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Lomo-Tank - 16mm / gleichzeitig 2x 15m entwickeln. Tipps und Tricks gesucht


Sebastian Bock

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Moin!

Ich habe neulich erstmalig versucht, eine ganze Rolle 16mm Film, also 2x 15m übereinander im Lomo-Tank zu entwickeln und bin da auf ein paar Hürden gestoßen, die der ein- oder andere von Euch vielleicht schon überwunden und dementsprechende Tricks auf Lager hat.

 

- wie gelingt es, die 30m ohne Bildverlust durch das Trennen zu entwickeln? Wenn ich den Film mit einem Schnittgerät trenne, habe ich ja schon mal einen sauberen Schnitt, an dem ich beide Teile nach der Entwicklung wieder zusammensetzen kann. Bleibt aber das Problem, dass ich den Anfang von der zweiten Hälfte ja in die obere Spirale einklemmen muß, und an der Stelle nichts entwickelt wird - also Bildverlust bedeutet. Selbst, wenn ich im Dunkeln mit der Catozzo ein paar cm Blankfilm vor den Anfang klebe, um diese zum Einklemmen zu benutzen, verliere ich auf jeden Fall das Bild, auf dem der Klebestreifen sitzt, oder?

Gibt es da einen Trick?

 

- Der Tank ist ja bei 2x15m fast randvoll. Durch das Rütteln und Bewegen, gab das eine ganz schöne Sauerei im Mantelbad. Habt ihr eine Empfehlung, wieviel Chemie man nutzen sollte, um eine gute Entwicklung bei möglichst geringem Überlaufen des Tanks zu gewährleisten?

 

- kompensiert ihr die Entwicklungszeiten irgendwie? Die oben liegende Hälfte des Filmes ist ja wesentlich kürzer in der Chemie, weil sie ja beim Eingießen erst als Zweites Entwickler zu sehen bekommt und außerdem beim Ablassen als Erstes dem  Entwickler entzogen wird. Macht es Sinn, E6 bei 30 Grad zu entwickeln, um längere Entwicklungszeiten zu haben und somit die Differenz geringer ausfallen zu lassen? 
 

Viele Grüße,

Sebastian

 

 

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Auf die Gefahr hin, daß gleich jemand über meine anscheinend hemdsärmeligen Methoden herfällt, möchte ich dir zu größeren Behältern raten. Die eng umfassenden Tanks halte ich für den Grund vieler Entwicklungsfrustrationen. Mehr Bad bedeutet Freiheit für genügend Bewegung der Spirale und die Möglichkeit, einfach mal zu wenden (oben-unten). Gummihandschuhe, offene Bäder im Dunkeln, nach einer Viertelstunde kann man wieder eine Lampe einschalten, wenn der Film im Klärbad liegt.

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Vorab: Mit etwas Übung ist das kein Problem und klappt prima, gerade auch E6 bei 38°. 
1,6l Chemie sind das mindeste, 1,8l das Maximum. Es hängt ein bisschen vom Design des Uhterbodens der unteren Spirale ab. Da gibt es Unterschiede. Liegt die vollflächig auf, reichen 1,6l. Mit etwas mehr fährst du aber sicherer. 
 

Das meiste spilling passiert meiner Erfahrung nach, wenn man den (arretierten) Deckel beim Eingießen der Folgebäder nicht ein bisschen. anhebt. Nur dann kann die Luft gut und gleichmäßig entweichen. Das Eingiessn geht dann auch viel schneller. 
 

Zum Vermeiden von Bildverlust: nach dem Einfädeln in die obere Etage und der ca. ersten Undrehung ziehe am Film, bis es leise "Klick" macht und er wieder aus der halterung gerutscht ist. Macht man die 2. und 3. Umdrehung sehr vorsichtig, hält er ab dann auch so fest. Das erfordert etwas Übung, aber klappt dann prima. Am besten fädelt man den Film dazu nicht ganz ein, sondern macht nur die erste Umschlingung, mit kurzen Ende. Kann man gut im Hellen üben. 🙂

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
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Du könntest nach ca 15 m in der Kamera 1/2 m unbelichtet lassen, so dass genau dort die Trennstelle liegt. Und wenn Du erst den Entwickler in die Dose gibst und in einem Rutsch die  Filmspirale in die Dose tauchst, wird es gleichmässiger. Ist m. E. aber nur beim Erstentwickler entscheidend.

Bearbeitet von jacquestati (Änderungen anzeigen)
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Habe zwar schon ewig nichts mehr entwickelt aber ich habe nachdem die untere Ebene aufgespult war, den restlichen Film umgewickelt. Auf der Filmspule mit der 2. Hälfte war dann der "Anfang" außen welchen ich auf die 2. Ebene eingeklemmt und aufgespult habe. Somit war auf der Spirale auf beiden Ebenen der "Schnitt" außen und es gab keinen Bildverlust.

 

Um die Entwickelungszeit zwischen erster und zweiter Ebene zu kompensieren habe ich die Erstentwicklung nicht wie üblich über die Einführung beim Drehstifft einlaufen lassen sondern den Tank offen ohne Spirale mit dem Erstentwickeler gefüllt und dann die Spirale mit dem Film in Dunkelheit auf einmal eingesetzt. Dann Deckel rauf und normal bei Helligkeit entwickelt. Nach der Entwicklungzeit Chemie normal über den Schlauch raus, Dunkelheit, Deckel ab und Wasserbad in einem Zug in den Tank gekippt, Deckel rauf, Licht an und von da an normal weiter. Kann man auch mit allen weiteren Bädern so machen. Zusätzlich kannst du statt den Rauslassen der Chemie über den Schlauch ein Wasserbad in einer zweiten Schale oder einem zweiten Tank vorbereiten und am Ende der Entwicklungszeit in Dunkelheit die Spirale aus dem Tank nehmen und ins Wasserbad setzen, dann kompensierst du auch noch den Unterschied beim Rauslassen der aber nur mehr minimalst ist, da der Film ja trotzdem noch mit Entwickler benetzt ist.

 

Wenn ich mich recht erinnere waren es genau 1,8 Liter damit beide Ebenen gut abgedeckt waren.

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vor 8 Minuten schrieb Michael1:

den restlichen Film umgewickelt

Sehr interessante Idee!

 

Hmm, aber davon würde ich eher abraten, weil dann entweder nicht die Perfoseite in der Spur sitzt oder aber die Schicht nach innen zeigt. Bei 16mm mag das noch gehen, bei DS8 ist es keine gute Idee und der (projiziert) linke Rand wird sichtbar ungleichmäßig. 
 

 

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vor 5 Minuten schrieb F. Wachsmuth:

Hmm, aber davon würde ich eher abraten, weil dann entweder nicht die Perfoseite in der Spur sitzt oder aber die Schicht nach innen zeigt. Bei 16mm mag das noch gehen, bei DS8 ist es keine gute Idee und der (projiziert) linke Rand wird sichtbar ungleichmäßig. 

 

Sebastian hat ja für 16mm Film gefragt 😉 Und ich nehme an es handelt sich nicht um S16.

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Theoretisch müsste es auch gehen, vor den zweiten Teil eine sehr kurze Allonge zu kleben, die Klebefolie aber nur auf der Blankseite zu befestigen und die Schichtseite frei zu lassen. Wie gut sich das dann einspulen lässt, ist aber eine andere Frage.

Oder (ob man das im Dunkeln hinbekommt?) eine Klebefolie auf die Blankseite machen, die an beiden Rändern des Films 2 mm breiter ist (also 2mm + 16 mm + 2 mm) und die überstehenden Ränder auf die Schichtseite umklappen. So bedeckt die Klebefolie zwar auch die Schichtseite, aber eben nur 2 mm von rechts und 2 mm von links. Bei R16 wäre dann nur die Perfo und die Fläche einer nicht vorhandenen Tonspur überdeckt, nicht aber das Bild.

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Es ist alles viel einfacher... man muss nur den Film beim EInspulen rechtzeitig aus dem Halteschlitz wieder rausziehen, dann hat man keinen Verlust. Das dauert mit etwas Übung genau 3 Sekunden... und wenn es nicht klappt, noch mal 15 Sekunden für den nächsten Versuch. Ich mach das seit Jahren so und es ist echt nicht schwer. 🙂

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vor 20 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Vorab: Mit etwas Übung ist das kein Problem und klappt prima, gerade auch E6 bei 38°. 
1,6l Chemie sind das mindeste, 1,8l das Maximum. Es hängt ein bisschen vom Design des Uhterbodens der unteren Spirale ab. Da gibt es Unterschiede. Liegt die vollflächig auf, reichen 1,6l. Mit etwas mehr fährst du aber sicherer. 
 

Das meiste spilling passiert meiner Erfahrung nach, wenn man den (arretierten) Deckel beim Eingießen der Folgebäder nicht ein bisschen. anhebt. Nur dann kann die Luft gut und gleichmäßig entweichen. Das Eingiessn geht dann auch viel schneller. 
 

Zum Vermeiden von Bildverlust: nach dem Einfädeln in die obere Etage und der ca. ersten Undrehung ziehe am Film, bis es leise "Klick" macht und er wieder aus der halterung gerutscht ist. Macht man die 2. und 3. Umdrehung sehr vorsichtig, hält er ab dann auch so fest. Das erfordert etwas Übung, aber klappt dann prima. Am besten fädelt man den Film dazu nicht ganz ein, sondern macht nur die erste Umschlingung, mit kurzen Ende. Kann man gut im Hellen üben. 🙂

 

Knicken ist kein Problem? Und @Sebastian Bock , berichte uns doch mal, wie Du es am Ende gemacht hast!!

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vor 21 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Sehr interessante Idee!

 

Hmm, aber davon würde ich eher abraten, weil dann entweder nicht die Perfoseite in der Spur sitzt oder aber die Schicht nach innen zeigt. Bei 16mm mag das noch gehen, bei DS8 ist es keine gute Idee und der (projiziert) linke Rand wird sichtbar ungleichmäßig. 
 

 


Kannst Du das kurz erläutern? Vlt stehe ich auf dem Schlauch? Wahrscheinlich meinst Du S8 und nicht DS8? Aber S8 30m – gibt es das überhaupt? Doppelt perforiertes dürfte ja nie Probleme machen („linke Rand sichtbar ungleichmäßig“)

 

Bei 30m Film (N8 oder 16mm) spule ich nach ja der 1. Hälfte immer um wie von @Michael1 beschrieben.

 

Der Tip mit dem Rausziehen klingt interessant, wenn auch aus meiner Sicht nicht „ungefährlich“.

 

Kurz: ich habe bislang nur gute Erfahrungen mit Umspulen der zweiten 15m gemacht. Es mag sein, dass ich bei 16mm nicht die Perfoseite in der Rille hatte. Bei N8 und DS8 sollte das ja aber egal sein.

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Am 15.1.2023 um 11:16 schrieb jacquestati:

berichte uns doch mal, wie Du es am Ende gemacht hast


Ich habe Friedemanns Methode probiert, aber bin daran gescheitert… Mehrfach…


ich wollte das dann mit Umspulen probieren, aber nachdem ich beim Beschicken der unteren Spirale ein grünes Fluoreszieren an der Abwickelspule wahrgenommen habe (siehe Thread „grünes Leuchten“), war mir der Tipp mit dem Umspulen nicht sicher genug. Habe jetzt im Dunkeln 5cm Allonge davor geklebt, um sie dann in die Lomo-Spirale einzuklemmen.
Hat super funktioniert. 
 

Danke noch mal für Euren Input. 

Bearbeitet von Sebastian Bock (Änderungen anzeigen)
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