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Schwerhörigenanlage


monoton

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Hallo,

 

als erstes muss ich mich als Neuling in der Filmvorführertätigkeit outen.

Wir betreiben seit kurzem wieder in Dresden das Rundkino. Angeblich soll durch den ehemaligen Betreiber(UFA, bis 2002) eine Schwerhörigenanlage vorhanden sein. Gefunden hab ich sie bis jetzt nicht :cry: Kann mir jemand bei der Spurensuche einen Tipp geben? Die Möglichkeit das diese nicht mehr vorhanden ist besteht auch. Gibt es sowas als Option in den digitalen Tonsteuersystemen, oder nur als externe Lösung - quasi schwarzer Kasten mit Toneingang, Strom und Ausgang zur Antenne.

Vielen Dnak schon mal für ne Antwort.

 

Gruß

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Die Schwerhörigenanlage ist ein extra Verstärker der eine Induktionsspule speist um die Hörgeräte der Schwerhörigen zu versorgen.

Solltet, wenn die Technik noch vorhanden ist nach einem Verstärker ausschau halten auf dem Hearing Impaird(Hör beeinträchtigt) steht.

Meist sind die Schleifen aber nur in einem bestimmten Bereich verlegt. Wenn ich noch Bau unterlagen oder ähnliches habt sollte das daraus zu ersehen sein.

 

Gruß Udo

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Bei der UFA bedeutete das vorhanden sein einer Schwerhörigenanlage meist nur, das das Kabel verlegt wurde. Angeschlossen wurde es sehr oft nicht, und der Anschluß wurde dann auch oft im laufe der Zeit gekappt.

 

Ja gut, doch ein Besucher mit Hörgerät weiss sicher das beim damaligen Betreiber(UFA) die Anlage funzte. Deshalb noch ne Frage: Existierten in den90igern Geräte von offiziellen Herstellern oder ist dies meist ne Eigenkonstruktion von Rundfunktechnikern gewesen?

 

Gruß

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Bei uns war ein Stinknormaler PA-Verstärker von 100W eingebaut

an dessen Ausgang ein Übertrager mit verschiedenen Abgriffen zum

anschluß an die Schleife eingebaut. Die Schleife bestand aus ein paar 100m NYA 2,5mm².

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Bei uns war ein Stinknormaler PA-Verstärker von 100W eingebaut

an dessen Ausgang ein Übertrager mit verschiedenen Abgriffen zum

anschluß an die Schleife eingebaut. Die Schleife bestand aus ein paar 100m NYA 2,5mm².

 

 

Also die Lösung unserer Schwerhörigenanlage wurde durch Calmann & Grahnert - Präciton 12 (Dresdener Unternehmen) gemeistert. Wobei ich nicht weiss ob dieses Gerät schon einen Verstärker eingebaut hatte. Dazu finde ich im Vorführraum neben dem Modulationsgerät noch nen schwarzen Kasten: Spezial Anpassungsübertrager von Päciton(SAÜ), diese beiden sind mal zusammen für die Schwerhörigensache in Betrieb gewesen. Nun sind da viele Kabel gekappt wurden, weil ne modernere Soundanlage eingebaut wurde(5.1 Dolbysourround). Nun werde ich noch die Spulenzuleitung suchen....dann kann das basteln losgehen.

 

Vielen Dank für die Mithilfe.

 

Bis später.

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Hallo,

 

 

Wir betreiben seit kurzem wieder in Dresden das Rundkino. Angeblich soll durch den ehemaligen Betreiber(UFA, bis 2002) eine Schwerhörigenanlage vorhanden sein.

 

Gruß

 

Das Rundkino befindet sich in der DDR. Dort war eine Schwerhörigeneinrichtung mit Induktionsschleife gesetzlich vorgeschrieben, und daher in jedem Kino auch eingebaut. Ursprünglich befanden sich in den BWR sogenannte Schwerhörigen und Abhörverstärker, die nicht nur einfach den Ton der einzelnen Kanäle summierten, sondern auch eine Dynamiksteuerung hatten, um ein Übersteuern der Hörverstärker bei hohem Pegel zu vermeiden.

In Westdeutschland war die Sache bis in die 60er gebräuchlich , aber was nicht vorgeschrieben ist, hat man ja auch nicht zu haben. Trotz der Tatsache, daß es mehr gehörgeschädigte Menschen gibt, als solche in Fahrstühlen werden gerne Behindertentoiletten und ZUgänge investiert. Das sieht auch jeder sofort, die HI Anlage nimmt kaum ein Nichtbetroffener war.

 

Das Rundkino wird eine solche Anlage gehabt haben. In der Praxis hierzu verlegte man einfach 3 Windungen eines 4 mm2 Kupferdrahtes oberhalb der Gipsdecke um den Sitzflächenbereich herum, oder die Windungen wurden wurden um die Stuhlfläche herum mit in den Estrich einbetoniert. Enden müßten die Schleifenkabel im BWR an der Vorderwand, wo einmal die Abhörverstärkeranlage saß. (Gern wurde hier grün gelbe Erdungsleitunfg 1G4 verwendet, also können 2 grüngelbe Drähte mit geringem Gleichstromwiderstand.

 

 

Stefan

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Von Nachteil ist, dass nur ein geringer Teil der heute gebräuchlichen Geräte das induktive Signal empfangen können.

So wie ja auch eine „Telefonspule“ bei heutigen Fernsprechern keinen Sinn mehr macht.

 

Das stimmt auch, viele heutige digital abgestimmte Hörverstärker sind an sich so gut korrigiert, daß damit keine induktive Ankoppelung mehr benötigt wird. Trotzdem sind genügend "einfache Geräte" noch im Umlauf, und in den Nordischen Ländern und den USA gibt es auch die Vorschrift zur Einrichtung der Schleife oder eines anderen "assistive listening service" noch.

Münztelefonhörer haben immer noch die Telefonspule, weil Bauvorschrift.

 

Das im Delphi Palast eingesetzte System nutz ebenfalls Induktivtechnik mit kleinen Sennheiser Empfängern per Funk versorgt. Diese koppeln lokal ein. Kein Hersteller würde freiwillig ein derartiges System anbieten, wenn es dafür keinen Bedarf gäbe.

 

 

Stefan

 

Bei Mehrsaalbetrieb muß auch erwähnt werden, daß ein Übersprechen zwischen angrenzenden Sälen nicht vermeidbar ist.

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Erst einmal freut es mich, wenn das Rundkino wieder betrieben wird.

Im benachbarten UFA-Kristall müsste doch noch Steffen Richter arbeiten, der Dir sicher gern einen Tipp geben kann.

 

 

Bei Steffen Richter war ich auch schon, über ihn weiss ich das die Induktionsspule vorhanden ist und die Anschlüße des SAÜ noch verbund sind. Im Moment ist noch zu klären ob die Einstellung am CP500 manuell gestellt werden müssen oder eine ständige Abnahme des Signales über den Hearing-impaired Ausgang erfolgt.

Falls da jemand bescheid weiss, wäre nett.

 

Gruß

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