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Der bizarre "Neustart" von ORWO


Jürgen Lossau

Empfohlene Beiträge

vor 1 Stunde schrieb Lichtspieler:

Das kann aber nur für sehr eingeschränkte Anforderungen ein Trost sein. Der eigentliche Witz sollte doch sein, das Filmmaterial auch zu projizieren, und nicht am Ende bei der Darstellung doch wieder bei einem allerwelts Videosystem zu landen.

 

Korrigier mich, falls ich falsch liege, aber die angebotenen Materialien sind doch negativ und können so oder so nicht direkt projiziert werden. Zwischen Aufnahme und Projektion steht also so oder so ein Bearbeitungsschritt. Und wer sagt, dass man das Kameranegativ bei der Kopierung zu Positiv im Labor nicht farb- und kontrastkorrigieren kann/wird?
Was wir da auf YT sehen, ist zwar die Methode Scan und Korrektur, aber das heißt ja nicht, dass der rein analoge Weg ausgeschlossen ist.
Ferner finde ich den Vergleich zwischen 250er Kodakmaterial und 400/500er Orwo Material schon auch nicht mehr ganz so fair.
Auch bei Kodak klafft zwischen 250er und 500er eine sichtbare Qualitätslücke.*

 

edit: *Das hab ich mir jedenfalls aus meinen Tests von 250D und 500T Vision3 (und Vision2) auf S8 mitgenommen. Und die hab ich analog bei Andec zum Positiv kopieren lassen.

Bearbeitet von Regular8
500T, nicht 500D. 500D hab ich auch probiert, aber das war ein Reala 500D (Änderungen anzeigen)
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vor 4 Stunden schrieb Lichtspieler:

Der eigentliche Witz sollte doch sein, das Filmmaterial auch zu projizieren

Meine Rede - und das schon seit Jahren.

Wobei der Unterschied zu S8-Umkehrnaterial natürlich auch darin liegt, das es -um 35mm-Negativfilm projezieren zu können- auch entsprechend darauf abgestimmten Kopierfilm gibt, aus dem dann ein projektionsfähiges Positiv entsteht. Und auch der ganze darauf abgestimmte Labor-"Workflow" muss funktionieren.

Hier besteht heutzutage das größte praktische Problem.

Wenn -immerhin- überhaupt noch auf Negativmaterial analog gefilmt wird, dann immer mit einer digitalen Post im Nachgang.  

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Orwo will ja gar nicht mit Kodakmaterial konkurrieren. Das wenigstens schreiben sie überall klar dran. (Wird auch eh niemand je mehr schaffen.)

 

Ein Material mit eigenem, unperfektem Look herzustellen finde ich völlig okay. Der Lomochrome Purple und danach der Metropolis haben doch auch richtig tolle Bilder geliefert!

 

So eine verfrühte Qualitätstbeurteilung finde ich auch völlig unangemessen.

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vor 37 Minuten schrieb F. Wachsmuth:

Der Lomochrome Purple .....richtig tolle Bilder geliefert!

und wenn man sich drauf einlässt werden richtig tolle Filme daraus mit ganz speziellem Look - siehe Patricks Lovecraft-Verfilmung !

Bearbeitet von k.schreier (Änderungen anzeigen)
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vor 3 Stunden schrieb jacquestati:

@Lichtspieler : dann kaufe und belichte eine Rolle, lass ihn bei Andec entwickeln und eine Vorführkopie ziehen und teile uns mit, wie Dir das Ergebnis gefällt. Erst dann solltest Du das Material beurteilen.

 

 

Nicht daß wir aneinander vorbeireden:

 

Ich will das Orwo Material nicht schlecht reden. Das könnt ich auch gar nicht, weil ich seine Qualität ja nicht kenne. Daher habe ich auch nur unter dem Vorbehalt "Wenn" auf die Vorwürfe anderer Teilnehmer reagiert.

 

Falls Orwo Negativmaterial analog in der Weiterverarbeitung korrigiert würde, fände ich auch das in Ordnung. Das wurde im Profigeschäft ja auch jahrzehntelang gemacht, und gehört zur Filmkunst.

 

Und wenn dann am Ende, mit eigenem Look und analoger Verarbeitung, eine "unperfekte, aber ästhetische" Zelluloidprojektion steht, bin ich sowieso vollauf glücklich.

 

Ich sehe halt nur keinen Sinn darin, für ein Hobby absichtlich auf die Sinnlichkeit und die hohen Kosten einer optochemischen Aufnahme zu setzen, nur um die dann in einer ausschließlich digitalen Zwischen- und Endstufe doch wieder auf den Boden banaler Elektronik zurückzuholen.

 

Das geht auch mit einem 50 Euro Handy, dazu braucht man keinen Orwo und keine Bolex.

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vor 2 Minuten schrieb Lichtspieler:

Ich sehe halt nur keinen Sinn darin, für ein Hobby absichtlich auf die Sinnlichkeit und die hohen Kosten einer optochemischen Aufnahme zu setzen, nur um die dann in einer ausschließlich digitalen Zwischen- und Endstufe doch wieder auf den Boden banaler Elektronik zurückzuholen.

 

 

Dieser Sinn entzieht sich mir bei S8-Negativmaterial auch - dennoch machen diese Materialien mittlerweile den allergrößten Teil an verkauftem S8-Material aus...

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vor 28 Minuten schrieb Lichtspieler:

Ich sehe halt nur keinen Sinn darin, für ein Hobby absichtlich auf die Sinnlichkeit und die hohen Kosten einer optochemischen Aufnahme zu setzen, nur um die dann in einer ausschließlich digitalen Zwischen- und Endstufe doch wieder auf den Boden banaler Elektronik zurückzuholen

Der Weg ist das Ziel, und erlaubt ist was gefällt, oder?


Manchmal ist es ein Segen, einfach mehrere Kopien bestellen (oder nachbestellen) zu können. Und manchmal ist es auch ein Segen, einen Negativ-Film zu scannen, um ihn dann digital zeigen zu können — denn manchmal ist analoges Vorführen eben einfach KEINE mögliche Option.

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vor 6 Stunden schrieb k.schreier:

Dieser Sinn entzieht sich mir bei S8-Negativmaterial auch - dennoch machen diese Materialien mittlerweile den allergrößten Teil an verkauftem S8-Material aus...

Da kann ich Dir nur komplett beipflichten. Man darf nicht vergessen, daß das Kodak Negativmaterial (zumeist einfach eingescannt und nie analog projiziert) m.E. den heutigen Kodak Farbumkehrfilm vermutlich erst möglich gemacht hat, sowohl technisch als auch finanziell.

Orwo nutzt den bestehenden Markt für Negativmaterial nur (vielleicht).

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
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vor 11 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Der Weg ist das Ziel, und erlaubt ist was gefällt, oder?


Manchmal ist es ein Segen, einfach mehrere Kopien bestellen (oder nachbestellen) zu können. Und manchmal ist es auch ein Segen, einen Negativ-Film zu scannen, um ihn dann digital zeigen zu können — denn manchmal ist analoges Vorführen eben einfach KEINE mögliche Option.

So ist es.

 

Zudem darf man nicht vergessen, dass Negativfilm gegenüber Umkehrfilm einige Vorteile bietet. Nicht nur, dass er hinsichtlich Belichtung und Verarbeitung sicherer und toleranter ist, er bietet auch viel mehr Möglichkeiten in der Nachbearbeitung und in den gestalterischen Möglichkeiten.

 

Und ich persönlich würde ungern ein Umkehr-Original im Projektor verschließen.

Zumal die Qualität der Postiv-Kopien von Negativ z.B. bei Andec einfach nur super sind.

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vor 14 Minuten schrieb Mich:

So ist es.

 

Zudem darf man nicht vergessen, dass Negativfilm gegenüber Umkehrfilm einige Vorteile bietet. Nicht nur, dass er hinsichtlich Belichtung und Verarbeitung sicherer und toleranter ist, er bietet auch viel mehr Möglichkeiten in der Nachbearbeitung und in den gestalterischen Möglichkeiten.

 

Und ich persönlich würde ungern ein Umkehr-Original im Projektor verschließen.

Zumal die Qualität der Postiv-Kopien von Negativ z.B. bei Andec einfach nur super sind.

Das ist alles richtig, aber Positiv Kopien sind halt auch nicht jedermanns Sache, das ist halt nochmal eine ganz andere und teure Angelegenheit mit einem anderen Ablauf.

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  • 5 Wochen später...
Am 7.5.2022 um 12:11 schrieb stefan2:

Fujifilm macht das eigentlich nur, weil ein einziger Altvorstand des Unternehmens darauf besteht, die Historie des mittlerweile aus Technologie- und Chemiebereichen bestehenden Unternehmens (noch) nicht sterben zu lassen.

Wo war der analoge Altvorstnd als Trennbildfilm bei Fujifilm abgeschafft wurde?

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Am 18.6.2022 um 15:51 schrieb Gizmo:

 

Thomas, ich habe bereits UN54 in 16mm verwendet. Der Bildstand ist mit KODAK vergleichbar, also gut. Jedenfalls Welten besser als FOMA. UN54 kann man auch bedenkenlos in eine Arri SR laden. Etwas heikel ist die Belichtung, wenn man vorhat den Film umzukehren. Überbelichteter und umkehrentwickelter UN54 sieht eigentümlich flau aus. Auch korrekt ist UN54 eher weich im Look. Als Negativ hingegen verhält er sich neutraler.

 

Hab jetzt UN 54 als Kleinbildfilm gekauft, um ihn einzutesten, bevor ich ihn in der Fimkamera verwende. Nachzulesen ist, dass er bei der Umkehrung wie Tri-X zu entwickeln sein soll, d.h.  z.B. 7-8 min in D19 mit 2g KSCN plus 50mg KJ/l (=Kodak D 68), damit fange ich mal an. D19 Rezeptur hier, weil von Kodak nicht mehr hergestellt:

https://lostlightphotography.com/making-kodak-d19-from-scratch-with-original-recipe/

Ganz bestimmt bekommt man ihn kontrastreicher, wenn man die Erstentwicklung modifiziert, wie z.B. alten Plus-X-Reversal 7276 in Orwo A74 (das ist A71 mit zusätzlich 3g Kbr/l), der  kommt belichtet wie  40 ASA mit dieser Erstentwicklung : (15min FD !!!) in A74 mit 5g KSCN und 50 mg. KJ/l) echt super.

Wenn ich schon dabei bin: Der Agfa Scala hat mittlerweile nur noch eine Empflindlichkeit von 32-40 ASA und braucht auch 15 min in Dokumol 1+7 mit obigen Zusätzen, aber dann wird er auch sehr schön.

Bearbeitet von jacquestati (Änderungen anzeigen)
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  • 2 Wochen später...

5 Monaten nach meiner Bestellung, habe ich heute zwei NC 500 Kleinbildfilme bekommen, ohne Lieferschein oder ein Schreiben wegen der langen Lieferzeit.

Der Absender ist mir unbekannt; E-fullfillment Heerlen, wollte das Päckchen erst garnicht annehmen, doch die Neugier war zum Glück größer.

Auf den Patronen ist nicht zu ersehen wann das Material hergestellt wurde. noch, bis wann zu entwickeln ist.

 

Das ist wahrlich kein seriöser Start von Orwo, schade.

Orwo1.jpg

Orwo2.jpg

Orwo3.jpg

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.....ja, sehen schön aus, die Patronen bekommt man aber kaum raus, da sie am Hals schmäler sind und der Fil aus der Patrone schaut und somit am Hals hängenbleit.

Und wenn ich richtig rechnen könnte, hätte ich gemerkt, dass die Bestellung schon 7 Monate her ist.

Ich glaub ich stell die Filme in die Vitrine, hab im Moment keine Lust mehr die zu verfotografieren.

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Weiß nicht, ob meine Meinung gefragt ist.

Lomo Metropolis und Purple finde ich ganz schrecklich, ist aber eher off topic.

 

UN54 wird als Umkehrfilm bei mir sehr schön in A71+5g KSCN/l + 50mg KI/l, 9:00 FD.

Ergebisse können in meinem Film "Traffic VI" begutachtet werden (darin auch der Look als Negativ nach der Erstwenwicklung). Ich reiche den Link nach, wenn gewünscht.

 

(Eine 30m-Rolle habe ich noch, dann beginnt das unendliche Warten auf das nächste Mal, wenn er wieder lieferbar ist)

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vor 4 Stunden schrieb Clesibra:

5 Monaten nach meiner Bestellung, habe ich heute zwei NC 500 Kleinbildfilme bekommen...

 

Das ist wirklich sehr enttäuschend. Ich habe ja Verständnis dafür, daß der Aufbau einer Filmproduktion 2023 dem Bau eines Wolkenkratzers aus Zahnstochern gleichen muß.

 

Aber wie ORWO Kunden und Interessenten behandelt, indiskutable Lieferzeiten, bzw. keine Vorwarnungen, Preisprünge aus dem Känguruh Gehege, und jetzt auch noch inkompetenter Geiz mit Produktinformationen, das ist unmöglich.

 

Stellt euch mal vor Ihr kommt zum Bäcker, da liegen 10 Brotsorten im Regal, und überall steht nur "Brot".

 

"Fräulein, welche Sorte ist denn das und was wiegt es ?"

 

"Nerv nicht. Kauf es oder laß es bleiben !".

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Tyler ist leider ein bisschen wie ChatGPT, er redet gerne auch mal völligen Blödsinn im vollen Brustton der Überzeugung. 🙂

 

Die Annahme, Dir orange base per Filter bei der Aufnahme kompensieren zu können, ist ein Beispiel. Und Negativfilme auf Farben und Kontrast zu beurteilen, nach dem sie gegradet sind, ist auch eher sinnlos...

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Umkehentwickelt hat er einen Grünstich, als Negativ finde ich ihn deutlich besser, da typgerecht entwickelt, aber eher zu blass. Aber was soll das alles, ausverkauft oder, monatelange Wartezeiten, nicht wirklich  konkurrenzfähig zu KODAK. Deckel drauf, fertig. Kodak, Kodak, Kodak kaufen.

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Meine Rollen kamen heute auch an. Sieht aus, als seien diese noch vom aller ersten Run, als es noch Blechpatronen gab... und in dieser ersten Charge war ein ganz anderes Material, als das was jetzt als 16mm verkauft wird. Es hatte einen grün gefärbten Träger und sah sehr sehr nach Metropolis aus. 
 

Wenn da wirklich zwei völlig unterschiedliche Materialien unter gleichem Namen verkloppt werden, ist das auch recht vielsagend... der Vergleichstest steht aber noch aus. 

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