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Umbau Bauer P6 TS zu MS ?


icecream1973 Elias

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Hallo allerseits,

 

ich habe einen Bauer P6 TS (also Magnet- und Lichttonwiedergabe) und frage mich, ob schonmal jemand versucht hat, den Projektor für Magnet-Tonaufnahme zu modifizieren!

Ich würde diese Funktion nur extrem selten brauchen, und möchte mir allein für diesen Zweck eigentlich kein Zweitgerät leisten.

 

Auf Olafs Seite gibt es ja zumindest zum P7 sehr detaillierte Explosionsdarstellungen : http://www.olafs-16mm-kino.de/Anleitungen/Bauer P7 Studio Ersatzteile Commag.pdf

(Ob und inwiefern sich der Magnetton-Teil vom P6 unterscheidet, weiß ich noch nicht.)

 

Da sieht man auf Seite 14 die gestrichelt umrandeten Baugruppen 1360 (Löschkopf=1341), 1350 (Aufnahme/Wiedergabekopf=1473) und 1530 (Hinterbandkontrolle=1531).

Auf die Hinterbandkontrolle könnte ich verzichten, und der Aufnahme-/Wiedergabekopf dürfte ja bei TS-Modellen der selbe sein. Fehlt eben der Löschkopf, der wie ich annehme die Tonspur auch hochfrequent vormagnetisiert. Weiß jemand, ob der beim TS einfach nur fehlt, die Aussparung aber vorhanden ist? Falls man den nicht als Ersatzteil bekommt, könnte ich mir vorstellen, daß hier, falls die Größe hinhaut, ein Löschkopf aus einem alten Kassettengerät reingebastelt werden kann, wobei die Spurbreite von nur etwa 1,5mm vielleicht problematisch ist - die ist bei 16mm ja 1,8mm, oder?

 

In billigen Kassettengeräten sah man hier bisweilen einen schnöden hochklappbaren Dauermagneten, was ich aber nur als Notlösung in Betracht ziehen würde, da der Ton dadurch wesentlich dumpfer werden würde. Eine andere Notlösung wäre vielleicht, die Tonspur außerhalb des Projektors in einem umgebauten Tonbandgerät vorzumagnetisieren, was aber bei Sync-Fehlern sehr nervig wäre, weil man jedesmal den ganzen Prozess von vorne fahren müsste...

 

Die Verstärker-Schaltpläne sind ja auch verfügbar, ich könnte somit sogar die originale Schaltung nachbauen, vermute aber, daß jede 08/15-Elektronik aus einem Kassettenrecorder oder Tonbandgerät mit entsprechender Bias-Angleichung ausreichen sollte. Ich hätte auch kein Problem, wenn das nur ein externes Vorschaltgerät ist, das ich per Umschalter statt des internen Verstärkers an den Tonkopf hängen kann. (bin ohnehin ein ausgesprochener Freund reversibler Modifikationen 😉)

 

Hat hierzu irgendjemand weiterführende Ideen, bzw. kennt einen Fall, in dem sowas schonmal gemacht wurde?

Bearbeitet von icecream1973
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Geht mit dem blöden Dauermagneten, der löscht garantiert, nur der Rauschteppich wird gruselig. Vergiß das. Die HF Vormagnetisierung und Löschung muß sein, sonst gibts neben Rauschen auch schlimme Verzerrungen.

Noch etwas, ein Filmprojektor ist keine Tonaufnahmekamera, die Aufnahmefunktion macht nur bei sehr geringen Ansprüchen an die Qualität Sinn, die aber immer noch ein Vielfaches höher sind, als der Magnetlöscher und Aufnahme ohne HF Bias.

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Der Umbau geht so ohne weiteres (machbar ist alles, aber zu welchem Aufwand) nicht. Weder von den Verbauten Teilen noch vom Verstärker her, bei der TS Version fehlt die komplette Aufnahmestufe sowie die Bohrungen für den Löschkopf und auch dessen Mechanik, in den Plänen sind diese zwar drin, aber nur, weil diese die komplette Produktpalette abdecken sollen (wie beim KFZ auch). Ich hatte selbst mehrere Gerätschaften mit und ohne Aufnahme, und da fehlen, beim P7 zumindest, die Bohrungen bei den L und TS versionen.

 

PS: ich hab da einen übrig, soll weg. 200,-

Bearbeitet von TK-Chris (Änderungen anzeigen)
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vor einer Stunde schrieb Jensg:

Würde ich heutzuage mir einen einfachen Schlachtkassettenrecorder kaufen, und die nötigen Teile daraus dann nutzen. Dann hat man alles, was man braucht, Löschung, HF Vormagnetisierung und eine dafür geeigneten Tonkopf.

Jens

 

Meinst du das geht so ohne weiteres? Trotz anderer Spurbreite, Geschwindigkeit und Pegel? Wär natürlich cool. Dann könnte man sich auch so Sachen überlegen wie auf Stereo zu gehen und Dolby B/C/S oder dbx II mitzunehmen.

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Schon, denn du nimmst ja nur die Elektronik, nicht die Mechanik. Mit weniger Bandgeschwindigkeit sinkt halt die Höhenwiedergabe. Mehr wird da nicht passieren. Da es sich meistens ja um normales Eisenoxidband, also Ferro, handelt, ist die Bandbreite sowieso nicht so dolle. Ob dann Dolby S korrekt funktioniert und wie alterungsbeständig es ist, nun ja. Da würde ich eher auf Dolby B setzen bei der Aufnahme, und es ohne abspielen, dann habe ich noch etwas mehr Höhenwiedergabe, wenn das Band altert. Die korrekten Pegel für HF Vormagnetisierung, Aufnahmepegel, Verzerrung und Entzerrung, die lassen sich alle klassisch mit dem Zweikanaloszi ermitteln. Großartige Kompatibilität zu anderen Systemen braucht man ja nicht, bessere Höhenwiedergabe hat noch nie geschadet, und je höher der Aufnahmepegel, desto geringer der Frequenzgang. Bei 80 bis 8kHz ist das aber ales im Rahmen. Wenn man sich den Luxus eines 3 Kopfgeräteumbaues leistet, dann kann man sogar bei laufendem Film die optimalen Parameter einstellen. Bis zu einem anderen Filmmaterial, da passen dann eventuell die 100% des einen nicht mehr. Also so bei 80-90% aufhören.

Ich habe noch ein altes Akai 3 Kopfkassettendeck mit Bias Regler, man konnte da schon noch optimieren, nur hielten die Kassetten die 100% Ausreitzung nicht sehr lange.

Effektiver war da die Schaltung für maximale Bandgeschwindigkeit, was halt die Motorregelung hergab. Jeder cm/s mehr brachte mehr Dynamik und Klang.

Soweit meine Erfahrungen aus der alten Optimierungszeit mit Kassettenrekordern.

Jens

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vor einer Stunde schrieb Regular8:

 

Meinst du das geht so ohne weiteres? Trotz anderer Spurbreite, Geschwindigkeit und Pegel? Wär natürlich cool. Dann könnte man sich auch so Sachen überlegen wie auf Stereo zu gehen und Dolby B/C/S oder dbx II mitzunehmen.

 

Ich habe bei mehreren P6 die komplette Elektronik überholt. Aus meiner eigenen Erfahrung mit Magnetton kann ich sagen, das ein Kassettenrekorder nicht vergleichbare Technik hat. Die Film-Magnettonköpfe sind alles Sonderbauformen. Auch der Löschkopf. Der Band-Kopf-Kontakt ist nicht so ausgeprägt. Die Löschgeneratoren für Magnetfilmlaufwerke haben deutlich mehr Leistung. Das gleiche gilt sicherlich für die Vormagnetisierung. Dafür ist die Qualität der aufgeklebten Tonspur auf dem Film grundsätzlich Galaxien schlechter als ein Kassettentonband. Die Höhenwiedergabe bricht bei jedem Schnitt zusammen. An Dolby oder dbx würde ich nicht mal im Traum denken. 

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vor einer Stunde schrieb Gizmo:

Dafür ist die Qualität der aufgeklebten Tonspur auf dem Film grundsätzlich Galaxien schlechter als ein Kassettentonband.

 

Liegt das am Bandmaterial? Könnte man da nicht Kassettenband entsprechend breit schneiden und aufkleben?

Hab mich auch schon oft gefragt, warum CrO2 oder Reineisenband für die Film-Randspur nie in Frage kam.

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vor 38 Minuten schrieb Regular8:

 

Liegt das am Bandmaterial? Könnte man da nicht Kassettenband entsprechend breit schneiden und aufkleben?

Hab mich auch schon oft gefragt, warum CrO2 oder Reineisenband für die Film-Randspur nie in Frage kam.

Kosten/Nutzen, Bandsortenwahlschalter am Projektor nötig, andere Tonköpfe, aufwendigere Elektronik und aufwendigeres Herstellungsverfahren für die Randspur (CrO2 mußte z.B. zwingend Material von DuPont verwendet werden)

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vor 10 Minuten schrieb Regular8:

Liegt das am Bandmaterial? Könnte man da nicht Kassettenband entsprechend breit schneiden und aufkleben?

 

So etwas hat vermutlich jeder von uns am Anfang probiert: Alte Schrottkassette genommen und mit doppelseitigen Klebeband auf den Film geklebt. Das hält nicht mal einen Durchlauf durch den Projektor durch. Dazu kommt, dass Kassettentonband einen Polyesterträger hat. Das Filmtonspurband hat, so weit ich verstanden habe, keinen Träger (bzw. einen extrem dünnen Träger) und wird mittels eines speziellen Klebers mit dem Filmträger "verschweißt". Bei Polyesterfilm wird die Tonspur "auflaminiert", der Kleber ist aber in der Regel nicht langzeitstabil.

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vor 27 Minuten schrieb Helge:

CrO2 mußte z.B. zwingend Material von DuPont verwendet werden

 

Das war tatsächlich so. Was kaum jemand weiß: echtes CrO2-Band gab es bis Anfang der 90er. Danach waren alle "IEC-2"-Bänder kobaltdotierte Eisenoxidbänder

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mit Klebestift geht das, hab mir seinerzeit aus Lego was gebastelt dass eine alte Kassette als Randspur auf den Film geklebt hat. Hielt sogar 10 Jahre lang.

 

Übrigens braucht man beim Film kein Reineisen oder Chromdioxid weil bedingt durch die hohe "Band"geschwindigkeit die Qualität der Aufnahmen deutlich über denen der Compactcassette (war ja eigentlich nur als Diktiermedium gedacht) liegt. Im Kopierwerk waren die Perfobänder sehr lange "Typ1"

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Danke für die vielfältigen Einschätzungen!

 

Nun ja, wenn die Löschkopf-Bohrungen nicht vorhanden sind, bin ich einen Schritt weiter entfernt von einer 100% reversiblen Modifikation. Probieren würde ich es trotzdem, und Schlacht-Kassettenrecorder/Tonbandgeräte habe ich genügend. (Zweikanal-Oszi, Frequenzgenerator etc. und genügend elektrotechnische Kenntnis auch)

Ich denke, die elektrotechnische Seite dürfte kein allzu großes Problem darstellen, Problem ist eben eher, einen passenden Löschkopf irgendwo reinzubekommen.

Übrigens hatte ich mich geirrt - die Tonspur ist 2,4mm breit, Kassetten-Löschköpfe haben somit eine deutlich zu schmale Spurbreite (1,5mm). Von Formfaktor kommen Löschköpfe aus alten VHS-Recordern näher ran, und die gibts ja wie Sand am Meer. Ob die Leistung/Impedanz stimmt, würde man ermitteln müssen.

 

Im Manual steht übrigens, die HF-Vormagnetisierung geschieht bei 310 mV / 52 kHz, die Frequenz ist also recht niedrig im Vergleich zu Tonbandgeräten (i.d.R. >70 kHz). Über die Daten des Original-Löschkopfes hab ich leider bislang nix gefunden, also würd ich eher sagen "Versuch macht kluch" (sprich HF hochfahren, bis die Spur ganz stumm ist).

 

vor 2 Stunden schrieb Jensg:

Jeder cm/s mehr brachte mehr Dynamik und Klang.

Das dachte ich mir eben auch, und bei 16mm mit 24fps ist die Laufgeschwindigkeit immerhin fast viermal so schnell wie bei einer Kassette (18,5 cm/s gegenüber 4,76 cm/s), und die Spur 1 ½ mal so breit. Von den Voraussetzungen her sollte also prinzipiell schon mehr an Tonqualität drin sein.

 

Der fehlende Hinterband-Tonkopf wäre beim Abgleich verzichtbar, wenn man eine Endlos-Schleife in den Projektor einlegt - ist zwar nicht ganz "Echtzeit"-Abgleich, aber immerhin müsste man nicht ständig zurückleiern, sondern könnte nach der Aufnahme auf den internen Verstärker umschalten und das Resultat beim nächsten Durchlauf der Schleife anhören, bzw. auf dem Oszi auswerten.

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Man könnte es ja auch mit Sepmag-Tonköpfen der 16mm Steenbeck versuchen. Da habe ich noch Monoköpfe übrig. Sind halt nicht gerade klein. Ebenso die im Steenbeck Schneidetisch verbauten 16mm Magnettonköpfe, die allerdings sehr nach Monokassettenköpfen ohne Führungsgabel aussehen.

Jens

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Man könnte auch einfach einen Projektor mit Aufnahmestufe kaufen und den nutzen. Kostet 2 Minuten und ungefähr die gleiche Summe, die alle Einzelteile und die Planungs- und Einbauarbeit ausmacht. Wie gesagt, man muss nicht die überteuerten Preise in der Bucht von irgendwelchen "Profis" bezahlen - hab ich ja schon geschrieben.

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vor 18 Stunden schrieb Gizmo:

 

So etwas hat vermutlich jeder von uns am Anfang probiert: Alte Schrottkassette genommen und mit doppelseitigen Klebeband auf den Film geklebt. Das hält nicht mal einen Durchlauf durch den Projektor durch. Dazu kommt, dass Kassettentonband einen Polyesterträger hat. Das Filmtonspurband hat, so weit ich verstanden habe, keinen Träger (bzw. einen extrem dünnen Träger) und wird mittels eines speziellen Klebers mit dem Filmträger "verschweißt". Bei Polyesterfilm wird die Tonspur "auflaminiert", der Kleber ist aber in der Regel nicht langzeitstabil.

 

Das konventionelle Pistenband (Agfa F5, ORWO) hat natürlich einen Träger, aber eben einen auf Triacetat-Basis. Daher war ein Verschweißen mit der Triacetat-Basis des Films mit primitivsten Maschinchen (siehe Hama) schon möglich. In der ehemaligen DDR gab es relativ lange Tonbandmaterial (6,3mm breit) auf diesem Träger. Sofern nicht vom Essigsyndrom betroffen, kann dieses für 16mm (2,4/0,8mm) und 8mm (0,8/0,45mm) gesplittet werden. Über die Laminierung wurde schon ausgeführt. Bleibt noch der direkte Tonspurguss zu erwähnen, wie einst bei Derann praktiziert und heute bei Alberto in Italia.

Bearbeitet von filmfool (Änderungen anzeigen)
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Huch! Scheinbar sind Aufwand/Kosten doch wesentlich geringer als Vermutet...

Habe mir grad mal die Schaltpläne genauer angeschaut und den TS mit dem MS verglichen.

http://www.olafs-16mm-kino.de/Anleitungen/Bauer P6 Verstaerker Plaene.pdf

 

Und siehe da - die beiden Schaltungen sind fast identisch! Im NF-Audiopfad sind stolze 4 zusätzliche Bauteile (C60, C61, R89, L1), allesamt Cent-Artikel, die in den meisten Bastelkisten finden sein dürften.

Das Audiosignal wird im "Aufnahme"-Modus direkt aus dem Lautsprecher-Pfad ausgekoppelt (!), ohne zusätzlichen EQ oder Signalaufbereitung (was erklärt, warum der Sound bei Nachvertonung im Projektor angeblich oft nicht so gut klingt). C60 und L1 sorgen dafür, daß die Vormagnetisierungs-HF nicht in den Verstärker zurückfeuert.

 

(Die Signalauskopplung und Gleichrichtung für die Pegelanzeige (R93, R94, D4, C65) schenke ich mir hier mal fürs erste.)

 

Und dann ist rechts davon der HF-Teil, der aus einem 52 kHz-Oszillator besteht (links vom Trafo Tr 2) und zwei Bias-Trimmer / drei Kondensatoren (rechts vom Trafo Tr 2), um das hochtransformierte HF-Signal anteilig auf die beiden Köpfe zu geben. (Trickregler P5/6 schenke ich mir hier auch erstmal.) Das kann man verbessert mit heutiger Technik für ein paar Cent in wenigen Minuten auf dem Steckbrett aufbauen.

 

Der Tonkopf hat, wie ich jetzt weiß 100 Ohm (gemessen DC) / 80 mH.

Im Serviceplan ( http://www.olafs-16mm-kino.de/Anleitungen/Bauer P6 Verstaerker.pdf ) steht auf Seite 18, man soll temporär einen 10 Ohm-Shuntwiderstand zwischen Masse und Tonkopf löten und die HF so einstellen, daß über diesem Widerstand (s. Seite 13) 11-12 mV HF zu messen sind. Das sollte auch kein Problem darstellen.

 

Bleibt noch die Sache mit dem Löschkopf, die aber doch sicherlich nicht so kritisch ist, oder? In der Trommel da unten sind bei mir tatsächlich keine Bohrungen, und auch ansonsten ist da kaum Platz. Ich dachte, man könnte evtl. einen Vollspur-Löschkopf aus einem VHS-Recorder, oder einen Halbspur-Löschkopf aus einer Bandmaschine zwischen zwei 16mm-Rollen platzieren und dieses Paket zwischen Filmrolle und Filmeinfädelung montieren, da läuft der Film ja auch weitestgehend mit konstanter Geschwindigkeit (wenn man die gefederte Rolle bei der Einfädelung für den Zweck mal weglässt).

Der Tonspur ist es doch ziemlich wurscht, wann und mit welcher Frequenz sie gelöscht/entmagnetisiert wird, oder hab ich da einen Denkfehler?

 

vor einer Stunde schrieb filmfool:

Bleibt noch der direkte Tonspurguss zu erwähnen, wie einst bei Derann praktiziert und heute bei Alberto in Italia.

 

Das Thema reizt mich sehr, und ich würde sehr gerne meine Schaltung auf die von Alberto aufgebrachten Tonspuren optimieren - allerdings habe ich bislang (mangels Nachvertonungmöglichkeit) keine eigenen Filme bespuren lassen und auch gerade keine 60 Meter Verschnitt für eine Bestellung hier rumfliegen...

Hat zufällig jemand von euch ein kleines Stück Verschnitt (1 Meter dürfte zum Testen ja ausreichen, gerne auch mehr) von Alberto bespurten 16mm-Film, das er/sie mir gegen Portokosten zuschicken könnte?

 

Ich möchte nochmal ausdrücklich darauf hinweisen, daß ich mir über die Argumente, die für den Kauf eines MS-Projektors sprechen natürlich im klaren bin (obwohl ich bei dem auch evtl. die minimalistische Aufnahmestufe modifizieren/verbessern würde), aber ich bin nun mal auch ein Tüftler und habe immer Spaß daran, das Rad neu zu erfinden. 😁

 

P.S.: Hatte gestern mal testweise die Tonkopf-Leitung eines Tapedecks an den P6-Tonkopf gehängt - das hat schon funktioniert, aber der aufgenommene Sound war erwartungsgemäß sehr bescheiden, weil die HF in diesem Deck 104 kHz betrug und der Tonkopf natürlich auch ganz andere Spezifikationen hat.

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Bestand nicht die ursprüngliche Magnetoxidspur auf Film auf einem CN Lack mit Eisenoxidteilchen drin, nach Art des C Magnetits der IG auf Triazetatunterlage. Das wurde in der Frühzeit der Magnetofontechnik im Film durch Auflackieren des CN Lacks auf den Filmträger gemacht, später wurden nach Art der Quellverschweißung wohl auch "Tonbänder" aus Triacetat auf den Film geklebt, der Prozeß wie bei der Filmklebestelle führt zu einer Quellverschweißung.

Polyesterbänder haben nicht nur den Nachteil, daß sie nicht verschweißt werden können, sondern geklebt werden müssen. Film, der ja an Sich schon ein Bimetallverhalten aufweist, durch unterschiedliche Ausdehnung von Schicht und Träger, wird damit noch ein weiteres Material mit unterschiedlichem Ausdehnungsverhalten bekommen. Das hilft wenig, die Langzeitstabilität dürfte noch zu betrachten sein.

Vorteil der CN Lacktechnik ist ja, Träger und Lack haben identisches Verhalten.

 

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Ach ja, das erinnert mich alles an meine eigene Sturm- und Drangzeit. 😙

 

Aber du kannst TK-Chris ruhig glauben schenken. Wenn du unbedingt einen optimierten P6MS haben willst, dann nimm einen MS und tausche alle Elkos aus und erhöhe die Werte der Sieb-Elkos auf heute übliche Werte. Die Höhenwiedergabe wird sich deutlich verbessern. Aber alle anderen Maßnahmen sind sinnloser Spielkram, der zu nichts führt, außer einem Gerät das mit besten Absichten quasi verschrottet wird. Vielleicht ist ja experimentieren deine eigentliche Intention. Aber ein Anwender mit gewissen Qualitätsansprüchen gruselt sich eher bei deinen Ausführungen.

 

BTW: Das ORWO-Bespurungsband ist im Gegensatz zum AGFA-F5 Band deutlich unempfindlicher und hat eine schlechtere Höhenwiedergabe. FIPRA hat mir das auf einen meiner letzten 16mm-Umkehrfilme geklebt. Ich kann daher ORWO-Bänder nicht zum bespuren empfehlen. Dann eher SynCD oder Synkino. Oder gleich alles digital. Oder Lichtton. Der hat bei meinem einzigen Film bislang mit Lichtton deutlich besser und zuverlässiger funktioniert. Gegossene Tonspuren würden mich auch brennend interessieren. Ich habe aber keine Lust mehr selber solche Experimente zu machen. Da darf jemand anders einen Film opfern und nach Italien schicken, zu einer Firma, die nicht mal eine Internetseite betreibt.

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Hehe, na klar - gruseln darfs einen gerne bei der Vorstellung eines extern angebrachten Löschkopfes... aber verschrottet wird hier nix, ich habe ja nicht vor, mehr als 2 Kabel umzulöten.

 

Ich wollte lediglich die Auffassung korrigieren, es gebe wesentliche Unterschiede zwischen der Wiedergabe- und Aufnahme-Schaltung, die sind bis auf die paar genannten Teile identisch, und zudem alles andere als Hi-Fi, Kondensatortausch hin oder her. Daß die Tonspur ohnehin vermutlich nicht viel mehr hergeben würde, stimmt natürlich auch, da ist es vielleicht zu verzeihen, daß die Konstrukteure darauf verzichtet haben, eine eigene optimierte Aufnahme-Verstärkerstufe einzubauen, aber ich hatte eben doch etwas mehr erwartet. Ein für einen Lautsprecher optimiertes Signal ist vom Frequenzgang eben nicht unbedingt für einen Tonkopf optimiert.

Aber ich weiß, es handelt sich hier immer noch vorrangig um einen Filmprojektor und keine Studio-Bandmaschine...

 

Und wie ich schon schrieb - ich möchte hier keinesfalls den Komfort eines MS-Projektors in Frage stellen.

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