Zum Inhalt springen

VNF 7239 nach 40 Jahren entwickelt - erstaunliches Ergebnis!


Sebastian Bock

Empfohlene Beiträge

Ich weiß, die Überschrift klingt nach Klick-Baiting... 😉

 

Kurze Vorgeschichte: 

Ich habe 4 VNF Filme ersteigert, die unbelichtet sein sollten. Als ich einen der Filme in die Kamera einlegen wollte, habe ich festgestellt, dass der schon auf Ende gespult war, ebenso wie zwei Weitere der 4 Filme. Da ich wissen wollte, ob die Filme tatsächlich bereits verdreht wurden oder nur umgespult, habe ich ein paar cm vom Ende entwickelt und gesehen, dass der Film tatsächlich belichtet war. Ein etwa 10-jähriger Junge war darauf zu erkennen, inkl. ansehnlicher Farben.

 

Ich habe den Verkäufer angeschrieben und ihn darüber informiert, dass 3 Filme schon belichtet waren und wollte von ihm wissen, ob das lediglich irgendwelches altes Rohmaterial vom NDR sein könnte, oder ob die Filme aus einem Nachlass stammen und "wertvoll" für ihn sein könnten. Einen Scan der entwickelten Zentimeter habe ich ihm mitgeschickt. Er hat darauf sich selbst erkannt - vor ca. 40 Jahren... Krass! Wir sind übereingekommen, dass ich ihm die Filme entwickeln und scannen werde.

 

Gesagt, getan. Alle 3 Filme sind entwickelt, und ich bin wirklich äußerst erstaunt, dass ein latentes Bild inkl. fast richtiger Farben 40 Jahre in einem Keller überdauern kann. Beim Trocknen habe ich festgestellt, dass das Material schon leicht wellig und viel weicher war als frischer Film (so wie man es von manch alten Kopien kennt).

Eine weitere Überraschung gab es dann in der Wiedergabe:

Die Bilder flackern in der Wiedergabe recht stark. Ich dachte zunächst an einen Entwicklungs- oder Bleichfehler, habe aber in der Einzelbildwiedergabe nach dem Scannen dann gesehen, dass auf vielen Bildern Flechtenartige "Gewächse" vorhanden sind, als wenn der Film dort von Schimmel befallen oder von Bakterien zerfressen ist. Hier mal zwei Beispiele:

 

372899377_Sequenz01.00_00_59_01.Standbild001.thumb.jpg.f8d5e780d79fe00b4a2e960a888d0efc.jpg

image.thumb.jpeg.1d2554576d12f0b015dab34855dc0595.jpeg

1712367396_Sequenz01.00_00_59_05.Standbild005.thumb.jpg.5e4414fea08ff0145e1c70d222c3ab55.jpg

2009040833_Sequenz01.00_00_59_06.Standbild006.thumb.jpg.a67a903dff01a66e7c8e1f7462dc2021.jpg

823638557_Sequenz01.00_00_59_07.Standbild007.thumb.jpg.4950957aadec4fdbc7cd0091bdac23f6.jpg193788696_Sequenz01.00_00_59_08.Standbild008.thumb.jpg.2bf8dffb0f59c4bc1973a5796fc26157.jpg

image.thumb.jpeg.64c957d68ee58f17db244973c8a8fd8c.jpeg

image.thumb.jpeg.183ea64dd02d37460dc063b36123fd57.jpeg1910382338_Sequenz01.00_00_59_11.Standbild011.thumb.jpg.fc81fb0df1d8f2fa9ca90d07df6f08c9.jpg

 

1. Bild: Normal, unbeschädigt

2. Bild: große Flechte im rechten Drittel

3. Bild: kleine Flechte am linken Bildrand

4. Bild: komplett überzogen

5. Bild ebenso

6. Bild: linke Bildseite

7. Bild: linke Bildseite, etwas größer

8. Bild: Kreisförmige Flechte oben links sowie mittig auf dem Haus

9. Bild: Keinerlei Befall

 

Das sonderbare ist, dass sich diese Flechten nicht über den gesamten Filmstreifen erstrecken sondern in den aufeinander folgenden Einzelbildern an unterschiedlichen Stellen befinden. Ich hätte vermutet, dass wenn in einem Bild Befall am unteren Rand zu sehen ist, die gleiche Pilzstruktur auf dem Folgebild am oberen Bildrand wieder auftaucht. Ist aber tatsächlich innerhalb der Einzelbilder an unterschiedlichen Stellen, so als ob der Steg zwischen den Bildern eine Art Barriere bildet...

Hier ein weiteres, fast noch extremeres Beispiel:

 

1859168809_Sequenz01.00_01_50_17.Standbild013.thumb.jpg.70455f46cbc3fb8235c40a1f701e587e.jpg

 

Das direkt folgende Bild sieht so aus - ziemlich behaart die Hand des Jungen:

 

399713954_Sequenz01.00_01_50_18.Standbild014.thumb.jpg.1dbba743fb0c0d8acbcf1db3d3f278b0.jpg

 

und das darauf folgende wieder so:

 

805692716_Sequenz01.00_01_50_19.Standbild015.thumb.jpg.c9bfba52f5c93305affd43eb8d943ff4.jpg

 

Hat jemand eine Idee, wieso die Bilder einzeln befallen sind? 

Ich bin so oder so total fasziniert...

 

Gruß,

Sebastian

image.jpeg

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, normal in E6. Ich habe zwei Tests gemacht, einen mit 30 Grad bei 11 min. FD und einen mit 38 Grad und Standard-Zeiten. Die 38 Grad Variante hat mir etwas besser gefallen, also den Rest komplett bei 38 Grad entwickelt.

Das Ergebnis ist in Echt etwas kühler als bei den Beispielbildern. Den grün-blauen Farbstich habe ich aber weg bekommen, indem ich mit der vom Bildfenster abfilmenden Kamera einen Weißabgleich auf eines der ersten Bilder gemacht habe. 

  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Super. Vielleicht liegts an sehr kühler Kellerlagerung, dass das Material so gut rauskommt.
Zu den Bildfehlern, die sich immer an der Bildkante zu orientieren scheinen. Könnte das etwas mit dem Latentbild und der dazugehörigen Reaktion zu tun haben? Altert bei unentwickeltem Material der belichtete Teil irgendwie anders als der unbelichtete Steg oder die Ränder?

Bearbeitet von Regular8 (Änderungen anzeigen)
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.