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Death Proof (s/w)


HdGehres

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Nein, das klappt nicht und hat es noch nie. Noch nie hat Filmmarketing einen Film, den die Zuschauer nicht sehen wollten, zum Erfolg führen können. Kein Publikum ist so wenig steuerbar wie Kinopublikum. Das einzige, was Filmmarketing machen kann ist, einen Film, den Zuschauer sehen wollen, noch erfolgreicher zu machen.

 

nur ein gegenbeispiel: ich behaupte einmal, dass hostel im kino komplett gefloppt wäre, hätte da nicht der name tarantino auf dem plakat gestanden. wobei wir wieder beim ursprünglichen thema wären :)

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nur ein gegenbeispiel: ich behaupte einmal, dass hostel im kino komplett gefloppt wäre, hätte da nicht der name tarantino auf dem plakat gestanden.

 

Marketing ist alles, was extra zugeführt wird, um das Produkt zu pushen. Tarantino konnte man nicht extra zuführen, denn der war bekanntlich einer der Produzenten und wäre es auch ganz ohne Marketing geblieben...

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ich erinnere mich an den text "empfohlen von quentin tarantino" oder ähnlich. dass er den film produziert hat ist mir nicht bekannt.

 

edit: ich sehe gerade auf imdb dass er als executive producer gelistet ist... naja, was dieser titel bedeutet dürften die meisten von uns wissen. vermutlich hat er den titel bekommen, weil seine szene aus pulp fiction im film zu sehen ist. und damit eben, wie gesagt, sein name auf dem plakat steht.

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Es kann auch bedeuten das viele Kunden aufgrund der Marketingmaschinerie in die "Falle" getappt sind.

Nein, das klappt nicht und hat es noch nie. Noch nie hat Filmmarketing einen Film, den die Zuschauer nicht sehen wollten, zum Erfolg führen können. Kein Publikum ist so wenig steuerbar wie Kinopublikum. Das einzige, was Filmmarketing machen kann ist, einen Film, den Zuschauer sehen wollen, noch erfolgreicher zu machen.

Aus Sicht der Kultur- und Marktkritiker wurde schon vor Jahrzehnten von Bedürfnisproduktion und sogar Manipulation gesprochen. Weiter Schlagworte waren "Warenfetisch", "Kulturindustrie", "Marketingcharakter des Menschen" usw. - teils von Psychologen, Soziologen oder Philosophen in Umlauf gebracht.

 

Setzt man noch eins drauf, so ist es in der Unterhaltung/Kunst/Literatur wenig anders als in der Nahrungsmittelproduktion. Verpackung ist schon die halbe Miete, der Inhalt oftmals aber nur synthetische Reizstimulation.

 

Bei Filmen bedeudet dies, daß die Ware durch raffiniertes Marketing von übersteigerten Versprechen lebt, die aber nur marginal eingelöst werden, um auf des Basis des Mindestkonsenses ein paar "Häppchen" für das aufgescheuchte Wild zu verteilen.

Damit wird auch die Abhängigkeit von einer Ware (Film) vertieft, einer Ware, die nie vollends befriedigt, erhellt oder aufklärt. Ästhetisch schlägt es sich wieder im Attraktor des Attrappenreizes (Filmvorankündigungsposter) und in den sog. "Effekten" eines Films, die Inhalt und kontemplative Analyse förmlich unterdrücken. Auch sind die von der "Bewußtwerdung [oder dem "Klügerwerden"] ablenkenden" Effekte dergestalt, daß sie aufgrund des schnellen Schnitts, dunkler Ausleuchtung, selektiver Objektverhandlungen und adrenalysteigernder Funktion kurzzeitig "stimulieren" und sogar zum mehrmaligen Ansehen zwingen, nachdem man dem Bildersturm/Effektgewitter nicht ganz folgen konnte.

 

Somit widerspreche ich der These

Noch nie hat Filmmarketing einen Film, den die Zuschauer nicht sehen wollten, zum Erfolg führen können. Kein Publikum ist so wenig steuerbar wie Kinopublikum. Das einzige, was Filmmarketing machen kann ist, einen Film, den Zuschauer sehen wollen, noch erfolgreicher zu machen.

, zumal ein Bedürfnis eben auch künstlich (syntethisch, synkretistisch) kreiert werden kann, ohne das gemachte Heilsversprechen der Ware einhalten zu müssen.

 

Auch unter Berücksichtung der Kinogänger, der routinemassig ins Kino gehen, um keinesfalls neuere Special Effects zu versäumen, obwohl sie inhaltlich seit langem auf Distanz zu diversen Genres stehen, wären das Besucherverhalten zu analysieren.

Wie in der Lebensmittelindustrie ergeben sich fernerhin also Abhängigkeiten zu den Sequels, die man trotz früherer Desillusionierungen (von Sternenkriegen bis hin zu Bond-Filmen) quasi automatisch bei jeder neuen Folge besucht, ohne immer gleich nachhaltige Begeisterung zu empfinden. Leider vertieft sich dieser Widerpruch eben auch, weil dem Autorenfilm zumeist die Neigung zum Spektakel abgeht - was ich als Defizit und Paradox bedauere.

 

Ein Film, der übrigens trotz skeptischer Besuchererwartungen aufgrund des dröhnenden Marketings dennoch erfolgreich wurde, ist THE PHANTOM MENACE (1999) oder auch CLEOPATRA (1963), da bereits die Vorveröffentlichungen zu diesen Filmen klarstellten, welche unsagbaren Dummheiten dem Publikum offeriert werden würden [und obwohl auch der "Look" beider Filme sich um Lichtjahre unterscheidet und die Kinosucht entweder stimuliert oder deprimiert]. :wink:

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Guten Morgen!

 

Hier muß ich cinerama fast gänzlich zustimmen.

 

Mittlerweile ist die Marketing-Maschinerie der Filmbranche manchmal auf´s niedrigste Niveau abgeglitten.

Ich behaupte aber, dies ist an eine Anpassung an den Auffassungsstand mancher Film-Konsumenten zurückzuführen, erst recht an die bevorzugte Zielgruppe modernerer "Mainstream-Blockbuster".

 

Einer der fürchterlichsten Werbesprüche der mir hierzu in Trailern, u. bzw. oder auf Plakaten einfällt ist jener welcher:

 

Der neue Film von den Machern von X,Y,u.Z!!!"

Dabei muß es sich nichtmal um den Director oder Producer handeln; es genügt schon, wenn wie im Fall von "Hostel" nur ein bekannterer Name irgendwie erwähnt werden kann.

Selbst wenn dieser Name in Form der Person evtl. nur mal am Set auftauchte, um nach dem "rechten" zu schauen.

 

Das neueste Bsp. hierfür ist "Transformers".

Ein Film, der eigentlich die Klasse von "Powerrrangers" für´s Kindergartenpublikum hat.

 

Michael Bay würde hier psychologisch nicht genügen, erst recht, da er mehr auf´s ältere, bzw. ganz anders ausgerichtete Publikum fixiert ist; mit seinem bisherigen schaffen.

Weiterhin hat er nicht den Bekanntheitsgrad wie er nötig ist.

Abgesehen von eingefleischten Fans.

Das erwähnen von "Spielberg" gibt dem Film den Push, den das Publikum als Besuchsanimierung annimmt.

Wobei ich kaum verstehen kann, wie Spielberg seinen Namen dafür hergibt.

Gerade die letzten 15Jahre hat er ja bewießen, daß Hollywood mehr oder weniger im Stande ist, durch ihn u. seine Fähigkeiten auch noch inhaltlich nachdenklichere Filme hergibt.

Anscheinend ist es schon genügend, dadurch einen Vorteil z.B. gegenüber "Fanta4-2" in der Hand zu haben.

Obwohl letzterer inhaltlich eigentlich mehr Charme, wenn auch nicht mehr Hirnaktivität bietet, wird er gegen "Transformers" in´s Hintertreffen geraten.

Schade.

Aber getätigt wird´s mehr oder minder schon immer auf die weise.

 

Mfg.

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Setzt man noch eins drauf, so ist es in der Unterhaltung/Kunst/Literatur wenig anders als in der Nahrungsmittelproduktion. Verpackung ist schon die halbe Miete, der Inhalt oftmals aber nur synthetische Reizstimulation.:

 

ja ... es gibt menschen, die nehmen sogar 3x täglich nahrung zu sich -

 

werter chronist - essen oder nahrungsaufnahme ist für den menschlichen organismus notwendig, das kannst Du in einem selbstversuch gerne einmal testen - spätestens nach 3 wochen ohne nahrungsaufnahme (essen/trinken) hast Du keine kraft mehr, solche köstlichen thesen mitternachts in den rechner zu tippen.

 

3 wochen ohne einen kinobesuch kann man ohne nennenswerte physische und psychische defizite überstehen, es soll menschen geben, die halten es jahre ohne kinobesuch aus (leider, ich wünschte es wäre beim kinobesuch wie beim essen - jeder 3x täglich ins kino - traumhaft!)

 

deshalb these leider falsch ...

 

Bei Filmen bedeudet dies, daß die Ware durch raffiniertes Marketing von übersteigerten Versprechen lebt, die aber nur marginal eingelöst werden, um auf des Basis des Mindestkonsenses ein paar "Häppchen" für das aufgescheuchte Wild zu verteilen. :

 

totale überschätzung des faktors "marketing" - nenn uns doch einmal einen oder zwei beispielfilme und analysiere diese anhand Deiner o.a. these. so geht übrigens auch die ernstzunehmende kritik vor - systematische, an fallbeispielen aufgezeigte untersuchung, dann formulierung einer these.

 

Nehmen wir einmal einen deutschen erfolgsfilm der letzten jahre, z.b GOOD BYE LENIN! - der machte 6.500.000 besucher in deutschland.

 

Wo läßt sich bei diesem film das raffinierte marketing von übersteigerten versprechen die nicht eingelöst wurden auslesen? Wo siehst Du den "mindestkonsens" des filmes und mit welchen "häppchen" wurden hier 6,5 millionen rehe gefüttert? Bitte klar darlegen - ist doch sicher ein leichtes für Dich :-)

 

Damit wird auch die Abhängigkeit von einer Ware (Film) vertieft, einer Ware, die nie vollends befriedigt, erhellt oder aufklärt.:

 

also ... befriedigung, erhellung und auch aufklärung ... Du erwartest die antwort aller seins- und lebensfragen von filmen oder von kinobesuchen? ... sorry - aber dafür ist das "leben" da, in allen seinen facetten, von der eine winzige kleine facette das kino sein kann.

 

 

Ästhetisch schlägt es sich wieder im Attraktor des Attrappenreizes (Filmvorankündigungsposter) und in den sog. "Effekten" eines Films, die Inhalt und kontemplative Analyse förmlich unterdrücken. :

 

ja, da hast Du recht ... so ging es mir z.b. bei "Ben Hur" ... erst hat mich der reiz des posters ins kino gezogen (das BEN HUR plakat, einfach gewaltig, leuchtendes gelb und der zusätzliche attrappenreiz "camera-65"), dann die schaueffekte, die erregende musik, das kristallklare bild - ich konnte nicht mehr kontemplativ den bildstand analysieren - furchtbares machwerk ...

 

 

Tja - dieses sehr komplexe, untergründige, von emotionen und befindlichkeiten gesteuerte kollektive "strömungsverhalten" des publikums, das den einen film zum erfolg (sprich: die menschen wollen den film sehen) und den anderen zum mißerfolg (sprich: es interessiert sich niemand für den film) - eine antwort auf diese frage hast Du uns (leider) nicht geliefert.

 

"Nobody knows anything!"

- William Goldman -

(Drehbuchautor)

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Hallo!

 

Wäre mir auch neu, besser gesagt, ich habe keine Ahnung ob.

 

Nein, ich war bis Anfang dieses Monats schon 10 Tage Urlaub in Italien.

Ist mindestens einmal pro Jahr ein muß bei mir, seit 20 Jahren in´s gleiche Hotel.

Sorry für OT, jetzt zum wesentlichen;

da weiß man auch, wo die guten´Kino´s in Cesena,Forli und Rimini sind.

 

Transformers habe ich dort in OF gesehen, lief schon.

War allemal besser für mich, als mit der Tochter eine abendliche Shopping-Tour zu bewältigen.

:wink:

Silver Surfer habe ich dort nicht gesehen, obwohl er ebenfalls schon lief.

Man fährt ja nicht nur zum Film schauen in Urlaub, naja, wenn´s nach mir ginge evtl. schon....

:D

Aber die Trailer dazu habe ich mir alle angeschaut.

Sind schon aussagekräftig genug, im Vergleich zu Transformers.

 

Ehrlich gesagt kann ich nicht verstehen, warum SilverSurfer soweit hinter Transformers abgeschlagen liegt.

Nun ja, Geschmack und Werbung???

 

MfG.

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.....Ich kann daher selbstverständlich unterscheiden zwischen meiner privaten Meinung und meiner professionellen Meinung, und das sollte jeder können, der direkt oder indirekt in mit der Filmbranche zu tun hat.....

Siehst du, das unterscheidet uns. Ich besitze keine professionalität weil ich mir keine zwei Meinungen bilden kann ;-)

Mal im Ernst, dieses "professionelle Lügen" kann doch nicht dein Ernst sein. Ich verfolge das Prinzip Ehrlichkeit.

 

Es kann auch bedeuten das viele Kunden aufgrund der Marketingmaschinerie in die "Falle" getappt sind.

Nein, das klappt nicht und hat es noch nie. Noch nie hat Filmmarketing einen Film, den die Zuschauer nicht sehen wollten, zum Erfolg führen können. Kein Publikum ist so wenig steuerbar wie Kinopublikum. Das einzige, was Filmmarketing machen kann ist, einen Film, den Zuschauer sehen wollen, noch erfolgreicher zu machen.

Was ist ein Blockbuster? Ein Film mit hohen Besucherzahlen, oder ein Film den die Marketingkampange dazu ausgerufen hat? Ich habe es noch im Ohr, die Radiowerbung:"Schauen sie sich den Blockbuster aus den USA an...." Da lief der Film dort noch gar nicht, war aber schon ein Blockbuster.

Warum zu manchen Filmen Millionenschwere Werbekampangen wenn nicht zur Meinungsmanipulaton?

 

Wer glaubt, dass man erfolgreiche Filmemacher nicht kritisieren darf, lebt in einer armen unterdrückten Welt...aber nicht in unserer!

Odiung, ich weiß nicht, in welcher Welt du lebst, aber dieses Forum nennt sich Filmvorführerforum. Es hat also den Anspruch, kein Konsumentenforum zu sein. Als Konsument kann man natürlich nach Herzenslust lästern, denn man ist ja nicht irgendwie abhängig. Ich erwarte daher hier neben ganz normaler Kritik an irgendwelchen Filmen eine professionelle Einstellung, die erkennen lässt, das man begreift, das 100 Filme, von denen vielleicht 50 mies und 50 gut sind, immer noch besser sind als nur 50 gute Filme. Begreifst du das?

 

Dich begreife ich nicht. @Magentacine hat seine Meinung zu einen oder mehreren Filmemachern geäußert. Wo hat jemand gelästert? Du scheinst die Kritik nicht begriffen zu haben und versuchst dein Unverständniss mit Erfolgszahlen zu untermauern. Höchst fragwürdig. Muss man mit der Arbeit zufrieden sein nur weil jemand damit Erfolg hat und nur weil man in der Branche arbeitet? Brancheninternes Arschkriechen also? Nee lass mal, Kritik und konstruktive Kritik sind immerhin Bausteine der Entwicklung.

 

Kollegiale Grüße ;-)

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Na klasse: Endlich mal wieder Leben in der Bude!

Grundsätzlich, und dies ist mein subjektiver Eindruck, hat das Marketing für Filme schon seit Jahren einen Punkt erreicht an dem es sich selbst relativiert. Damit meine ich, es muss zum Start für jeden Film auf allen Kanälen gepowert werden, nicht damit die Leute sagen: "Wahnsinn , da muß ich rein!" sondern, damit der Film überhaupt wahrgenommen wird da der selbe Aufwand für jeden Streifen - groß oder klein, gut oder schlecht, betrieben wird.

Erinnern wir uns zurück. Bis ca. Anfang der 90er Jahre genügte der Auftritt eines Beteiligten in einer einzigen "Wetten Dass?"- Sendung um einen Streifen zu pushen; der Film war in aller Munde. Schon ein "Ratschlag für Kinogänger" zahlte sich aus. Dann begann man, und dies nur für wirklich große Titel, mit dem Aufkommen der Privaten Werbung für Filme im Fernsehen zu schalten. Das hatte es zuvor noch nie gegeben und entsprechend groß war die Aufmerksamkeit. Heute hingegen wird selbst der kleinste Arthouse-Film, der danach 10.000 Zuschauer erreicht, im Fernsehen getrailert - die Vertriebsförderung macht's möglich.

Ich vertrete im übrigen auch der Meinung, dass in der Vor-Multiplex-Zeit Marketing für einen Film, vor allem in den sog. "Schlüsselstädten" schon allein über das Haus in welchem er gestartet wurde funktionierte, da die einzelnen Traditionskinos noch einen Idendität besaßen. Um dies mit einem derzeit aktuellen Beispiel aus dem "Nostalgie"-Thread zu verdeutlichen: Das "Royal" in Frankfurt war im Bewußtsein der Bevölkerung das Haus, in welchem über Jahrzehnte der "Weihnachts-Disney" gestartet wurde. Erstmals 1995, ein Jahr nach dem riesigen Erfolg des "König der Löwen", gab die damals bekannte Betreibergruppe in weißer Voraussicht diese Praxis auf, startete "Pocahontas" "nur" im "Zeil" zugunsten von "Schweinchen Babe" im "Royal". In anderen Städten wurde ähnlich disponiert mit dem Resultat, dass das Ergebnis in Städten, in welchen "Pocahontas" nicht im Disney-Traditions-Kino gestartet wurde deutlich schlechter war als in den Kinos wo traditionell eingesetzt wurde. Es muss also im Bewußtsein des Publikums durchaus angekommen sein, dass ein Film, dem der Betreiber nicht das Vertrauen entgegen bringt ihn im besten Haus zu starten nichts taugen kann. Dieser Faktor, der sorgfältigen Vermietung in ausgesuchten Häusern hat sich ebenso wie die genannten Kinos mittlerweile erübrigt; der Film läuft flächendeckend überall und die Kinos sind sowieso (fast) alle gleich gut oder schlecht und i.d.R. gesichtslos. Von daher ist es auch nur konsequent, dass die Verleiher die Reklamezuschüsse, mit denen früher die Inserate mit Filmmotiv plus dem bekannten Logo des Kinos sowie die Sonderanzeigen zum Start gestrichen haben. Irgendwie müssen die ganzen Fernsehspots und Megaposter ja finanziert werden.

Ähnlich verhält es sich mit den Premieren. Was für eine Aufmerksamkeit, bis in die Tagesschau, ließ sich bis noch vor 10 Jahren erzeugen wenn ein Hollywoodstar seinen Film glanzvoll in Germany präsentierte. Der Clou: Neben der nationalen Aufmerksamkeit gab es immer noch ein besonderes Lokales Ereignis, da die Premieren mal in Berlin, mal in München, mal in Hamburg stattfanden. Heute hingegen latscht quasi jede Woche ein Mel Gibson oder eine Jodie Foster über den Potsdammer Platz und keinen Menschen interessiert es mehr.

 

@preston sturges:

Der beste Clou bei der Vermarktung von "Good Bye, Lenin!" war m.E. der Vorkopierte Trailer vor "Herr der Ringe 1"; der Rest war Mundpropaganda.

 

Zur Referenzierung: Hier gibt es wohl ebensoviele Beispiele die dafür sprechen als auch dagegen. Aktuelles Beispiel: "Schulze get's the Blues" war ein Hit quasi aus dem nichts. Nun hieß es "Nach Schulze kommt Schröder" und niemanden interessiert es.

 

Zurück zu Tarantino:

Mich hat der Film teilweise gelangweilt was mir bei ihm bislang noch nie passiert ist. Dafür hat er aber auch Passagen welche entschädigen und den Besuch für Fans in jedem Falle lohnenswert machen.

Was mir jedoch besonders an diesem Tarantino-Film gefällt ist wie er mich zurückholt in eben diese "andere" Kinozeit. Schlechte Filme hat es immer schon gegeben aber damals wurde Schund eben noch offen als solcher verkauft, und nicht jeder Mist als Meilenstein der Kinogeschichte verpackt, was dannn wiederum zu enttäuschten Zuschauern führt. Anderer Tarantino: Bruce Willis zu Maria de Medeiros: "Was tust Du?" Sie: "Ich sehe einen Motorradfilm". Eben. So einfach war das. Titel und Darsteller waren in dieser Trashkultur absolut austauschbar. Die Aushänge in den Grindhouses sagten alles über den Spielplan: Biker, Kung Fu oder Sex.

 

Um so langsam zum Schluß zu kommen. Mein Eindruck ist der, dass das Marketing und das Kino früher ehrlicher zum Publikum waren. Heute ist dies m.M. nicht mehr so. Dies führt dazu, dass sich der Zuschauer verschaukelt fühlt, wenn er eine Großproduktion erwartet und dann im besten Fall noch Mittelware vorgestzt bekommt.

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@preston sturges:

Der beste Clou bei der Vermarktung von "Good Bye, Lenin!" war m.E. der Vorkopierte Trailer vor "Herr der Ringe 1"; der Rest war Mundpropaganda..

 

die vorkopierten trailer haben sicher geholfen, ohne frage ... aber das hilft auch nur, wenn der beworbene film potential hat ... bei POSEIDON z.b. hat's nix geholfen ... mundpropaganda kann man nicht planen, das ergibt sich, wenn ein film das publikum anspricht und berührt ...

 

Sicher gibt es hits aus dem nichts: wenn der film "ankommt", dann kann auch das dümmste plakat und die schlechtesten kritiken nichts gegen den erfolg machen. Beispiel: DIRTY DANCING ... schau Dir mal die starthäuser an. Frankfurt im kleinen zeilkino-saal, aber nur den ersten tag, dann ins große haus und ab der 2. woche mit 2 oder 3 weiteren kopien in frankfurt. Werbung und marketing vor start gleich NULL, niemand auf der "WETTEN DASS ...?" couch und trotzdem kam das publikum in massen ...

 

So ... muss arbeiten ... heute erster OPEN AIR tag und nur dunkle wolken am himmel ... :-( ... hmmm ... wahrscheinlich schlechtes wettermarketing ... :-)

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@preston sturges:

Mein Beispiel war ja ein Film, den das Publikum im ersten Haus am Platze erwartet hatte und der zusätzlich dazu, dass er nirgends die "KdL" Zahlen brachte abgewertet wurde.

"DD" hatte ja niemand auf der Liste. werde mal heute abend den Verlauf im Index des Filmecho-Jahrganges nachsehen und hier veröffentlichen. War aber überall das gleiche:

Freiburg: gestartet in der Schwarzwaldcity und dann in's Astoria.

Karlsruhe: Vom Luxor in die Kamera.

 

Viel Spass beim Open Air.

Hoffe, dass mein Indoor-Marketing heute hinhaut.

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So einfach war das. Titel und Darsteller waren in dieser Trashkultur absolut austauschbar. Die Aushänge in den Grindhouses sagten alles über den Spielplan: Biker, Kung Fu oder Sex.

 

 

kannte noch eines dieser kinos: HANSA Kino ... ehemals Kaiserstrasse, Frankfurt ... das haus des B-italowestern, KUNG-FU etc. ....

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Großproduktionen", zumindest aus USA, sind doch heute mehr oder weniger alle produzierten Streifen; die, welche in aller Munde sind, gerade eben durch das pushen in den Medien.

 

Ohne dieses "Draufheben" würden doch die wenigsten, RTL&Co geschädigten Menschen, überhaupt noch was mitbekommen aus der Kinolandschaft.

Wer bitte informiert sich noch explizit von selbst über laufende bzw. geplante Dreh´s bzw. Start´s?

Es besteht doch gar kein Bedarf mehr, die meisten Leute sind zu satt von dem elenden Programm, dazu noch erschwerend mit in jeder Hinsicht verstümmelten Filmen, das im Free-TV läuft.

 

Das alles ist in den Menschen ein rein psychischer Vorgang, eben weil das "Erlebnis" Kino systematisch, hier wieder in erster Linie vom TV, zerstört wurde.

Wie z.B. dazu der Vergleich mit Disney-Filmen im Frankfurter Royal.

Mit großer Sehnsucht in mir erinnere ich mich an solche Kino-Events dort.

Oder auch die Matineen Sonntags etc. .

Heute kann man nicht mehr davon ausgehen, das X-Mas gleich Disney-Time im Royal ist.

Heute kommt im Frühjahr,Sommer und sonstwann einer von Pixar, dann Disney , Dreamworks, alles ein Brei.

 

Zum Thema Großproduktion zurück; es ist fürchterlich, wie heute ein Film manchmal zu Tode überproduziert wird.

Oft wäre weniger mehr, als abschreckendes Bsp. die ganzen Comic-Realverfilmungen.

Und davon noch die Sequels u.s.w.

"Spiderman" war ziemlich gut, der zweite Teil bereits fürchterlich.

Allein etliche der Tricks waren doch kein Cent wert;

 

Eine rühmliche Ausnahme davon in meinen Augen war "Vendetta".

Es geht doch, nicht nur ansatzweise eine sehr gute Verfilmung, mit weitaus geringerem Budget.

Oder einer meiner Geheimtips, "SkyCaptain", ein wahnsinnig toller, surrealer Film.

Leider ist er meines Wissens nach gefloppt(?).

Die andere gängige Art heutiger Produktions-Vorgehensweisen der Major´s sollte man auch nicht vergessen.

Es kommt in einem Jahrzehnt ein Film, oder zwei, welcher ein Genre wiederbelebt, oder sogar gänzlich erneuert.

Hier möchte ich anführen "Braveheart" u. "Gladiator".

Diese haben etliche nach sich gezogen (z.B.Troja,Alexander,KingArthur,Kingdom of Heaven, last but not least das Extrem "300"), allesamt nach gleichem Muster(bek. Schauspieler,Gewalt im Überfluss wo´s nicht immer nötig wäre), gestrickt, mehr oder weniger geschichtlich authentisch.

Da Kino Fantasie u. Unterhaltung ist, soll dies nicht der Stein des Anstosses sein,aber....

Die Tatsache, daß die genannten Urväter Meilensteine waren, fetzt halt die Leute beim X-ten Aufguß nicht vom Hocker.

Diese Vorgehensweise im Filmgeschäft ist seit einem halben Jahrhundert gang und gebe, mit einem Unterschied, früher unterschieden sich die großen Produktionen eines Genres wenigstens durch einige neue Ideen und Schauplätze.

Etwa die Katastrophen-Movies der 70er, oder die Mammutwerke der 50er a´la BenHur u. Spartacus.

Diese wurden zwar auch unendlich aufgekocht, aber durchweg als unbedeutende B-Picture´s.

Soviel zur Erwartungshaltung der Konsumenten....

Erwarten sie nur noch mehr Gewalt?

Mußte ein Regisseur wie Scott auch noch auf den Zug springen, nachdem er ihn selbst gestartet hatte?

 

Es kommt noch dicker; man geht mit der (Un)Gewißheit in´s Kino, ob man denn auch den Film so sieht, wie er "geplant" war.

Stichpunkt DVD-Veröffentlichungen von Director´s Cut, Special-Edition, Extended-Version u.s.w. .

Zumindest mich hat sowas schon im Vorfeld abgehalten, mir jemals HDR im Kino anzusehen.

Das Geld wäre mir egal gewesen, aber nicht die Gewißheit fast eine Std. pro Teil vorenthalten zu bekommen.

Wie bei KK, und,und,und.

 

Weiter, Werbung gab´s schon immer, wenn sie auch heute, wie es treffend erwähnt wurde, oftmals etwas unehrlicher und hoffnungslos übertrieben ist.

Letztendlich ist aber doch der Konsument selbst dran schuld, wenn er darauf hereinfällt.

Großer finanzieller Aufwand und reißerische Werbung bei der Filmproduktion ist heute genauso nichtssagend über die eigentliche Qualität eines Filmes, wie ein Kino dafür zu besuchen, welches im Umkreis die größte Bildwand und die meisten unterstützten Bild- u. Tonformate hat.

Letzteres mußte ich selbst vor kurzer Zeit schmerzlich erfahren.

 

Mein Fakt und Fazit: Es gibt heute in diesem Bereich der Unterhaltung keine eindeutigen Qualitätsmaßstäbe mehr.

Leider.

Noch schrecklicher ist aber die Tatsache, daß es die meisten nicht zu jucken scheint.

Hauptsache billiger Eintritt und schnell,geiz ist G..l, wie überall im Leben.

 

Ich selbst werde ja fast im gesamten Bekanntenkreis oft als "Verrückter" abgestempelt, nur weil ich mich vehement weigere einen Film der mich ernsthaft interessiert, über den 42" mit ihnen zu schauen.

Und nebenbei am besten noch essen.....

:cry:

Da wundert´s mich auch nicht mehr, wenn in den meisten Kinos die Qualität leidet.

Ob durch die Kopie oder die Technik.

Wer investiert noch und ist mit Elan bei der Arbeit, wenn´s dem größten Teil des Publikums gleichgültig ist?

Von wenigen Außnahmen an "Cineasten" mal abgesehen.

 

MfG., u. hoffentlich gutes WE-Geschäft allen Kino-gewerbetreibenden hier.

 

Edit:

Hansa, ja, da kam man als 10järiger in alle Shaolin-Filme.

:D

Mein Zombie Bedürfnis stillte ich dann im Schützenhof,heute Berger.

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lumi hat geschrieben:

Es besteht doch gar kein Bedarf mehr, die meisten Leute sind zu satt von dem elenden Programm, dazu noch erschwerend mit in jeder Hinsicht verstümmelten Filmen, das im Free-TV läuft.

Kein Grund, Ihnen auch noch im Kino Mist vorzusetzen.

Heute kann man nicht mehr davon ausgehen, das X-Mas gleich Disney-Time im Royal ist.

Heute kommt im Frühjahr,Sommer und sonstwann einer von Pixar, dann Disney , Dreamworks, alles ein Brei.

Bis Ende der 90er endete jeder Disney Trailer, ebenso wie auch Werbefilme für den Freizeitpark mit dem Slogan "Share the Magic".

Hätten se's mal gemacht. Zauber sieht aus meiner Sicht anders aus als, dass die Kids jede Woche eine neue Plastikfigur aus ihrer Juniortüte angeln.

Hier möchte ich anführen "Braveheart" u. "Gladiator".

Diese haben etliche nach sich gezogen (z.B.Troja,Alexander,KingArthur,Kingdom of Heaven, last but not least das Extrem "300"), allesamt nach gleichem Muster(bek. Schauspieler,Gewalt im Überfluss wo´s nicht immer nötig wäre), gestrickt, mehr oder weniger geschichtlich authentisch.

Nicht alles ist ein Meilenstein, aber so lange die Qualität stimmt braucht nicht alles ein ganz großer Wurf an. Nun steht mit "Die letzte Legion" der jüngste Vertreter des Genres an. Das, Plakat, die Trailer, alles wunderbar verpackt wie die Vorgänger auch. Nur die Wirklichkeit scheint anders auszusehen:

http://www.programmkino.de/cms/links.php?link=523

Ich meine, wer mal wieder richtig echten Trash sehen möchte, ist wahrscheinlich bestens aufgehoben. Wer sich aber auf Grund der Vermarktung einen tollen, aufregenden kinoabend erhofft, wird wahrscheinlich bitter enttäuscht, wenn das was in der Kritik steht auch nur halbwegs zutrifft.

Diese Vorgehensweise im Filmgeschäft ist seit einem halben Jahrhundert gang und gebe, mit einem Unterschied, früher unterschieden sich die großen Produktionen eines Genres wenigstens durch einige neue Ideen und Schauplätze.

Sehe ich nicht so. Es gab immer eine Referenz und dutzende mehr oder minder gute Plagiate.

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Odiug hat folgendes geschrieben:

Muss man mit der Arbeit zufrieden sein nur weil jemand damit Erfolg hat und nur weil man in der Branche arbeitet?

Was heißt hier, "jemand damit Erfolg hat"? Jeder Erfolg eines Films ist auch ein Erfolg derjenigen, die von diesem Film leben. Wovon lebt noch mal ein Filmvorführer? Lass mal überlegen... Nee, ich komm nicht drauf. Liegt an mir, bin zu fantasielos.

 

Odiug hat folgendes geschrieben:

Brancheninternes Arschkriechen also? Nee lass mal, Kritik und konstruktive Kritik sind immerhin Bausteine der Entwicklung.

Ich stelle mir gerade spaßeshalber eine Seite vor, die z. B. automobilarbeiter.de heißen könnte und wo die Lieblingsbeschäftigung der Malocher von VW, Benz, Opel, Porsche wäre, die Produkte, von denen sie leben, mit haltlosem Stammtischgewichse zu überziehen und das dann als konstruktive Kritik zu deklarieren. Völlig undenkbar. Warum wohl? Na ja, das sind halt sicher alles "Arschkriecher", gelle? Haben diesen sinnlosen Arbeitsethos, der sie stolz auf ihre Arbeit macht.

 

 

Odiug hat folgendes geschrieben:

Mal im Ernst, dieses "professionelle Lügen" kann doch nicht dein Ernst sein. Ich verfolge das Prinzip Ehrlichkeit.

Odiug, ich hüte mich aus Erfahrung vor allen Menschen, die sich selber das Prädikat "Ehrlich" verleihen. Das können nämlich nur andere beurteilen, nie man selber.

Verbundenheit zur Branche hat auch nichts mit Lügen zu tun, sondern mit... Verbundenheit. Entweder man begreift das, oder eben nicht.

 

 

Odiug hat folgendes geschrieben:

Warum zu manchen Filmen Millionenschwere Werbekampangen wenn nicht zur Meinungsmanipulaton?

Werbung ist immer Meinungsmanipulation. Die Frage ist, obs klappt. Bloß lohnt es kaum, hier Einzelbeispiele rauszupicken, denn Kino ist bekanntlich ein Geschäft, das übers Jahr geht, natürlich auch für die Verleiher und die großen Studios, die X-Filme pro Jahr herausbringen.

Tatsache ist, die Werbeetats sind heute (im Durchschnitt) pro Film höher als früher. Grund ist, dass man heutzutage mit einer massiven Werbekampagne wenigstens übers Startwochenende die Leute in die Kinos locken kann. Selbst wenn der Film dann nicht vom Publikum angenommen wird und die Mundpropaganda anfängt, den Film zu killen, kann man so noch ein paar Taler gutmachen. Je mehr Kopien am Start, desto lohnender kann das sein.

Früher wäre dieser Werbeansatz (massive Bewerbung, um auf jeden Fall für die ersten paar Tage Kasse zu machen) nicht sehr sinnvoll gewesen, aufgrund der damaligen Verleihpraxis, pro Stadt nur wenige Kopien herauszugeben, mit Kinos Exklusivverträge zu schließen und diese Filme dann monatelang in diesen wenigen Kinos zu spielen. Daher hatte früher die Mundpropaganda sozusagen mehr Zeit, um einen Film zu fördern oder abzuschießen. Und gegen Mundpropaganda kommt keine Werbung an.

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Setzt man noch eins drauf, so ist es in der Unterhaltung/Kunst/Literatur wenig anders als in der Nahrungsmittelproduktion. Verpackung ist schon die halbe Miete, der Inhalt oftmals aber nur synthetische Reizstimulation.:

 

ja...es gibt menschen, die nehmen sogar 3x täglich nahrung zu sich -

 

werter chronist - essen oder nahrungsaufnahme ist für den menschlichen organismus notwendig, das kannst Du in einem selbstversuch gerne einmal testen - spätestens nach 3 wochen ohne nahrungsaufnahme [...]

[...]

Ästhetisch schlägt es sich wieder im Attraktor des Attrappenreizes (Filmvorankündigungsposter) und in den sog. "Effekten" eines Films, die Inhalt und kontemplative Analyse förmlich unterdrücken. :

 

ja, da hast Du recht...so ging es mir z.b. bei "Ben Hur" ...erst hat mich der reiz des posters ins kino gezogen (das BEN HUR plakat, einfach gewaltig, leuchtendes gelb und der zusätzliche attrappenreiz "camera-65"), dann die schaueffekte, die erregende musik, das kristallklare bild - ich konnte nicht mehr kontemplativ den bildstand analysieren - furchtbares machwerk ...

@prestons obige Verhöhnungen zielen wieder ins Leere. Denn der Vergleich mit der Nahrungsaufnahme und Nahrungsindustrie ist nicht grundfalsch (und stammt im übrigen von einer Filmprofessorin).

Vielleicht erinnert sich jemand an den Film "Super Size Me" und erkennt die schwarze Ironie hinter diesem Vergleich? http://www.usa.de/Magazin/Archiv/index-b-84-2256.html

 

Bzgl. Attrappenreiz (aus der Psychologie): es sollte dieser Begriff besser nicht verurteilt werden, zumal hiemrit unwahrhaftige Blendwerbung kritisiert wird, und sobald erst nachz Kauf der Ware klar wird, wie "hohl" das Produkt ist. Jeder User dieses Forums weiß aus eigener Lebenserfahrung (selbst in seiner Eigenschaft als begeisterter oder gar süchtiger Konsument), was damit angedeutet wird.

 

@prestons BEN HUR-Vergleich ist unnötig, weil das gelbe Plakat nur das Symbol einer römischen Festung und schemenhaft einen Wagenlenker andeutet. In der Plakatkunst eher kein Paradigma für die These vom Attrappenreiz.

Im übrigen hatte BEN HUR 1959 heftige Kritik erfahren: ein bombastischer Aufwand ohne Psychologie, Inhalt oder Kunstsinn, hieß es. Im übrigen gehöre ich aber nicht zu den BEN HUR-Kritikern.

 

Bitte freundlicherweise an den Argumenten bleiben und nicht sarkastisch sticheln (und uns damit die Zeit rauben), Mr. @sturges!

 

 

Zurück zu DEATH PROOF ?? :)

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Das neueste Bsp. hierfür ist "Transformers".

Ein Film, der eigentlich die Klasse von "Powerrrangers" für´s Kindergartenpublikum hat.

 

Michael Bay würde hier psychologisch nicht genügen, erst recht, da er mehr auf´s ältere, bzw. ganz anders ausgerichtete Publikum fixiert ist; mit seinem bisherigen schaffen.

Weiterhin hat er nicht den Bekanntheitsgrad wie er nötig ist.

Abgesehen von eingefleischten Fans.

Das erwähnen von "Spielberg" gibt dem Film den Push, den das Publikum als Besuchsanimierung annimmt.

Wobei ich kaum verstehen kann, wie Spielberg seinen Namen dafür hergibt.

 

Darf ich ganz offen sein? Vollkommen verkannt! Transformers sind nicht die Power Rangers von heute und damit heute fürs Kinderpublikum. Hier sind viele gerade männliche Mitzwanziger bis Mittdreiziger mit dem Zeug aufgewachsen. Das sind insofern die aktionaffine Zielgruppe der Michael Bay sehr wohl ein Begriff ist.

Spielberg hingegen hat in der Zielgruppe nicht mehr den Ruf den er in den 80er bis Mitte der 90er hatte. Er ist nach wie vor emsig und ist an guten Filmen involviert, er ist aber nicht mehr im Ansatz die Zugmaschine für die Filme.

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Odiug, ich hüte mich aus Erfahrung vor allen Menschen, die sich selber das Prädikat "Ehrlich" verleihen. Das können nämlich nur andere beurteilen, nie man selber.

 

Ich darf aber wenigstens versuchen, nach besten Wissen und Gewissen ehrlich zu sein. Du solltest nur nicht den ersten Stein werfen, mit deiner Ehrlichkeit ist es ja nach eingenen Aussagen nicht weit bestellt :mrgreen:

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So ... muss arbeiten ... heute erster OPEN AIR tag und nur dunkle wolken am himmel ... :-( ... hmmm ... wahrscheinlich schlechtes wettermarketing ... :-)

 

So unterschiedlich sind eben die Wünsche! Da haben sich Dein und mein Wettermarketing überkreuzt.

 

Ich hoffe, dass heute und morgen kein Badewetter ist und ich nachmittags ein paar Kinder in meinen Wanderzirkus bewegen kann. :wink:

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lieber @EIX - wir werden sammeln und schenken Dir zum demnächst anliegenden runden geburtstag Dein eigenes ständiges kleines lokales tiefdruckgebiet, dass Dich und Deinen "wanderzirkus" auf immer begleiten möge ...

 

wir müssen jetzt nur noch nach guter alter meteorolgen-sitte einen namen für das "tief" finden ... ich wüßte da schon einen geeigneten, werde mich aber hüten, den hier vorzuschlagen :-)

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Welche Frau werde ich küssen, weil ich viel von ihr weiss (ungleich Verständnis) oder sie sich gerade angepriesen hat? Es wird immer schwieriger, sich selber zu genügen. Marketing und Information werten das autonome Wesen und die innere Beziehung beständig ab.

Die Tragik der Warenkultur, wo Bindung nur noch in der Potenz und Möglichkeit besteht.

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Zusammenfassung nach Erich Fromm:

 

In der heutigen Gesellschaft leben vier Typen von Sozialcharakteren nebeneinander. Diese Sozialcharaktere, die dem Einzelnen von der Familie übergestülpt werden, heißen: Der autoritäre Charakter der Kapitalisten, der sadomasochistische Charakter der Kleinbürger, der nekrophile Charakter der Hochaggressiven und der Marketing-Charakter der Yuppies. Der autoritäre Charakter will Liebe als Macht, der sadomasochistische Charakter will Liebe als Angst-Lust, der nekrophile Charakter will Liebe als Zerstörung und der Marketing-Charakter will Liebe als Tausch.

 

In der heutigen postindustriellen Gesellschaft ist Liebe eine Randerscheinung. Es herrscht die Tauschliebe der Marketing-Charaktere vor. Die Tauschliebe ist im Grunde bindungslos und kalt. Wirkliche Liebe können nur produktive Charaktere entwickeln, die in der Liebe Fürsorge, Verantwortung, Achtung und Anerkennung des Anderen entfalten.

 

Aus: http://www.wdr5.de/sendungen/das_philos...9798.phtml

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