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Spider-Man


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... welchen Fortschritt brachte uns SPIDER-MAN 3 in diesem Jahr 2007?

 

... für's weiterbestehen des/der kinos brachte der SPINNENMANN einen sehr simplen und pragmatischen fortschritt, der die meisten hier, die fürs kino arbeiten und leben, sicher erfreulich stimmt:

 

SPIDER-MAN 3 setzte einen neuen startrekord weltweit (US$ 375 mio)

 

ein beweis, dass dem KINO sein erster platz im auswertungsgetümmel mit recht zusteht, das Kinoauswertung profitabel ist und auch noch steigerungspotential hat. Und ein gewichtiges argument für die studio-und verleihbosse (die ihren geldgebern rechenschaft abgeben müssen), dass auswertungsfenster sinn und profit machen.

 

"@cinerama ratlos in der zirkuskuppel" - der rest der welt zum glück nicht :-)

Jenseits der (berechtigten!) Kinoüberlebensinteressen war mein Gedanke ja nur auf den Fortschritt in Story und Ästhetik gerichtet. Hier hatte Sam Raimi schon mutigere Filme offeriert, allerdings dann in seiner Vor-Block-Buster-Ära.

 

Nur noch eine Nebenbemerkung zum Box-Office: oben steht, der Film habe neue Rekorde aufgestellt und weise somit in eine richtige Richtung.

Dies gilt bekanntermassen für das Startwochenende in USA, denn in Dtl. wurden keine neuen Rekorde aufgestellt, wo der Film nicht richtig zündet (offenbar ist das Publikum im "unverstellten" Sinne empfindlicher gegen Mischmasch-Kost als einige "begeisterte" Kritiker hierzulande, die humanistische Intentionen der Figurenzeichnung zu erkennen glauben. Genau diese behauptete Intention erreicht aber das heute etwas rauhere und zynischere Publikum nicht, das jedoch keineswegs unempfängich wäre, wenn ein Regisseur es nur ernst meinte [u.v.a. bspw. Terminator II oder Schindlers Liste]. Hier ist das Publikum einmal klüger als der Kritiker.). :wink:

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Nur noch eine Nebenbemerkung zum Box-Office: oben steht, der Film habe neue Rekorde aufgestellt und weise somit in eine richtige Richtung.

Dies gilt bekanntermassen für das Startwochenende in USA, denn in Dtl. wurden keine neuen Rekorde aufgestellt, wo der Film nicht richtig zündet

 

1.500.000 besucher in 8 tagen kann man doch guten mutes als eine ordentliche und saubere zündung bezeichnen und wahrlich nicht als rohrkrepierer ... wenn man unbedingt rekorde braucht: bestes startergebniss deutschland in 2007 ... ist doch was ...

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Aber schwächer als der Vorgänger - sagen die ersten Erhebungen.

Und 2007 hatte ja bisher noch kaum Blockbuster.

 

Alles eine Frage der Interpretation. :wink:

 

SPIDER-MAN hatte 1,74 mio. bes. in der startwoche, SPIDER-MAN 2 hatte 1,51 mio bes. in der startwoche ... Dein klagen und jammern über das geschäftliche nicht-zünden von teil 3 bewegt sich auf kapitalistisch hohem niveau :-)

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SPIDER-MAN hatte 1,74 mio. bes. in der startwoche, SPIDER-MAN 2 hatte 1,51 mio bes. in der startwoche...Dein klagen und jammern über das geschäftliche nicht-zünden von teil 3 bewegt sich auf kapitalistisch hohem niveau :-)

Sie meinen Teil 3 (und doch nicht Teil 1, wie Ihrem Dreher zu entnehmen wäre?)?

 

Die Erstinformation teilte mir "Blickpunkt-Film" mit, dort kommen mir die Charts automatisch ins Haus geflattert (deren Angaben ohne Gewähr):

"Zwar stellte "Spider-Man 3" bei seinem Start in den deutschen Kinos anders als in den USA keine neuen Rekorde auf, aber der."...

Aus: Blickpunkt Film, Newsletter, Montag, der 07.05.2007

Oder besser hier? http://www.nielsenedi.de/de/kinoservice/top/cd20_1.html

 

Eigentlich mochte ich zuerst ja über den Filminhalt reden, Sie aber nun nur noch über's Geldzählen. Wir reden leider immer aneinander vorbei. :cry:

 

 

 

Hier geht's weiter:

 

 

RP Online, 26. April 2007:

"Leider wurde Raimi von seiner Begeisterung aus der Kurve getragen: Das Übermaß an drei Bösewichten ist bezeichnend für den Film, der sich in Bombast und Nebensächlichkeiten verliert und dabei sein Herz auf der Strecke lässt."

 

 

Süddeutsche Zeitung, 30. April 2007:

"Der dritte Teil wirkt nun aber so lustlos, so festgefahren, so hohldröhnend pathetisch und so desinteressiert wie George W. Bush am Ende seiner Amtszeit - Spider-Man ist zur "lahmen Ente" geworden."

 

 

Spiegel Online, 26. April 2007:

"Materialismus und Humanismus sind die ideologischen Grundlagen für diese wunderbare Action-Sause, und das ist ein Glücksfall: Zynische Helden und eitle Gewalt gibt es im Blockbusterkino schon genug."

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Sie meinen Teil 3 (und doch nicht Teil 1, wie Ihrem Dreher zu entnehmen wäre?)?

 

 

?? - sorry, verstehe nicht!

 

Wollte mit den zahlen eigentlich nur die relation zu den ersten beiden teilen ins gedächtnis rufen ... und da kann man m.E. nicht von einem "nicht zünden" des dritten teiles sprechen.

 

Zu inhalt: Nicht unbedingt meine welt, aber spannend, kurzweilig und technisch auf hohem niveau, erstaunlich vielschichtige charaktere und gut besetzt bis in die nebenrollen. wenn spider-man durch die straßen fliegt, glaubt man, manchmal die (hervorragenden und mit 65mm-kamera-arrays aufgenommenen) backgrounds des 2. teiles wiederzuerkennen - aber was soll's, sieht gut aus. Klanglich hervorragende 8-kanal OV mischung ... hat eigentlich alles, was einen typischen US-blockbuster der angenehmen sorte ausmacht ...

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Gestern gesehen, in sehr guter Projektion (CineStar Metropolis 3 Frankfurt/M.) und auf großer Bildwand.

 

Zur Kopie:

 

Kopie war farblich einheitlich, vom Bildstand abgesehen keine Kopierfehler zu sehen, einmal "Crap-Code" im Bild, aber nicht störend. Schärfe teils sehr gut, teils nur mittelmäßig, insgesamt aber akzeptabel.

Nachspann wie bereits hier angesprochen zittrig und mit bösen Aliasing-Treppchen, verstehe nicht, warum man zu so einem teuren Film nicht noch einen tollen Nachspann machen kann (ich sag nur LEMONY SNICKETS) ;)

 

Zum Inhalt:

 

Ein ordentlich inszenierter Film, der nicht wehtut und einige schöne Bilder hat. Nur wenige Szenen (erster Kampf New Goblin/Spiderman ist reines Playstation ohne Eingriffsmöglichkeit) fallen aus Raimis "Regie der ruhigen Hand" heraus, die Schauspieler sind bis in die kleinste Nebenrolle hervorragend besetzt und geführt. Schön, Leute wie Theresa Russell (DIE SCHWARZE WITWE) oder Bruce Campbell als Nebendarsteller zu sehen.

 

SPIDERMAN 3 ist wie schon seine Vorgänger stark nach dem Prinzip TITANIC gebaut: Eine Schicht Action für die Jungs im Saal, dann wieder langatmiges Beziehungsgeraune. Auf die Weise sollen beide Geschlechter zufriedengestellt werden, ob das gelingt, ist eine andere Frage.

Der etwas rauhere Teil des Jungmännerpublikums war von den langen Spiderman/MJ-Szenen merklich gelangweilt und hielt sich durch Zwischenrufe und Gelächter bei Laune, wenn auch nicht in dem von Cinerama geschilderten berliner Maß.

 

Da Frauen normalerweise den Film auswählen, ist der Hauptdarsteller sicher funktional richtig besetzt, mich erinnert Maguires Schnute immer an ein Spitzmaulnashorn, das gleich eine Reihe von Blättern vom Zweig rupfen wird. Einen weiteren Teil mit Kirsten Dunst und ihrer hartgummiartig verspannten Oberlippe kann ich mir leider auch nicht mehr ansehen, zumal der Kameramann nicht in der Lage ist, die Doppelkinne der beiden Hauptfiguren beleuchtungstechnisch zu kaschieren.

 

Aber vielleicht funktioniert es ja wirklich wie bei TITANIC: Die weibliche Hauptrolle darf nicht zu gut aussehen, jedenfalls nicht besser, als die Durchschnitts-Kinobesucherin sich selbst an guten Tagen fühlt, und der Held muß ein ewiger Milchbubi sein, der von keiner anderen was wissen will und dem andere Frauen nicht nachgeiern. Das könnte auch erklären, warum die schöne Gwen Stacy aus den Comics als fades Pummelchen ohne Eigenschaften daherkommen mußte!

 

Das Geheule ging mir nach der Pause doch mächtig auf die Nerven, aber der Schlußkampf war auf absurde Weise spannend. Sehr selten übrigens, daß die CGI-Künstler es schaffen, eine Riesenfigur wirklich groß und gewaltig wirken zu lassen, das war beim "Sandmann" gut gelöst.

 

Über Logik darf man bei solchen Filmen fairerweise nicht groß nachsinnieren, es sei denn, es überschreitet die Grenze der totalen Verblödung, etwa wenn Catwoman Michelle Pfeiffer von einem Miezenrudel "ins Leben zurückgeleckt" wird...

:roll:

 

Und irgendwie möchte ich jetzt doch noch mal Sam Raimis DARKMAN mit dem schönen Showdown im Stahlträgergerüst der Hochhaus-Baustelle wiedersehen... :) Gewissermaßen als Ersatz für die Sequels

 

SPIDERMAN 4 - WIR MÜSSEN REDEN

SPIDERMAN 5 - KOMM DU MIR NUR NACHHAUSE

SPIDERMAN 6 - SCHATZ, BIN ICH ZU DICK?

SPIDERMAN 7 - ABER SPIDEY, ISCH BIN DOCH SCHWANGÄÄÄ!

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Aber vielleicht funktioniert es ja wirklich wie bei TITANIC: Die weibliche Hauptrolle darf nicht zu gut aussehen, jedenfalls nicht besser, als die Durchschnitts-Kinobesucherin sich selbst an guten Tagen fühlt, und der Held muß ein ewiger Milchbubi sein, der von keiner anderen was wissen will und dem andere Frauen nicht nachgeiern.

 

that's the way it works ... es erleichtert die identifizierung des publikums mit den protagonisten ...

 

Und irgendwie möchte ich jetzt doch noch mal Sam Raimis DARKMAN mit dem schönen Showdown im Stahlträgergerüst der Hochhaus-Baustelle wiedersehen... :)

 

ja ... das hatte was ... auch die sound-effects dieser szene waren einmalig, so etwas hatte ich teilweise im kino noch nie gehört, großartig, möchte nicht wissen, wieviel manpower dahinter stand ...

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@Laserhotline:

 

Ich hoffe, zustimmend! :) Mir läuft es immer wieder kalt über den Rücken, wenn ich "Entscheidungsdialoge" zur Filmwahl mitanhöre, zum Beispiel in dieser Art:

 

FRAU (im Irrenarztton)

Was würdest Du denn gern sehen?

 

MANN (leicht verstockt, murmelnd)

Woiß nüch...

 

FRAU

Guck ma', da da spielt Scarlet Johanson mit, die war doch suuuu-paaa in DAS MÄDCHEN MIT DEN PERLENOHRRINGEN, wollen wir den sehen?

 

MANN

Hmm....

 

FRAU

Oder die romantische Komödie mit Juu Grant?

 

MANN (in letztem Aufbegehren)

Och...muß nicht unbedingt sein...grmbl...

 

FRAU

OK, dann eben SPIDERMAN, oder was würdest Du gern sehen?

 

MANN

Ich weiß nicht--- (brummelt unverständlich)

 

FRAU (bestimmend)

Gut, dann gehen wir in [Filmtitel des aktuellen "Mädchenfilms" einsetzen]

 

MANN (hinter ihr herschlurfend)

Grmblfmst....

 

 

Lebbe is hart. :roll:

 

Für comic-sozialisierte SPIDERMAN-Fans hier noch eine interessante Filmbesprechung:

 

http://www.hdschellnack.de/?p=1883

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@Laserhotline:

 

Ich hoffe, zustimmend! :) Mir läuft es immer wieder kalt über den Rücken, wenn ich "Entscheidungsdialoge" zur Filmwahl mitanhöre, zum Beispiel in dieser Art:

 

FRAU (im Irrenarztton)

Was würdest Du denn gern sehen?

 

MANN (leicht verstockt, murmelnd)

Woiß nüch...

 

FRAU

Guck ma', da da spielt Scarlet Johanson mit, die war doch suuuu-paaa in DAS MÄDCHEN MIT DEN PERLENOHRRINGEN, wollen wir den sehen?

 

MANN

Hmm....

 

FRAU

Oder die romantische Komödie mit Juu Grant?

 

MANN (in letztem Aufbegehren)

Och...muß nicht unbedingt sein...grmbl...

 

FRAU

OK, dann eben SPIDERMAN, oder was würdest Du gern sehen?

 

MANN

Ich weiß nicht--- (brummelt unverständlich)

 

FRAU (bestimmend)

Gut, dann gehen wir in [Filmtitel des aktuellen "Mädchenfilms" einsetzen]

 

MANN (hinter ihr herschlurfend)

Grmblfmst....

 

 

Lebbe is hart. :roll:

 

Zustimmend? Nein, eher nicht. Täusche ich mich vielleicht oder magst Du keine Frauen? In Deinem Fallbeispiel schneidedd (ist das hessich korrekt geschribbää?) übrigens der Mann ziemlich schlecht ab, finde ich. Der ist zu keiner Entscheidung fähig und brummelt zudem nur. Armes Deutschland - oder Hessen? :wink:

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Ei waaste, fir die Unnerhaldung sin alleweil die Fraue zustänndig. D' Mo geht zum Schoppepetze in die Straußwertschaft oder zum kegele. Ins Kinno, des is zu kombliziert. Do muss mer ja vorher gucke, was laaft.

Zeidung leese oder Radio höre.

Un sich des merke.

Des werd nix.

 

Nur, in anderen Regionen ist es auch nicht anders.

Also nicht nur Hessen.

Meine dankbarsten Besucher sind die Frauen.

Ich vermute, bei magentacine ist es nicht anders. Wäre also wirtschaftlicher Selbstmord, Frauen nicht zu mögen :lol:

Jens

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Wir reden bei uns im Filmbeirat bei der Abschätzung der Publikumsresonanz unserer Filmauswahl ja auch immer liebevoll-herablassend von unserer 'Bibliothekarinen-Clientel'. Die macht beim Auswahlprogramm jedenfalls den Umsatz bei uns. 'The Queen' hatte z.B. bei uns die höchste Besucherzahl in diesem Jahr, wenn ich mich recht erinnere.

 

- Carsten

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@Laserhotline:

 

Täusche ich mich vielleicht oder magst Du keine Frauen?

 

Ganz im Gegenteil, ich gehe auch gern mit Frauen ins Kino, ausgenommen Damen, die sich für den Dolby-EX-Kanal halten und pausenlos den Film kommentieren müssen. :wink:

 

In Deinem Fallbeispiel schneidedd (ist das hessich korrekt geschribbää?) übrigens der Mann ziemlich schlecht ab, finde ich. Der ist zu keiner Entscheidung fähig und brummelt zudem nur.

 

Erlebe ich sowohl im Bekanntenkreis als auch in der Öffentlichkeit: Eine m. E. wachsende Zahl von Männern, gerade auch jüngere zwischen 25 und 30, hat keine eigene Meinung oder bringt diese nicht mehr zum Ausdruck. Eine Bekannte (27) meinte kürzlich, sie fühle sich nur noch von Luschen umgeben, die jedem Konflikt auswichen und selbst auf einfachste Fragen ("Was würdest Du gern essen?" - "Welchen Film würdest Du gern sehen?") nur noch defensiv antworten, in der Regel mit Gegenfragen à la "Was gefällt Dir denn am besten?". Ohne das noch weiter zu vertiefen, sind viele Männer mittlerweile merkwürdig geschlechtslose Abnicker und Hinterherzockler, die zwar nicht mehr Piep sagen, dafür aber mit allerlei kleinen Sticheleien und Ungezogenheiten (schlechtes Benehmen, Herabsetzen der Partnerin, Wehleidigkeit usw.) von hinten durch die Brust ins Auge ihre Giftpfeilchen abfeuern.

 

Mein Spott zielt eher auf die Nichtmeiner und Nichtwisser, die sicher Babyface Maguire ein Tränchen vergießen, wenn er von MJ so arg zusammengestaucht wird. Die marktforschungsgelenkte geschlechtsspezifische Bauart von Blockbusterfilmen wäre ein Thema für sich.

 

Uff, das wird aber ganz schön off-topic! Da kann ich ja auch noch hinzufügen, daß es keine vernünftige hessische Umschrift gibt, ausgenommen jenes "Exporthessisch", das der geniale Wolf Schmidt alias "Babba Hesselbach" aus Frankfurterisch und dem Dialekt seiner Heimatstadt Friedberg als bundesweit verständlichen Dialekt schuf.

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Ach, @magentacine, da riß mir viel früher der Geduldsfaden. Ich zähle einmal auf:

 

Nebendarsteller, die in diesem Werklein „gut“ wirkten, hätten es auch über das Boulevard-Theater hinaus zu keiner neuen Aura gebracht: eben der Burleske affin - und subkutan auch tauglich für den kurzatmigen Blockbuster. Selbst antiquierte Szenen im Vaudeville-Theater eines Films der Postmoderne (KING KONG war dagegen noch ein Film aus der Urzeit!) berührt hier wenig, so daß die Spinnen-Flucht in die gesellschaftliche Vergangenheit (und Stabilität) sich als Filmlüge entlarvt: ein frühes Paradies der kunstgewerblichen Harmonie singender Revue-Girls, die Leben mit Show und Realsatire mit Nostalgie eingetauscht haben und für Kirsten Dunst die einzige kreative Folie darstellen.

 

Oder die Darstellung von "Alltagssorgen": wie durch eine "Nachbar-von-Nebenan"-Klammerung (seit Spielberg) betrachtet - hier nur als lebloses Vorspiel und Interludium für den alsbald lärmigen Bühnenzauber (sprich: Effektzauber der CGI’s, der niemand der Zuschauer wirklich "bezauberte").

 

Das alles ist potenziert und verschaltet mit einer nirgendwo verankerbaren Sozial- oder Beziehungs-Tragödie (Elend, Notraub und Treuebruch), zumal all zu viel Moderne und Avantgarde (merke: der politische Konsens gilt noch immer als hollywood'scher Kitt der Widersprüche) in einem Film über übernatürliche Heroen das Massenpublikum nur verunsichert hätte.

 

Zusammen passen alle diese Stilelemente keineswegs, und im Zweifelfall schließt der Kniefall vor der Fahne die Lücken der dramatischen Sinnesleere.

 

Um so dreister, daß hier von Regie die Rede ist, die weder das holprige Drehbuch schreckte noch die affektierten emotionalen Wendepunkte im Griff hätte (die ohnehin kaum jemand nachvollziehen mochte), sondern "vom Reißbrett" ein Sujet entworfen wird, daß zu keiner Form findet.

 

Und so wirkt der "Vollzug" eines dreifachen Showdowns im Finale gleich dreifach kalt, religiös verkitscht und summarisch bedeutungslos, wo nicht einmal die interessanteste Figur (der Sandmann) das Motiv für seinen Rückzug verrät, sondern sich selbst in Larmoyanz und Beichte zerstäubt.

 

Tobey grinst zualledem wie ein Honigkuchenpferd, und Kirsten darf bestenfalls ihre Midlife-Crisis dagegen setzen - zumal sie von Anfang an den falschen Partner wohl erwählte, der lieber spinnt statt zeugt und gar nicht weiß, was er werden will.

 

Handwerklich: uninspirierte, ins gefällige Licht getauchte Bildfotografie voller Sunshine-Poetik. Dynamisch einfallslos bleiben selbst die abkopierten George-Lucas-Animationen (ohne jedoch mit Lucas' antikisiert-dramatischen Aufwallungen mithalten zu können); motivisch dünn die auf dumpfen Stimmungswechsel umschaltende Music von D. Elfman; und immer wieder flüchtige Horror-Versatzstücke aus Raimis früher Zeit, die jeden wirklichen Schrecken vermissen lassen (der Symbiont - wie die ins Lächerliche sinkende Outriertheit der "dunklen Seite der Macht" - wirken wie Zitate, die sich durch und durch brav gerieren, weil auch ein pechschwarzes Kostüm zur Farbe rot schon keinen Kontrast mehr hergibt; sie "verletzen" gar niemand, der nur rechtzeitig in die Kirche eilt).

 

Genervtheit auch bei der vorgestrigen Zweitsichtung auf Damenwunsch (die noch gelangweilter als ich den Saal verließ) - und das Versprechen, nie wieder ein Kino zu betreten.

 

Das ist also das Endstadium des Blockbusters, der sich in der Mutlosigkeit der Plagiate selbst entwertet und den Spinnen-Teil IV (wie einst schon Superman IV von Globus-Production) zum B-Movie absteigen lassen dürfte (Resümee: die alten Bösewichte sind tot, aber soviele neue können gar nicht geboren werden).

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@ cinerama: du hättest gerne nen job als filmkritiker gehabt, oder?

anders ist dein pseudointellektuelles geschwafel nicht zu deuten...

wie die deutschen kritiker hörst/liest scheinbar auch du dich gerne möglichst geschwollen selber reden/schreiben...

ätzend sowas...!!! :roll: :twisted: :( :x

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Das ist also das Entstadium des Blockbusters

 

... nö, eher das endstadium des betrachters, der mit seiner gespreizten und antiquitierten deutschlehrer-mentalität (und -schreibe) den bezug zum aktuellen kino und dem publikum nicht mehr geregelt kriegt ... alles eine frage der haltung ...

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Man bekommt viel zu hören, bevor einem die Ohren abfallen:

 

 

SPIDER-MAN 3 SILLY', SAYS GEORGE LUCAS

Wednesday, May 9 2007

 

George Lucas has joined the major newspaper critics in their negative appraisal of Spider-Man 3. In an interview with FoxNews.com's Roger Friedman, Lucas said, "It's a silly movie. ... There just isn't much there. Once you take it all apart, there's not much story, is there?"

Over the weekend, Spider-Man 3 surged ahead of Lucas's Star Wars' episode Revenge of the Sith to take the record for the biggest weekend box-office record. Star Wars was also criticized as being "silly," Lucas noted. "But it wasn't."

He also disclosed that he is working on at least two other Star Wars movies for television. "But they won't have members of the Skywalker family as characters. They will be other people of that milieu."

 

Quelle: showbizdata.com

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Das ist also das Entstadium des Blockbusters

 

... nö, eher das endstadium des betrachters, der mit seiner gespreizten und antiquitierten deutschlehrer-mentalität (und -schreibe) den bezug zum aktuellen kino und dem publikum nicht mehr geregelt kriegt ... alles eine frage der haltung ...

So so. Ein wenig, scheint mir, liegen auch Sie auf einer anderen Welle (zumal Sie die Kritiker plattmachen). Oder nicht? Sie schrieben auf der vorigen Seite:

Zu inhalt: Nicht unbedingt meine welt [...] ...

Und ein Klick auf Ihre Website zeigt mir die lustloseste "Mini-Vorankündigung" eines Kinofilms, der mir seit Jahren unter die Augen gekommen ist ---

 

Ihr Engagement für diesen Filmteil stößt somit auf Grenzen - und einen Dienst am Publikum leisten Sie (etwa durch Verdammung der Kritiker) nicht unbedingt, da auch das Publikum in sich "gespalten" und twls. "genervt" ist.

 

Etwas mehr Sachkunde in Ihren Attacken wäre schön. :)

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