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Echte Super 8 Szenen?


Jürgen Lossau

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Hallo Schmalfilmfreunde, ich möchte hier den neuesten satirischen "ESC-Song" von Jan Böhmermann zur Diskussion stellen. In Anspielung an viele Musikclips der letzten Zeit werden in dem Video auch Super 8 Szenen verwendet. Weiße Bildflecken, Ausbrennungen, Fussel und Schmutz am Bildstrich - das alles spricht dafür, dass es Super 8 Farbnegativfilm ist. Was meint ihr? Ist das echt?

 

 

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Ich hab mir das Video tatsächlich angesehen, auch wenn der "Künstler" in meinen Augen alles andere als ein Künstler ist sondern ein... Dem würde ich im ÖR Fernsehen keine Sekunde Sendeplatz einräumen für den idiotischen Mist, den er sonst so verzapft.

 

Zur Frage: Ich habe eine Stelle bei 0:58 gefunden, falls Du diese meinst. Ich glaube eher nicht, dass das S8 ist. Die hätten den Film doch eher gescannt, als abgefilmt. Die Merkmale, die Du nennst, auch Unschärfen am Bidstrich, sehen nicht aus, wie ein verstellter Bildstrich.

Bearbeitet von Dent-Jo (Änderungen anzeigen)
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Schwer zu sagen, Farbe und Auflösung würden zu S8 passen (Perforation und Störungen laß‘ ich mal außen vor😉).

Farbe läßt sich auch simulieren.

Aber z.B. beim brennenden Klavier und auch anderen Studioszenen erscheint mir die Belichtung viel zu gut ausbalanciert, aber um das zu beurteilen habe ich aber zu wenig Erfahrung mit Negativfilm.

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
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Das ganze Video habe ich mir nicht angesehen, den der Böhmermann ist für mich nur ein "Pseudokünstler" der untersten Schublade. 

Die Stellen die ich mir rausgesucht habe, sind für mich auch keine richtigen Super8 Szenen. Der Effekt wurde digital erzeugt. Denn wenn ich wirklich zeigen will daß es S8 ist, würde ich das ganze Bild übernehmen, und nicht nur den linken Bereich mit der Perfo. Aber so wie im richtigen leben ist der Böhmermann auch hier nur ein Blender.

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Das ist mittlerweile nicht mehr leicht, nachgeäfftes S8 Material von echtem zu unterscheiden. Beim Blick in die Hexenküche https://filmlooks.com/free-film-grain/

kann einem schon schwindelig werden, so vielfältig sind die Möglichkeiten. Wobei m.E. sowohl  Video und Analogfilm es gar nicht nötig haben, in welcher Weise auch immer gefaket zu werden. 

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Ich würde sagen ,  es ist echt. Vor allem, weil sie bei mindestens einem Shot reingezoomt haben und man die Perfo nur noch ganz leicht am äussertsten Rand arbeiten sieht, vermutlich ein Versehen. Oft unterschätzt man das Potential guter Scans von feinkörnigem Negativfilm in Kombination mit den Bildoptimierungsoptionen aktueller Schnitt-Software. 

Ceterum censeo: Böhmermann sucks, klar, aber das war ja nicht die Frage.

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Es sind echte Super8-Farbnegativfilmaufnahmen (Kodak Vision3 500T & 250D). Diesen typischen S8-Look bzgl. Kontrast und Dynamik lässt sich m. M. n. nicht digital erzeugen. Wenn nicht echt, dann kann ich nur staunen.

Super8 ist bei professionellen Filmemachern beliebt, sonst würde es weder Negativ- noch Umkehrfilm als Super8-Film geben. 

 

Vermutlich kennt Jürgen sogar die Antwort, weil Jan Böhmermann vermutlich höchstpersönlich das Filmmaterial bei click&surr gekauft hat 😉

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)
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Ich erkenne sogar an 2 Punkten, mit welcher Super8-Kamera nicht gedreht wurde: Super8-Kamera von Beaulieu 😉

 

Zu den 2 Punkten: Ich erkenne anhand der Bildfensterform und Abbildung der Blende im Gegenlicht (mir fällt gerade der Fachbegriff nicht ein), dass keine Beaulieu zum Einsatz kam.

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vor 17 Minuten schrieb k.schreier:

Meinst Du das sog. "Bokeh"?


Nein, aber jetzt weiß ich es. Ich meinte den sogenannten Lens-Flare, wo sich unter bestimmten Voraussetzungen die Blendenöffnung abzeichnet und man sehen kann, welches Blendensystem eingesetzt wird, z. B. Irisblende. Dank Google und entsprechender Umschreibung habe ich den Begriff rausgefunden.

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vor 2 Stunden schrieb Jürgen Lossau:

Hahaha, da wird zuviel hinein geheimnist. Ich war selbst nicht 100% sicher und wollte eure Meinung wissen. Stattdessen habe ich jetzt viel darüber erfahren, wie Scheiße Ihr Jan B. findet...

Gibt es denn nun ein klares Votum, daß das echte S8- bzw zumindest Schmalfilm-Szenen sind?

Oder eine direkte Info von Seiten des Filmemachers?

Am Ende scheint es zumindest in den sachlichen Posts eher ein „pro“ Votum zu geben…

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
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Also die Super8-Einschübe bei Böhmermann sind ganz klar echte Super8-Aufnahmen... Sieht man doch!

In 99% aller Fälle merkt man es den gefakten Aufnahmen dann doch irgendwie an.

Eines der wenigen Male, wo ich mir lange nicht sicher war ob der Film tatsächlich auf 16mm S/W und vielleicht sogar mit "alter" Kamera aus den 40ern gedreht wurde (oder sogar mit found footage aus den 40ern gearbeitet wurde), war der Film "Art Of Deception" bzw. The Final Audition letzten August beim Filmfest in Weiterstadt

(und dabei ganz ohne Open-Gate-Abtast-Look mit sichtbarer Perfo).

Es war tatsächlich eine Digital-Produktion, bei der diese Täuschung (Thema des Films) extrem geschickt, sehr überzeugend und technisch perfekt angelegt war.

Und es war meiner Meinung nach ganz großes Kino, als am Schluss zur Auflösung die Fake-Filter langsam ausgeblendet wurden, gleichzeitig die Farbe eingeblendet wurde und das Format von klassischem 4:3 auf 16:9 "aufmachte". 

@Regular8Du hast ihn mit mir gesehen - Hast Du ihn auch so in Erinnerung?

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vor 6 Minuten schrieb k.schreier:

Also die Super8-Einschübe bei Böhmermann sind ganz klar echte Super8-Aufnahmen... Sieht man doch!

In 99% aller Fälle merkt man es den gefakten Aufnahmen dann doch irgendwie an.

Eines der wenigen Male, wo ich mir lange nicht sicher war ob der Film tatsächlich auf 16mm S/W und vielleicht sogar mit "alter" Kamera aus den 40ern gedreht wurde (oder sogar mit found footage aus den 40ern gearbeitet wurde), war der Film "Art Of Deception" bzw. The Final Audition letzten August beim Filmfest in Weiterstadt

(und dabei ganz ohne Open-Gate-Abtast-Look mit sichtbarer Perfo).

Es war tatsächlich eine Digital-Produktion, bei der diese Täuschung (Thema des Films) extrem geschickt, sehr überzeugend und technisch perfekt angelegt war.

Und es war meiner Meinung nach ganz großes Kino, als am Schluss zur Auflösung die Fake-Filter langsam ausgeblendet wurden, gleichzeitig die Farbe eingeblendet wurde und das Format von klassischem 4:3 auf 16:9 "aufmachte". 

@Regular8Du hast ihn mit mir gesehen - Hast Du ihn auch so in Erinnerung?

Ich frage mich bei vielen dieser oft dem Zeitgeist geschuldeten Analogteile, woran man am Ende wirklich das Fake erkennt.

@Ray Van Clayhatte ja schon ein paar Parameter genannt, aber da gibt es sicher noch mehr…?

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Gerade eben schrieb Helge:

 woran man am Ende wirklich das Fake erkennt.

Das ist gar nicht so einfach mit Worten zu beschreiben.

Iich finde "man" sieht es einfach... lässt sich an vielen kleineren und größeren Einzelheiten des "Looks" festmachen.

So wie man früher auch gleich gesehen hat, wenn eine Fernsehserie teilweise auf Video und teilweise auf Film gedreht wurde (das Thema hatten wir ja vor kurzem)

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vor 58 Minuten schrieb k.schreier:

@Regular8Du hast ihn mit mir gesehen - Hast Du ihn auch so in Erinnerung?

Genau so.

 

@Helge: Manchmal sind Verunreinigungen, Kratzer, Staub zu groß oder zu klein für das Format wie Ray bereits gesagt hat, oder sie wiederholen sich, kommen zu gleichmäßig, Staubflusen können aussehen, als hätten alle die gleiche Krümmung, alle die gleiche Länge, zitternder Bildstand zittert zu gleichmäßig, zu weich (mehr so wie ein Hüpfen eines Gummiballs oder es zittert nach rechts und links genau so wie nach oben und unten, Bildstrich sieht zu glatt aus, zu scharf, zu gleichmäßig stark, zu dick (wie Bildstrich bei 35 mm), Kanten der Kratzer sind zu scharf, im Vergleich zu restlichem Bild oder (auch schon mal gesehen) werden von der gefaketen Filmkörnung zerlegt. Mehr fallen mir spontan gerade nicht ein aber ich bin sicher, ich hab schon mehr Unplausibles gesehen.

Bearbeitet von Regular8 (Änderungen anzeigen)
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BTW:
Das Gate ist mir rechts unten in der Rundung und am ganzen vertikalen Rand und auch oben in der Rundung wieder etwas arg künstlich. Das ist für mich eine Maske, die über einen Scan (oder eben doch über einen digitalen Film drüber gelegt wurde, es ist für mich jedenfalls keine physische Begrenzung vom Scanner, Kamera oder Projektor). Bildstrich ist quasi gar nicht vorhanden, Bilder überlappen leicht, das ist aber noch kein Ausschlusskriterium. Meine Bauer 508A macht auch fast keinen Bildstrich. Der von der Canon 814 XL-S ist deutlich sichtbar. Allein daran sehe ich schon, mit welcher Kamera ich was aufgenommen habe.
Das Perfoloch hüpft und wackelt wie man es gewohnt ist und ich bilde mir auch ein, dass die Ungenauigkeiten des Randes der Perfo sich nicht wiederholen. An ein oder zwei Stellen hab ich kurz pausiert und war mir nicht sicher, ob das Perfoloch sich nicht unmöglicherweise mit dem Bild überlappt (so als ob die Bildinformation noch ins Perfoloch hineinragen würde), war dann aber bei Anhalten und Vergrößern doch noch plausibel.
Ich würde sagen, es ist echt (oder der zweitbeste Fake, den ich bisher gesehen habe).

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vor 8 Stunden schrieb Regular8:

Genau so.

 

@Helge: Manchmal sind Verunreinigungen, Kratzer, Staub zu groß oder zu klein für das Format wie Ray bereits gesagt hat, oder sie wiederholen sich, kommen zu gleichmäßig, Staubflusen können aussehen, als hätten alle die gleiche Krümmung, alle die gleiche Länge, zitternder Bildstand zittert zu gleichmäßig, zu weich (mehr so wie ein Hüpfen eines Gummiballs oder es zittert nach rechts und links genau so wie nach oben und unten, Bildstrich sieht zu glatt aus, zu scharf, zu gleichmäßig stark, zu dick (wie Bildstrich bei 35 mm), Kanten der Kratzer sind zu scharf, im Vergleich zu restlichem Bild oder (auch schon mal gesehen) werden von der gefaketen Filmkörnung zerlegt. Mehr fallen mir spontan gerade nicht ein aber ich bin sicher, ich hab schon mehr Unplausibles gesehen.

Danke sehr!

(kann keine Likes mehr vergeben 😳)

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