Zum Inhalt springen

SUPER 35


Cremers Claus

Empfohlene Beiträge

SUPER 35

 

Welchen genauen Vorteil brachte dieses Bildformat in den Kinos auf dieser Welt. Also in meinen Augen gar keinen Vorteil. Es fehlte unten sowie oben vom Bild. Das war ja am Drehort vielleicht ein Vorteil aber nicht im Kino. Vor allem konnte doch sowieso kein einziges Kino auf dieser Welt dieses Bildformat zeigen auf der Bildwand. Es gab dazu weltweit auch keine Optik zum abspielen dieser Filme. Was hat man denn bitte von so einer Aufnahme wenn diese sowieso nie komplett sichtbar war in den Kinos auf der Bildwand. Und warum bezeichnet man diese Filme dann noch als Scope vom Bildformat. Das ganze ergibt doch irgendwie absolut keinen richtigen Sinn.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb Cremers Claus:

SUPER 35

 

Welchen genauen Vorteil brachte dieses Bildformat in den Kinos auf dieser Welt. Also in meinen Augen gar keinen Vorteil. Es fehlte unten sowie oben vom Bild. Das war ja am Drehort vielleicht ein Vorteil aber nicht im Kino. Vor allem konnte doch sowieso kein einziges Kino auf dieser Welt dieses Bildformat zeigen auf der Bildwand. Es gab dazu weltweit auch keine Optik zum abspielen dieser Filme. Was hat man denn bitte von so einer Aufnahme wenn diese sowieso nie komplett sichtbar war in den Kinos auf der Bildwand. Und warum bezeichnet man diese Filme dann noch als Scope vom Bildformat. Das ganze ergibt doch irgendwie absolut keinen richtigen Sinn.

 

Also meine Projektoren sind umschaltbar und können Super35, 2Perf Techniscope und VistaVision. Können Deine das nicht?

Und warum kann Dein Internet-Browser die Suchseite von Google nicht anzeigen und/oder Du dort keine Suchbegriffe eingeben?

 

Es gibt auch Bücher über Filmtechnik. Bücher sind diese Geräte, die ohne Strom funktionieren.
Bei einigen Anwendern klingt es hohl, wenn ein Buch und ein Kopf zusemmenstoßen. Dies muß seine Begründung nicht in der Beschaffenheit des Buches finden ...

 

Noch Fragen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zitat einfacher Googel Suche:

 

Was ist das Super 35-Format?

Das Super 35-Format wurde in den 1950er Jahren unter dem Namen Superscope 235 erfunden. Aufgrund mangelnder Popularität geriet es in Vergessenheit, bis der Kameramann Joe Dunton es 1981 wieder einführte.

Weitwinkliges Produktionsformat

Das Super 35-Format ist im Wesentlichen ein Produktionsformat, das für Weitwinkelaufnahmen verwendet wird. Das Super 35-Format entstand durch die Entfernung der Sicherheitszone für die Tonspur auf der Filmrolle, um mehr Platz zu schaffen.

Das bedeutete, dass die Kameraleute mehr aufnehmen konnten als mit dem üblichen 35-mm-Film. Dies wurde in Filmen wie Top Gun verwendet, um den Cockpit der Düsenflugzeuge besser einzufangen. Es wird auch heute noch in Filmen mit umfangreichen VFX verwendet, um mehr Platz für die Arbeit zu haben.

Ein reines Produktionsformat

Super 35 ist ein Produktionsformat, weil Filme nur in Super 35 gedreht und nicht gezeigt werden. Die Filmeditoren schneiden den Film anschließend zurecht, damit er kinotauglich ist.

Viele bemerkenswerte Filme wurden in Super 35 mm gedreht, z. B. die Herr-der-Ringe-Trilogie, The Wolf of Wall Street, Once Upon a Time... in Hollywood, Shutter Island, No Country for Old Men und so weiter.

 

 

Quelle: https://academy.wedio.com/de/super-35-vs-vollbild/

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Minuten schrieb Cremers Claus:

Also ist das total sinnlos beim Abspielen im Kino da Bildbeschnitt. Google interessiert mich hier nicht die Bohne. Das ist und bleibt ein sinnloses Bildformat. In meinen Augen leider nur ein technischer Schwachsinn.

Du hast nichts verstanden, das ist kein Vorführformat im Kino.

Gab es im Kino auch nicht.

Ist rein für die Produktion.

Also ist deine Frage korrekt beantwortet und du könntest ja mal danke für die Info sagen…..

  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vollbild kann immer noch und jederzeit weiterhin gespielt werden. Wer verbietet denn die Herstellung und Aufführung von Stummfilmen? Super-35 ist wirklich nichts anderes als Filmtechnik seit 1907 mit unterschiedlich genutzter Bildfläche, aber die Optik ist auf Filmmitte gestellt. Die Tonfilmpraxis seit 1930 kam zusätzlich, nicht mit Ausschluß des Bestehenden. Einfach mal im Kinokeller nachsehen, da stehen die Ernemann-Imperator noch, die Bauer-M-5, ein Pärchen Nitzsche-Saxonia. Müßten eigentlich. Das neumodische Lichttonzeugs wird sich ja nicht durchsetzen!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, die einfachen Google-Suchen...  🙂

 

 

"Was ist das Super 35-Format?

Das Super 35-Format wurde in den 1950er Jahren unter dem Namen Superscope 235 erfunden. [falsch]

Aufgrund mangelnder Popularität [nein] geriet es in Vergessenheit [nein], bis der Kameramann [nein] Joe Dunton es 1981 wieder einführte [falsch].

 

Weitwinkliges Produktionsformat [falsch]

Das Super 35-Format ist im Wesentlichen ein Produktionsformat, das für Weitwinkelaufnahmen verwendet wird [falsch]. Das Super 35-Format entstand durch die Entfernung der Sicherheitszone [falsch] für die Tonspur auf der Filmrolle, um mehr Platz zu schaffen.

Das bedeutete [nein], dass die Kameraleute mehr aufnehmen konnten als mit dem üblichen 35-mm-Film [nein]. Dies wurde in Filmen wie Top Gun verwendet, um den Cockpit der Düsenflugzeuge besser einzufangen [nicht besoffen formulieren]. Es wird auch heute noch in Filmen mit umfangreichen VFX verwendet, um mehr Platz für die Arbeit zu haben [seufz].

Ein reines Produktionsformat

Super 35 ist ein Produktionsformat, weil Filme nur in Super 35 gedreht und nicht gezeigt werden. Die Filmeditoren [nein] schneiden den Film anschließend zurecht [nein], damit er kinotauglich [tatsächlich?] ist.

Viele bemerkenswerte Filme wurden in Super 35 mm gedreht, z. B. die Herr-der-Ringe-Trilogie, The Wolf of Wall Street, Once Upon a Time... in Hollywood, Shutter Island, No Country for Old Men und so weiter [und so weiter].

 

 

Quelle: https://academy.wedio.com/de/super-35-vs-vollbild/

[man kann auch Miteigentümer dieser herrlichen Plattform werden!]

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Welchen Vorteil bringt Super 35 ?

 

Ich fürchte ich verstehe die Frage nicht. Das Bildfenster bei Super 35 Aufnahme ist etwas größer als bei Academy Tonformat Aufname. Größer ist besser.

 

Genauer gesagt:

 


Academy Tonformat

0,868 Inch x 0,631 Inch = 0,5477 Quadratinch.


Super 35

0,980 Inch x 0,735 Inch = 0,7203 Quadratinch.

 


Also ist das Bildfenster bei einer Super 35 Aufnahme ca. 31,5 % größer, dementsprechend stehen ca. 31,5 % mehr Filmkorn zur verbesserten Auflösung zur Verfügung.

 

Damit beantwortet sich die Frage von selbst. Die Auflösung nach den Kopierprozessen ist höher, da bereits bei der Aufnahme höher, und da sich beim Kopieren sowieso immer verschlechternd.

 

Natürlich könnte man alternativ argumentieren, wer viel Bildfläche will, soll doch gleich Vistvision wählen, oder Technirama, oder eine der 65 bzw. 70 mm Varianten. Schließlich sind die explizit auch wegen vergrößerter Bildfläche entwickelt worden.

 

Aber dummerweise sind sie auch teurer in ihrer Verwendung. Größere Bildfläche ist gut, größere Beule im Geldbeutel aber auch.

 

Das ist für mich also keine Frage. Meine Frage richtet sich an Salvatore:

 

Kannst Du mir einige Beispiele nennen, oder vielleicht einen Link für 35 mm Projektoren, die einen Techniscope Film mit 2 Perforationsloch-Schritt direkt so projizieren können, also Projektion ebenfalls im 2 Perforationsloch-Schritt ?

 

Davon habe ich bisher noch nichts gehört.

Bearbeitet von Lichtspieler
Formatierung (Änderungen anzeigen)
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 26 Minuten schrieb Lichtspieler:

Kannst Du mir einige Beispiele nennen, oder vielleicht einen Link für 35 mm Projektoren, die einen Techniscope Film mit 2 Perforationsloch-Schritt direkt so projizieren können, also Projektion ebenfalls im 2 Perforationsloch-Schritt ?

 


die Frage ging zwar an @Salvatore, aber trotzdem ein kleiner Hinweis von mir. Zwei Loch Schritt zwar nicht, aber immerhin Projektion eines 2-Loch Bildes.

 

http://www.widescreenmuseum.com/special/scanoscope.htm

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zunächst muss ich @magenta in allen neins 100% bestätigen. Es ist immer wieder erstaunlich, welch abenteuerliche Plattformen das Netz gebiert.

Tatsache ist, das nach dem Vorspiel von Superscope und Superscope 235 in den 1950ern

die Idee lange ruhte.

Erst 1984 setzte sich DoP John Alcott (!) in Vorbereitung auf sein Projekt Greystoke, die Legende von Tarzan, mit der Firme ARRI zusammen,um die Idee der

Vollbildnutzung wieder auf zu nehmen. Vor dem Hintergrund, dass man mal wieder von Anfang an eine blow up 70mm Roadshow plante, überlegte

Alcott, wie er den Schwächen des 35mm anamorphic Formates gegensteuern konnte, die da waren :

 

Das kleinere Negativ gegenüber dem Vollbild.

 

Die Fast-Halbierung der Tiefenschärfe durch die anamorphotische Optik.

 

Letzteres Problem stellte sich besonders drastisch dar, da er ein sehr großes

Studio, ausgestattet mit komplettem Urwald, ausleuchten musste.

Denn

um mit anamorphotischer Optik die gleiche Tiefenschärfe zu erreichen wie

mit der gleichen festen Brennweite, musst Du die Blende 1 stop schließen.

Und Tiefenschärfe war im Urwaldszenarium  trotz relativer Dunkelheit gefragt.

Und wir alle wissen, eine Blende bedeutet die doppelte Lichtstärke. Zum Beispiel

200 KW satt 100 KW. Also ein LKW  für 40 Tage mehr auf der Rechnung.

Kommt noch erschwerend hinzu, dass man bei Festbrennweiten

problemlos auch mal auf f=1,8 öffnen kann, wenn die Einstellung keine große

Tiefe abbilden muss. Die Anamorphoten der 1980ger schwächelten schon unter f=3,5.

Auch wollte Alcott sich gegen die damals letterboxfeindliche Videoauswertung absichern.

Also komponierte vorrangig den 1:2,35 Ausschnitt und bildete aber für 1:2,0 und TV Format

noch brauchbare Zusatzinformation ab. Damit das multiple Ausschnittangebot auch sichere und befriedigende

Ergebnisse zuließ, erfand er gleich noch die common topline Kadrierung. Das bedeutete, er komponierte das für ihn primäre 1:2,35 Format nicht in die Mitte des frames, sondern

an der oberen Grenze. Jetzt mussten alle anderen Formate, um die gewünschte Bildhöhe zu gewinnen nach unten erweitern, ohne dass Mikrofone oder Scheinwerfer ins Bild gerieten.

Man nannte es Super 35, aber noch ohne Credits- oder Postererwähnung.

Nach ARRI zog dann Panavision 1985 nach unter dem Label Super Techniscope und Dop John Bailey realisierte damit Silverado.

Als ARRI und Panavision dann auch 3perf/4perf umstellbare Kameras anboten (25% Materialersparnis), wurde S35 dann fast Standartformat, auch für sphärische Produktionen.

 

Man beachte bitte, ich rede hier von der ra der chemischen Fotografie.

Die elektrische Filmwelt

redet auch vom S 35 Format. Aber hier geht es nicht um essentiellen Auflösungsgewinn

mit Blick auf die Massenvervielfältigung.

Bei digitalen Kinokameras hat man das S35 Chipformat nur übernommen aus marketing Gründen. Man wollte, und hatte auch Erfolg damit, den anfangs ohnehin skeptischen Film DoPs den Übergang in die schöne neue Diggiwelt erleichtern. Denn wir denken und fühlen schon beim Lesen des Drehbuches, Einstellung für Einstellung in Brennweiten. Auch im Dialog mit der Regie reden wir über 50er oder 90er usw. Da war es hilfreich, dass durch die Übernahme der gleichen Aufnahmefläche auf der kreativen Seite keine Irritation entstand.

 

 

 

common topline.jpg

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo @lichtspieler,

 

man hat bei Super-35 in der Regel ein Scope-Bild optisch herauskopiert, also nur einen Streifen aus der Mitte.

 

vor 3 Stunden schrieb Lichtspieler:

Also ist das Bildfenster bei einer Super 35 Aufnahme ca. 31,5 % größer, dementsprechend stehen ca. 31,5 % mehr Filmkorn zur verbesserten Auflösung zur Verfügung.

 

Das gilt nur, wenn man ein 1:1,37-Bild vom S-35 will. Bei der üblichen Scope-Umkopierung gehen große Teile des Bildes verloren.

Bitte sieh mal auf die Grafik im zweiten Posting hier, da wird das Prinzip gut gezeigt.

 

https://cinematography.com/index.php?/forums/topic/57000-anamorphic-versus-super35/

 

Im Bereich der (prä-digitalen) Visual Effects hat man oft das Stummfilm-Bildfenster verwendet, um mehr Fläche und weniger Korn für Effekteinstellungen zu gewinnen. Das Ergebnis wurde dann optisch reduziert. Ich glaube, in dem ersten großen ILM-Buch sind Beispiele dafür beschrieben, es könnte der EWOKS-Film gewesen sein.

 

EDIT: Klaus Peter war schneller als ich und hat es auch schöner erklärt. Chapeau!   🙂

Bearbeitet von magentacine (Änderungen anzeigen)
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Oh, und neben dem von @preston sturges beschriebenen Format gab es noch 35mm-Installationen in amerikanischen Vergnügungsparks, deren Projektoren 2-Loch-Transportschritt hatten. Die Filmrolle wurde am Ende kopfstehend und um 2 Loch versetzt wieder eingelegt, damit zwischen den Shows das Rückspulen entfiel. Quelle dazu habe ich leider nicht zur Hand, es wurde aber auf film-tech.com einmal von einem Techniker beschrieben, der die Anlagen damals in den 1970ern wartete.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Minuten schrieb Klaus Peter Weber:

... erfand er gleich noch die common topline Kadrierung.

 

Das habe ich aber schon bei frühen Breitwandfilmen gesehen, die in 1:1,37 aufgenommen und kopiert wurden.

Für die Wiedergabe in 1:1,66 muß das Bild oben angelegt werden, unten wird dann abgeschnitten.

Mir fällt nur gerade kein Titel ein.

 

 

Viele Grüße

 

Salvatore

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 15 Minuten schrieb Salvatore Di Vita:

Das habe ich aber schon bei frühen Breitwandfilmen gesehen, die in 1:1,37 aufgenommen und kopiert wurden.

Für die Wiedergabe in 1:1,66 muß das Bild oben angelegt werden, unten wird dann abgeschnitten.

Mir fällt nur gerade kein Titel ein.

 

Da kann ich vielleicht aushelfen:

 

DAS INDISCHE GRABMAL + DER TIGER VON ESCHNAPUR (D 1959, R: Fritz Lang, Kamera: Richard Angst)

NASSER ASPHALT (D 1958, R: Frank Wisbar, Kamera: Helmut Ashley)

ICH DENKE OFT AN PIROSCHKA (D 1955, R: Kurt Hoffmann, Kamera: Richard Angst)

DER MANN IM STROM (D 1958, R: Eugen York, Kamera: Ekkehard Kyrath)

 

Aus letzterem ein Videobeispiel - man beachte auch die modifizierten CCC- und Europa-Logos am Anfang. Dieser ganze Hans-Albers-Film ist "abwärtskompatibel" gestaltet, also mit gleicher Bild-Oberkante für 1:1,66 und 1:1,37 - unten ist bei Normalbild mehr zu sehen. Großen Respekt vor dem Kameramann Ekkehard Kyrath, in den Indien-Filmen von Fritz Lang ist das bei weitem nicht so elegant gelöst.

Bearbeitet von magentacine (Änderungen anzeigen)
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 11.2.2023 um 17:47 schrieb preston sturges:


die Frage ging zwar an @Salvatore, aber trotzdem ein kleiner Hinweis von mir. Zwei Loch Schritt zwar nicht, aber immerhin Projektion eines 2-Loch Bildes.

 

Vielen Dank für diesen interessanten Hinweis. Ich dachte ja eigentlich, ich hätte mir die widescreen-Seiten alle angesehen, aber an "Scanoscope" kann ich mich gar nicht erinnern. Im Grunde eine geniale Idee für die Sparwut der 70er Jahre, das halbierte Filmbild würde auf kleinen Leinwänden in Schachtelkinos gar nicht so negativ auffallen. Es wundert mich, daß sich das nicht auf breiter Linie durchgesetzt hat.


 

vor 21 Stunden schrieb magentacine:

Das gilt nur, wenn man ein 1:1,37-Bild vom S-35 will. Bei der üblichen Scope-Umkopierung gehen große Teile des Bildes verloren.

 

Ja, da hast Du natürlich Recht Magenta. Mir fehlte dazu die Einschätzung, wie Super 35 konkret in der Praxis verwendet wurde. Das konnte ja von der Millionenproduktion bis zum Dokumentarfilm fürs Fernseheh reichen. Immerhin ist selbst für ein Breitbild noch ein Gewinn an Bildfläche bei der Aufnahme zu verzeichnen. Es mag aber sein, daß das in diesen Fällen gar nicht der ausschlaggebende Gedanke war, sondern daß es eher um den möglichen Verzicht auf Anamorphoten ging.

 

Nochmal so eine Einschätzung, für die man die Gedanken damaliger Mitarbeiter kennen müsste.

 

 

vor 21 Stunden schrieb magentacine:

Oh, und neben dem von @preston sturges beschriebenen Format gab es noch 35mm-Installationen in amerikanischen Vergnügungsparks, deren Projektoren 2-Loch-Transportschritt hatten.

 

Kannst Du uns dazu sagen, welche Art Film in diesem Verfahren in Vergnügungsparks gezeigt wurde ? Für 180 Grad Kino wäre das Filmbild wohl zu klein. Für 3-D Vorführungen wäre die Möglichkeit des "Rückwärts-einlegens" ad absurdum geführt. Vielleicht für einfache Simulatoren, oder 360 Grad Filme ?


Danke auch an Klaus Peter für die ausführlichen Erläuterungen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Aspekt des Vollbildes, den es nicht zu vergessen gilt, ist das größere Loch im Projektor. Mehr Licht geht hindurch und wenn die Bildfläche unverändert bleibt, ist die Projektion heller. Objektive von etwas längerer Brennweite können eingesetzt werden, was dem Bilde auch zu Gute kommt, denn noch ein Punkt ist mehr Bildruhe, weil auf gleichbleibende Bildwand weniger stark vergrößert wird. Das ist immer so angenehm, wenn ein CinemaScope-Streifen anläuft, der Bildstand wirkt besser. Bei CS ist das Bild auf dem Film noch höher als beim Vollbild (mindestens 18,6 mm gegenüber 17,7 mm).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist sicher richtig, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen, wie ich das sehe.

 

Es geht mehr Licht durch den Projektor - verglichen zwischen einer Super 35 Aufnahme mit anamorphotischer Projektionskopie für Breitbild, und Normalkopie mit oben und unten beschnittenem Bild für Breitbild.

 

Habe ich Dich da richtig verstanden ?

 

Das Filmbild ist höher bei Cinemasope, aber bei welcher Version ?

 

Nach meiner Information ist bei Cinemascope das Filmbild im Projektor 0,7 Inch hoch, also 17,78 mm. In welcher Cinemascope Version ist das Filmbild 18,6 mm hoch ?

 

Oder dachtest Du bei der Filmbildhöhe an die Maße bei der Aufnahme, nicht bei der Projektion ?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 11.2.2023 um 02:42 schrieb Salvatore Di Vita:

 

Also meine Projektoren sind umschaltbar und können Super35, 2Perf Techniscope und VistaVision. Können Deine das nicht?

Und warum kann Dein Internet-Browser die Suchseite von Google nicht anzeigen und/oder Du dort keine Suchbegriffe eingeben?

 

Es gibt auch Bücher über Filmtechnik. Bücher sind diese Geräte, die ohne Strom funktionieren.
Bei einigen Anwendern klingt es hohl, wenn ein Buch und ein Kopf zusemmenstoßen. Dies muß seine Begründung nicht in der Beschaffenheit des Buches finden ...

 

Noch Fragen?

 

Den Projektor würde ich gerne mal sehen 😉

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb Lichtspieler:

Kannst Du uns dazu sagen, welche Art Film in diesem Verfahren in Vergnügungsparks gezeigt wurde ? Für 180 Grad Kino wäre das Filmbild wohl zu klein. Für 3-D Vorführungen wäre die Möglichkeit des "Rückwärts-einlegens" ad absurdum geführt. Vielleicht für einfache Simulatoren, oder 360 Grad Filme ?

 

Leider habe ich mir den Text damals nicht gespeichert und auch das Lesezeichen vergessen. Ich glaube aber, daß es eine kleinere Simulatorinstallation war, jedenfalls nichts mit extremer Bildgröße. Wenn ich wieder darauf stoßen sollte, trage ich es hier im Thread nach.

 

 

Nochmal zu den Bildgrößen- bzw. Flächenvergleichen:

 

  • "Echtes" CinemaScope hat eine Bildfläche von etwa 408 mm² (Bildfenster 21,95x18,6mm)*
  • Super-35 (Extraktionsbereich für Scope) hat eine Bildfläche von etwa 259 mm² (24,89x10,4mm)*

Beide Formate erzeugen Filmkopien, die die gleiche Bildwandgröße (1: 2,39) im Kino füllen müssen. Ein wenig wie beim Auto: Hubraum ist durch nichts zu ersetzen als durch mehr Hubraum! - Bei Super-35 waren die Kameraleute freier in der Auswahl der Objektive, während bei echtem Scope die Objektive i.d.R. größer und schwerer waren. Auch haben Anamorphoten eine ganz eigene Raumwirkung und bestimmte systembedingte Abbildungsfehler, die nicht jedem gefallen, etwa Reflexe am Frontelement, vertikale Kompressionsänderung beim Schärfeziehen usw. Heute betrachten viele Filmemacher diese Artefakte etwas, das man sucht und sogar mit Tricks analog oder digital imitiert, siehe die Abrams STAR TREK-Filme.)

 

In der Praxis hing die Güte eines S-35-Films sehr stark von der Umkopierungsoptik im Kopierwerk ab, später verlegte man die Kompression des Bildes auf die digitale Ebene, was nach Meinung mancher Fachleute eine bessere Qualität ergeben haben soll. (Vielleicht könnte @TK-Chris da noch etwas aus seiner Kopierwerkspraxis beisteuern?)

 

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, daß einige S-35-Spielfilme, bei denen ich Muster gesehen oder vorgeführt habe, bereits von der Aufnahme her so schlecht waren, daß die weitere Verarbeitung eigentlich keine Rolle mehr spielte. Zu wenig Licht, höchstempfindliches Negativmaterial und die Objektivwahl ließen da bereits die Kontaktkopie vom Kameranegativ leicht unscharf, grobkörnig und kontrastarm erschien. (Mustervorführung mit Stummfilmoptik und -bildfenster) Nach weiteren Duplikatschritten sah es im Kino dann noch schlechter aus.

 

Es gab eine Reihe von historisch-technischen Gründen für die Durchsetzung des Super-35 seit den 1980er Jahren. Natürlich auch viele Filme, die sorgfältigst belichtet, inszeniert und bearbeitet wurden (wie Terminator 2). Ich kann es nachvollziehen, mag es aber nicht und schätze den Begriff, den die Franzosen dafür hatten: "Le faux scope" (etwa: "Mogel-Scope").

 

* ungefähre Werte, weil die Extraktionszone nicht einheitlich gewesen zu sein scheint. Der Flächenfaktor bleibt aber erhalten.

Bearbeitet von magentacine (Änderungen anzeigen)
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also, vorneweg: Mit den heute erhältlichen Filmmaterialien spielen die Unterschiede zwischen Vollbild und Lichtton-Normalbild keine Rolle mehr. Als CinemaScope vorbereitet wurde, war Eastmancolor noch grauslig grobkörnig und andersfarben. Das hatte auch Mike Todd gesehen und richtigerweise neu angesetzt.

 

Das ursprüngliche CinemaScope hat das Projektionsbildseitenverhältnis 1:2,55. Bei der Aufnahme werden Rohfilm mit Perforation N (BH) verwendet und ein Bildfenster der Dimensionen 18,6 × 24,8 mm. Die Objektivaufnahme der Kamera muß um einen geringen Betrag von der Filmmitte abgerückt werden, weil die CS-Kopien nicht symmetrisch sind. Hier ist alles hübsch zusammengestellt: http://www.widescreenmuseum.com/widescreen/apertures.htm

 

Das Bildseitenverhältnis 1:2,39 ist jüngste Entwicklung und lange nicht in allen Ländern gängig. Am weitesten verbreitet ist 1:2,35. Die Verringerung der Bildhöhe, obgleich auch nicht viel, wäre unnötig gewesen, wenn man sich auf Schachbrettmontage hätte einigen können. Kein Spleißeblitzen mehr. Wenn es für 16-mm-Dokumentarstreifen gut ist, sollte es im kommerziellen Betrieb gerade recht sein. Es braucht ja nur ein Mal zweibändig vorgegangen werden für die Meisterkopie. Zwischennegative und Vorführpositive können dann simplex.

 

Daß man mit Faktor-2-Anamorphoten das Projektionslicht auf die doppelte Fläche verteilt, ist wohl allen klar. CinemaScope wird jedoch selten gleich hoch wie Normalbild gespielt, weil in der Breite oft zu wenig Platz ist. CinemaScope wollte aber in jeder Hinsicht größer sein als Normalbild, weil es eine Nachahmung von CINERAMA war.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast
Dieses Thema wurde nun für weitere Antworten gesperrt.
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.