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Identität im Forum


magentacine

Empfohlene Beiträge

Ich möchte anläßlich eines aktuellen Threads im Unterforum TALK mal einen Mißstand ansprechen, der mich zunehmend stört:

 

Es steht jedem frei, sich auf diesem Forum mit vollem Namen oder per Nick zu betätigen, das ist eine freie Entscheidung. Es gibt Foren, die auf realen Namen bestehen (z.B. www.cinematography.com), nachdem dort bei bestimmten Themen die Dinge außer Kontrolle gerieten.

 

Eine Stärke dieses Forums ist es, daß viele technische und wirtschaftliche Fragen offener angesprochen werden können, als es möglich wäre, wenn jedes Mitglied namentlich für evtl. Arbeitgeber, Kunden, Konkurrenzfirmen und Auftraggeber erkennbar wäre. Die Nicknames können (!) also dem sachlichen Meinungsaustausch dienen.

 

In letzter Zeit bemerke ich des öfteren, daß mehr oder weniger verdeckt Vornamen, Orte und Firmen bei Mitgliedern genannt werden, die sich für einen Nickname entschieden haben. Diese Drohgebärden mit einem "Quasi-Outing" halte ich für unentschuldbar, denn so ersetzt man Argumente oder auch die Fähigkeit, eine fremde abweichende Meinung auszuhalten, durch Androhung materieller Nachteile.

 

In Threads wie dem zum Lumière-Filmclub oder aktuell zu "300" bedrohen sich Forumsteilnehmer gegenseitig mit Rechtsmitteln oder indem sie ihren Kontrahenten durch Nennung von Spott- oder verballhornten Namen "quasi-outen".

 

Ich finde, das geht eindeutig zu weit. Nicknames schützen nicht vor Verantwortung, Henri weist ja auch auf die von jedem anerkannten Nutzungsbedingungen hin. Wenn also z.B. ein Firmeninhaber, der selbst anonym auftritt, sich von einem anderen ebenfalls nicht namentlich auftretenden Forumsmitglied zu Unrecht angegriffen fühlt, besteht noch lange keine Verleumdung oder üble Nachrede. Die setzt nämlich voraus, daß die Öffentlichkeit (also die anderen Forumsbenutzer) die kritisierte Person oder Firmen identifizieren können.

Sofern Firmen- oder Personennamen genannt und konkrete Vorwürfe erhoben werden, ist das immer noch kein Anlaß für Drohungen im Forum, sondern eine zivilrechtliche Angelegenheit zwischen beiden Parteien.

 

Bisher besteht auf diesem Forum die Übereinkunft, daß die Kenntnis um die Identität einzelner Teilnehmer nicht instrumentalisiert wird. Das sollte verteidigt werden, weil es die sachliche Auseinandersetzung fördert.

 

Gleichzeitig stelle ich eine Bereitschaft fest, sich gegen mißliebige Meinungen zusammenzuschließen und threadübergreifend immer wieder Häme über einzelne Personen auszugießen - das mag kein Verstoß gegen Forumsregeln sein, ist aber im Grunde eine Vorform von Mobbing. Man erkennt sie daran, daß kein Bezug auf Sachfragen mehr genommen wird, sondern nur noch schlagwortartig auf die Person rekurriert wird wie auf einen "running gag".

 

Mir käme es nie in den Sinn, Forumsteilnehmer mit Vornamen oder ganzem Namen anzusprechen oder sie durch Verweise zu "outen", selbst wenn ich sie gut kenne und zu ihnen ein langjähriges Vertrauensverhältnis habe. Auch dann nicht, wenn sie - zum Beispiel durch eigene Hinweise auf ihre Kinos/Firmen/Veranstaltungen für jedermann erkennbar sind!

 

Dabei sollte es bleiben, und ich würde mir wünschen, daß Grenzüberschreitungen wie in den letzten Tagen sich nicht wiederholen. Wer sich namentlich diffamiert fühlt, kann dagegen im Wege des Zivilprozesses oder der Abmahnung vorgehen, ohne andere Forumsteilnehmer damit zu belästigen und das Klima zu vergiften.

 

Danke sehr!

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In letzter Zeit bemerke ich des öfteren, daß mehr oder weniger verdeckt Vornamen, Orte und Firmen bei Mitgliedern genannt werden, die sich für einen Nickname entschieden haben. Diese Drohgebärden mit einem "Quasi-Outing" halte ich für unentschuldbar, denn so ersetzt man Argumente oder auch die Fähigkeit, eine fremde abweichende Meinung auszuhalten, durch Androhung materieller Nachteile.

 

 

Darf ich mich als "betroffener" dazu äußern ...

 

mein betrieb, der ort meines betriebes, meine webside, meine veranstaltungen werden ja ständig von einem user des forums genannt und auch stets auf das kritischste gewürdigt. Diese äußerungen wären also nach den maßstäben Deiner o.a. äußerung ein unerwünschtes "outing", da natürlich durch die nennung meines betriebes, ortes, webside etc. rückschlüsse auf meine person einfach möglich sind und, so Deine folgerung, auch nicht aktzeptabel für das fourm.

 

Ich finde das nicht und gestehe jedem das recht zu, die dinge auch beim namen nennen zu dürfen. Wir sind ja hier nicht ein mädchenpensionat, sondern gestandene leute, die auch (persönliche) kritik einstecken müssen und das dann auch vertragen sollten.

 

Gerade in einem fachlichen disput über eine angelegenheit, die den beiden disputanten am herzen liegt, fällt es natürlich schwer, alles zu abstrahieren, anonymisieren und ggfls. jede "ähnlichkeit zu lebenden und toten personen und begebenheiten" wegzuformulieren - das ist oft im interesse der diskutierten sache unmöglich und sollte nicht eingefordert werden.

 

Probleme habe ich persönlich nur dann, wenn es zu beleidigenden äußerungen kommt, die nur noch persönlich treffen und der diskussion nicht mehr dienlich sind.

 

Dies sollte dann aber auch im forum angesprochen werden dürfen ("forum" definiert sich doch als ein ort der freien aussprache) - wenn es denn korrigiert wird, ist für mich dann auch die sache erledigt.

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@preston sturges:

 

Betrachte Dich als nicht angesprochen - gerade durch die regelmäßigen Hinweise auf Dein Kino und die laufenden Veranstaltungen ist "preston sturges" ja kein wirkliches "Pseudonym"!

 

Nein, das Forum soll sicher kein gewaltfreies Brombeertee-Treffen sein, in dem man ängstlich auf Konsens bedacht ist, aber es muß doch möglich sein, andere Standpunkte auszuhalten, ohne in Drohungen zu verfallen.

 

Wenn etwas juristisch geklärt werden muß - siehe Lumière-Thread - dann soll es auch außerhalb des Forums geschehen, da die meisten Teilnehmer seitenlange Anwürfe und Ablaufsschilderungen gar nicht nachvollziehen oder überprüfen können.

 

Es ist eine Stärke jedes Forums, wenn die Teilnehmer aus unterschiedlichen Ecken kommen. Daß ein Kinomacher oder Vorführer andere Schwerpunkte setzt als Filmarchivar oder Filmwissenschaftler, daß in der Filmproduktion oder -postproduktion andere Prioritäten gesetzt werden, ist ganz normal. Streit entsteht - jenseits der Sachfrage - immer dann, wenn die eigene Position absolutiert wird.

 

Was das "Outen" angeht: Mir ist ein Fall bekannt, indem ein Kinotechniker versuchte, mit Verweis auf "kinofeindliche" Forumszitate (HDF-Forum) einem Konkurrenten Kunden abzuwerben, indem er den privaten Nick des anderen offenlegte - ohne Erfolg übrigens! - Daher meine Bitte, das Incognito generell zu respektieren und sich bei tatsächlichen oder "gefühlten" Verstößen geeigneter Mitteln (z.B. Forumssperre bei wiederholten Pöbeleien) zu bedienen.

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ich habe eben aufgrund dieses threads (endlich) mein profil mit meinem richtigen namen versehen. wozu habe ich den schließlich?

zu dem was ich sage(schreibe) sollte ich ja wohl stehen können.

ganz recht: ein forum dient der öffentlichen freien meinungsäußerung.

leben wir eigentlich in einer diktatur o.ä., in der wir unsere meinung verstecken müssen ?

bis neulich

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@magentacine

Gut geschrieben. Ich hab das hier letztens nur nebenbei mitgekriegt. Lese nur noch wenig hier und sobald bestimmt Personen dabei sind, ist es sowieso vorbei.

 

-> Witzig find ich, das ich früher die Realnamenpflicht verweigert habe, inzwischen aber dank unseres tollen Rechtsstaates sie leider sogar befürworten würde.

Oder ich schieb den Forumsserver ins Ausland mit ner eigenen Firma ;)

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Eine allgemeine Information:

 

Leute die sich in I-Net Foren anmelden und nichts weiter tun als sich mit den Leuten anzulegen oder zu beleidigen oder zu spamen, werden im allgemeinen als "TROLLE" bezeichnet. Sie warten nur darauf das jemand auf ihre Provokationen eingeht um dann erst richtig loszulegen.(Daher auch der Spruch: Don't feed the Trolls/Füttere keine Trolle/Ignorier sie).

Es dauert meistens nicht lange bis das sie der Admin bannt (rauswirft).

Wird oft auch von Kids als Streich betrieben.

 

 

In vielen Foren gibt es ne extra Kategorie für Streitigkeiten.

Diese heißen dann RING FREI oder so.

In diesen Kategorien können die Streithähne die sich dafür dann extra anmelden müßen (wird vom Admin oder Moderator freigegeben), extra Anmeldung deswegen damit nicht jeder seinen Senf dazu geben kann, austoben. Natürlich unter berücksichtigung der Gesetze.

Der Admin oder Moderator kann dann einen eskalierenden Thread dorthin verschieben.

 

Vielleicht wird bald so eine Kategorie hier nötig.

 

Als letzte Instanz käme dann nur noch der Board-Bann. Eine erneute Registrierung mit neuem Nick kann dann Anhand der IP-Adresse weitgehend verhindert werden.

Wenn der gebannte es allerdings von verschiedenen Compis mit unterschiedlichen Anschlüßen ausprobiert wirds schwierig.

 

Dieses nur mal zur Info.

 

PERFO.

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  • 3 Wochen später...
ich habe ...... mein profil mit meinem richtigen namen versehen. .....

zu dem was ich sage(schreibe) sollte ich ja wohl stehen können.

ganz recht: ein forum dient der öffentlichen freien meinungsäußerung.

leben wir eigentlich in einer diktatur o.ä., in der wir unsere meinung verstecken müssen ?

 

Richtig und schön gedacht & geschrieben! Weder sind wir hier im ICQ noch im Second Life, ob wir uns aber in einer Diktatur o.ä. befinden bleibt leider fragwürdig. Die Eifersucht scheint bei manchen wenigstens gefährlich. Traurig, aber in dieser Niesche üblich.

Klugscheißerei und angebrachtes wie unangebrachtes Besserwissen ebenso. Damit und davon lebt dieses Forum aber auch, um es auch positiv zu sehen. Alles in allem ein sehr schönes Forum, wo man auch viel Hilfe bekommt und gibt!

-Meinen Namen verstecke ich auch nicht unter Nicks, jeder darf wissen, wer und wo ich bin.

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