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Kahl UT18


MFB42 aka M. Bartels

Empfohlene Beiträge

Liebe Freunde des Kahlfilms,

 

ich habe jetzt endlich meine ersten Meter UT 18 verfilmt. Habe ich in DS8 gekauft, geslittet und in eine Adox-Kassette gestopft (Danke @Friedemann Wachsmuthund @Sandro Proskefür die Hardware).

Auf der Rolle waren übrigens 8,7m Film, was OK ist, da die Rolle mit 7,5m beschriftet ist.

Entwickelt habe ich in meinem Privatrezept, das hier schon mehrfach beschrieben wurde (basierend auf D19 und ECP).

 

Das Ergebnis:

Die Farben gefallen mir, v.a. das poppige Rot. Die Schwärzen sind leider etwas flau. Für ein Urlaubsfilmchen im Retro-Stil also perfekt geeignet.

 

ABER: PERFO! Schade, auch hier springt das Bild leider wieder viel zu sehr. Seht selbst.

 

 

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  • 2 Wochen später...

Ich muss nochmal auf meine Kahl-Erfahrungen eingehen, auch wenn sich niemand wirklich dafür interssiert.

 

Meinen tollen Testfilm habe ich auf einigen anderen Projektoren abgespielt. Sowohl auf dem Revue Sound 35 als auch als auch auf dem Eumig S 905 ist das Bild völlig stabil, nur der Bildstrich springt, wenn man ihn denn sehen kann. Das tut der Projektion aber keinen Abbruch.

 

Nur auf meinem Digi-Projektor, Bauer T183 Automatic Duoplay bleibt der Bildstrich stabil und das Bild springt wie oben zu sehen. Da dieser Projektor irgendwann einmal umgebaut wurde (ursprünglicher Umbau von Film Digital Wedemark, Zeitpunkt unbekannt, ich habe den Projektor gebraucht gekauft) kann er jedoch nicht zur Projektion genutzt werden.

 

Heißt das jetzt, dass der Greifer-Offset bei meinen beiden "Projektons-Projektoren" dem der Kamera entspricht (Bildstrich springt, Bild ist stabil) und der des Bauer abweicht (Bildstrich stabil, Bild springt)?

[Danke @Friedemann Wachsmuthfür die Erklärung des Greifer-Offset]

 

Nein, es liegt nicht an einem ggf. defekten Filmtransport beim Bauer. Nicht-Kahl-Film wird stabil wiedergegeben.

 

 

P.S. Heute für Vorarbeiten für einen längst überfälligen Experimentalfilm gefilmter "Kahl"-UN54 (DS8, geslittet, in Single 8-Kassette gesteckt, mit Fujica P1 gefilmt) läuft übrigens stabil, da springt kein Bild und kein Strich. Habe ich wohl Pech beim UT18 und/oder Glück beim UN54 gehabt. Ganz wie man's sieht...

 

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Gut. Dann formuliere ich meine Beobachtungen als Frage. Ich bin und bleibe halt ein Anfänger.

 

Voraussetzung:

Das Filmmaterial ist offensichtlich nicht übermäßig gut perforiert.

 

Beobachtung:

Projektor A: Das Bild ist stabilm der Bildstrich springt.

Projektor B: Das Bild springt, der Bildstrich ist stabil.

 

Frage 1:

Woran kann das liegen?

 

Wunsch:

Ich möchte den Film nicht nur projizieren (Projektor A), sondern auch digitalisieren (Projektor B).

 

Frage 2:

Gibt es einen Trick, mit dem ich das Bild ggf. auch auf Projektor B stabil bekomme?

 

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Wenn der Bildstrich unterschiedlich breit ausfällt, ist die Filmpositionierung in der Kamera nicht gut, das wird so aufbelichtet.

 

Wenn das Laufbild wackelt, ist der Filmlauf im Projektor und oder in der Kamera nicht gut. Bei Kopien können Fehler aus dem Kopiervorgang dazutreten.

 

Wenn Film mit wackligem Bildstrich in der Projektion gutes Laufbild hinterläßt, scheinen die Positionierabstände von Kamera und Projektor übereinzustimmen. Es wirken sich nur die übermäßigen Lochteilungsfehler aus. Ursache ist zumeist stumpfes Werkzeug auf dem Perforierapparat, das den Film nicht mehr schneidet, sondern die Butzen herausmurkst. Es müßten unsaubere Lochkanten zu sehen sein.

 

Es gibt härteres und weicheres Triacetat und unterschiedliche Trägerstärken. Das sollte aber alles ohne Einfluß sein bei gepflegtem Werkzeug. Die Geschichte kommt mir vor wie das Brotmesser mit Wellenschliff, das meine Eltern als Hochzeitsgeschenk zur Aussteuer 1959 erhalten und bis letztes Jahr benutzt haben. Es wurde nie nachgenommen. Früher gab es noch Hausierer und Schleifer, die einen Wellenschliff erneuern konnten.

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vor 35 Minuten schrieb Film-Mechaniker:

Ursache ist zumeist stumpfes Werkzeug auf dem Perforierapparat, das den Film nicht mehr schneidet, sondern die Butzen herausmurkst. Es müßten unsaubere Lochkanten zu sehen sein.

Genau so kenne ich Kahlmaterial. Es lohnt sich, mal ein Stück unbelichteten Kahlfilm unter Mikroskop anzusehen. Da sieht man das Gemurkse, die Kratzer, und die umherfliegenden Bruchstücke der Emulsion, welche die Kamera verdrecken. Gern auch stimmt der Abstand zur Filmkante überhaupt nicht. 

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Hier nochwas aus der Kahlfamilie zum schweigenden mitverfolgen.

 

Diesmal UN54. Der Bildstrich springt zwar immernoch ein wenig, das Bild sitzt aber OK. Gefilmt diesmal mit der Fujica P1 (Single 8 kann halt ISO 100 lesen). Ich weiß nicht, ob das einen Unterschied macht.

 

P.S. Demnächst auch als Positivkopie. Die hübschen Laufstreifen verraten schon, was ich eigentlich mit dem (Test-)Filmchen vorhabe.

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Ja, stört mich nicht. Zum Negativ entwickeln, Kopie ziehen, z. B. auf ORWO PF 2, das gibt es auf TAC, auch unperforiert. Aufs gleiche Material ein Zwischenpositiv ziehen, davon ein Zwischennegativ auf TAC, bei der Qualität kann man die professionelle Abfolge der Sicherungs- und Vervielfältigungselemente durchziehen. Was fehlt, sind Kopieranlage mit garantiert gutem Kontakt für scharfe Bilder und Schweißgeräte.

 

Aber irgendwie auch gesponnen

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Auf der Seite von Filmotec finde ich das Datenblatt zum PF 2 und da ist Acetat drauf. Soll man dem keinen Glauben schenken können?

Das Werkzeug wird schneller stumpf, sollte aber eine halbe bis eine Million Hübe halten, das wären im Format 16-Doppel-8 bei Dreilochschritt 35 Rollen zu 610 Metern. Das Nachschärfen kann bei montiertem Werkzeug erfolgen.

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Es gibt aktuell leider kein Kopiermaterial auf Acetat mehr (Auskunft von Filmotec; Kodak ist ja schon lange raus).

 

Es hat sich derweil sicher rumgesprochen, dass Filmotec (oder Orwo, oder wie sie derweil heißen) leider neben ihrem Farbfilm gar nichts anderes mehr herstellen. Immerhin soll nach mündlicher Auskunft UN54 wiederkommen.

 

Machen wir uns nichts vor und das wissen wir doch leider eigentlich alle: der aktuelle Analogfilmmarkt ganz gleich in welchem Foto- oder Filmformat, gleicht mehr und mehr sozialistscher Mangelwirtschaft 🤷‍♂️
 

Kodak erfüllt den „Plan“ schon lange nicht mehr. Ektachrom muss man wie einen Trabant zur Geburt des Kindes bestellen, um vielleicht zur Einschulung damit fotografieren zu können 🤪

 

Und Orwo … naja, momentan noch Selbstfindungsprobleme, würde ich optimistisch formulieren wollen.

 

Kurz: im Ggs. zu wenigen Jahren zuvor ist das Problem keine zu geringe, sondern längst zu hohe Nachfrage, die kein aktueller Hersteller mehr bedienen kann.

 

Da kommen (sehr sehr kleine) Marktbegleiter wie Kahl doch gerade recht. Reste neu perforiert mit wildem Look! (Leider hier gepaart mit äußerst dubiosem Marktgebahren, wenn man direkt beim Produzenten bestellt – aber gibts Kahlfilm nicht auch über den Einzelhandel?)

 

 

 

 

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Bei Kahl gibt es ‚Kahl Print 8‘ D8. @Friedemann Wachsmuthsagte mir, dass es sich dabei um FP2 handle. Der Film ist auf Acetatbasis und hat, wie ich finde, sehr schöne Kontraste sowohl als Kopierfilm als auch als Kamerafilm (ISO 5).

Bei meiner Rolle (122m, 2021 gekauft) ist leider wieder einmal die Perforation das Problem, siehe „Madeira Part 1“. Demnächst jage ich mal ein paar Meter durch die H16 und schaue, wie sich die  Perforation in 16mm verhält.

 

UN54 habe ich von Kahl in DS8, der Film macht durchweg einen guten Eindruck, siehe oben.

 

Wie gesagt, der UT18, den ich habe, spricht für sich. Ich finde es sehr traurig, dass der Film so stark springt. Ich finde den Film von den Farben nämlich viel schöner als E-100D und ich würde eigentlich gerne weiter mit dem Material arbeiten.

 

Bei meinem Testkauf habe ich noch NC17 gekauft. Den werde ich demnächst slitten, jeweils in eine Super 8-  und Single 8-Kassette stecken und jeweils zum Negativ und zum Positiv entwickeln. Mal sehen. Dann ist alles Material, das ich habe, verbraucht. 

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