild-Scharfstellhilfe, die Blendeautomatik und ein fest eingebautes Zoom-Objektiv. A steht weitherum für Automatic. Das F kann eigentlich nur mit dem Ausdruck Focus in Verbindung stehen. Auf Deutsch könnte man Feder-Automat verstehen.

 

Die Nizo Electric EA 1 trägt einen gemischtsprachlichen Namen. Electric ist englisch, EA steht jedoch für Expositions-Anzeige, eine offizielle Bezeichnung. Quelle habe ich grade nicht bereit

 

SO liegt für mich auf der Hand und weil Amerika fast alles in der Filmtechnik beherrschte, nehme ich es als englisch an. Wer hat eine plausible Erklärung?

 

Ein Problem bei Abkürzungen ist die oft verwirrende Schreibung. Ein O wird schnell zu einem 0, das macht auch Diamantakis. Im Grunde sind O und 0 dasselbe, der ewige Kreis. Man unterscheidet aber Buchstaben und Ziffern. Punkte fehlen, es wird zusammengezogen. Der alltägliche Wildwuchs

 

Das E beim Cine-Nizo 8 wird nirgends erläutert, es ist einfach da. Mir geht die Geheimniskrämerei auf den Geist. Was könnte es sonst bedeuten?

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Ich hatte bisher EA als „Elektrischer Antrieb“ oder „Elektro Antrieb“ gelesen und FA als „Feder Antrieb“…

Die Bezeichnungen wurden ja zu Braun Zeiten vergeben, zudem waren es die letzten Nizo N8-Kameras und die einzigen unter Braun Regie.

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vor 47 Minuten schrieb F. Wachsmuth:

Sehr interessant. Und bestimmt auch fundiert. Trotzdem würde ich im Text ein "bedeutet vermutlich" hinzufügen, denn es ist ja eben kein gesicherter Fakt. 

 

vor 2 Stunden schrieb Film-Mechaniker:

Es sind keine gesicherten Informationen. Beim Pflegen meiner Liste von Kinefilmkameras (aller Formate außer 8-S) habe ich viele Abkürzungen vor mir, von Auto bis PZ. Mit der Zeit erkennt man wiederkehrende Bezeichnungen, von denen einige deutsch sind, französisch, die meisten aber englisch. Nachdem ich eine Zeit lang Ciné-Nizo geschrieben habe, erkannte ich, daß Niezoldi & Krämer Cine-Nizo setzen ließen, englisch. Ich war fehlgeleitet vom Ciné-Kodak, das nach einigen Jahren aber auch den accent aigu verlor.

 

Welches sind die charakteristischen Merkmale der/des Nizo FA 3? Ohne daß es erwähnt wurde, die Umlagerungsfeder, dann die Schnittbild-Scharfstellhilfe, die Blendeautomatik und ein fest eingebautes Zoom-Objektiv. A steht weitherum für Automatic. Das F kann eigentlich nur mit dem Ausdruck Focus in Verbindung stehen. Auf Deutsch könnte man Feder-Automat verstehen.

 

Die Nizo Electric EA 1 trägt einen gemischtsprachlichen Namen. Electric ist englisch, EA steht jedoch für Expositions-Anzeige, eine offizielle Bezeichnung. Quelle habe ich grade nicht bereit

 

SO liegt für mich auf der Hand und weil Amerika fast alles in der Filmtechnik beherrschte, nehme ich es als englisch an. Wer hat eine plausible Erklärung?

 

Ein Problem bei Abkürzungen ist die oft verwirrende Schreibung. Ein O wird schnell zu einem 0, das macht auch Diamantakis. Im Grunde sind O und 0 dasselbe, der ewige Kreis. Man unterscheidet aber Buchstaben und Ziffern. Punkte fehlen, es wird zusammengezogen. Der alltägliche Wildwuchs

 

Das E beim Cine-Nizo 8 wird nirgends erläutert, es ist einfach da. Mir geht die Geheimniskrämerei auf den Geist. Was könnte es sonst bedeuten?

Hallo Filmmechaniker,

wie sieht es mit der NIZO-Kamera S2T aus ? Sind wirklich d-mount Objektive vorhanden ? Die Objektibve lassen sich wechseln.

Viele Grüße

Ditzer Scherf

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Sehr interessante Übersicht, lieber Filmmechaniker. Da komme ich ja flotter als gedacht zu einer kleinen Heliomatic Analyse.

 

Bezogen auf die Nizo Heliomatic S2R sind aber auch 4 Unklarheiten bzw. Fragen aufgetaucht, die ich erwähnen möchte:

 

1. Du schreibst, die Filmempfindlichkeit sei in drei Stufen einstellbar, von 10 bis 21 DIN. Ich sehe an meiner Kamera aber ein Einstellrad, direkt unterhalb der Sucheröffnung an der Vorderseite, mit fünf Einstellstufen: 10, 12, 15, 18, und 21 DIN.

 

An dem Rad sind zwei winzige Knebel zur Drehung befestigt. Konzentrisch dazu, auf dieses Rad aufgesetzt, wird mit einem weiteren Rad der Belichtungsvorgabezeiger im Sucherfeld bewegt. Dieses Rad lässt sich in Stufen auf die Filmgeschwindigkeit einstellen: 64, 32, 16, und 8 Bilder pro Sekunde.

 

2. Eine Frage zu den Schmiermitteln. Du schreibst, diese könnten eintrocknen. Von der Konsistenz her gesehen ist das auch so. Aber chemisch gesehen ist es nach meiner Information ein Oxidationsprozeß !?

 

3. Du schreibst von einem Schnurzugsystem. Was ist das ?

 

4. Meine Heliomatic S2R kam unter anderem mit einem Weitwinkelaufsatz für den Sucher. Von vorne betrachtet umfaßt der Aufsatz rechts mit einem Halbring die Selenzelle, an der er mit einer kleinen Rändelschraube festgemacht wird. Links hat der Aufsatz eine kleine, rechteckige Linse, die dann genau vor dem Sucherfenster liegt.

 

Er soll wohl das Sucherbild für das 12,5 mm Objektiv anpassen. Fährt man stattdessen auf dem Objektivschlitten das 37,5 mm Objektiv hoch, entschwindet der Aufsatz vom Sucher.

 

Ob das wohl ein Zubehör war ? Denn warum wurde die Sucherkorrektur nicht ins Gehäuse integriert ? An der Oberseite ist der Schriftzug "Nizo 53" angebracht. Soll das vielleicht für das Jahr stehen !?

 

Darüber rätsle ich.

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@Lichtspieler

zu 1. Du hast recht, zumindest bei meiner Heliomatic Bifo (S2R) ist es ebenso, Simon schrieb aber auch „in 3-DIN-Stufen“, nicht „in 3 Stufen“😉

zu 3. der eh’ schon winzige Sucher in der Bifo wird durch eine kleine Maske beim Umschalten von Normalobjektiv auf Tele weiter verkleinert, diese Maske wird anscheinend durch einen Zug bewegt

zu 4. nein, der Sucher ist ohne diesen Vorsatz korrekt für die fest eingebauten Objektive.

Der Vorsatz (Nizo 53) ist für den optional erhältlichen 0,5x Weitwinkelvorsatz Ronagon

 

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Der wurde in einem kleinen Lederetui mit Sonnenblende, Sonnenblendenadapter, Vorbaufilter und Suchervorsatz geliefert:

 

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Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
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Die Gewinde im Schlitten sind kürzer, am kürzesten bei der Trifo. Es ist das Gewinde der D-Fassung, aber mit dem längeren Auflagemaß von 15,5 mm. D-Mount-Optiken können angeschraubt werden, es gibt jedoch keine scharfen Bilder, es sei denn, man wolle Makroaufnahmen tätigen. Dabei hätte man das Problem der Einstellung zu lösen, d. h. man benötigte ein Zubehör, das aus einem Prisma wie bei den Bauer 88 und einer Lupe besteht. Mit der Heliomatic 8 Reflex ist das Problem natürlich gelöst. Kurz: Makro geht mit den Nizo, siehe Anfangsbeitrag von fcr.

 

Lichtspieler, ich habe geschrieben: in 3-DIN-Stufen. Der Schnurzug verschiebt eine negative Linse im Schachtsucher zur Anpassung an die Objektivbrennweiten. Die Paillard-Bolex B/C/D 8 haben auch einen Fadenzug, nur besser konstruiert (und komplizierter). Nizo 53 scheint der Jahrgang zu sein.

 

Schmiermittel will der Mechaniker da haben, wo sie Wirkung tun, zwischen Wellen und Lagern, auf Zahnflanken, um Wälzkörper herum. Grundsätzlich besteht kein Unterschied zwischen einem hölzernen Wasserrad und dem Zentrifugalregler einer Dampfkraftmaschine, es gehört glattes Trennmittel zwischen die ohne es aufeinander reibenden Flächen. Bei der Filmkamera wie bei der Uhr ist der Mechanismus während des Gebrauchs unzugänglich. Man ersetzt die weglaufenden Schmiermittel von Zeit zu Zeit. Bei den Theaterprojektoren wurde zur Blütezeit, als kluge Köpfe sich mit der Materie auseinandersetzten, Ölumlaufschmierung eingebaut. Damit waren die Apparate dauerbetriebfähig. Die Oxidation ist Teil der Alterung. Ein anderer Teil ist die Verunreinigung mit Abrieb und Schmutz von außen. Noch einen Faktor sehe ich immer wieder mal, und den nenne ich Fehlkonstruktion. Zu schmierende Oberflächen sollten nicht ganz glatt sein, damit sie ein wenig Trennmittel auf sich behalten. Je glatter z. B. Zahnflanken sind, umso leichter läuft das Schmiermittel einfach weg und wird verdrängt. Eine aufwändige, aber wirkungsvolle Sache ist ein Paket aus tragenden und Schmiermittel führenden Zahnkränzen. Kostengünstiger ist das Einfügen einzelner Hartgewebezahnräder ins Getriebe. Bei einigen Kameras kann man von außen Öl auf solche Zwischenräder tropfen, in der Folge wird (mehr oder weniger) das ganze Getriebe mit Öl versorgt.

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vor einer Stunde schrieb Film-Mechaniker:

Lichtspieler, ich habe geschrieben: in 3-DIN-Stufen. Der Schnurzug verschiebt eine negative Linse im Schachtsucher zur Anpassung an die Objektivbrennweiten. Die Paillard-Bolex B/C/D 8 haben auch einen Fadenzug, nur besser konstruiert (und komplizierter). Nizo 53 scheint der Jahrgang zu sein.

 

….


Da scheint es verschiedene Varianten der Sucher der Bifos zu geben. Bei meiner ändert sich durch die Objektivumschaltung nichts an der Brennweite des Suchers, es wird nur eine Maske vorgeschoben.

Oder ist das bereits ein Defekt?

 

Nizo 53 halte ich eher für eine Numerierung oder Benennung des Suchervorsatzes, um ihn von anderen (produzierten oder geplanten) oder anderem Zubehör zu unterscheiden, der Pistolengriff hatte z.B. m.W.  die Bezeichnung Nizo 55.

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
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Mit dem S bei den Heliomatic lag ich falsch, es hat nichts mit Selenzelle zu tun. Wahrscheinlich steht es für Schlitten oder, entschuldigt bitte, slide. Es könnte auch Spezial bedeuten, sind die Heliomatic doch mit einer längeren Feder ausgerüstet, die 55 Sekunden Aufnahmedauer ergibt (16 B./s).

 

Dokumente könnten Aufschluß geben, Werbeblätter, Prospekte, Anleitungen, Inserate. Ich habe rein gar nichts von Niezoldi & Krämer.

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vor einer Stunde schrieb Film-Mechaniker:

Werbeblätter, Prospekte, Anleitungen, Inserate. Ich habe rein gar nichts von Niezoldi & Krämer.

Vielleicht sind manche Abkürzungen auch einfach nur werbewirksame wohlklingende Fantasie-Bezeichnungen ...so wie bei klassischen Automobilen, z.b.

GXL bei Ford

CC bei Audi - soll angeblich Comfort Classic bedeuten

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vor 1 Stunde schrieb Film-Mechaniker:

Mit dem S bei den Heliomatic lag ich falsch, es hat nichts mit Selenzelle zu tun. Wahrscheinlich steht es für Schlitten oder, entschuldigt bitte, slide. Es könnte auch Spezial bedeuten, sind die Heliomatic doch mit einer längeren Feder ausgerüstet, die 55 Sekunden Aufnahmedauer ergibt (16 B./s).

 

Dokumente könnten Aufschluß geben, Werbeblätter, Prospekte, Anleitungen, Inserate. Ich habe rein gar nichts von Niezoldi & Krämer.

Hallo Simon,
ich bin mal so frei und hänge hier in diesem Thread mal ein paar meiner "Schätzchen" als PDF rein.

Ich denke, das paßt hier ganz gut.

Leider habe ich kein PDF-Editier-Programm, weshalb die Dokumente nicht unbedingt gerade und korrekt beschnitten sind...🙄

 

Das sind nur 4 Dokumente, ich habe noch sehr viel mehr...

Wenn Interesse besteht, kann ich auch noch eine Komplettpreisliste von 1955 und Prospekte zu Projektoren, dem Editor und der Focovario einscannen.

Nur Anleitungen einscannen ist halt echt mühsam... (da hätte ich auch noch einige)

 

 

 

Nie ohne Nizo Prospekt.pdf Nizo Heliomatic Reflex u Focovario Anzeige.pdf Nizo Heliomatic Trifo Prospekt 300a.pdf Nizo Preisliste 200b zu Prosp 300a.pdf

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