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Gaspreise


Kinobetreiber

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Hallo zusammen, 

die Gaspreise  und die "Energiekrise",  sind ja in den Medien viel im Gespräch,  ohne direkt konkret zu werden. 

Ich habe mich gestern mal sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt und ich muss sagen,  mir sind meine Gesichtszüge entglitten!

 

Im Jahr 2021 hatte ich je kWh  einen Preis von 4,49 Cent. Zum Ende des vergangenen Jahres,  gezwungener Maßen, eine Preiserhöhung hingenommen und den Anbieter gewechselt.

Derzeitiger Preis  8,49 Cent kWh, was nahezu schon eine Verdoppelung entsprach. 

Der aktuelle Weltmarktpreis im Einkauf liegt bei 18,6 kWh. 

 

Bisher kamen wir, für unser 2 Saalkino auf etwa 3000€ Gaskosten im Jahr, ein wirklich guter Verbrauch für ein 450m2 Gebäude.

Ein großer deutscher Anbieter, bietet mir jetzt Gewerbegas  an für  41Cent kWh. Das entspricht Jahreskosten von 24.000€ und damit fast eine Verzehnfachung des Preises!!

Bei einem monatlichen Abschlag von 2000€...Es ist doch Wahnsinn!!

Und ich frage mich ernsthaft, wie man das kompensieren soll? - dass nimmt man doch nicht einfach mal aus der Portokasse!!

Wie soll eine Durchschnittsfamilie, Rentner, Single Haushalt etc. solch eine Steigerung finanzieren???

Privat war ich bei 81€ Monat und soll dann jetzt knapp 400€ nur für Gas bezahlen...

Und dann kommt noch der Karl - der direkt zum November wieder eine Maskenpflicht am Sitzplatz verhängen wird. Das hat im vergangenen Jahr bei uns, zu einem Besucherrückgang von im Mittel 60-80% über 5 Monate geführt... Also ich bin gerade echt einigermaßen Fassungslos!

 

Und die Frage ist, wann sich die Preise wieder stabilisieren ?

Unsere Regierung führt uns als Gesellschaft gerade in den Abgrund "Stay with the Ukraine" hin oder her, aber dass kostet definitiv Existenzen, Häuser, etc....

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Nein, er meint die jetzige Regierung die an dieser Entwicklung schuld ist.

Eigentlich soll hier ja politisches vermieden werden, aber ich kann diesen Satz so nicht stehen lassen.

 

In Ländern wie Italien und Frankreich gibt es keine "Energiekriese" - im Gegenteil, Frankreich kauft fleißig Gas im so verhassten Russland (und wir exportieren gerade Strom aus Gas aus D nach F, weil deren Meiler zu heiß laufen - anderes Thema) Italien deckelt den Gaspreis - finanziert aus der EU, ebendiese EU die es Deutschland verboten hat, den MwSt. Satz auf Energie auszusetzen (man rechnet wohl fest mit Transfermilliarden aus D, da sonst die Deckel in F und IT nicht funktionieren würden) Österreich erwägt gerade diese Unsinnige CO2/Klima-steuer wieder abzuschaffen, da diese die Inflation auf 10% gehoben hat, in D wird nichtsdergleichen unternommen (gut, in diesem Falle, hier ist die Vorgänger-Regierung schuld an der Sch....)

 

Die Frage wird nun sein, was unternimmt die jetzige Regierung gegen die Preissteigerungen - tut sie nichts, wie ich befürchte, dann sind wir geliefert. Und mit "wir" meine ich jeden, denn ohne (Steuer-)Einnahmen bricht auch das System des Sozialstaates zusammen, dann gehts wohl rund - wenn es, so hoffe ich nicht, so weit kommt.

 

Man kann sich momentan echt nur überraschen lassen.

Ich persönlich habe seit Jahren eine Wärmepumpe im Haus, aber nur fürs Brauchwasser - Geheizt wird (noch) mit Öl, für diese Heizperiode ist noch genug im Tank - Nächstes Jahr soll das Dach neu und Photovoltaik + Solarthermie aufs Dach - zum Eigennutz, ohne Einspeisung - mal sehen ob ichs mir dann noch leisten kann....

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Niemand ist so sehr auf russisches Gas angewiesen, wie wir und deshalb trifft es uns wohl am härtesten. Dass wir so sehr auf russisches Gas angewiesen sind, ist ganz klar Schuld von 16 Jahren Merkel und Co. Die Gier nach günstigem Gas hat blind gemacht. Die Atomkraft wurde abgeschafft, der Bau alternativer Energien verpennt oder verweigert etc. Wir waren mal Weltmarktführer im Bereich Solarenergie z.B.

Apropos Frankreich und keine Energiekrise: Da laufen 50% der Atomkraftwerke nicht. Die haben auch eine Krise. Hier ein schöner Artikel dazu: https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-08/deutschland-frankreich-atomstrom-energie-stromhandel

Frankreich kauft viel Flüssiggas aus Russland, aber wir kaufen doch ebenfalls weiterhin Gas aus Russland, es fließt halt nur weniger zurzeit. Abnehmen würden wir natürlich mehr.

Italien hat keinen Deckel bei Gaspreisen. Die haben eine Mehrwertsteuersenkung und es entfallen die Netzentgelte.

Sicherlich kann man über Themen wie Übergewinnsteuer, Preisdeckel etc diskutieren und natürlich gibt es Pro- und Contra-Argumente, aber letzten Endes stecken wir so viel tiefer im Schlamm als andere Länder, weil wir so sehr auf russisches Gas angewiesen sind

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Wir haben letztes Jahr im Dezember schon eine Verdreifachung des Gaspreises bekommen und zahlen seitdem auch schon deutlich höhere Abschläge. Zwischenzeitlich ging es auch mal leicht zurück, aber jetzt ziehen die Preise auch wieder etwas an, und dann kommt vermutlich die Gasumlage ab Oktober noch dazu. In den Medien wird das ja rauf und runter diskutiert, aber ich habe auch das Gefühl, die meisten Menschen haben noch nicht verstanden, was eine Vervierfachung eines auf den ersten Blick 'winzigen' Cent Betrags am Ende des Jahres für sie bedeutet. Vielleicht glauben die auch, dass es eine Lösung geben wird und die Preise wieder fallen. Da glaube ich zwar auch dran - aber Gas zu diesen hohen Preisen wurde bereits seit 8-9 Monaten verbraucht und wird auch zu diesen Preisen abgerechnet werden. Da ist nichts mehr zu sparen, diese Kosten sind bereits 'Fakt' und müssen nur noch abgerechnet werden. Da sind die läppischen 300€ Zuschuss für Arbeitnehmer ein kompletter Witz. Das Timing ist halt leider auch beschissen, weil diese drastischen Steigerungen ausgerechnet zu Beginn der laufenden kalendarischen Abrechnungsperiode eingetreten sind. Dadurch konnten Vermieter typisch keine Nebenkostenanpassungen mehr durchführen, gehen nun massiv in Vorleistung, und das böse Erwachen kommt erst mit Verzögerung. An der Tankstelle dagegen sieht jeder sofort an der Anzeige der Zapfsäule, was Sache ist.

 

Und das alles im Anschluss an die wirtschaftlich ohnehin schon desaströse Covid-19 Pandemie, bei der wir als Kinos auch noch nicht wissen, was uns nun in Herbst und Winter, wo wir sonst unsere maßgeblichen Umsätze machen, erwartet. Ich freu mich schon drauf, wieder mit 100% Zuluft heizen zu dürfen.

 

Wer glaubt, hier mit 'Einsparungen' was ändern zu können, ist naiv. Einsparen kann man typisch vielleicht irgendwas im Bereich 10-20%. Das ist bei den Steigerungen von 4-10fach bei den Energiekosten aber lächerlich. Signifikant einsparen kann man nur durch Abschalten. Einzig realistisch ist, im Winter an weniger Tagen geöffnet zu haben, also die typisch besucherschwachen Tage geschlossen zu lassen.

 

Nach der HDF Umfrage beziehen 80% der deutschen Kinos Gas. Halte ich allerdings für etwas verzerrt, vermutlich haben sich aus naheliegenden Gründen mehr Gasbezieher an der Umfrage beteiligt. Dürften aber immer noch mehr als genug sein, technisch auch nachvollziehbar... Kann man sich ausrechnen, was das spätestens in 2023, wenn diese Preise dann faktisch durchschlagen, für die Kinolandschaft bedeutet.

 

Die politische Seite muss man aber differenzierter betrachten - seit den Neunziger Jahren gab es keine maßgeblichen Steigerungen mehr bei den Gaspreisen, und das ungeachtet des Umstandes, dass ständig über das Ende der fossilen Energieträger geredet wurde. Ohne das russische Pipeline-Gas hätten wir schon seit 15-20 Jahren deutlich höhere Preise für Gas gezahlt, und die anderen Energieträger hätten zwangsläufig mitzogen, wie sie das jetzt auch tun (Pelletpreise haben sich z.B. auch vervierfacht.)

 

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Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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Das wird recht schnell politisch.

Eines aber, diese Preisentwicklung haben wir bei Immobilien in Metropolen seit etwa 15 Jahren, die Preise für Bestandswohnungen haben sich von 2005 bis heute etwa verzehnfacht. Das bedeutet, daß der Wunsch nach eigener Wohnung/ Heim schon bei der geringsten Zins- oder Preissteigerung zu Fall kommt.

Eine Wohnung, die in 2005 z.B. für 25T EUR zu haben war, ca 500 EUR/m², verkauft sich heute für 8000 EUR/m².

Für die meisten ist diese Entwicklung nicht aufgefallen, da Mieterhöhungen angemieteter Objekte in ihrer Erhöhung beschränkt waren. Staatliche und Konzerngesellschaften (Haupteinlieferer der Daten der Mietenspiegel) hatten sich zwar bemüht jährlich im Rahmen der möglichen Anpassung der Mietenspiegel zu erhöhen, was aber nur Bruchteile der Steigerung auffangen konnte. Private Vermieter blieben häufig darunter, und paßten nur ggf bei Nutzerwechsel an.

Fernab von Renditemieten sind beide. Dazu kommen die in einigen Kommunen mit Vehemenz (Sozialetat!) betriebenen Bemühungen die Steigerungen bei privat finanziertem Wohnraum längerfristig zu deckeln. Daher meine Behauptung, daß die Entwicklung am Immobilienmarkt vielen verborgen geblieben ist.

Qualifizierter Wohnraumneubau schlägt heute mit ca 6000 EUR/ m² im Minimum zu Buche, daraus ergibt sich ein Bedarf von ca 40 EUR/m², um einen Erhalt, Unterhalt und eine Refinanzierung der eingesetzten Gelder zu haben. Davon sind wir fern ab.

Mir war seit Jahren klar, diese Entwicklung zeige den realen Gegenwert des EURO als Währung an. 

Wenn jetzt realwirtschaftliche Güter folgen, dann ist das nur bedingt den derzeitigen Vorkommnissen geschuldet. Der Vertragspreis für Gazprom Gas war und ist langfristig niedrig und gedeckelt verhandelt gewesen. Die russische Seite hat ein Interesse an langfristigen Kunden, um sicher zu kalkulieren und zu planen. Um neue Kunden zu gewinnen, ist es zudem wichtig, diesen die Zuverlässigkeit zu beweisen. Die russ. Seite wird kaum ihre Verträge brechen. Es sind die Vorgaben der Biden Administration, die hier zum Tragen kommt. Spätestens hier würde es zu politisch werden, um weiter zu diskutieren

Die Lieferpreise langfristig verhandelter Gas- und Oellieferungen ist demnach kaum als Wertgrundlage des Euro anzusehen. Es ist der Weltmarktpreis, zu welcher den Gegenwert anzeigt, wie bei den Immobilien in Großstädten.

Wir haben seit Jahren eine verdeckte Inflation, die sich aus dem ungehemmten Laufenlassen der Gelddruckpresse ergibt. Dieses ist nicht aufgefallen, da die angekauften Staatsanleihen nicht in den Umlaufkreislauf kamen, und die Geld Umlaufmenge mehr oder weniger konstant blieb.

Da jetzt die stabilen Bezugsverhältnisse einseitig aufgekündigt wurden, bleibt nur eines der Realität ins Auge zu sehen. 

 

Wie hier beschrieben, Heizen mit 100% Frischluft, das ist nicht finanzierbar, und gemäß Energieeinspargesetzgebung auch verboten und strafbar. 

Die Verzehnfachung bei Energie im kommenden Winter, wird niemand erwirtschaften können, schon heute liegen die Kartenpreise mit <10 EUR weit unter dem Bedarf von 25 EUR, und wird durch Selbstausbeutung, vergünstigte Mieten und staatl. Zuschüsse subventioniert. Das funktioniert nicht mehr. 

Wenn nicht bald Lohnanpassungen in erheblicher Höhe (min 10 x jetziges Geld), gepaart mit Anpassung der Steuertabelle auf die Spreizungsbreite 1958 erfolgt, ist es hier mit vielem Vorbei. 

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Danke Stefan für die Erklärungen der wirtschaftlichen Zusammenhänge..

 

Du hast natürlich recht, dass in den vergangenen Jahren, von den Notenbanken,  massig an  „günstigen“ Geld gedruckt und verteilt wurde, um die Wirtschaft am laufen zu halten und somit eine Rezession zu verhindern.

Die wird jetzt, bei einer  Inflation von 10%, schneller kommen, als wir gucken können!

Gestern Abend nach dem Kinodienst „Lanz“ geguckt. Da war ein Energieexperte. Der sagte ganz klar, dass, man der Bevölkerung deutlich sagen müsse, dass Gas, Öl, Benzin langfristig so teuer bleiben wird!

Die Zeit billiger fossiler Energie ist entgültig vorbei…

Obwohl  es grundsätzlich, wlauf dem Weltmarkt  keinen Mangel gibt. Was jetzt staatfindet ist klar politisch gewollt, also die Abkehr vom Russen.

Nur, dass muss doch für die Bevölkerung und auch die Unternehmen handelbar sein und eine Verteuerung ums 10fache ist eben nicht handelbar..

Keine Firma kann seinen MA einfach mal direkt  das 5 oder 10fache an Lohn bezahlen, oder eben die Produktpreise entsprechend anheben..Da kann man direkt dicht machen..

 

Also wie gesagt, ich denke uns wird hier noch einiges Erwarten…und leider sind wir, so lange die Menschen nicht auf die Straße gehen, machtlos..Wie sagte unser Wirtschaftsminister:, „wir  werden  alle ärmer werden“…

 Ich freue mich auf die kommenden Wahlen, wo es dann mit Sicherheit, leider, einen „rechtsruck“, geben wird, da bin ich sicher..

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vor 8 Stunden schrieb stefan2:

Eines aber, diese Preisentwicklung haben wir bei Immobilien in Metropolen seit etwa 15 Jahren, die Preise für Bestandswohnungen haben sich von 2005 bis heute etwa verzehnfacht. Das bedeutet, daß der Wunsch nach eigener Wohnung/ Heim schon bei der geringsten Zins- oder Preissteigerung zu Fall kommt.

Eine Wohnung, die in 2005 z.B. für 25T EUR zu haben war, ca 500 EUR/m², verkauft sich heute für 8000 EUR/m².

Kannst Du die Zahlen belegen? In einer Metropole, in der Du heute für eine Wohnung 8.000 EUR/m² bezahlst, hast Du auch 2005 keine Wohnung um 500 EUR/m² bekommen. Du vergleichst hier Provinzpreise aus 2005 mit Preisen in Metropolen aus 2022.

 

vor 8 Stunden schrieb stefan2:

Die russische Seite hat ein Interesse an langfristigen Kunden, um sicher zu kalkulieren und zu planen. Um neue Kunden zu gewinnen, ist es zudem wichtig, diesen die Zuverlässigkeit zu beweisen. Die russ. Seite wird kaum ihre Verträge brechen. Es sind die Vorgaben der Biden Administration, die hier zum Tragen kommt.

Glaubst Du das selbst, was Du hier schreibst? Wer hat denn in den letzten Wochen unter Hinweis auf Gründe, die an den Haaren herbeigezogen waren, die Lieferungen reduziert?

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Es wäre auch albern, wenn ein Staat, der das Völkerrecht mit einem Angriffskrieg bricht, beim Brechen von Handelsverträgen Skrupel hätte. Originell ist nur die Kreativität im Erfinden von Euphemismen dafür.  Womit Russland natürlich nicht alleine ist.

 

 

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vor 4 Stunden schrieb carstenk:

Es wäre auch albern, wenn ein Staat, der das Völkerrecht mit einem Angriffskrieg bricht, beim Brechen von Handelsverträgen Skrupel hätte. Originell ist nur die Kreativität im Erfinden von Euphemismen dafür.  Womit Russland natürlich nicht alleine ist.

 

Was soll denn diese unsachliche Antwort?

Ja, der Angriffskrieg von Putin gegen die Ukraine ist völkerrechtswidrig, da sind wir einer Meinung.
Auch ist es moralisch wichtig und vermutlich auch richtig, sich dagegen zu positionieren. Aber es haben erst unsere Politiker öffentlich gesagt, daß sie kein Gas mehr aus Russland einkaufen wollen und damit langfristige Lieferverträge ignoriert/gebrochen, bevor sie sich nach Alternativen umgesehen haben.

Das kann man machen, darf sich dann über das Ergebnis nicht wundern.

 

Alle Parteien (von links bis rechts) sind voll mit Menschen, die noch nie in ihrem Leben etwas Produktives in einer Firma erarbeitet haben.

Niemand, der schon mal Verantwortung in einem Unternehmen hatte, würde die konventionellen Energiequellen abschalten und sich dann erst Gedanken über deren Ersatz und deren Bereitstellung zu machen.

MA: Chef!. Aus ökologischen Gründen habe ich den Liefervertrag mit P** gekündigt, das können wir nicht mehr verantworten.

Chef: Was ist die Alternative, wo bekommen wir die Produkte her?

MA: Gar nicht, wir gehen moralisch überlegen pleite.

 

Wer das will, soll das bitte offen sagen, oder wirkliche Alternativen aufzeigen.

 

 

Viele Grüße

 

Salvatore

 

 

PS. P** ist nur ein Platzhalter, keine Anschuldigung an eine existierende Firma.

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  • 4 Wochen später...

...heute neues Schreiben der Stadtwerke für Privatkunden erhalten:

 

16,455 cent/kWh brutto ab 01.11.2022

 

Das ist im Vergleich zum gleichen Vorjahresmonat ca. 300 % Steigerung.

 

Holla die Nachtfee...

 

Im Firmenkundenbereich (gewerbliche Abnehmer) wird es wohl nicht deutlich besser ausschauen...

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Eher schlimmer. Ich glaube, dass Privatkunden derzeit noch geschont werden. Firmenkunden verdienen ja Geld mit dem Gas und können das refinanzieren, sofern sie nicht in 'Untergewinnferien' gehen.

 

Unser Gastarif war privat wie fürs Kino in den letzten 15 Jahren ziemlich konstant. Seit letztem November geht's ab, und wir bekamen teils monatlich neue Preise mitgeteilt. Die größte Steigerung ab 1.1.22 deutlich VOR dem Beginn des Ukraine-Krieges.

 

(alles netto, Grundpreise/Zählergebühren steigen auch etwas spielen aber keine große Rolle mehr)

bis 31.10.21: 5,8ct/kWh

bis 30.11.21: 12,67ct

bis 31.12.21: 14,99ct

ab 1.1.22: 19,86ct (!)

zwischenzeitlich ging es zwar wieder etwas runter (nützt uns aber mal garnix, weil wir den Sommer über gar kein Gas verbrauchen)

ab 1.8.22: 13,10ct

und jetzt sage und schreibe:

ab 1.11.22: 20,35ct

 

Ab 1.11. ist der Umsatzsteuersatz dann 7%, wovon wir als gewerbliche Betreiber nix haben. In der Ankündigung steht zwar ab 1.11. die reduzierte Umsatzsteuer drin, aber nirgendwo was von der Gasumlage. Möglicherweise beantragt unser Anbieter (Rheinenergie) die nicht - haben im letzten Jahr fette Gewinne gefahren und sind teilweise in kommunalem Besitz. Trotzdem müssten wir die ja wohl zahlen, das gilt doch für alle Gaskunden, oder?

 

Damit vervierfachen sich gegenüber früheren Betriebsjahren die Heizkosten für eine Vorstellung während der Heizperiode fast. Und das ist noch ohne coronabedingte Auflagen, mit 100% oder erhöhtem Frischluftanteil zu heizen, gerechnet.

 

Und obendrein sinken gerade die Temperaturen so drastisch, dass ich ernsthaft befürchte, dieses Wochenende schon die Heizung anwerfen zu müssen.  Ich hoffe, das sind nur vorübergehende Untertemperaturferien.

 

 

Erstaunlicherweise scheint aber unser Strompreis (Vattenfall über Ampere) halbwegs konstant zu bleiben.

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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Sind das Verbrauchspreise exclusive Basispreis, oder sind die bei Euch schon drin? @carstenk

 

Sorry, ich hab Deinen Text nochmal durchgelesen. Da steht es ja, danke. Hab es dummerweise überlesen. Daher Frage beantwortet.-

 

Ich gebe Dir Recht, das ist weder durch Ticketpreiserhöhung, noch durch höhere Nebenverkäufe, noch durch Preiserhöhung der Verkaufswaren, noch durch geringere EK Preise zu kompensieren. OK, wenn der Gast >35 Euro für das Ticket zahlt ... Aber das ist Träumerei für Standardcontent.

 

Dazu fehlen noch massenweise ticketreiche Starts. Nur dadurch könnte man es einigermaßen kompensieren. Aber was machst Du, wenn auch der Verbraucher kein Geld zum Ausgeben hat.

 

Nach den 2 Corona Jahren ist sehr viel schlimmeres für die Branche zu befürchten. Ich hoffe, ich irre mich in der jetzigen Einschätzung.

 

 

 

Bearbeitet von DC (Änderungen anzeigen)
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Bei CinemaxX kosten die Tickets 5,99 - Streaming und Kino gleichen sich an.

 

Die Requien eines hilflosen Kleinfilmverbandes (BVK, s.o) sind zwar rührend, aber nicht der beste Ratgeber bezüglich einer Frage, die nur auf politischer Ebene - nämlich in Washington - gelöst werden kann, welches Nutznießer der Gas- und Energiekrise ist: dort müssten bereits die Sektkorken knallen?

 

Dr. Sarah Wagenknecht, Ökonomin und Bundestagsabgeordnete, glaubt, "Millionen haben Angst vor Horrorabrechnungen (...) und Mondpreisen":

https://m.youtube.com/watch?v=yJm4MTBfTOc

 

Der vielen bekannte, langjährige ehem. ARD-Reporter Christoph Hörstel (Börsen-, IHK- und Aussenpolitik-erfahren) gibt weitreichende konkrete Ratschläge im wirksamen Umgang mit weit handlungsfähigeren Verbänden und justitiellen Stellen zum Abwenden der Insolvenz (diejenige Insolvenz, die es ja nach Habeck gar nicht geben könne, denn es wird doch nur "aufgehört zu produzieren"):

 

https://www.bitchute.com/video/EzV7MEdB4m8P/

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vor 2 Stunden schrieb cinerama:

Der vielen bekannte, langjährige ehem. ARD-Reporter Christoph Hörstel (Börsen-, IHK- und Aussenpolitik-erfahren) gibt weitreichende konkrete Ratschläge im wirksamen Umgang mit weit handlungsfähigeren Verbänden und justitiellen Stellen zum Abwenden der Insolvenz (diejenige Insolvenz, die es ja nach Habeck gar nicht geben könne, denn es wird doch nur "aufgehört zu produzieren"):

 

https://www.bitchute.com/video/EzV7MEdB4m8P/

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Christoph_Hörstel

 

Ein antisemitischer verschwörungstheoretischer Chemtrailgläubiger. Es wäre schön, wenn wir diese Diskussion ohne solchen Quatsch führen könnten.

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'Der Aufstand beginnt: Mit einer Forderung an die IHK Mecklenburg-Vorpommern.'

 

Ich schmeiss mich weg...

 

Heute lag übrigens wieder ein neues Schreiben vom Gasversorger im Kasten, dieses Jahr glaube ich das Siebte. Aus dem Text geht hervor, dass die Gasbeschaffungsumlage und die Gasspeicherumlage im oben erwähnten Preis von 20,35ct/kWh schon enthalten sein sollen. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt, grade so an der Vervierfachung vorbei geschrammt...

 

Wir haben mittlerweile unseren Strombedarf von etwa 35kWh/Tag auf um 20kWh pro Tag reduziert. Bei so einem kleinen Betrieb wie uns ist da aber beim Strom wirklich das Ende der Fahnenstange erreicht, weniger ginge nur noch, wenn wir den Eisverkauf einstellen würden. Im Vergleich zu den Gaskosten sind das ohnehin Peanuts.

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Auch Ich habe gestern  Post bekommen, ab 01.10. - 20,5Cent kwh Gas..ist schon heftig….und mir fällt da nix zu ein..Der Strompreis bleibt zumindest bei uns nahezu konstant, dennoch muss ich knapp 4000€ Nachzahlen, weil Abschlagminderung durch damaligen Lockdown.

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vor 1 Stunde schrieb Rince:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Christoph_Hörstel

 

Ein antisemitischer verschwörungstheoretischer Chemtrailgläubiger. Es wäre schön, wenn wir diese Diskussion ohne solchen Quatsch führen könnten.

 

Der nicht, denn er kritisierte scharf Bakhdi wegen dessen antijüdischem Ausfall.

Im weiteren wird Wagenknecht häufig als AfD-Frau eingestuft (bestimmt bald auch in Wikipedia zu lesen), ist aber nur alt-links.

Die AfD in 2022 klaut wiederum Klassenkampf- und Imperialismusthesen der damals linken außerparlamentarischen Opposition und des Vietnam- Kongresses (welche damals gegen Überreste der NS-Zeit in der noch jungen BRD antraten).

 

Aktuell glauben einige Grüne Russland "ruinieren" zu können (direkter, als der junge Franz-Josef Strauß Ende der 1950er Jahre es erträumte).

 

-> Aus politikwissenschaftlicher Sicht sind das Symptome dissoziativer, sich auflösender und durcheinander fallender Wertmaßstäbe in vielen gesellschaftlichen Bereichen.

 

Ich bleibe dabei: die derzeitige Russland- und Energiepolitik ist ebenso dumm wie die der Corona-Lockdown-Politik. Wagenknecht und Ulrike Guerrot sahen und sehen es genauso, also ist man in guter Gesellschaft.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Bei nem Kollegen aus NDS erhöht sich ab 1.11. der Preis für die kWh Fernwärme auch von 6,3ct auf 22 ct.

 

Denen habe ich allerdings vor ein paar Jahren eine Split-Klimaanlage für den Sommer installiert. Die werden jetzt im Winter damit heizen, weil deren Strompreis erstaunlicherweise noch konstant bleibt. Ist aber auch 'nur' ein kleines Clubkino. Die hätten sonst nämlich auch statt 2500€ Heizkosten nächstes Jahr 8500€ an der Backe...

 

Und ja, bei vielen Kinobetreibern hauen die vorübergehend wegen der Lockdowns verminderten Abschlagszahlungen jetzt erheblich in Form von Nachzahlungen rein, zumal man ggfs. eben mit erhöhtem Frischluftanteil geheizt hat.

 

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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Heute musste ich tatsächlich zum ersten Mal schon die Saalheizung einschalten. So früh musste ich das in den letzten Jahren nie. Ich hoffe, die Temperaturen gehen demnächst wieder etwas hoch, damit wir wieder ne Weile ohne auskommen.

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vor 4 Stunden schrieb carstenk:

Heute musste ich tatsächlich zum ersten Mal schon die Saalheizung einschalten. So früh musste ich das in den letzten Jahren nie. Ich hoffe, die Temperaturen gehen demnächst wieder etwas hoch, damit wir wieder ne Weile ohne auskommen.

 

Ging mir genau so. Und das für 17 Besucher. 😒

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