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Das Ende des Kinos, wie wir es kennen?


nanuk

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Bisweilen ist es auch die Kantenanschärfung und Video-Schärfe, die eine Scheinbrillanz vorgaukelt. Besondern verführerisch bei Personen mit Dioptrien im Minusbereich (sage ich aus eigener Erfahrung).

 

Mit Digital Cinema gibt es leider kein Happy End, selbst wenn damit auf Kleinstbildwänden einmal in Imax-Güte projiziert werden könnte.

 

:lol:

 

PERFO.

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Man stellle sich Opernhäuser, Theater, einen Zirkus, Open Air-Veranstaltungen als menschenleere Audiovisionsveranstaltungen vor, in denen wie von Geisterhand die Akrobaten als Dummies bewegt werden.

 

Die Zukunft des personalbefreiten, vollautomatischen und rationalisierten Filmkinos?

 

Auch hat der Film eine arteigene, lebendige Photochemie, die sich tiefenpsychologisch mitteilt. Das "tote" Videobild erzeugt keine Schwingungen, es glänzt durch einen Mangel an Illusion.

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Man stellle sich Opernhäuser, Theater, einen Zirkus, Open Air-Veranstaltungen als menschenleere Audiovisionsveranstaltungen vor, in denen wie von Geisterhand die Akrobaten als Dummies bewegt werden.

Und obgleich es CD (OPer), DVD (Theather), und MTV gibt - abgesehen von paar armen Irren ists dem Publikum egal ob nun mechanisch oder digital unterhalten wird.s?

 

Auch hat der Film eine arteigene, lebendige Photochemie, die sich tiefenpsychologisch mitteilt. Das "tote" Videobild erzeugt keine Schwingungen, es glänzt durch einen Mangel an Illusion.

Nun, das nennt sich Rauschen/Korn und Unschärfe. Mit Tiefenpsychologie hat das nun ungefähr soviel zu tun wie sie mit einem Wissenschaftler. Ist in etwa wie LP/CD/DVD/Bluray.

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Ihre Paraphrasie ist leider unverständlich.

Aber Sie können mir gerne auch auf englisch schreiben.

Zurück zur Reportage, die m.E. die destruktiven Marktentwicklungen noch untertreibt:

http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/fi...76005.html

 

Da die Finanzierung des digitalen «roll-out» primär durch den Einsatz von Hollywoodfilmen erfolgt, können die Studios dabei ganz gezielt die jeweiligen Einsätze ihrer Filme kontrollieren und steuern. Dies stelle einen massiven Eingriff in die Programmhoheit der Filmtheater dar, kritisiert Wolfram Weber, der in Nürnberg Deutschlands grösstes Multiplexkino Cinecitta mit 21 Leinwänden betreibt. Bei all diesen Modellen bestimme die dritte Partei, welche Filme auf ihren Projektoren liefen. Doch das funktioniere schon allein aus unternehmerischen Gründen nicht.

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...Man stellle sich Opernhäuser, Theater, einen Zirkus, Open Air-Veranstaltungen als menschenleere Audiovisionsveranstaltungen vor, in denen wie von Geisterhand die Akrobaten als Dummies bewegt werden...

 

Herzlich willkomen in der virtuellen Realität: dem World Wide Web :wink:

Ich weiß schon, warum ich ständig ins Kino gehe...

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Hier laufen demnächst aber 70mm-Filme - unvorteilhafterweise das Gegenteil zum "Daumenkino", das leider aufgeschoben werden muß :wink:

 

(Nicht vergessen: digitalisierter AV-Content hat tatsächlich die inhärente Tendenz zur "Daumenkino"-Expansion ... was auch mit Super-8-Minibetrachtern einst versucht wurde, aber nie ein Konkurrent für's Kino wurde. Das Bedürfnis danach ist sehr alt. Wer die letzte Oscar-Verleihung gesehen hat, wird sich an die parodistische Einlage erinnern: vorgeführt wurde "Lawrence of Arabia" über Handy-TV)

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Aber Cinerama, kein Mensch will "Lawrence" als Mobile TV sehen, das wissen wir doch alle!!

 

Es geht doch nur darum, wie kann man den Ort Kino wieder zur Kultstätte machen und mit welchen Mitteln.

 

Dazu gehört auch, das man sich neuen Techniken nicht verschließt, oder?

 

Denk mal daran wie damals CinemaScope gepostet wurde, oder Dolby Stereo, oder Dolby digital, oder DTS.

 

Bei CinemaScope mußte die Leinwände umgebaut werden, oder ganze Säle. Und es hat sich durchgesetzt, trotz mancher Bedenken damals.

 

Glaub mir, ich bin bei Dir, denn ich liebe Kino wie Du!

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Man stellle sich Opernhäuser, Theater, einen Zirkus, Open Air-Veranstaltungen als menschenleere Audiovisionsveranstaltungen vor, in denen wie von Geisterhand die Akrobaten als Dummies bewegt werden.

 

Die Zukunft des personalbefreiten, vollautomatischen und rationalisierten Filmkinos?

 

Auch hat der Film eine arteigene, lebendige Photochemie, die sich tiefenpsychologisch mitteilt. Das "tote" Videobild erzeugt keine Schwingungen, es glänzt durch einen Mangel an Illusion.

 

BRAVO!!! So ist es.

 

PERFO.

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Sorry Perfo und Cinerama, aber Du kannst Doch auch heute mit einem 35er auf Tour gehen. Das Kino kann heute schon ÜBERALL sein. Das ist doch völlig egal ob analog oder digital.

 

Entscheidender finde ich, und Du kannst mich da gerne kritisieren:

 

Kino muß auch für die Kiddies wieder Kino sein und nicht Daumenkino. Größe, Qualität und Erlebnisfaktor sind doch ehr Punkte die FÜR das Kino sprechen.

 

Und glaubt mir ich würde alles dafür tun das es bei den Kiddies auch wieder so im Kopf ist wie damals in den 50ern. Da war Kino noch was besonderes. Ich glaube ehr das es ein Umdenken bei den Studios und Verleihern geben müßte.

 

1. bessere Filme produzieren

2. weniger Filme pro Jahr

3. längere Ausspielfenster

4. Alleinstellungsmerkmale für den Premiumplatz KINO

5. attraktivere Werbemaßnahmen der Verleiher

6. bessere Konditionen für den Kinobetreiber

7. Erstaufführungen auch in kleinen Kinos bzw. auch in ländlichen Gebieten

8. Mehr Unterstützung durch den Staat

 

 

und da gibt es noch 1000 Punkte die man machen kann, nur muß auch die Produzentenriege mitspielen.

 

Man müßte die 35mm-Relationen a) ortsfester Betrieb und b) Wanderbetrieb in Relationen bringen. Möglicherweise ist der Wanderbetrieb etwas rückläufig und das 16mm-Abspiel besonders verwaist.

Das stärkte somit die "Monokultur" der orstfesten 35mm-Kinos un der 35mm-Kopienauflage, auch wenn dadurch Kleinveranstalter benachteiligt wurden oder auf DVD-Preäsentation auswichen (deren Minderwertigkeit im Gegensatz zu 16mm durchaus vom Kinostandard unterscheidbar ist - auch für den Laien).

Nimmt man an, daß das ortsfeste Filmtheater eine historisch gewachsene, infrastrukturell entwickelte und baulich/technisch avancierte Spezies der Filmdarbietung darstellt, so hat diese Stärkung der 35mm-Schiene dem ortsfesten Filmtheater zum Aufatmen verholfen, sofern die Konkurrenz der kinospezifischen Kleinveranstalter abnahm (mitunter auch zuungunsten der Programmvielfalt und der Szenekultur).

 

Zu den Punkten:

1. bessere Filme produzieren

(das ist jetzt Auslegungssache, aber nach meinem Eindruck bestehtnseit "Star Wars" eine Verdrängung der im Leben verankerten Filme, die vorher noch Großerfolge waren [DER PATE, NETWORK, DEER HUNTER, STADTNEUROIIKER, UHRWERK ORANGE, VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM, MESSER IM KOPF, DIE VERDAMMTEN, DIE MACHT UND IHR PREIS usw) - es setzte sich der angeblich kinderfreundliche Blockbuster durch [mit massiver Verdichtung von Achterbahn- und apparatgestützten Kampftechniken]

2. Weniger Filme pro Jahr

(das ist die derzeitige Auffassung einiger Kinobetreiber, aber auch des Verleiherverbandes. Begründung: unübersehbare Titelschwemme. Gleichzeitig beschwert man sich über Startverdichtungen und Sommerlochs. Fernerhin ist ein Argument der Befürworter digitaler Umrüstung (@oceanic) zu erwähnen: es wären damit wieder mehr Filme, mehr Abspieler, mehr Vielfalt, mehr Wachstum, mehr "Kino" zu erwarten.

Allerdings glaube ich nicht, daß der Pro-Kopf-Besuch in ortsfesten Filmtheater sich plötzlich nach einem Roll-out in belastbarem Umfang deutlich erhöht. Noch weniger tut er das, wenn viele nicht-ortsfeste "Kinoveranstalter" als Konkurrenten auf den Plan treten und auch ein hoch-avanciertes und flexibles HD[TV]-Format eine qualitativ kinoähnliche Projektion in viele nicht ortsfeste Spielstätten bringt: in Clubs, Schulen. Gasstätten [eine Wiedergeburt der "Ladenkinos"], Institute, Behörden, Fabriken, Sportstadien, Buchläden, Supermärkte, Bahnhöfe, Videotheken, Bibliotheken, Heime, Kaufhäuser u.a.

Die Verabschiedung der digitalen Standards (Blu ray sowie DCI, wobei Blu ray kodierbar wäre mit DCI-ähnlicher Bildgüte) setzt auf Marktdurchdringung, Marktbereinigung und einen neuen "Einheitstandard" - der entwicklungs genuin aus der Fernsehindustrie (nicht der konvervativeren Filmindustrie!) stammt und sich seine "eigenen Absatzmärkte" sucht.

Ich folgere daraus: der digitale Vertrieb sucht nach schnellen, ortsunabhängigen, nicht-exklusiven und nicht allein an Kinodarbietung orientierten Märkten und nutzt das Kinospiel als Werbefenster zur Einführung einer neuen Technologie, die auf das Kino nicht mehr existentiell angewiesen ist.

Das ist ein Paradox, aber man muß diesen Widerspruch erst einmal verdauen, um dann - überrascht von ersten Markt- und Technikerfolgen einer HD-Projektion/Verwertung - anzuerkennen, daß es um angeblich kostengünstigere, flexiblere und schneller kopierbare Contentsysteme handelt, die wiederum auch mehr Filme dem Konsumenten versprechen, die allerdings die für orstfeste Filmtheater arteigenen Auswertungsformen unterlaufen.

Daraus folgere ich um ein weiteres: man kann durchaus das Kino revolutionieren, verbessern, verschönern und auch den Prokopfbesuch durch Anreize steigern. Leider sehe ich im Roll-out-Konzept immer stärker filmkonsumfreundliche, aber kinofeindliche Tendenzen.)

3. längere Ausspielfenster

(Dies ist aktuell und auch in den nächsten paar Jahren der Fortexistenz ortsfester Filmtheater der existentell wohl bedeutsamste Faktor. Niemand zahlt 7 Euro Eintritt für Filme, die zeitgleich und deutlich billiger über die digitalen Medien abrufbar sind. Es hat aber seinen Grund, warum einige Produzenten und Verleihunternehmen gerne die Kinofenster verkürzen, wenn nicht sogar abschaffen möchten. Es zeigte sich vor einer Dekade, daß der Home Cinema-Markt den Kinomarkt zu überflügeln begann. Dieser Trend konnte nicht umgekehrt werden, auch nicht durch komplett digitalisierte Kinos oder gar durch "Live-Übertragungen" oder gar durch DVD-Premieren, die in Kinos abgehalten werden. Offenbar sind Kinos selbst durch volldigitalisierte Angebote nicht konkurrenzfähig zu den externen Multimedia-Vergnügungen, die zu diesem Preisdumping auch gar nicht angeboten werden könnten. Infolgedessen scheint die völlige Adaption der Kinos an den digitalen Freizeitmarkt wir eine absurde Vernetzung mit teils autistischen Verhaltensweisen und den One-Minute-Häppchen-Contents.

Begründung: wenn ein Teil jüngerer Besucher heute keine 2-Stundenfilme mehr aushält, ohne im Minutentakt nach dem Handy zu greifen, zu quatschen oder rauszugehen, dannn fragt sich, ob Kinos durch Angebote digitaler Freizeitvergnügungen die soziale und kulturelle Erosion fördern sollten, oder grandlinig dem weiterhin entgegenwirken.

Fazit: längere Auswertungsfenster für Filmtheater sind der Todfeind jeder Digitalisierung.)

 

4. Alleinstellungsmerkmale für den Premiumplatz KINO

(richtig, zumal es sich um Wirtschaftsbetriebe und mit hohem Aufwand zu erhaltene Immobilien handelt. Tatsächlich versprach die Wiedereinführung der 3-D-Projektion (diesmal via Beamer) ein Alleinstellungsmerkmal. So wurde es von Katzenberg und Cameron propagiert, die ihre "Liebe" zum Kino beteuern. Angenommen nun, diese Liebe ist echt, so hat sie jedoch keine Zukunft. Distributionsmodelle sind herangewachsen, denen sich offenbar kaum ein Filmproduzent zu entziehen wagt: der multimediale (oder jetzt: digitale) Vertrieb in nicht-ortsfeste und theatergebundene Märkte. Selbst wenn der Wille da wäre, primär einen beständigeren Kinoeinsatz zu lancieren, so droht dennoch die Keule der Raubkopierung: und auch diese spricht gegen das Kinofenster und für day-and-date-Starts. Ein Premiumkino wäre da nur noch möglich a) unter Ignoranz der Raubkopierung, b) bei deutlich weniger Spielstätten und deutlich schöneren Spielstätten als anno 2008, c) bei Verzicht der Produzenten auf DVD- und TV-Auswertung, um trotz raubkopierten Versionen das Kinoprodukt einer zumindest tendentiell geringeren als derzeit üblichen Entwertung anheimfallen zu lassen.)

 

5. attraktivere Werbemaßnahmen der Verleiher

(diese scheinen ausgereizt zu sein und gleichen zunehmend der DVD-Bewerbung. Sie werden erst dann attraktiver, wenn Verleiher an Langzeitauswertungen in Filmtheatern interessiert sind und sich dem Home Cinema-Markt verschließen. Das bedeutet ein hohes Risiko und eine enge existentielle Beziehung nur zum Kinomarkt. Diese Beziehung hat es immer gegeben, aber nie war sie so schwach wie heute - dank der Digitalisierung.)

 

6. bessere Konditionen für den Kinobetreiber

(dies würde bedeuten: angeblich jeder bekäme via Festplatte angeblich jeden Film; und wenn die Kopienkosten sinken würden und der Roll-out auch selbst bezahlt würde, dann müßten wie zur Belohnung - neben den sich verkürzenden Kinofenstern - die Verleihergarantien dramatisch reduziert werden.

Leider ist dies, obwohl es im gemeinnützigen und fortschrittlichem Sinne wünschenswert wäre, nicht geplant. Der "günstigere" Bezug des Contens via Festplatte ist somit gleichzeitig der Sargnagel des Kinos: der Anschluß an die ortsunabhängige Videoverwertung und eine willkommene Steilvorlage für Verleiher und Produzenten, unter Umgehung eines arteigenen Kinoformats sich aus der Verantwortung zu ziehen.)

 

7. Erstaufführungen auch in kleinen Kinos bzw. auch in ländlichen Gebieten

(dafür gibt es die Förderkopien, wenngleich die Situation nicht alle zufriedenstellt. Aber sie greift zumindest teilweise. Dort wo sie nicht greift und Insolvenzen drohen, heißt dies nicht, daß das System der Förderkopien abschaffenswert wäre, im Gegenteil. Die Karte verbrannter Kinoregionen würde m.E. nach Vollzug eines ersten Teil-Roll-outs um ein Vielfaches größer sein, als die sporadischen Insolvenzen, die in den letzten Jahren zur Tagesordnung gehörten. Man käme vom Regen in die Traufe.)

 

8. Mehr Unterstützung durch den Staat

(aber unbedingt. Hier gibt es protektionistische Maßnahmen der französischen Filmindustrie, und auch in einigen skandinavischen Ländern liegen die Kinos teils in kommunaler Verwaltung, was ein Sterben traditioneller Filmtheaterbauten teilweise stoppen konnte.)

 

 

Da der Roll-out in keiner Weise für das Kino eine Bestandsgarantie abgibt (die zumindest durch ein kino-"eigenes" Format und Vertriebssystem etabliert ist: bisher 35mm-Film), sondern Insolvenzwellen unter traditionellen Betrieben auslösen wird und auch die Bilanz der europäischen und besonders der deutschen Multiplexe unterminiert, ist ein Verbleiben in der bisherigen Struktur, die niemanden glücklich macht, aber nur die wenigsten tötet, als sinnvoll zu erachten. Nicht als "Fortschrittskonzept", wohl aber als Bestanderhaltungskonzept. Und das sollte man bei aller Experimentierfreude als Early Adaptor nicht unterschätzen.

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HDF-Präsident Negele meint, ein Roll-out ist ganz easy, Televisionen seien ein neuer Markt für's Kino: http://www.digitalfernsehen.de/news/news_294924.html

 

Auf ( http://www.medienforum.nrw.de/medientre...erkte.html ) liest man Folgendes:

Günther Rohrbach wendet sich gegen Volker Schlöndorff und meint: "„Wenn der deutsche Kinofilm überleben will, muss er sich der Wahrheit beugen, dass die große Zeit des Kinos offensichtlich vorbei ist."

Hennig-Thurau, der in Weimar als Professor Medien-Marketing lehrt, kommt [sinngemäss] zu folgenden Ergebnissen: Würden die Blockbuster der Hollywood-Studios parallel zum Kinostart für den DVD-Verleih und drei Monate später für den DVD-Verkauf freigegeben, könnten die US-Majors ihre Umsätze bis zu 16 Prozent steigern. Zugleich aber gingen die Umsätze der Kinos um etwa vierzig Prozent zurück! Sollten solche Szenarien Wirklichkeit werden, wäre ein Kinosterben vorprogrammiert.

Weiter heißt es dort:

Zusätzlich setzt sich die Digitalisierung auch außerhalb der Kinosäle fort. So arbeiten zum Beispiel das Fraunhofer Institut und das Institut für Rundfunktechnologie zurzeit daran, einen reibungslosen Datenaustausch zwischen Film und Fernsehen zu ermöglichen. Dadurch sollen Kino-Produktionen ohne Qualitätsverlust auch für TV oder HDTV sowie für Mobile TV aufbereitet werden. Zumindest in technischer Hinsicht scheinen sich die Systeme Kino und Fernsehen also weiter anzunähern.

 

Erklärung der AG Kino von 2008 - die nachvollziehbar scheint: http://www.agkino.de/downloads/dk_disku...agkino.pdf

 

Kino ist also kein Vorreiter und keine Traumwelt mehr, sondern ein sich "anpassender Nebenmarkt" des Multimediakonsums und der überall empfänglichen Televisionen?

 

Bin sehr gespannt, wohin uns dieser Widerspruch denn führen würde. Ich jedenfalls arbeite dann in keinem solchen Kino mehr und würde mir diesen Content mit Sicherheit über den Computer hochladen. Geiz ist geil! :D

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Und bald werden auch keine Vorführer mehr benötigt.

Man programmiert den Computer und das wars.

 

 

 

PERFO.

 

Und das macht dann oceanic von seinen total Digital ausgestatteten Rechnerarbeitspatz weltweit gleichzeitig für alle Kinos.

 

Aber mal im Ernst, ich bin eigentlich der letzte der sich dem Fortschritt verschließt, habe zu Hause auch `nen Beamer. Aber wenn Digital in richtig großen Umfang für alle Kino`s kommt, dann hat wohl auch dieses Forum hier seine Berechtigung verloren, weil es nämlich den Namensgebenden Beruf nicht mehr gibt und wir alle arbeitslos sind.

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Den Filmvorführer, wie es ihn 100 Jahre gab, wird es in Zukunft in dieser Art nur noch in "Nischen" geben. Aber wer glaubt, dass mit einem PC im Vorführraum kein Personal mehr notwendig ist - der hat noch nie zu Hause einen PC gehabt und die schönen Glücksmomente genossen, wenn die Kiste partout nicht so will wie sein Herr... :twisted: - kennen wir doch alle, oder?

Einen Filmvorführer wird es auch weiterhin geben, allerdings wird er nicht mehr klassisch den Film einlegen, sondern das Programm starten und gleichzeitig ein PC-Fachmann sein.

Welches Kino wird es sich leisten können, digital zu fahren, und bei PC-Problemen erst den Fachmann von Laden an der Ecke zu holen?

In vielen Berufen hat sich der PC richtig breit gemacht - vergleicht doch mal einen Kfz-Mechaniker von vor dreissig Jahren mit einem heutigen - da liegen Welten zwischen. Wer einen Motor auseinander bauen und auch wieder richtig zusammenbauen kann, wird in diesem Beruf nie was werden, wenn er nicht auch technisches Verständnis für Computer mitbringt.

Kann man, wieder bezogen auf den Filmvorführer, in Zukunft ähnlich sehen. Ob es einem passt oder nicht - das ist die Zukunft und die einzige Chance ist, sich auf dieses verändernde Berufsbild einzustellen.

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Den Filmvorführer, wie es ihn 100 Jahre gab, wird es in Zukunft in dieser Art nur noch in "Nischen" geben. Aber wer glaubt, dass mit einem PC im Vorführraum kein Personal mehr notwendig ist - der hat noch nie zu Hause einen PC gehabt und die schönen Glücksmomente genossen, wenn die Kiste partout nicht so will wie sein Herr... :twisted: - kennen wir doch alle, oder?

Einen Filmvorführer wird es auch weiterhin geben, allerdings wird er nicht mehr klassisch den Film einlegen, sondern das Programm starten und gleichzeitig ein PC-Fachmann sein.

Welches Kino wird es sich leisten können, digital zu fahren, und bei PC-Problemen erst den Fachmann von Laden an der Ecke zu holen?

In vielen Berufen hat sich der PC richtig breit gemacht - vergleicht doch mal einen Kfz-Mechaniker von vor dreissig Jahren mit einem heutigen - da liegen Welten zwischen. Wer einen Motor auseinander bauen und auch wieder richtig zusammenbauen kann, wird in diesem Beruf nie was werden, wenn er nicht auch technisches Verständnis für Computer mitbringt.

Kann man, wieder bezogen auf den Filmvorführer, in Zukunft ähnlich sehen. Ob es einem passt oder nicht - das ist die Zukunft und die einzige Chance ist, sich auf dieses verändernde Berufsbild einzustellen.

 

Das ist ja alles unstrittig, denke mal das ich nun auch nicht unbedingt ein PC - Laie bin. Wie ich das mal in einen anderen Fred hier gelesen habe, kann man wenn z.B. der Server streikt das Teil ja sowie nicht aufschrauben (Schlüssel werden dann gelöscht). Ebenso wenig denke ich das in einen BWR irgendwelche Ersatzbaugruppen für den DLP - Beamer herumliegen damit selbige im Störungsfall getauscht werden könnten. Auch "...der Fachmann vom Laden an der Ecke" wird das Teil nicht öffnen dürfen, wird wohl auschließlich vom Hersteller lizensierten Spezialisten vorbehalten bleiben.

Eine Reset - Taste (gibt es da eine?) drücken oder das Programm starten kann auch die Kassiererin. Oder sonst wer. Wenn du denkst das hier nicht an Personal eingespart wird, bist Du aber denke ich mal, sehr optimistisch. Außerdem ist ja gerade der Sinn der Automation die Personaleinsparung.

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Nunja der Sinn der Automation ist immer noch die Bequemlichkeit.

Aber die Automation wird schon Arbeitsplätze auslöschen und Berufe die es heute noch gibt, wird es bald nicht mehr geben.

Doch Automation schafft auch neue Arbeitzplätze!!! Und das die Kassierin an die Projektoren darf, halte ich für unrealischtisch, die machen dann schon alles ohne Menschenhand ;).... wenn schon, denn schon

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Doch Automation schafft auch neue Arbeitzplätze!!!

 

Naja, was am Ende zählt ist die Gesamtbilanz... Wenn ich (exemplarisch gesagt) 100 Jobs einspare, aber dafür 10 neue Jobs "schaffe" bzw. 10 von den 100 Leuten neue Aufgaben gebe (wie auch immer), dann ist meine Bilanz noch immer -90 Jobs... Also zieht das Argument nicht. Offtopic: Erinnert mich an die Bahnthematik, wo nach gewonnen Ausschreibungen der Privaten Unternehmen gejubelt wird, dass 150 neue Jobs geschaffen werden - dumm nur, dass vorher bei (z.B.) DB Regio 200 Leute arbeiteten... to be continued 8)

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Was ? Automatisierung schafft komplett neue Branchen, klar das man sich dafür weiterbilden muss, wer's nicht tut bleibt auf der Strecke ;)

Automatisierung vernichtet aber keine Jobs das ist Axel Springer propaganga :P

Aber das passt hier nicht zum Thema ^^

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Was ? Automatisierung schafft komplett neue Branchen, klar das man sich dafür weiterbilden muss, wer's nicht tut bleibt auf der Strecke ;)

 

Hab ich ja garnicht bestritten. Der Preis dafür ist aber, dass andere gehen müssen. Sollte doch nicht so schwer zu verstehen sein? :wink:

 

Oder anders gesagt: Ich habe noch von keiner Fabrik gehört, in der nach der Automatisierung mehr Mitarbeitet gearbeitet haben als vorher... :roll:

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Oder anders gesagt: Ich habe noch von keiner Fabrik gehört, in der nach der Automatisierung mehr Mitarbeitet gearbeitet haben als vorher... :roll:

 

Meine Rede...

 

Und wie weiter oben schon geschrieben, bin ich der letzte der Digital total ablehnt, auch gegen Fortbildung ist natürlich nichts einzuwenden. Aber immerhin müssen ja hier erhebliche INvestitionen getätigt werden, und ich denke nicht das wegen Digitalprojektion mehr Besucher ins Kino gehen, damit sich dies schnell rechnet.

Na ja, warten wir den Roll out mal ab und gucken was passiert...

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  • 2 Monate später...
Naja, in dem Artikel wird es schon ziemlich dramatisiert muss ich sagen...

Kino wird immer Kino bleiben und nicht so sinnfrei wie manches Fernsehprogramm...

 

Mach dir besser keine Hoffnungen. Du ersparst dir Entäuschungen. :(

Für die meisten Kiddies ist ne Leinwand eh nur ein riesiger Plasma oder LCD-Schirm.

Die merken den Unterschied zwischen einem echten Film und einer digitalen Bildprojektion von bewegten bunten Bildern gar nicht.

Und mit den Kiddies wird das meiste Geld gemacht und meinen weiteren Gedankengang kannst du dir sicherlich denken.

Was hindert also die kapitalistisch denkenden Produzenten, Verleiher, Kinobetreeiber, usw. zum Beispiel mehr Werbung in die Vorführung einzubauen? Die schlucken doch eh alles.

 

Was beim echten Film mit etwas mehr Aufwand verbunden war fällt bei einer digitalen Bildprojektion überhaupt nicht ins Gewicht.

Mal eben zwischendurch die Leute mit Werbung zu nötigen.

Was sollte diese Scrupellosen Leute davon abhalten?

 

PERFO.

 

Mir schwebt ein Szenario vor, mit gigantischen LCD's statt Leinwänden und Projektor. Die Lautsprecher müssten dann seitlich platziert werden, der Center über oder unter dem Bildschirm. Ich glaube an den Tag, an dem das Kino stirbt - iniziiert durch die Branche selbst!

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Meinen ersten Film habe ich 1976 vorgeführt: The Driver mit Ryan O'Neil. Farb- /Bildtiefe und Brillanz herausragend. Meinen ersten digitalen Film habe ich 2006 vorgeführt: Casino Royale. Flaches Bild ohne Tiefe, vergleichsweise flache Farben und Lebendigkeit. Mit Verlaub: DVD-Video ist für den TV daheim in Ordnung. Ich finde nur, dass eine ähnliche Technologie in einem Kino nichts, aber auch gar nichts verloren hat!

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Mir schwebt ein Szenario vor, mit gigantischen LCD's statt Leinwänden und Projektor. Die Lautsprecher müssten dann seitlich platziert werden, der Center über oder unter dem Bildschirm. Ich glaube an den Tag, an dem das Kino stirbt - iniziiert durch die Branche selbst!

 

Das bekommen wir in Dresden auch ohne Digitalisierung hin. Die Uni-Planer gestehen dem Studentenkino keine neue Leinwand zu. Geplant ist dafür eine neue Mauer und Lautsprecher an der Decke. Zum Glück haben wir zwei Jahre Galgenfrist. :roll:

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