Zum Inhalt springen

Überblendzeichen Trailer


Cremers Claus

Empfohlene Beiträge

Sind das wirklich Überblendzeichen?

Früher gab es auch ein Zeichen zum Schließen des Vorhanges und zum Hochdimmen vom Saallicht, damit die Besucher mit dem letzten Bild schon etwas Licht im Saal hatten und der Vorhang schon fast geschlossen war. Das war dann aber im Gegensatz zu den Überblendzeichen nur eine Markierung (meistens ein Kreis) entsprechend der Laufzeit des Vorhanges bzw. des Dimmers.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 46 Minuten schrieb uwe602:

Sind das wirklich Überblendzeichen?

Früher gab es auch ein Zeichen zum Schließen des Vorhanges und zum Hochdimmen vom Saallicht, damit die Besucher mit dem letzten Bild schon etwas Licht im Saal hatten und der Vorhang schon fast geschlossen war. Das war dann aber im Gegensatz zu den Überblendzeichen nur eine Markierung (meistens ein Kreis) entsprechend der Laufzeit des Vorhanges bzw. des Dimmers.

Das nannte man Vorhangzeichen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gab auch Kinos, die "Ein Koppeln der Filmrollen, sowie das Abtrennen der Start- und Endbänder ist polizeilich verboten", Vorspänner und Werbefilme einzeln überblendeten, was wie mir berichtet wurde, "recht viel Streß bedeutet".  War aber eher die Ausnahme. Normalerweise waren das tatsächlich Vorhangmarkierungen bzw. Schlußzeichen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Stunden schrieb stefan2:

Gab auch Kinos, die "Ein Koppeln der Filmrollen, sowie das Abtrennen der Start- und Endbänder ist polizeilich verboten", Vorspänner und Werbefilme einzeln überblendeten, was wie mir berichtet wurde, "recht viel Streß bedeutet".  War aber eher die Ausnahme. Normalerweise waren das tatsächlich Vorhangmarkierungen bzw. Schlußzeichen.

Das kann ich aus meiner Praxis so bestätigen. Ich durfte seinerzeit miterleben, wie in unser Kino ein neues Pärchen MEO5X eingebaut wurde. Da zu dieser Zeit noch ausschließlich naß geklebt wurde gab es ein striktes Kopplungsverbot, damit kein Bild verloren geht. Es war lediglich erlaubt 1 - 3 - 5 auf einer Rolle und 2 - 4 auf der anderen Rolle inclusive der Start- und Endbänder zu koppeln. Die an der MEO5X original verbaute Automatik erlaubte ein automatisches Starten und Stoppen der Maschine.

Erst Jahre später, als der "Kreisfilmstellentechniker" uns eines Tages eine Trockenklebepresse übergeben konnte war das Koppeln offiziell erlaubt. Man hatte dann auch erkannt, dass es der Lebensdauer der sehr teuren und knappen "Tungsram"- Brenner zuträglich war, wenn diese nicht ständig nach 20 min neu gezündet werden müssen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nochmal zurück zum ursprgl. Thema "Überblendzeichen in Trailern":

  • Von Seiten der Produzenten/Verleiher/Kopierwerke war es nicht üblich, ÜZ (Überblendzeichen) in Voranzeigen (neudeutsch: Trailern) anzubringen.
  • Vorführer (selten sorgfältig und selten mit Respekt vor fremdem Eigentum) brachten ÜZ nach Belieben (Methode: Dachdecker) an, gestanzt, geritzt, aufgemalt. Und egal, auch wenn schon drei da waren, wurde noch ein viertes reingestanzt, auf Teufel komm raus. Ich kannte einen Vorführer in Bad Soden, der hat zu diesem Zweck Bürolocher (ja, wirklich!) verwendet...
  • Obiger Karl-May-Beispieltrailer zeigt genau solche Verstümmelungen. Es sind aber eher Vorhangzeichen als ÜZ, denn das erste ist 26 s vom Trailerende entfernt. Der korrekte Abstand echter ÜZ wäre jedoch 8 s und 1 s vorm letzten Bildfeld. Ein Vorhangzeichen ergäbe dann Sinn, wenn dieser Trailer der letzte Beitrag im Vorprogramm war, nach welchem der Vorhang zur Pause vorm Hauptfilm geschlossen wurde.
  • Wozu hätten Vorführer überhaupt ÜZ anbringen sollen? Einige Beispiele wurden schon beschrieben. In den Frankfurter Kinos, in denen ich in den 1970ern vorgeführt habe, war es üblich, dass das Vorprogramm auf 2 Akte verteilt war. Der erste enthielt im Normal- oder Breitwandformat die Trailer, Werbefilme und ggf. einen Vorfilm, der zweite war in CinemaScope und enthielt Trailer im CS-Format und ggf. Fox Tönende Wochenschau, auch in CS. Zur Überblendung vom ersten auf den zweiten Vorprogramm-Akt wurde 8 s vor Ende des letzten Trailers 3 ÜZ aufgemalt (mit deckendem schwarzen Filzstift sauber in die rechte obere Ecke, mit Benzin nach Einsatz wieder entfernbar). In Einzelfällen kam es sogar vor, dass zB zuerst Werbung auf Akt 1 lief, dann Überblendung auf CS-Wochenschau auf Akt 2 und dann wieder Überblendung zurück zu den Trailern auf Akt 1. Ich erinnere mich sogar eines Zigaretten-Werbefilms in CinemaScope (!), der auf Maschine 2 projiziert wurde, wonach wieder auf Maschine 1 zurück überblendet wurde. Und natürlich gab es am Ende der Vorprogrammrolle(n) Vorhangzeichen, gemalt, 15 s vor Ende.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 23 Stunden schrieb Wrzlbrr:

Nochmal zurück zum ursprgl. Thema "Überblendzeichen in Trailern":

  • Von Seiten der Produzenten/Verleiher/Kopierwerke war es nicht üblich, ÜZ (Überblendzeichen) in Voranzeigen (neudeutsch: Trailern) anzubringen.
  • Vorführer (selten sorgfältig und selten mit Respekt vor fremdem Eigentum) brachten ÜZ nach Belieben (Methode: Dachdecker) an, gestanzt, geritzt, aufgemalt. Und egal, auch wenn schon drei da waren, wurde noch ein viertes reingestanzt, auf Teufel komm raus. Ich kannte einen Vorführer in Bad Soden, der hat zu diesem Zweck Bürolocher (ja, wirklich!) verwendet...
  • Obiger Karl-May-Beispieltrailer zeigt genau solche Verstümmelungen. Es sind aber eher Vorhangzeichen als ÜZ, denn das erste ist 26 s vom Trailerende entfernt. Der korrekte Abstand echter ÜZ wäre jedoch 8 s und 1 s vorm letzten Bildfeld. Ein Vorhangzeichen ergäbe dann Sinn, wenn dieser Trailer der letzte Beitrag im Vorprogramm war, nach welchem der Vorhang zur Pause vorm Hauptfilm geschlossen wurde.
  • Wozu hätten Vorführer überhaupt ÜZ anbringen sollen? Einige Beispiele wurden schon beschrieben. In den Frankfurter Kinos, in denen ich in den 1970ern vorgeführt habe, war es üblich, dass das Vorprogramm auf 2 Akte verteilt war. Der erste enthielt im Normal- oder Breitwandformat die Trailer, Werbefilme und ggf. einen Vorfilm, der zweite war in CinemaScope und enthielt Trailer im CS-Format und ggf. Fox Tönende Wochenschau, auch in CS. Zur Überblendung vom ersten auf den zweiten Vorprogramm-Akt wurde 8 s vor Ende des letzten Trailers 3 ÜZ aufgemalt (mit deckendem schwarzen Filzstift sauber in die rechte obere Ecke, mit Benzin nach Einsatz wieder entfernbar). In Einzelfällen kam es sogar vor, dass zB zuerst Werbung auf Akt 1 lief, dann Überblendung auf CS-Wochenschau auf Akt 2 und dann wieder Überblendung zurück zu den Trailern auf Akt 1. Ich erinnere mich sogar eines Zigaretten-Werbefilms in CinemaScope (!), der auf Maschine 2 projiziert wurde, wonach wieder auf Maschine 1 zurück überblendet wurde. Und natürlich gab es am Ende der Vorprogrammrolle(n) Vorhangzeichen, gemalt, 15 s vor Ende.

 

 

Und jetzt stelle man sich vor, das ganze wird noch mit der guten alten Kohlebogenlampe vorgeführt. Was für ein Wahnsinnsaufwand. Da hatte ich es zu meiner Zeit als Vorführer (von 1990 bis 2014) wirklich wesentlich einfacher. Hut ab, vor den damaligen Kollegen! 👍

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man ist eben bei einem Kohlebetrieb ganz fest gebunden an die Projektion. Da ist also nichts mit rumstehen unten im Fojer des Kinos. Angeblich ist das Farbspektrum bei einem Betrieb mit Kohle wesentlich besser als mit Xenon. Das war ja auch voll der Spass im Osten bei Old Shatterhand auf Kohlebetrieb mit zwei Projektoren.

 

( Pyrcon UP 700 )

Bearbeitet von Cremers Claus (Änderungen anzeigen)
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 15.6.2022 um 15:15 schrieb Wrzlbrr:
  • Vorführer (selten sorgfältig und selten mit Respekt vor fremdem Eigentum) brachten ÜZ nach Belieben (Methode: Dachdecker) an, gestanzt, geritzt, aufgemalt. Und egal, auch wenn schon drei da waren, wurde noch ein viertes reingestanzt, auf Teufel komm raus. Ich kannte einen Vorführer in Bad Soden, der hat zu diesem Zweck Bürolocher (ja, wirklich!) verwendet...

 

(Die Hervorhebung im Zitat ist von mir).

Danke, danke, danke und nochmal danke. Du beschreibst die damalige traurige Situation mit wenigen Worten abslout treffend!

 

 

Viele Grüße

 

Salvatore

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 19 Minuten schrieb Salvatore Di Vita:

 

Also nichts für Dich. Dachte ich mir ... 😉

Ich war immer gerne in der Projektion und blieb auch dort selbst beim Tellerbetrieb. War ja auch Vorschrift im Riechimperium. Und auch bei uns im Osten. War ja auch nicht anders bei dir im Turmpalast in Frankfurt. Stimmt das oder habe ich Recht?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Minuten schrieb Cremers Claus:

Ich war immer gerne in der Projektion und blieb auch dort selbst beim Tellerbetrieb. War ja auch Vorschrift im Riechimperium. Und auch bei uns im Osten. War ja auch nicht anders bei dir im Turmpalast in Frankfurt. Stimmt das oder habe ich Recht?

 

Was für ein Unsinn! Im Turm gab es damals 4 BWR. In welchem BWR hätte der Vorführer auf den Teller aufpassen sollen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Minuten schrieb Cremers Claus:

Wo denn sonst in der Hauptprojektion des Kinos. Ich meinte ja auch nicht auf den Teller aufpassen sondern die schnelle Erreichbarkeit des Projektionisten im Kino.

 

Ich war immer schnell erreichbar, mit CT1-Telefon an einer Nebenstelle und Rundruf an alle BWR-Kabeltelefone (inkl. dem CT1).

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

UFA Palast & Scala

 

Köln hatte Kontrollmonitore sowie auch ein Haustelefon zu jedem Bildwerferraum am Süsswarenstand. Haus verlassen zum Essen hohlen nur mit Abmeldung beim zweiten Kollegen der Projektion. Dort waren dreizehn Kinos im Haus und noch die Scala als Einzelkino. Einer machte Hinterhaus mit Scala und der andere das Vorderhaus. Hatte mal an einem Samstag ganz alleine Dienst. Da lief auch noch der Titanic als Neustart. Das war voll der geile Spass dieser Stress. Dagegen war Kohlebetrieb ein absoluter Witz.

Bearbeitet von Cremers Claus (Änderungen anzeigen)
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.