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Vorführneuling sucht Hilfe für nicht spielbereite TK35


Christos Dassios

Empfohlene Beiträge

Liebe Freunde des Kinos,

 

mein Name ist Christos Dassios und ich bin neu in diesem Forum. Ich wohne in Köln und habe mir letzte Woche einen TK35 aus Berlin geholt, um mit diesem langfristig hier einen Filmclub zu betreiben und natürlich auch privat Freude zu haben.

Damit möchte ich meinem Versprechen an meine Freundin nachkommen, eine „Lupe 3“ zu gründen, nachdem vor drei Jahren das Filmkunsttheater „Lupe 2“ (Walter Kirchner) in Köln, dessen langjährige Theaterleiterin sie war, nach rund 35 Jahren Spielbetrieb schließen musste.

Ich bin ein vorführtechnischer Totallaie, aber ein guter Fotograf und somit auch ein guter Handwerker und Techniker, strotzend vor Enthusiasmus und gierig nach Fachwissen aus dem Vorführwesen. Daher glaube ich, in diesem Forum an der richtigen Stelle zu sein.

 

Kommen wir nun zum Wesentlichen:

Vor mir steht eine TK35, von der ich vermute, dass es eine 47er der späteren Ausführung ist. Der Netzanschluss ist ein 6-pol Groß-Tuchel Buchse, der Ton wurde auf Fotodiode mit 3pol-Tuchel Buchse umgebaut, vermutlich noch zu DDR-Zeiten von Fachpersonal. Insgesamt macht die Maschine einen guten Eindruck, testen konnte ich sie allerdings noch nicht. Damit wären wir auch schon bei den Problemen, für deren Lösung ich um Hilfe und Rat bitte.

Es fehlen:

- Spulenarme

- Lampenhaus

- Schaltgerät, passendes Kabel

- Filmspulen

- Eine Laufrolle ( die erste auf dem Weg des Films innerhalb des Gehäuses, jene schwenkbare mit Nuten, in welche die Zähne greifen) und passendem „Distanzring“ zwischen Rolle und „Münzschraube“

 

Nachdem ich mich in diversen Beiträgen des Forums über TK35 informieren konnte und telefonischen Rat bei dem scheinbar nicht ganz unbekannten Herrn Last erhielt, bin ich zum dem Entschluss gekommen, wie folgend zu verfahren.

 

- Feuerschutztrommeln verwenden, um Spulenarme für 1800m-Spulen zu konstruieren. Den Umbau werde ich bewältigen, nur die Trommeln fehlen mir?!?

- Die gesamte Stromversorgung neu zu gestalten. (Sehr gute Hinweise im Forum – Ringkerntrafos, etc.)

- Großes Lampenhaus (750/1000) für 36V/400W Halogen verwenden. Ebenfalls benötigt!

 

Nun, meine Fragen:

Wer kann mir bei der Beschaffung der fehlenden Teile behilflich sein und/oder gegebenenfalls Ratschläge erteilen?

Ist eigentlich die Isolierung an den Seitenklappen asbesthaltig?

 

Leider betrete ich dieses Forum als Hilfe suchender Frischling und nicht als Cine-Matador vom Oberrhein. Daher wird die Kommunikation wahrscheinlich recht einseitig ausfallen und meine Hilfe an übrige Mitglieder recht überschaubar sein. Anfangs, hoffe ich zumal. Wie lautet doch schließlich das Sprichwort: Ein guter Lehrer ist der, der eines Tages von seinem Schüler lernt.

 

Diese Maschine muss wieder spielen!

 

Christos

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Hi Christos,

 

willkommen im Forum!

 

Eine Frage gleich zu Anfang: muss es eine Tk35 sein?

Für den "Hausgebrauch" ist die wegen ihrer Größe praktisch,

aber ob es für kommerzielle Filmvorführungen lohnt da so viel Zeit und

Geld reinzustecken? Gute 35mm-Standmaschinen (Philips FP56 zB)

bekommt man inzwischen schon recht günstig, wenn man großes

Glück hat sogar gegen Abholung. Die Maschinen sind dann auch auf

Dauerbetrieb ausgelegt, Xenon lässt sich leichter anbauen oder ist schon

dabei (mit dem Glühlicht der TK35 wird das Bild immer zu gelblich sein)

und das Bild ist i.A. auch besser.

 

Ich versuche nicht Dich von der TK35 abzubringen, aber eine große

Standmaschine ist schon eine Option die man mit erwägen sollte...

 

Grüße,

Marc

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Hej,

willkommen um TK35-Fanclub! Ich habe auch einige dieser Maschinen und veranstalte damit auch noch regelmäßig Freiluft-Kino im kleinen Rahmen . Allein ästhetisch macht eine TK35-Doppelanlage mit 2 Projektoren auf ihren Holzstativen eine Menge her.

Wenn ich richtig gelesen habe, hast du eine einzelne Maschine ohne jegliches Zubehör, belastet mit einigen Fehlteilen. Bis zu einer spielfertigen Anlage hast du dir noch sehr (!) viel vorgenommen. Wobei allerdings die meisten der gesuchten Teile derzeit bei Ebay zu haben sind. Sogar Schaltgerät und Verstärker.

Wenn du allerdings vorhast, auf diese Weise eine Maschine für die Einsatz vor zahlenden Zuschauern zu bauen, solltst du viel viel Zeit einplanen. So wie es scheint, ist deine Maschine nicht im besten Zustand. Entsprechend solltest du mit porösen Dichtungen, verharztem Öl im Getriebe, eingelaufenen bzw festsitzenden Wellen, angerosteten Transportrollen, ausgeschlagenen Kugellagern, Tonrollen mit Unwucht etc. rechnen. Bei meiner TK35/47 waren zudem sämtliche Kabel porös geworden und mussten getauscht werden.

Nach meiner Meinung dürftest du mit einer vollständigen und geflegten Anlage schneller, einfacher und billiger ans Ziel kommen. Denn selbst bei einer solchen gibt es noch jede Menge zu tun:

- Durchsicht der Elektrik (die Lötstellen im Schaltgerät brechen gerne mal, zudem oxidieren die Sicherungshalter,...)

- Umbau auf Rotlicht oder Einbau eines Filters für neue Tonspuren

- Revision des Lampenhauses (dessen Kabel waren bisher IMMER hinüber)

- Ölen aller Lager, Ölwechsel im Getriebe

In deiner Auflistung fehlen zudem noch einige weitere Teile, die bei kompletten Anlagen immer dabei sind:

-1 Satz Objektive (mind 3 Stück pro Maschine)

-1 Satz Anamorphoten (für CinemaScope)

-1 Satz Bildmasken (Normal, Breitwand, Scope)

-1 Anamorphoten-Halter

-1 Umroller

-div Spulen

-1-2 Steckspulen

-1 Trockenklebepresse

Meine Empfehlung lautet daher: Besorge dir eine komplette Anlage mit allem Zubehör. Eine der beiden Maschinen baust du dann auf 1800m-Spulen um und hast damit immer auch eine Maschine in Reserve. Nichts ist ärgerlicher als eine Vorstellung abbrechen zu müssen, weil der Motor der Maschine streikt und kein Ersatz vorrätig ist. Mit dem Rotlichtumbau, dem Umbau auf 36V/400W und der generellen durchsicht bleibt immer noch genung zu tun.

Zum Vergleich:

Bei einer Vorführung vor zahlendem Publikum habe ich neben der eigentlichen Anlage immer noch folgende Sachen in Reserve dabei:

1 Ersatzmaschine

1 Ersatz-Schaltgerät

1 Satz Spulenaufnahmen

von jedem Kabel ein weiteres Exemplar

Ersatz-Verstärker

Ersatz Lautsprecher

und natürlich viele Projektionslampen und Tonlampen

Falls du im Sommer mal Richtung Norden kommst, kannst du gerne bei den Vorführungen dabei sein.

 

10rplk4.jpg

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Hallo an Marc, Thomas und T-J,

 

vorab möchte ich mich für die raschen Antworten und die gut gemeinte Besorgnis bedanken.

Allerdings bin ich ein ziemlich sturer Bock und wer A sagt muss auch B sagen, also werde ich den eingeschlagenen Weg fortgehen.

Eine Entwarnung vorweg: Ich bin mir der Verantwortung eines tatsächlichen professionellen Spielbetriebes durchaus bewusst, doch kenne ich mein angestrebtes Publikum und deren Toleranz nur zu gut und glaube dieses nicht enttäuschen zu müssen, wenn ich nur sorgfältig genug bin. Von einer Vollprofi-Ausrüstung mit Überblendbetrieb und allen Schikanen ( Xenon, Stereo, CS, etc. ) bin auch noch sehr weit entfernt, doch haben denn nicht alle einmal klein angefangen?

Nun, der erwähnte Walter Kirchner hat in der Nachkriegszeit bei Null (oder sogar Minus) angefangen und dennoch unzählige Menschen – einschließlich meiner Wenigkeit – zu überzeugten Cineasten werden lassen. Sein Schaffen hat die Kinofreunde alle erdenklichen Kröten schlucken lassen ( ausgefallene Heizung im Winter in der „Lupe 2“, dafür selbst mitgebrachte Decken und Schlafsäcke und Tee gratis im Kino, bedenkliche Kopienzustände und damit verbundene böse Überraschungen, archaischer Monoton usw. und dennoch 6,50 Euro Eintritt; wirklich beschwert hat sich niemand, waren sich doch alle stets des Wertes einer Vorführung solch filmischer Leckerbissen bewusst) und dennoch hat er den wertvollsten Dienst am Film geleistet: Seine Vorführung!

Keineswegs möchte ich damit etwaige technische Unbedarftheit entschuldigen oder mich gar mit ihm messen, ich fühle mich nur ein wenig verpflichtet sein Werk – aus Dankbarkeit - im kleinen Rahmen fortzuführen.

 

Geplant sind zunächst Vorführungen in privatem Kreise und später etwas erweitert, jedoch mit Clubcharakter, wobei ich stets bemüht sein will, weder den Zustand der Kopien, noch die Freude des Publikums zu beeinträchtigen.

Große Maschinen kommen aufgrund des Preises und des Fehlens einer festen Vorführstätte nicht in Frage. Der TK35 scheint das Richtige zu sein.

Unterstützung von versierten Vorführern ist abrufbar.

Die Programmfrequenz wird wahrscheinlich 2-3 Vorführungen pro Monat nicht übersteigen.

Mein Budget ist begrenzt, doch die Motivation ist hoch! Das ein solcher Methusalem kein Plug `n` Play-Beamer ist, war mir von Anfang an klar.

Vom Herren, welcher mir die Maschine verkaufte, erwarb ich auch ein neuwertiges 1,6/100, ein 1,9/120 und ein 1,9/140 Objektiv, ein Holzstativ, Reserve-Metallkufen, Keilriemen, eine Tonlampe und zwei 750W-Birnen.

Ich muss jetzt positiv denken, also sehen, was ich schon habe.

Eine ARRI-Trockenklebepresse ist vorhanden, Umroller werde ich erstmal leihweise benutzen können. Alles Restliche muss und wird noch besorgt ( da steckt das Wörtchen „Sorge“ bereits drin ) werden.

 

Thomas schreibt: - Umbau auf Rotlicht oder Einbau eines Filters für neue Tonspuren

 

Ist ein Umbau auf Rotlicht zur Vorführung der modernen Kopien zwingend? Wozu ist der Filter gedacht? Genügen die bisherige Tonlampe und Diode meinen beschriebenen Ansprüchen (überwiegend Klassiker) etwa nicht? Wäre eine Halogenlampe und eine Stereofotozelle etwa der günstige Mittelweg?

 

Ist der Einsatz eines modifizierten Schaltgerätes einer Eigenkonstruktion mit Ringkerntrafos vorzuziehen? Wenn ja, in welcher Hinsicht?

 

Thomas, auf das Angebot werde ich gerne zurückkommen, zumal ich auch Bekannte in Bremen habe, denen ich seit langem einen Besuch schuldig bin.

Mit ein wenig Fleiß und Geduld hoffe ich, auch eines Tages die Mitglieder dieses Forums mit aussagekräftigen Fotos erfreuen zu können.

Vielen Dank soweit an Alle!

 

Christos

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Mein Budget ist begrenzt, doch die Motivation ist hoch!

 

Das kenne ich irgendwoher. :roll: :D

 

Das kann zur Selbstausbeutung führen, doch, wenn Du Spaß daran hast, dann mach' es.

 

Wenn Du nur Repertoire spielst, ist Rotlicht erstmal kein Thema für Dich.

 

Standmaschinen sind nicht so teuer wie man glauben mag.

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allen Schikanen ( Xenon, Stereo, CS, etc. )

Christos

Von diesen "Schikanen" sind Xenon und Stereo am ehesten verzichtbar. Um CS wirst du nicht herum kommen, da dieses Format schon seit den 50ern verwendet wird und auch viele Klassiker in CS gedreht wurden. Letztes Jahr habe ich zB "Tanz der Vampire" mit der Tk vorgeführt und der war in CS.

 

 

Große Maschinen kommen aufgrund des Preises und des Fehlens einer festen Vorführstätte nicht in Frage. Der TK35 scheint das Richtige zu sein.

 

Sollte funktionieren, sofern du den Saal komplett (!) verdunkeln kannst. Sonst ist die TK überfordert. Oder spiele erst nach Einbruch der Dunkelheit...

 

Mein Budget ist begrenzt, doch die Motivation ist hoch!

 

Gerade ein begrenztes Budget schreit nach einer Komplett-Anlage. Meine habe ich für 180€ "all inclusive" bekommen. Mit ein bisschen Suchen sollte dies auch für dich möglich sein. Hier in der Nähe ist letztens eine komplette KN20 (russische TK) im Neuzustand für 150€ über den Tisch gegangen. Kaufst du alle Teile einzeln wird es deutlich teurer.

 

 

Ist ein Umbau auf Rotlicht zur Vorführung der modernen Kopien zwingend? Wozu ist der Filter gedacht? Genügen die bisherige Tonlampe und Diode meinen beschriebenen Ansprüchen (überwiegend Klassiker) etwa nicht? Wäre eine Halogenlampe und eine Stereofotozelle etwa der günstige Mittelweg?

 

Für den Einsatz von Klassikern kannst du die Tonlampe so lassen wie sie ist. Neue Filme klingen dann aber wie ein Mittelwellenradio. Prüfe auf jeden Fall nach, ob du eine Fotozelle (großes rundes Gehäuse mit Tuche-Stecker) oder eine Solar-/Selenzelle (kleines rechteckiges Bauteil auf einem Winkel) hast. Die Fotozellen benötigen 100V Saugspannung, die heute kein Verstärker mehr bereitstellt. Außerdem ist Ersatz nur noch sehr schwer zu bekommen.

 

Ist der Einsatz eines modifizierten Schaltgerätes einer Eigenkonstruktion mit Ringkerntrafos vorzuziehen? Wenn ja, in welcher Hinsicht?

 

Ich habe mich für das original-Schaltgerät entschieden, da du ja nicht nur die 36V für die Lampe brauchst. Du benötigst folgende Spannungen:

-110V für den Motor

-12V für die Einlegelampe

-6v stabilisierten Gleichstrom für die Tonlampe

Die originalen Netzteile lassen sich alle rel problemlos für Halogenbetrieb umbauen.

 

Thomas, auf das Angebot werde ich gerne zurückkommen, zumal ich auch Bekannte in Bremen habe, denen ich seit langem einen Besuch schuldig bin.

 

Herzlich willkommen!

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Auch an Dich klaus, einen freundlichen Gruß und Dank,

 

den Herrn Meurer von „Tonfilmtechnik“ habe ich eben noch kontaktiert und bezüglich der fehlenden Laufrolle angefragt. Mal sehen, inwieweit er damit noch ausgestattet ist. Was zukünftigen Tontechnik-Umbau angeht, ist er jedenfalls mein Mann in Köln.

 

Thomas, Du sprichst CS an; sicherlich werde ich da nicht drum herum kommen, will ich ja auch gar nicht. Doch solange keine Vorsatz-Entzerrlinsen und passende Bildmaske vorhanden sind, wird sich wohl die Wahl der Filme nach der vorhandenen Technik richten müssen. Polanski wäre auch tatsächlich etwas für „mein Programm“. Aber nun gut, ich habe noch keine Reifen am Wagen und träume von Monte Carlo.

Was die Lichtverhältnisse der Vorführumgebung angeht, denke ich, dass Kino ohnehin nur in der Dunkelheit funktioniert, also auch rein emotional. Wie das bei Open-Air aussehen würde, weiß ich noch nicht.

Die Preise, die Du ansprichst verwundern mich. Zum Einen habe ich für meine Baustelle erheblich mehr, als die erwähnten Summen gezahlt und zum Anderen irritieren mich auch die verschiedenen Auskünfte, welche ich bisher erhielt. Ich wurde eindringlich vor dem Erwerb eines „günstigen Komplettpakets“ gewarnt, da diese sich häufig als verbastelte und vernachlässigte Dekoration auf Wanderschaft befinden und sich jeder Kenner bestenfalls noch an verwertbaren Teilen bediente, bevor der Nächste kapitulieren durfte. Es kann natürlich auch anders sein, aber Glück musste ich mir bisher stets hart erkämpfen.

Die „Tonzelle“ ist ein kleiner silberfarbener Barren, eingelassen in der Vertiefung eines schwarzen Zylinders, welcher eingefasst in einem mit grünlichem Hammerschlaglack versehenen halb zylindrisch, halb rechteckigen Block über kleine Schrauben verstellbar an ein dreieckiges Blech angeflanscht ist. Der Ausgang ist ein 3-pol Tuchel Stecker.

Ich hoffe mit meiner Vermutung, dass es sich hierbei um eine Solarzelle handelt, welche mir den Anschluss an einen Mikrofon-Eingang eines Verstärkers ermöglicht, richtig zu liegen. Passende Kabel (Tuchel-XLR) habe ich noch von meinen Sennheiser MD.

Was die Stromversorgung angeht, muss mein Schwager – ein Elektriker – herhalten.

Der Hauptausgang mit dem 6-pol Tuchel Stecker wird es mir ohnehin schwer machen, ein originales Schaltgerät (meist den ovalen Anschlüssen) unkompliziert zu verwenden.

Daher erwäge ich eine, leider ebenfalls aufwändige, Konstruktion eines Ringkerntrafos (wie ich las: Primär 2x115V mit Abgriff für Motor ca. 70VA und vorgeschaltetem Dimmer, sekundär 2x18V 500VA in Serie für Halogenlampe, einschl. Kondensator – evtl. den originalen - dazwischen) und separaten Schaltnetzteilen für Pilot- und Tonlampe (einschl. Gleichrichter). Den Lüfter für das Lampenhaus könnte ich doch dann eigentlich ebenfalls von der Primärwicklung versorgen, oder?

Das alles hat den Vorteil, dass ein Aufbau von Null an einem die Gewissheit geben kann, zu wissen woran man ist und nebenbei einem die ganze Materie auch etwas näher bringt.

 

Das herzliche Willkommen ist spürbar und glaubhaft, vielen Dank!

 

Christos

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sich häufig als verbastelte und vernachlässigte Dekoration auf Wanderschaft befinden und sich jeder Kenner bestenfalls noch an verwertbaren Teilen bediente, bevor der Nächste kapitulieren durfte. Es kann natürlich auch anders sein, aber Glück musste ich mir bisher stets hart erkämpfen.

 

Solche Ruinen gibt es natürlich auch. Allerdings habe ich richtiges Pech bisher eher mit einzeln gekauften Teilen gehabt. Natürlich brauchen auch komplette Anlagen viel Arbeit, bis sie wieder einsatzfähig sind. Aber es zumindest erst einmal alle Teile vorhanden. Meine Anlage hat seit der Wende in einer (trockenen) Garage gestanden. Es war natürlich einiges an Dichtungen, Laufflächen etc zu ersetzen, dafür gab es aber noch die originale "Technische Betriebskarte" dazu, mit der sich der komplette Spielplan bis 1978 zurück verfolgen ließ.

 

Die „Tonzelle“ ist ein kleiner silberfarbener Barren, eingelassen in der Vertiefung eines schwarzen Zylinders, welcher eingefasst in einem mit grünlichem Hammerschlaglack versehenen halb zylindrisch, halb rechteckigen Block über kleine Schrauben verstellbar an ein dreieckiges Blech angeflanscht ist.

Dies ist eine Solarzelle, die an jedem Mikrofon-Eingang funktioniert. :-)

 

Der Hauptausgang mit dem 6-pol Tuchel Stecker wird es mir ohnehin schwer machen, ein originales Schaltgerät (meist den ovalen Anschlüssen) unkompliziert zu verwenden.

 

 

Ich betreibe meine /47er mit einem Adapter-Kabel an einem Schaltgerät mit ovalen Steckern. Wobei ich die Tuchel-Buches demnächst ersetzen werde, da sie anfängt, zu zerbröseln. Die Pinbelegung kann ich dir per mail schicken. Der Umbau hat nicht länger als 1 Std gedauert. Zudem sind mir die kleinen dünnen Tuchel-Stecker nicht geheuer, wenn man bedenkt, wieviel Strom dort hindurch geschickt wird. Nach meinem Kenntnisstand gibt es auch nur noch äußerst wenige Tks mit den runden Steckern. Die meisten wurden schon in den 60ern umgebaut. Meine ist dem entgangen, da sie in schon in den 50ern in den "Westen" exportiert wurde. Ihr fehlt auch noch die Filmführung nach der Vorwickelrolle, was zu einem zweifelhaften Bildstand führt. Dieser Kanal + schwenkbare Andruckrolle wurden erst beim /56er Modell eingebaut.

Wenn deine Maschine also noch so aussieht, kommen weitere Umbauten auf dich zu:

avpt95.jpg

 

 

Das alles hat den Vorteil, dass ein Aufbau von Null an einem die Gewissheit geben kann, zu wissen woran man ist und nebenbei einem die ganze Materie auch etwas näher bringt.

 

Auch ein gutes Argument. Falls du tatsächlich ein neues Schaltgerät entwirfst, würdest du bitte eine Dokumantation für die Gallery machen? So etwas würde mich auch noch mal interessieren.

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>>>--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Bitte nicht so sehr in die Breite gehen. Das macht das Lesen nicht gerade zum Vergnügen, wenn man auch horizontal scrollen muss ;-)

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Hallo Thomas,

 

wenn ich ein Schaltgerät günstig finden sollte und einen „Ovalstecker“ als Projektorausgang auftreiben und anbringen sollte, könnte ich mir auch vorstellen es erstmal so zu probieren. Die Pinbelegung wäre dabei natürlich sehr hilfreich, da ich somit auch mit sonstigen Steckverbindungen experimentieren könnte. Da jedoch die Kabel im Projektor-Inneren teils stark mitgenommen sind, der Eingang für die Projektorlampe in der Mitte ein Tuchel-Stecker (!?) ist, die Tonlampe langfristig umgebaut (Halogen) werden soll und die Anlage äußerst mobil sein soll, wird ein neues Schaltgerät früher oder später ohnehin fällig sein. Sollte mir da etwas preiswertes, handliches und funktionierendes gelingen, sollen selbstverständlich alle Interessenten davon profitieren: Wozu haben wir schließlich dieses praktische Forum.

Bezüglich der „Stromfestigkeit“ des Tuchelsteckers hast Du sicherlich Recht; er ist nicht mehr aktuell und ins Museum werden es diese „Mulis“ ohnehin nicht schaffen. Daher solltest Du einen Wechsel auch beherzigen.

Übrigens, Deine abgebildete Maschine weicht doch in einigen Punkten von meiner ab:

Bei meiner Maschine wird der Film vor dem Eintritt in die „Bildmaskenführung“ durch eine Schiene mit Metallkufen geführt und nach der ersten Laufrolle nach der „Bildmaskenführung“, welche an Winkeln und nicht auf einer Achse liegt, in die Transportrolle geleitet. Die Objektivaufnahme mit dazugehöriger Arretierung mittels Rädelschraube scheint ebenfalls unterschiedlich zu sein.

 

Je mehr ich mich mit diesem Gerät beschäftige, desto mehr fasziniert mich dieses gesamte Konzept. An dieser Stelle möchte ich Alle loben, die dazu beigetragen haben, dieses kleine Wunderwerk zu erschaffen und auch Alle, die dies zu würdigen wissen, in einer Zeit des allgegenwärtigen technologischen Kokolores zum Trotz.

 

Ich danke Dir, Martin, für Deine Grüße und den Hinweis zu meiner Schriftform. Ich selbst ärgere mich nur zu häufig, wenn auf dem Bildschirm etwas sowohl vertikal, als auch horizontal gescrollt werden muss. Nun verursachte ich aus Nachlässigkeit ein eben solches Ärgernis. Das zeigt, wie viel Bedachtsamkeit und auch Verständnis für ein angenehmes Miteinander der Menschen notwendig ist. Gerade zu Zeiten der modernen Kommunikation, welche eben auch moderne Probleme bei dieser mit sich bringt.

Apropos, Chaplins „Moderne Zeiten“ auf der TK… .

Ich merke, dass ich mich beeilen muss, die Maschine ihrer Aufgabe zuzuführen.

Schon kommende Woche nehme ich mir Zeit und die Hilfe eines Elektrikers.

Ich freue mich schon.

 

Christos

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EIN NACHTRAG:

 

Dies ist ein Versuch meinerseits, endlich Herr über das Schriftformat zu werden. Also, kein Beitrag.-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Hah! Man lernt nie aus.

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