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Schmalfilm Wurlitzer


Cremers Claus

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Vielen Dank, dass Du das ausgegraben hast, Claus.

Eine tolle Konstruktion kam da aus Frankreich. Nach dem was sich sehe und lese hat das Gerät wohl einen kontinuierlichen Filmtransport und nicht den allseits gewohnten Stillstand am Bildfenster. Hochinteressant.

 

Gruß,

Andreas

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Das ist eine Scopitone-Box, war vor allem in Frankreich verbreitet, spielte Farbfilme mit Magnetton ab.

Die Filme sind nicht "endlos" gespult, sondern werden zurückgespult. Für das Einfädeln wurde eine Aussparung im Blankfilm benötigt (sieht man im Film).

Es wurde hauptsächlich französische Titel herausgegeben, ein paar deutsche gibt es auch, leider sehr sleten zu finden, aus amerikanische.

Farben sind meistens verblaßt (leider), in den USA gab es eine Serie, die Technicolorkopien herausgab. Die Farben blasen einen weg, ganz großartig.

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Am 2.7.2022 um 09:04 schrieb Film-Mechaniker:

 

Also für den Preis, hätte ich sie auch direkt gekauft, wenn nur der Transport nicht wäre. Kann es sein, dass das Gerät in Frankreich steht?

vor 19 Stunden schrieb Helge:

2007 hatte @Jürgen Lossau drei Artikel dazu im Schmalfilm:

 

und hier einer aus dem Spiegel von 2011:

https://www.spiegel.de/geschichte/scopitones-a-946949.html?sara_ecid=soci_upd_KsBF0AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph

 

Die Scopitone-Filme nannte man doch auch "Soundies", oder nicht? Ich besitze zwei davon, allerdings als neu gezogene Kopie auf 16mm-Polyester mit Lichtton. Zu dem Zeitpunkt, als es die Boxen gab,  war der Begriff "Videoclip" ja noch vollkommen unbekannt.

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vor 1 Stunde schrieb Silas Leachman:

"Soundies"...Musikkurzfilme der 40er Jahre

Scopitones...Farbe mit Magnetton.

Ist ein wesentlicher Unterschied nicht auch der, das bei den "Scopitones" der Bild-Ton-Abstand aufgrund der speziellen Apparatur der "Jukebox" ein viel größerer ist, als der übliche bzw. genormte bei Tonfilmprojektoren ?

Sprich: werden "Scopitones" mit normalem Filmprojektor projeziert, dann ist der Gesang nie lippensynchron. 

"Soundies" dagegen lassen sich mit jedem normalen Projektor vorführen und der Ton passt.

Bearbeitet von k.schreier (Änderungen anzeigen)
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Das kann ich bei den Scopitones nicht unbedingt bestätigen, ist aber manchmal auch schwierig zu erkennen, bei den ganzen Tanz- und Hüftwackelszenen... 😄

 

Um nun hier weitere Verwirrung zu stiften, es gab noch ein weiteres System, die sog. Cinebox-Filme. Das war auch eine Musik-Musikbox, ähnlich der Scopitone-Maschine, die Filme waren auch in Farbe, allerdings mit Lichtton.

Hierbei ist die Asynchronität beim Abspielen auf normalem 16mm Projektor offensichtlich.

Leider werden diese Filme recht sleten angeboten, gibt aber auch ein paar nette "Schmankerl".

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  • 4 Monate später...

Dann gleich nochmal was zum lernen:


"Soundies" ist die Bezeichnung der Musikkurzfilme, wie sie vom Hersteller "Mills" für seine Filmautomaten "Panoram" verwendet wurde.

 

Ich habe noch nie gehört, daß das in den 40ern eine allgemeine Bezeichnung gewesen sei. Ich wüsste aber auch nicht, daß es überhaupt zu den Panoram Automaten damals eine direkte Konkurrenz gegeben hätte, nur eben die indirekten Konkurrenten wie Musikautomaten ohne Bildwiedergabe und Radio. Die anderen Filmautomaten kamen erst später, anfangs gab es ja nur die Geräte von Mills. Die anderen Tonfilme außer den Soundies waren sowieso die "Talkies".

 

Und "Wurlitzer" ist auch nur eine bestimmte Herstellermarke, mit der die "Scopitone" Automaten nichts zu tun haben. Der oben gezeigte Scopitone Filmautomat ist also kein Wurlitzer Gerät.

 

Ich will nicht kleinlich sein, aber wenn so ein Sprachusus zum Beispiel auf e-bay landet, könnte es prompt zur Reklamation und Rückabwicklung kommen, und das kann man ja vermeiden.

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Du hast aber schon verstanden, daß die Kombination aus Schmalfilm und Wurlitzer (als Synonym für Jukebox) absichtlich gewählt und beschreibend gemeint ist? Insofern bist Du schon sehr kleinlich, vor allem da der Thread schon 1/2 Jahr alt ist 🤪

Dein Einwand zum Begriff „Soundies“ wurde ja schon von Sileas geklärt, schön, daß Du so freundlich warst, noch ein paar Details beizusteuern 😀

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
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vor 16 Stunden schrieb Lichtspieler:

Ich habe noch nie gehört, daß das in den 40ern eine allgemeine Bezeichnung gewesen sei.

 

Ich habe aus den Jahren 1943/44 Anzeigen aus dem "Billboard" (amerik. Musikzeitschrift), in denen der Begriff "Soundie" genannt wird.

 

Abgesehen davon gibt es bei div. Filmen vor dem Lied die Ankündigung "Soundies present" sozusagen als "Logo".

 

Die Lernerei hier nimmt also kein Ende... 🙂

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Ich finde das Thema halt interessant. Es gibt ja auch eine Menge anderer Diskussionen, die seit Monaten oder Jahren laufen.

 

Zum Hersteller Wurlitzer gibt es übrigens einen sehr interessanten PR-Film aus den 40ern, in dem die Fertigung der klassischen Musikboxen ausführlich gezeigt wird. Ein Film aus der Ära, als Musikboxen noch mit glattpoliertem Holz lockten, und mit Lavalampen.

 

Möchte das jemand sehen, dann könnte ich nochmal nach der Adresse suchen.

 

Lieber Silas, diese Anzeigen in der Branchenzeitschrift Billboard, sind das dann Anzeigen für Panoram Soundies ? Oder zeigen sie, daß der Begriff doch übergreifend auch für andere Anlässe benutzt wurde ?

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Ja, teilweise wurden ausgemusterte Filmrollen (auf denen 8 Songs waren) auseinandergeschnitten und einzeln verkauft. Gab eine kleine gelbe Pappschachtel drum und fertig war das Angebot.

Es wurden auch Filme neu kopiert für den Heimmarkt, dabei wurde häufig der (spiegelverkehrte) Titel geschwärzt, gab es von der Firma Official Films und wurde in kleinen Blechdosen vertrieben.

Darüber hinaus gab es von Castle und Official Films Rollen mit jeweils drei Musikstücken, Titel wurden hier neu gemacht, firmierten unter "Official Film Revue" bzw. "Music Album'" von Castle.

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