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3D ... 2k ... 4k ... 6k ... jetzt wirds schnelllebig


iasi

Empfohlene Beiträge

@cinerama

 

ich hatte Ihnen schon mal die Frage gestellt wieso den grosse Weltkonzerne wie Warner Fox und Disney noch in die Kinobranche investieren, wenn sie vorhaben sollten diese nicht langfristig erhalten zu wollen?

 

Glauben Sie dass diese US Manager (die ja nun keine kleinen Kalieber sind), und auch die Manager der sehr gossen US Kinoketten, im Angesicht einer aussterbenden Kinobranche die grösste Investition in Kinotechnik seit Jahrzehnten machen würden?

 

Ist es nicht eher sehr wahrscheinlich, dass diese Umstellung auf digitale Projektion, die gemeinsam von US Kinos und Verleihern zurzeit erfolgt, ein starkes Zeichen ist, dass beide an eine gute Zukunft glauben?

 

Wenn Sie in dieser vorsichtigen Weise fragen, was "warscheinlicher" klingt (denn die absolut gewissen Antworten wird keiner geben können), so könnte man verschiedene Bewertungsmaßstäbe anlegen.

Und selbst widerstreitende Konzepte werden "unter dem Strich" dennoch zu Veränderungen führen, die weder die Optimisten noch die Pessimisten erwartet hätten.

 

Es ist ja nun nicht nur wahrscheinlich, dass in USA Verleiher und Kinos massiv umstellen, sondern Fakt. Also müssten beide, diese Investition machen ohne sicher davon auszugehen, dass es für die Zukunft des Kinos ist? Ich denke, dass die Entscheidungsträger die Umstellung auf dem "Wissen" basiert, das Kino Zukunft hat. Sonst wären diese Herren allesamt falsch in ihren Jobs.

 

Konkreter: Es gibt Produzenten und Regisseure, die tief an die Zukunft des Kinos glauben (oder dessen Rettung zumindest verbal propagieren ). Einige davon mehr, andere weniger: einige gehen ins Kino, andere betreiben ihre Geschäftigkeiten und und Versionsausgaben lieber auf DVD (von George Lucas bis Peter Greenaway, von Ridley Scott bis hin zu Filmuseen, und das gab es in der Vergangenheit in dieser Art der "Fahnenflucht" noch nie).

 

Es gab ja in der Vergangenheit schon öfters Versuche Kino und DVD bzw. Pay TV gleichzeitig zu starten, mit sehr mäßigem Erfolg (zum Glück).

Ich wüsste nicht warum allein Umstellung auf digitale Projektion dies nun wieder beschleunigen sollte. Die Filme liegen ja seit Jahren alle schon im digitalen Format vor, für zB die DVD Veröffentlichung, könnten also schon heute ohne Probleme zeitglich auf allen Medien erscheinen. Tun sie aber nicht.

Keiner kann vorraussagen, ob dies nicht irgendwann so sein wird.

Wenn das aber von den Studios und Produzenten so geplant ist, wäre es betriebswirschaftlicher Unsinn noch in die Umstellung zu investieren.

 

Eine einheitliche Industrie gibt es also nicht, wohl aber Kennziffern der Marktlage.

 

Es ist einigen Majors zu unterstellen, daß sie dort in einigen Jahren ihre Entertainmentgeschäft betreiben, wo die Margen am schnellsten fließen -ohne das Risiko eines Langzeitengagements in Filmtheatern (wie es zurzeit noch immer gesellschaftlicher Konsens ist - toi, toi, toi). Ich denke, man strebt zum Vertrieb ohne Zeitverzug, ohne primär lokale und theaterbasierte Gebundenheit, ohne ein Exklusivformat für doch nur einen einzige Nebenzweig der Filmverwertung (hier: Kino an dritter Stelle).

Wir alle müssen Geld verdienen, das kann ich keinem unterstellen, sondern ist eine unternehmerische Notwendigkeit.

Die Wichtigkeit des Kinos in der Kette der Auswertung hat in den letzten 10 Jahren ständig abgenommen, nicht erst seit der Umstellung auf Digitalprojektion.

Ein Vertrieb ohne Zeitverzug scheiterte schon ein paar mal.

 

 

 

Dazu im Widerspruch steht: daß Produzenten und Majors im Moment noch der Werbfenster der Filmtheater bedürfen, zumal auch die Medien über Premieren berichten. Daraus leitet sich eventuell ab: man geht zähneknirschend auf Zeitfenster ein, die einem Kinospiel gewisse Entwicklungsräume gibt, solange im öffentlichen Bewußtsein das Kinostandbein noch fest verankert ist (Kinobetreiber müssen also auf sich aufmerksam machen und den Medien die Gefahren verdeutlichen!).

Da stimme ich Ihnen zu, dass das Verwertungsfenster nicht gerade sehr beliebt ist beim Verleih, sondern eher auf der Einsicht beruht, das Kino als Zugpferd zu brauchen.

Auch das sollte sich aber allein durch die Änderung der Projektionsart nicht ändern.

Das würde bedeuten, daß die Produzenten und Majors und auch Kleinverleiher mit einem Kinospiel auch noch in den kommenden Jahren rechnen.

Das sehe ich auch so. ich bin etwas überrascht ob diesem positiven Zukunftsausblick aus Ihrem Munde. :D

Aus dieser Kalkulation heraus wären geschenkte DLP-Anlagen für die Kinobanche eine erhoffte Sparmaßnahme, die von einer Investition für ein spezifisches Kinoformat in vierstelliger Höhe pro Filmeinsatz zu dispensieren hat.

Eine Investition kann in diesem Fall nur von dem kommen, der auch einen Vorteil hat. Der Verleih. Mit den eingesparten Kopienkosten ist es ja durchaus finanzierbar.

Daß die Geräte nicht verschenkt werden, zeigt, wie gering das Vertrauen einiger Majors in die Kinostandorte ist - gerade nachdem Kinoneubauten in irrationaler Weise zum Overscreening führten, was weniger von den Verleihern als den Kinobetreibern und Investmentgruppen zu verantworten ist.

Zu verschenken hat keiner was, auch dass kann man keinem vorwerfen.

Die andere Variante: nicht wenige (technik- und medienbegeisterte) Produzenten, Kinomacher und (einige wenige) Besucher glauben ernsthaft an einen technischen Fortschritt durch den 2k-DLP-Rollout - eben doch täglich unbefriedigende 35mm-Kopien oder Lieferungsengpässe vor Augen [ich denke, daß dies Ihre Erfahrungen als "Early Adaptor" wiederspiegelt].

Die Entscheidungsträger in USA haben sich sicher überlegt was sie da tun.

Übrigens ist es leider eine Tatsache, dass sich nicht die erhoffte Mehrheit der Besucher für die digitale Projektion an sich interressieren.

Es sind vielleicht 10-20% der Besucher, die fragen und es lobend erwähnen.

Fakt ist aber auch, dass sehr vielen die gute Bildqualität auffällt, ohne dabei zu Wissen woher diese stammt.

Mit Lieferengpässen meinetn Sie bestimmt die Belieferung mit 35mm Startkopien. Die Belieferung mit digitalen Startkopien ist spürbar besser. Gerade für uns in einer Kleinstadt ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Den Kinobetreiber trifft in Sachen "Zwangs-Roll-out" weniger die Schuld, denn er hat seit den 1990er Jahren immer wieder in Verbesserungen der Filmtechnik investiert (die nachwievor auch Sinn macht, wenn man die Statistik für 2012 heranzieht, in der noch immer 50% der Theater 35mm spielen sollen).

 

Weder aber ist eindeutig gesichert, ob es 50% sind, noch ob es ein 2012 gibt.

Über die Qote von 50% kann man spekulieren, dass stimmt. Ist auch nicht wichtig wann wieviele umgestellt haben werden. Es wird aber passieren.

Wenn es kein 2012 gäbe, wäre die Entscheidung der Manager die Umstellung vorzunehmen völlig faslch. Soviel Inkompetenz kann ich mir nicht vorstellen zumal das Leute sind die die Zukunft des Kinos ja selber mitbestimmen.

Sollte eine 35mm-Belieferung (mit dem einzigen weltweit und wirtschaftlich stabilem Langzeitformat, dass die Kinobranche je hatte, um sich dorthin zu entwickeln, wo sie heute steht) durch eine Erpressung eingestellt werden, womit vorerst aber nicht zu rechnen ist, so bleibt dem Kinomacher als Dienstleister kaum eine Wahl als das zu spielen, was der Verleiher liefert (oder einen Eigenverleih zu gründen).

Falls die für den Verleih weniger interrassenten LWs die Last der Umstellung selber tragen sollten, wäre das natürlich nicht fair. Da ist unser Verband gefragt bzw die Förderung durch die FFA.

Das wir das spielen, was wir geliefert bekommen ist ja nun seit Jahrzehnten so, da ist duch die Umstellung für kleine Kinos eine Besserung in Sicht, bzw schon da.

 

Soweit sind wir noch lange nicht. Und - abgsehen vielleicht von Ihren speziellen und legitimen Anforderungen vor Ort, die ich aus der Ferne nicht beurteilen kann - macht das 35mm-Spiel für die allermeisten Kinos Sinn: für die Kinos der AG Kino wie auch für CinemaxX, CineStar, Cineplex u.a.

Natürlich macht eine 35mm Projektion auch Sinn. Und Plexe haben kein Problem an die aktuellste Ware heranzukommen. Warum sollten sie investieren?

Die Qualität der Projektion lässt sich verbessern, neue Zuschauer lassen sich generieren (3D, Opern, Fussball, Präsentationen usw), Personalkosten kann man einsparen und man zeigt, dass man nicht technisch veraltert ist.

Ein Telefon mit Wählscheibe lässt sich halt nicht so gut verkaufen wie ein Designerhandy.

 

Selbst wenn man also eine strahlende Zukunft prognostiziert, so wissen aber alle, daß diese nur über den Weg der Flurbereinigung zu erreichen ist.

 

Da werden Sie wohl Recht behalten.

Nur könnten wir uns nun über das Ausmass dieser streiten.

Einige wird es wohl schon treffen.

Aber: gab es nicht immer schon im Zeichen sich wandelnder Bedürfnisse der Kunden Flurbereinigungen? TV, Video, DVD, Internet, Homecinema usw.

 

Abschliessend ein kurzes Fazit:

Die digitale Projektion ist keinesfalls Schuld an einem allgemeinen Wandel des Konsumverhaltens der Menschen, dazu wird sie von diesen zu wenig beachtet.

Ebenfalls hat die digitale Projektion keinen Einfluss auf die Auswertungsstrategie der Konzerne.

Sie bietet aber die Chance auf eine Qulitätssteigerung unserer Dienstleistung.

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Zur Verteidigung der Rationalität der Industrie, die @Pudding dieser zubilligte, hier meine orthogonale These, die eine ganz andere Entwicklung anreißen möchte:

 

Es sind durchaus Roll-out-Investitionen vorstellbar, die nur mittelfristig Löcher stopfen wollen und Übergangslösungen schaffen, und die somit betriebswirtschaftlich Sinn machen (Rationalisierungsinvestition, Desinvestition - allesamt auf einen schrumpfenden Markt weisend)..

Für die ganz weite Zukunft zu investieren wäre ja vielleicht auch illusionär.

 

Dazu keineswegs im Widersprich gibt es noch massive Investionen in die analoge Filmtechnik (Kamerahersteller, Kopierwerke, auch Projektorenhersteller [siehe Interview mit Renate Zoller über die Zweigleisigkeit]).

Aber ganz heftig möchte ich abstreiten, daß alle unternehmerischen Entscheidungen auf einem "Wissen" oder auf ungebrochenem Zukunftsglauben beruhen: es gäbe zahllose Beispiele auf dem Finanz- und Kapitalmarkt, über die man später mit dem Kopf schüttelte.

 

Es müssen also in der Film-Mainstream-Produktion nicht "allesamt" kompetent oder inkompetent sein, weil ein Teil-Roll-out im Moment stattfindet. Es gibt ja keine einheitliche Meinung. Auch die der deutschen Verleiher ist nicht einheitlich (und teils konträr zu einem Roll-out, mit dem eigentlich Geld gespart werden sollte.)

 

Dann zur These, es hätte in der Vergangenheit immer wieder Versuche gegeben, die Starttermine gleichzuschalten (oder Ansätze, nur für's Fernsehen noch zu produzieren), und diese Vorhaben hätten sich nicht durchgesetzt.

Da sollte man auf der Hut sein: Wir wissen nicht, ob es kurzfristig eben doch zum Zuge kommt: denn es läge im Wesen der Digitalisierung, Servicetätigkeiten und gerade auch AV-Produkte online abzuwickeln. Dieser Markt ist stärker geworden, der Kinomarkt hat dagegen einen leichten Rückgang zu verzeichnen. Daß er nicht dramatischer ausfällt, spricht zugunsten der menschlichen Veranlagung, auch außerhalb der eigenen 4 Wände zu sehen und auch gesehen zu werden.

Ob jedoch angesichts der ohnehin fragilen Lage der Kinowirtschaft diese wenigen verbliebenen "positiven Grundwerte" sich immer auch in eine "schwarze Zahl" (einer BWL-Statistik) ummünzen lassen, ist nicht gesichert. Mindestens zwei der vier Säulen der Kinowirtschaft sind bereits weggebrochen oder drohen wegzubrechen:

 

a) der Produktionprotektionsimus exklusiv für's Kino ist seit Anfang der 60er Jahre ausgehebelt worden. In den 70er Jahren wurde der häusliche Spielfilmkonsum unabhängig von den Sendern durch VHS zum neuen Volkssport. Anfang der 80er Jahre folgten zahllose Privatsender, und die Quoten für die Öffentlich Rechtlichen Sender gingen zurück, die seitdem kein Massenmedium mehr sind, über das allenortes diskutiert wird. Ende der 1990er Jahre folgte die DVD und wurde von der produzierenden Filmindustrie und vielen "Filmkünstlern" (die auch keine Kinomacher sind) begeistert unterstützt. Schon mit der DVD kamen Fanzirkel und Internetforen auf, die randvoll sind mit hämischen Kommentaren über Kinovorführungen, und über die Herrlichkeiten des einsamen Home Cinema-Genusses.

Da war mit Mühen gerade noch vermittelbar, daß man mit DVD keine Grossleinwände zufriedenstellend disponieren kann.

 

b)

Seit 1971 erkennt die produzierende Industrie kaum noch die Notwendigkeit, den Unterschied zwischen Home Cinema und Kino deutlicher herauszuarbeiten, ausgenommen den vorübergehenden Imax-Erfolg und den möglicherweise sehr kurzlebigen 3-D-Digital-Versuch, der bereits noch vor seiner Markteinführung in Europa vom Home Cinema aufgegriffen wurde.

Nicht zuletzt sind auch die Bildgüten von Blu ray und DCI Cinema nicht weit voneinander entfernt; und mit einem anderen Kompressions-Codec wäre nämlich auch die Blu ray in Kürze DCI-fähig. Das Ende des DCI-Kinos ist vorgezeichnet.

 

 

 

Somit spielt die Neuausrüstung der Projektionsart im Kino derzeit keine allzu große Rolle, weil damit die Home Cinema-Industrie nicht zu stoppen ist. Die sog. exogenen Faktoren nehmen die theaterbasierte Aufführung so massiv in die Zange, dass der Betreiber ohne Rückendeckung der Produktions-Companies es schwer haben wird, sich zu behaupten. Und trotzdem spielt die Projektionsart dennoch die relevante Rolle, wenn mit ihr entweder ein exklusives Produkt und ein theaterbasiertes technisches Verfahren imstande ist, die Contents nur für sich zu reservieren. Sind diese Alleinstellungsmerkmale nicht mehr gegeben, beginnt eine Degenerationsphase (ausgdrückt in der Sprache der Betriebswirtschaftler).

 

Die scheinbare Lösung heisst nun (laut BWL-Einmaleins): "Marktanpassung".

 

Einerseits ist das richtig, da ein Kino "mitten im Leben" zu stehen hat. Anderseits hat es auch Alternativen anzubieten: Alternativen zu den Massenmedien, zum Home Cinema, den überall verfügbaren AV-Technologien, den (mitunter) profanen Unterhaltungsangeboten der jeweiligen Region, den mitunter sozial ungünstigen Lebenlagen in Ballunggebieten oder in Provinzen, gegenüber dem Heimcomputer, dem Blu ray-Konsum und den Live-Übertragungen der Fernsehsender (deren Programme m.E. nicht zum ureigenen Programmauftrag der Kinos gehören, wenn diese nicht eine "Inflation" ihre Images riskieren möchten). Viele Jahrzehnte war war dieser Status unaufholbar.

 

Die Implementierung digitaler Bildwerfer (egal welchen Formats, 1.3 k und 100 k in LCOS oder DLP) halte ich für ein "Trojanisches Pferd" (diese Losung kommt vom ehemaligen Chefvorführer der American Cinematheque, Paul Raython). Nicht wenige (auch einige skeptische Produzenten) sehen darin einen Versuch der Neuaufrichtung von Monopolen.

Insgesamt wird die Flurbbereinigung unaufhaltsam sein und irreversiblen Schaden anrichten - und selbst die Digitalspieler nicht vor einer (immer und jederzeit möglichen) Insolvenz retten, sondern die Abwärtsspirrale beschleunigen.

Es handelt sich zwar um moderne Technik, keineswegs aber um ein unschlagbares Projektionssystem (sage ich als Kopierwerksmensch). Es hatte steile Vorteile in einigen Aspekten, unter Inkaufnahme einer verhehrenden Anpassung an Multimedia-Content, eines Anschlusses an die Consumer-Medien.

 

Persönliche Anm.: mich interessieren heute keine angeblich perfekten Projektionen mehr (nicht einmal auf Basis des analogen Films, nicht einmal mit dem vortrefflichen 35mm Full Format und 48 B/s), wenn durch einen Umrüstungszwang weltweit Standorte verbrennen und abgerissen werden. Diese Ablehnung hat somit soziale Gründe als auch kinoarchitektonische.

 

Der HDF-Verband hat sicher nicht mehr die Kraft, sich gegen ungerechte äussere Diktate zu erwehren, da sehr viele Betreiber in den 1990er Jahren expandierten, obwohl die suboptimale Auslastung voraussehbar war. Etliche Komplexe hätte sogar schon längst schließen und abgerisssen/umgebaut werden müssen, wenn die Banken nicht Angst hätten vor dem Totalverlust ihre Kapitals.

Wären es dagegen weniger Kinos, so könnte der HDF-Verband auch auf längere Auswertungsfenster und bessere Kopien pochen, oder sogar auf geschenkte DCI-Anlagen, falls dieser Standard denn "für 100 Jahre" Gültigkeit hätte. Das Gegenteil ist eingetreten.

 

Natürlich nicht die digitale Projektion (oder die angeblich sintflutliche 35mm- oder Imax-Projektion) ist schuld am geänderten Konsumverhalten der Menschen, sondern die Vermarktung von Content in jenen Medien, die man mit nach Hause nimmt oder mit sich trägt. Und diejenigen Film-Produzenten oder "Künstler" sind daran schuldig geworden, die auf diesen Zug aufstiegen und den ortsfesten Filmtheatern in den Rücken fielen.

 

Es wird dann wohl keine Qualitätssteigerung für Filmtheater mehr geben, die in dem Sinne gewollt wäre, als daß de produzierende Industrie mit der kinobasierten Industrie eine ewige Schicksalsgemeinschaft eingeht. Wenn sie dies täte, dann hätte es keine Blu ray-Vermarktung gegeben, es gäbe auch keinen 2k-Roll-out und keine Debatten um verkürzte Zeitfenster.

 

Ich denke, es liegt an der Eigengesetzlichkeit des technischen Fortschritts, daß er diejenigen Kulturformen hervorbringt und zertrümmern möchte, die seinen Expansionsbestrebungen entsprechen resp. zuwiderlaufen. Dabei sind auch kulturelle und soziale Katastrophen nie auszuschließen. Kinos können dabei immer noch hin und wieder ein interessantes Premierenfenster abgeben, aber die Debatte um zu teure Kinoformate (etwa den weltweiten 35mm-Standard) wie auch um de Fensterverkürzung und day-for-date-Starts, um die Online-Vermarktung, um den privaten HD-Ready-Roll-outs legt jetzt nahe, daß die Industrie sich umorientiert.

 

Dies bedeutet nun: eine Neu- oder eher Redefinition des Kinos. Als kulturelle Enklave und Trutzburg gegen digitalen Consumer-Content. Vereint im Kampf um ein spezifisches und unverwechselbares Kinoformat und um die Gunst derjenigen Produzenten, die sich an die Theater gerne exklusiv binden und mit ihrem kinowürdigen Angebot auch an einer Kino-Langzeitauswertung aus sozialen und kulturellen Gründen interessiert sind.

 

Im Zuge eine ersten Roll-outs in Dtl. etwa in 2010 ist nicht nur die Flurbereinigung zu erwarten, sondern auch das Zusammenbrechen der traditionellen Kino-Verleihbeziehungen. Und schon jetzt werden diese einstmals stabilen Beziehungen dadurch zerrüttet, je mehr digitaler Live-Content (zu ungunsten der Kinofilm-Auswertung) ins Programm genommen werden. Auch sind bereits jetzt jährlich über 400 Kinostarts "zuviel" an Programm, um noch als Kuchen verdaut werden zu können. Mit Anbruch der Epoche aber unbegrenzter Programmfreiheit, in dem angeblich jeder frei über jeden Film verfügen könnte, erleben wir die entgegengesetzt negative Symptomatik zur "Blockbuster-Verstopfung": eine schier unübersehbare Content-Vermassung, die den Kinostandort unscheinbar werden läßt.

 

Möglicherweise war die Situation Anfang der 1970er Jahre dennoch die vielseitigste in den Kategorien der Filmtheatertypen: Programmkinos, Bezirkskinos, Roadshowkinos und aufkommende kommunale Kinos. Die Verschlechterung der Standortsituation setze ich für Mitte der 1970er Jahre an. Den Wertverlust des Kinobesuchs mit Aufkommen der DVD, und den möglichen weltweiten Zusammenbruch kurz nach dem Roll-out und mit Durchdringung digitalen HD-Contents in den unterschiedlichsten Lebensbereichen.

 

Die Optimisten: http://blog.rbb-online.de/roller/impala...t_das_kino

Der "Gute" in der Runde wirkt etwas "bärbeissig" und altmodisch, aber sehr menschlich und ist kein BWL-Hardliner (diesen gehört auch die Zukunft der verbleibenen Kinos). Zur Rechten sitzt ihm einer, der ihm laufend "dazwischenfunkt" und von dem ich vermute, daß es der große Zwillingsbruder von @preston sturges sein könnte: konsziliant mit Bill-Gates-Charme, aber auch verehrt als Idol einer neuen Kinomarktwirtschaft. Der aber immerhin intelligent genug war, sich noch vor dem von ihm selbst lange Zeit propagierten Roll-out zu verabschieden, den er zuguterletzt nicht mehr für vertretbar hielt.

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@cinerama - danke für Deine zukunftsprognosen. Es ist bekannt, dass prognosen bzw. vorhersagen sich immer magischer beliebtheit erfreuen ... nicht umsonst ist die wettervorhersage fester bestandteil aller nachrichtensendungen und zeitungen weltweit.

 

richtig faszinierend und spannend für die menschheit wird es dann, wenn weltuntergänge prophezeit werden. Das gibt maximale aufmerksamkeit - Dein kollege @Nostradamus hat das vor einigen jahrhunderten schon erkannt ... seinen namen kennt heute noch fast jeder, obwohl die welt - wie wir wissen - nicht untergegangen ist.

 

Es ist also durchaus legitim, diese tradition würdig fortzusetzen. Denn wie sagt ein arabisches sprichwort: "Willst du Allah erheitern, dann erzähle ihm von der Zukunft." ... und "lachen" ist ja die beste medizin.

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Nostradamus, der Guru, hatte aber nicht so viel Humor wie sie. Vielleicht war der Bart zu lang, um schmunzeln zu können? :wink:

 

Der ist klug, der über den Dummen nicht lacht.

(Estland)

 

Und für einen Roll-out gilt:

Der ist einfältig, der sein Geld in fremde Kisten wirft, wozu er keinen Schlüssel hat.

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Nostradamus, der Guru, hatte aber nicht so viel Humor wie sie. Vielleicht war der Bart zu lang, um schmunzeln zu können? :wink:

 

Der ist klug, der über den Dummen nicht lacht.

(Estland)

 

Und für einen Roll-out gilt:

Der ist einfältig, der sein Geld in fremde Kisten wirft, wozu er keinen Schlüssel hat.

 

Kinders..... seid wieder lieb zueinander...... 8)

 

Grüße

Frank

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Ich dachte Cinerama und Preston wurden Freunde und schauen nun gemeinsam auf dem Sofa 3D Filmchen.... :shock: :shock: :shock:

 

Aber anscheinend hat sich das wieder geändert... :? :? :? :? :? :? :?

 

Ich denke mir, dass die Beiden das auch immer noch tun. Ich lese hier im Forum meistens nur im Hintergrund mit und stelle doch immer wieder fest, dass Cinerama und Preston sich Unmengen an Nettigkeiten um die Ohren hauen. 8)

 

Grüße aus Krefeld

Frank

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@Kohlebogen

 

Ja, es sind eben sehr nette Kerle.

 

Weiß jemand ob das Bild von cinerama ihn selbst zeigt?

 

Bei Preston glaub ich das kaum.... :lol: :lol:

 

Bei Cinerama glaube ich schon..... bei Preston eher nicht.

 

Aber so wie ich Beiden kenne, werden ganz fix die Antworten kommen.

 

Oki... Grüße in die Runde und immer schön locker bleiben liebe Kollegen :lol:

 

Grüße

Frank

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Das Bild von Cinerama ist bestimmt mit einer analogen Spiegelreflexkamera mit 35mm-Negativfilm aufgenommen, entwickelt im herkömmlichen Fotolabor (heute gebracht - morgen gemacht). Das Foto von Preston ist dagegen wahrscheinlich digital aufgenommen und mit einem handelsüblichen Bildbearbeitungsprogramm verändert... :wink: .

Und was lehrt uns das? Das 35mm-Foto ist schön farbig, das digitale Foto wirkt irgendwie farblos... :lol:

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Ich frag mich schon die ganze Zeit ob Preston da einen Abakus benutzt oder doch ein Elektronengehirn?

 

Und was hat cinerama da interessantes in der Hand? Ist es das erste Batman Comic?

Hat er ggf. sogar neue Drehbücher oder schriftliche Notizen von Regie-ikonen in der Hand (Spielberg oder ein vergessenes von De Mille z.B. "Die 10 Gebote Teil 2"?)

 

Was mag dahinter stecken????

 

Auch der Hintergrund ist mystisch?

 

Ist das eine banale Videothek im Hintergrund mit Gina Wild Filmchen? Oder eine Stadtbibiothek? Oder der kiosk um die Ecke?

 

Bei Preston bin ich mir nicht mehr ganz sicher. Er hat ja bis heute nicht die Liste aller digitalisierter Kinos in Europa rausgerückt. Wahrscheinlich ist das so geheim das er erst mal Mr. Bond fragen muß.

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  • 2 Wochen später...

Weiteres Beispiel für den "inflationären" Rüstungskreislauf digitaler Medien (und deshalb für ortsfeste Filmtheater ungeeignet):

 

Erst im April sah man HANNAH MONTANA in (in dem von mir besuchten Kinos leider arg dunkler) 3D DLP-"Kino"-Projektion.

 

Im August erscheint der Titel auf Blu ray. Ein Blu ray-3D-Angebot hatte ja @preston sturges immer wieder abgestritten, wenn man seine Altbeiträge liest. (Es sind "Schönwetter"-Reden für die Roll-outs .)

 

Die SMPTE behandelt in ihren Kommissionen die 3D-Home Cinema-Normierung.

 

Das klingt bitter für den auf die Versprechen der Produzenten (Katzenberg und andere) vertrauenden Kinomacher und Early Adaptor: die Zusagen des "technologischen Vorsprungs", der "Führerschaft", der "Alleinstellungsmerkmale" sind nicht die Ziele, die große Major Companies oder Produzenten in ihrer Kinopolitik zu verfolgen scheinen.

 

Also geht es um Einsparung der hochwertigen Filmkopierung - und gleichfalls um Schrumpfung des Kinomarktes über eine Marktbereinigung.

 

Mag sich daran beteiligen wer will, zu einem Kinowachstum wird diese Strategie keinesfalls führen. Es geht um den "Anschluß" an den Multi-Media-Konsummarkt.

 

So also sollen die neuen Kinos aussehen - man kann dies durchaus mögen. :wink:

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Ja, wie schön klang der Chor der Digital-3D-Promoter: Endlich ein Vorteil für die Kinos, endlich ein Format, das man nicht zuhause am Bildschirm erleben kann! - Ja, denkste.

 

Aus dem aktuellen Journal of the SMPTE:

SMPTE to Establish 3-D Home Entertainment Task Force

 

SMPTE is establishing a task force to define the parameters of a stereoscopic 3-D mastering standard for content viewed in the home. Called 3-D Home Display Formats Task Force, the project promises to propel the 3-D home entertainment industry forward by setting the stage for a standard that will enable 3-D feature films and content to be distributed to the home via broadcast, cable, satellite, packaged media, computer screens, and more. The inaugural meeting of the Task Force will take place on August 19, 2008 and will be hosted by the Entertainment Technology Center (ETC) at the University of Southern California, near downtown Los Angeles

 

Kleine Diskussion dazu bei den amerikanischen Kollegen:

 

http://www.film-tech.com/ubb/f16/t000244.html

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Muss einen soetwas wundern? Aber ganz sicher nicht angesichts der Tatsache, dass inzwischen der Löwenanteil der "Einspielergebnisse" aus dem Home Cinema Bereich kommen. Ohne diese wichtige Einnahmequelle könnten viele Filme heute erst gar nicht mehr produziert werden. Und man zeige mir einen Produzenten, der bereit dazu ist, auf diesen Profit zu verzichten...

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Erst im April sah man HANNAH MONTANA in (in dem von mir besuchten Kinos leider arg dunkler) 3D DLP-"Kino"-Projektion.

 

Im August erscheint der Titel auf Blu ray. Ein Blu ray-3D-Angebot hatte ja @preston sturges immer wieder abgestritten, wenn man seine Altbeiträge liest. (Es sind "Schönwetter"-Reden für die Roll-outs .)

 

 

schön, dass Dich dieser teenie-film so fasziniert.

 

aber kann es sein, dass Du wieder über etwas herziehst, dass Du weder gesehen noch ordentlich recherchiert hast?

 

HANNA MONTANA's blu-ray 3-D version erscheint im "anaglyphen 3-D verfahren", also mit rot/grünen brillen. außerdem sind auf der 3-d bluray version nur die man credits und die concert-szenen in 3-D,. während die backstage-aufnahmen in 2-D sind - man darf also immer die brille aufsetzen und wieder abnehmen. VHS, DVD, Super8mm, 16mm mit rot/grünen brillen gibt es seit den 70ern. Hier nun ein erneuter, dem 3-D kino erlebniss deutlich hinterherstehender, versuch. Da aufzuschreien und den untergang der kinos erneut zu beschwören, sehe ich als überzogen an - auch wenn es Deinen lieblingsfilm betrifft :-)

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Wußte, daß Sie intervenieren... auch habe ich auf Blu ray HANNAH MONTANA noch nicht gesehen - Sie etwa? (Außer im Kaufhaus habe ich noch nie eine Blu ray gesehen.)

Ist mir klar, daß es anaglyphen Szenen sind (langer Bericht in "Audiovision") da zielt Ihr Vorwurf richtig, dies nicht erwähnt zu haben), aber als Grundtendenz ist erkennbar, wohin die Reise am heimischen Markt gehen soll. Daher auch die These, daß die einstigen Beschränkungen fallen werden.

Der "Untergang de Welt" aber sieht nochmals ganz anders aus.

Es ist kein Verbrechen, vor den Gefahren zu warnen. Ungeheuer interessant daher viele Science-Fiction-Filme (oder Bücher), die dem Menschen seine Potentiale und Verdammnisse zugleich aufzeigen. Einer ihrer Lieblingsregisseure Kubrick war ein solcher, der des Zynismus geziehen wurde, aber gar nicht zynisch war. Man lernte daraus.

 

Muss einen soetwas wundern? Aber ganz sicher nicht angesichts der Tatsache, dass inzwischen der Löwenanteil der "Einspielergebnisse" aus dem Home Cinema Bereich kommen. Ohne diese wichtige Einnahmequelle könnten viele Filme heute erst gar nicht mehr produziert werden. Und man zeige mir einen Produzenten, der bereit dazu ist, auf diesen Profit zu verzichten...

Dies sind die Gegebenheiten.

Und darum (das wäre positiv anzumerken) können heute mehr und teurere Filme produziert werden als in der Vergangenheit.

 

Aber die Schere bei den Freizeitveranstaltern klafft auseinander und die Bindung an die flüchtigen Medien ist so intensiv geworden wie nie zuvor. Dieser Hinweis ist keine Ermutigung zur "Aufgabe", sondern zum Widerstand gegen solche Bestrebungen.

 

Irgendwann werden sich tektonische Verschiebungen ergeben. Entweder die Rückbesinnung der Majors auf die exklusivere Kinoverwertung, oder eine mögliche Aushöhlung der Geschäftsgrundlagen des traditionellen Kinos.

Und die Geburt des neuen Kinos, von dem keiner weiss, wie es aussehen wird und welche Ähnlichkeiten zur Traditionskultur des 20. Jhds. gerettet werden konnten.

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Es ist kein Verbrechen, vor den Gefahren zu warnen. Ungeheuer interessant daher viele Science-Fiction-Filme (oder Bücher), die dem Menschen seine Potentiale und Verdammnisse zugleich aufzeigen. Einer ihrer Lieblingsregisseure Kubrick war ein solcher, der des Zynismus geziehen wurde, aber gar nicht zynisch war. Man lernte daraus.

 

 

Du willst doch nicht ernsthaft Deine "warnungen" mit dem lebenswerk von Kubrick auf eine stufe stellen? Schuster @cinerama - bleib' bei Deinen leisten.

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Das ist ein Verweis auf einen Autoren, weiter aber nichts und legitim in der Diskussion. Wenn Sie eine Hausaufgabe oder Seminararbeit schreiben, müssen Sie ein Argument anführen und dafür Beispiele und Zitate anbringen.

 

Und damit geht es gerne auch gleich weiter:

 

 

Rolf Giesen schreibt in FKT, 03/2008:

 

Ist die wahre Schnittstelle letzlich nicht schon geortet in der Terrra igognita des menschlichen Gehirns? In der Cyberpunk-Science-Fiction eines Willam Gibson ist der Mensch direkt mit dem Rechner verbunden. Er muss lediglich ein Kabel in sein zentrales Nervensystem einführen. 1984, in seinem Roman "Neuromancer", hatte Gibson dafür den Begriff "Virtual Reality" geprägt: ein kybernetischer Weltraum, der über eine direkte Schnittstelle zum Gehirn bereits werden kann. Jaron Lanier von der Firma VPL, der in Kalifornien an einer neuen Form"post-symbolischer Kommunikation" arbeitete, übernahm des Terminus technicus für eine von ihm angestrebte Symbiose von Interaktion und Austausch graphischer Simulationen. Zwar scheiterte die VR mit Datenhelm und Handschuh an den hohen Kosten der Systeme und der mangelnden Akzeptanz der Headsets (erinnern wir uns in diesem Zusammenhang an die Brillen, die man, umständlich, bei der Vorführung stereoskopischer Filme aufsetzen muss), aber die Grundidee, das Gehrin direkt zu vernetzen, blieb. [...]

Die neuen medialen Ressourcen werden stärker noch interdisziplinär geortet; George Lucas: "Die Möglichkeiten, ein Interface einzusetzen, werden Erzählweise und Dramaturgie revolutionieren. Wenn man Virtuelle Realität oder Simulatorenritte mit Biotechnik verbinden kann, hat man die interessantesten Fiktionen und Nicht-Welten". Man würde nichts weiter tun als eine Pille einnehmen und dann schlafen gehen: "Es würde wie ein Traum sein und man hätte die wirklich reale, körperliche Empfindung von etwas völlig imaginärem. "

Aber müssen wir Deutschen immer in Kulturpessimismus machen? Können wur, trotz des Abgesangs auf die zukunftsbildende Kraft des Kinos, nicht auf die enorme wirtschaftliche Gestaltungskraft des vernetzten Bilderwelten sehen? Die Amerikaner begreifen so etwas nicht als "problem", sondern als "challenge"- Sollten wir nicht von Anfang an mit dabei sein und so rasch wie möglich eine viruelle Infrstruktur aufbauen? Virtuelle Reisen ind synthetische, interaktive Parallelwelten, so sie in didaktischer und ethischer Verantwortung konzipiert sind, werden möglicherweise unser Denken revolutionieren, wie es einst der Ackerbau tata (und die Film- und Medienforderungen cross-medial entschulden, in dem neuen Investorenkreise, wenn auch nur durch verstärkte steuerliche Abschreibung, erschlossen werden).

Das bedeutet konkret für das Kino, will es sich nicht nur technisch, sondern auch mit Blick auf die Contents digitalisieren: Es muss von den interaktiven Medien lernen. Gemeinsam können Ideen ausgearbeitet und von den verschiedenen Medien adaptiert werden. Nicht immer erfolgreich wurden Filmideen als Computerspiel vermarktet, aber umgekehrt wird "Final Fantasy" zum Trotz, vielleicht ein Schuh daraus. Der Film muss und wird lernen, nicht nur Kurzgeschichten und Romane, sondern verstärkt auch Szenarieren der interkativen Medien zu adaptieren. Beim 3D-Anmationsfilm sind die Voraussetzungen dafür sogar ganz gut, zumal de jungen Animatoren mit den Games besser vertrait sind als die "Altmeister" der Branche.

Ich bin aber weder Giesen noch Lucas, sondern zitiere sie doch nur. :)

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Rolf Giesen schreibt in FKT, 03/2008:

 

Aber müssen wir Deutschen immer in Kulturpessimismus machen? Können wur, trotz des Abgesangs auf die zukunftsbildende Kraft des Kinos, nicht auf die enorme wirtschaftliche Gestaltungskraft des vernetzten Bilderwelten sehen? Die Amerikaner begreifen so etwas nicht als "problem", sondern als "challenge"-

 

treffendes zitat ... hier hat Rolf Giesen (wie so oft) recht ...

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