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Tod der gelben Tüte - Film über das Ende des Kodachrome Labors in Lausanne


Jürgen Lossau

Empfohlene Beiträge

vor 3 Stunden schrieb Helge:

 Dwayne bis ca. 2010.

Bei Dwayne habe ich auch noch ein paar K40-Kassetten entwickeln lassen.

Das waren K40, die knapp überlagert waren und die ich nach dem Entwicklungsstopp bei Kodak günstig erworben hatte.

Da hatte ich den Eindruck, die Entwicklung war nicht " so exakt auf dem Punkt" wie bei Kodak selbst

Vor allem habe ich meine "Sommer-Rolle 2010" bei Dwayne entwickeln lassen:

zwei 30m-Rollen K25 in der Canon Zoom DS8 belichtet.

Das war fein. Der K25 war Anfamg 2000er abgelaufen, davon merkte man aber nichts.

Ich glaube der Dwayne-Entwicklungsservice wurde damals in Deutschland über Wittner angeboten.

Zumindest kann ich mich nicht erinnern, die Filme direkt in die USA geschickt zu haben.

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Am 23.2.2022 um 18:19 schrieb Semi:

Ich auch - bis mir mal die Postfrau gesagt hat, daß die gelben tüten gar kein Porto kosten. Ab da ging der Versand immer umsonst.

Kann ich mir auch nur schwer vorstellen, dass das so funktioniert hat, denn ich kann dazu folgendes Mitteilen:

Im Sommer 1993 erhöhte damals die Deutsche Bundespost das Porto für Warensendungen. Die Kassetten fielen unter diese Versandform. Viele Einsender bekamen das nicht mit und frankierten die Umschläge entsprechend nach dem alten Wert, was dazu führte, dass diese wiederum zurück an die Absender geschickt wurden, weil Kodak die Annahme wegen Nachentgelt verweigerte (was sie durfte - was jeder darf) und der Absender musste dann für seine Nachlässigkeit bezahlen und dann den Film (richtig frankiert) nochmal losschicken. 

Ich muss das wissen, weil ich seinerzeit bei der Post gearbeitet habe (bin ehemaliger Postbeamter) und zu diesem Zeitpunkt war ich auf der sogenannten Briefabgangsstelle eingesetzt, also dort wo alles verteilt und auf die LKW's geladen wurde. Es gab ein ziemliches Durcheinander wegen der Portoerhöhung. Die Kollegen waren alle ziemlich verwirrt und schickten die Filme meist verkehrt durch die Gegend. Weil ich mich damit auskannte, welcher Film wohin gehen sollte, überlies der Stellenvorsteher mir die Arbeit mit dem Verteilen der Filme, sodass die Rollen alle ihren tatsächlichen Weg fanden. Da war alles dabei, sowohl Kodak, als auch AGFA, als auch Fuji, 9,5mm-Filme aus Frankreich... Rohmaterial und belichtetes auf dem Weg zum Labor, entwickeltes zurück zum Absender und falsch frankiertes das erst mal wieder zum Absender zurückging zum Nachfrankieren bzw. welches das Kodak und Co. wieder zurückschickte (von wegen Annahme verweigert) usw.. Zwei- bis dreimal in der Woche ein ganzer Jutebeutel voll Material, alles bunt durcheinander, der bei uns in Saarbrücken eintraf. Aber irgendwann legte sich das wieder und die Kollegen und ich hatten nicht mehr so viel Stress damit. Wenn einer von uns dennoch nicht wusste, wohin der Film ging, fragte er dann meistens mich. 

Ich weis, das klingt jetzt nach Angabe, aber das ist es nicht. Ich war 29 Jahre bei der Post im Dienst. Ihr könnt sogar noch meinen alten Stellenvorsteher von Damals fragen, der weis das auch noch.

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Ja, ich erinnere mich an die Portoerhöhung, WIMRE war auch einer meiner Freunde von einer unterfrankierten Rücksendung betroffen 😕 

Ich nicht, ich habe zu diesem Zeitpunkt alle Kodachrome zum Fotohändler gebracht, meine bevorzugte „Abgabestelle“ war übrigens die Karstadt Fotoabteilung bei uns in der Stadt.

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vor 36 Minuten schrieb k.schreier:

@Der rosarote PantherDas ist eine tolle Geschichte...!

Stelle mir da gerade so ein Gewusel im Verteil-Zentrum vor wie in einem Tati-Film...

Ja, das mit dem Gewusel war, bzw. ist tatsächlich so. Nur nicht ganz so chaotisch, wie bei Jaques Tati 😉. Was damals der Briefabgang der Deutschen Bundespost war, ist heute das Briefverteilzentrum der Deutschen Post AG. Und bis heute ist die "Hauptwuselzeit" im Haus zwischen 16:00 und 22:00 Uhr, wenn alle Sendungen von den Annahmestellen und Briefkastenleerungen so nach und nach eintreffen. Dann geht es rund: Stempeln, Sortieren, in Behälter einlegen usw. Da heißt es: Konzentriert bleiben und möglichst fehlerfrei arbeiten. Die computergesteuerten Verteilanlagen schaffen gut 80% plus der zu bearbeitenden Sendungen. Aber so manches muss dennoch von Hand gemacht werden, z.B. wenn die Briefmarken falsch aufgeklebt wurden oder die Anschrift nicht an der richtigen Stelle sitzt. Dann können die Maschinen nichts damit anfangen und werfen sie für die manuelle Bearbeitung wieder aus. Der Mensch ist und bleibt unersetzbar (zum Glück). 

Bearbeitet von Der rosarote Panther (Änderungen anzeigen)
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Ich habe zu dieser Thematik sicherlich schon mehrmals meine Geschichte erwähnt:

Im Jahre 2001 habe ich 2 Super8-Filme zur Entwicklung geschickt. Da ich immer davon ausging, dass die gelben Filmversandtüten wichtig für die Logistik bei der Entwicklung ist (Zuordnung der Nummern) habe ich diese auch genutzt. Ich wolte aber Kodak dazu zwingen, mir beide Filme auch wieder in einem großen Umschlag zurückzuschicken. Ich beschriftete die beiden gelben Versandbeutel mit den Filmen also nur mit meinem Namen und steckte sie in einen großen Briefumschlag. Die Folge: Es kam nur ein Film in gelber Versandtüte entwickelt wieder zurück. Auf ihr klebte meine Adresse, die einfach aus dem großen Briefumschlag geschnitten wurde. Was mit dem 2. Film passierte ist unklar. Nachforschungen bei der Schweizer Post, Deutsche Post und bei Kodak selbst blieben ohne Erfolg. Irgendwann lag ein neuer unbelichteter Super8-Film im Briefkasten. Das war ein traumatisches Erlebnis, denn der 2. Film dokumentierte eigentlich den wichtigsten Teil der 2-tägigen und 250 km langen Radtour zur Ostsee. Ich frage mich immernoch, wo der 2. Film verblieben ist.

Mir ist es auch mal passiert, dass ein Film unentwickelt 2 Tage später wieder in meinem Briefkasten lag und ich habe den Film persönlich bei der Post frankieren und abschicken lassen.

Die Schnipsel mit fremden Filmbildern und der Filmnummer kenne ich auch. Aus heutiger Sicht bzgl. Datenschutz undenkbar. Ja, schade, dass ich diese Schnipsel auch nie gesammelt habe. Ich habe sie damals immer mit dem S8-Gucki, den es mal in einem Micky Maus-Heft gab, betrachtet.

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)
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vor 1 Stunde schrieb Semi:

Wenn ich gewußt hätte, daß mir das später keiner glaubt, hätt ich es auf Kodachrome gefilmt.

Die einzige Erklärung dafür wäre, dass der Umschlag schon von Kodak Vorfrankiert war, durch die sogenannte Freistempleranlage (roter Stempelabdruck auf dem Wert und Datum angegeben ist). Aber so eine Freimachung habe ich auf der Kodak-Tüte halt eben noch nie gesehen... Sorry ☹️

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Meine Frau hat Anfang der 90er auch bei der Post gearbeitet (in Freiburg). Sortieren, kontrollieren, abstempeln. Das, was nicht automatisch ging, kam zu ihr. Da war alles dabei. Das Kurioseste war ein beschriftetes Holzbrett, Baumrinde und eine völlig intakte, reife Banane - mit Briefmarke drauf und Adresse. Während der alte Vorgesetzte immer herumgeschlichen ist und alles, was nicht vorschriftsgemäß war, aussortiert hat, haben die (meist jungen) Hilfskräfte sich einen Spaß gemacht, alles durchzuwinken, was ungewöhnlich war - auch die Banane. Wie es mit der dann weiter ging, weiß ich nicht.
Aber ich habe selbst mal einem Freund einen ungewöhnlichen Spaßbrief geschickt. Aus einer analogen MC bestehend. Ohne Hülle. Ohne Umschlag. Ohne Kuvert. Beschriftet mit der Adresse und einem Klebeband mit Zettel dran und Briefmarke drauf.
Das sah etwa so aus:
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Tesalasche zum Ablösen

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Briefmarke auf Unterseite zum Abstempeln2117848442_MCPost03.thumb.jpg.6f98d81fa38fc68a298dbe11daa213b8.jpg

 

Auf der Kassette befand sich die eigentliche Briefbotschaft. Es war ein Spaßbrief. An einen Freund, der etwa 30 km weit entfernt wohnte. Da war nichts Wichtiges und nichts zu Persönliches drauf - nur Quatsch und für Außenstehende unverständliche Insider. Ich hab gar nicht damit gerechnet, dass es ankommt. Aber es kam an. Mit abgestempelter Briefmarke und wieder drangedrückter Tesalasche.

Das hat mich schwer beeindruckt.

Wirklich wichtige Sachen habe ich natürlich immer ordnungsgemäß verpackt und frankiert.
Natürlich vor allem die Filmsachen. Die waren mir heilig.

Entweder per Post geschickt oder bei Quelle abgegeben.

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Die Regel besagt: "Ist etwas ordentlich adressiert und frankiert, dann wird es auch transportiert". So der Leitspruch meines alten Stellenvorstehers. Zu Bundespost-Zeiten nahm man das mit den "extravaganten Sachen" nicht allzu Genau. Und im Grunde genommen ist das heute auch noch so. Denn die Post hat ja schließlich noch immer den alten Auftrag: Zustellung, der ihr anvertrauten Sendungen.

Auch bei uns traf so manche Kuriosität ein. Ich erinnere mich da noch an eine Konservendose (ich glaube es war eine Erasco-Suppe), komplett mit Anschrift, Absenderangabe und mit der Freimachung eines Päckchens. Dumm war nur, dass das Teil so gar nicht Maschinenfähig war 😂 Manchmal machte der Dienst richtig Spaß... Und was man nicht vergessen darf, ist der Klassiker schlechthin: Der berühmt-berüchtigte Bierdeckel aus der Kneipe als Urlaubsgruß.

Allerdings muss der Absender solcher Kuriositäten immer damit rechnen, dass sie beschädigt werden können und dann u. U. nicht mehr in einem Stück beim Empfänger ankommen. Die Post verschickt es zwar, kann aber (in einem solchen Fall) naturgemäß keine Garantie für einen einwandfreien Transport inkl Zustellung geben.

Bearbeitet von Der rosarote Panther (Änderungen anzeigen)
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