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Kino Konkurrenz


Jong17

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Hallo Leute,

 

ich brauche DRINGEND eure Hilfe. Schreib gerade an meiner Diplomarbeit und brauche einen Link oder ein Buch oder was anderes in dem ich Dinge über mögliche Konkurrenten des Kinos finde :shock: Eine Auflistung der möglichen Konkurrenten währe da schonmal hilfreich.

 

Ich meine Fernsehen und DVD ist mir auch geläufig; mir gehts da eher um ein umfassendes Bild.

 

Vielen Dank schonmal im voraus

jong

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- Disco

- Theater (einschließlich Oper/ Operette/ Musical)

- Livemusik Veranstaltungen (Pop/ Rock/ Klassik)

- Kirmes/ Jahrmarkt/ Volksfest

- Sportveranstaltungen

- TV

- sich mit Freunden treffen

- Aktivitäten, die Ehepaare zu zweit machen

- Internetforen

- Internetchats (incl. virtueller Welten, wie "Second Life")

- Computerspiele

- Vereinsmitgliedschaft

- ehrenamtliche Aktivitäten

- selber Filmen

- Reisen (Busreisen z. B.)

- Bücher lesen

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Die Frage ist ja erst einmal in Bezug zu welcher Zielgruppe die Konkurrenz zu definieren ist.

Natürlich steht das Kino bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Konkurrenz zu vielen Freizeitaktivitäten. Internetdownloads stellen eine Konkurrenz da welche aber hauptsächlich die "mittlere" Ware betrifft; Topfilme wie Bond oder Potter sind nach wie vor im Kino hip!

 

Zur Konkurrenz durch Video(DVD) und Fernsehen ist folgendes zu sagen: Dass diese existiert ist logisch da es sich um einen anderen Vertriebsweg für die selben Inhalte handelt.

ABER:

Mit dem Aufkommen der ersten Videorekorder Anfang der 80er wurde das ohnehin schon ziemlich tote Kino teilweise endgültig für tot erklärt. Tatsächlich ging es mit den Besucherzahlen bis 1989 runter; dann aber langsam - auch wiedervereinigungsbereinigt - wieder hoch. Tatsächlich hatte das Kino als solches bis zum Einsetzen des Videobooms einen wahnsinnig schlechten Ruf durch die ganze Bandbreite schlechter Filme (Sex, Karate, Zombies etc.) welche dort liefen. Da sich dieser ganze B-Bereich voll in den Videomarkt und zu den Privaten verschoben hat gingen zuerst einmal Besucher verloren. Jedoch konnte sich das Kino im lauf der Jahre, nachdem sich herumgesprochen hatte, dass der ganze Ballast an Schund nicht mehr lief neue alte Zuschauer zurückgewinnen welche die Kinos Jahrzehntelang gemieden hatten. Die Erfolge, gerade auch bei dem immer wichtiger werdenden älteren Publikum´, wären so nie möglich gewesen.

 

GENERELL:

Es gibt Cineasten welche sich wirklich fast jeden Film im Kino ansehen. Diese Personen verfügen in der Regel jedoch auch über hervorragend ausgestattete DVD-Sammlungen (und Bücher, Filmzeitschriften etc.). Dies ist ein Beleg dafür, dass die Nutzung konkurrierender Medien sich nicht ausschließen muss.

 

Genauso sehe ich Theater, Oper etc. nicht als Konkurrenz zum Kino. Wichtig ist doch erst einmal, dass die Leute überhaupt aus dem Haus gehen und etwas unternehmen. Die Aufgabe der Kinobetreiber muss es eben sein ihr Programm als gleichwertiges kulturelles Angebot darzustellen. Wenn das nicht gelingt da die Filme zu schlecht sind oder die Atmosphäre nicht stimmt, brauche ich mich auch nicht zu wundern wenn die Leute sich einen schönen Abend im Theater machen.

Das Buch als Konkurrenz zu bezeichnen ist eben so ein quatsch. Wie viele Filme sind denn ein Erfolg, da sie auf eiinem Buch basieren welches ein Bestseller war?

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Vielen Dank für die Informationen.

 

@robpl: Ich sehe das genauso, dass sich die Nutzung konkurrierender Medien nicht ausschließen muss. Das versuche ich auch gerade darzustellen in meiner Arbeit. Ich bräuchte aber mal eine Internet Seite, von wo aus ich meine Quellen beziehen kann. Ich kann ja schlecht schreiben "habs im Forum gelesen"... Die FFA bietet da einiges an, schreibt jedoch nix über Konkurrenz (ich nenn es jetzt einfach mal so) im Allgemeinen.

 

@RF Musiker: Vielen Dank für die Auflistung. Auf Theater bin ich z. B. noch gar nicht gekommen.

 

Greez

jong

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Die Nutzung verschiedener Medien führt selbstverständlich zu Marktaufteilungen, denn der Kuchen ist nicht mehrmals aufteilbar oder mehrfach "essbar".

 

Dennnoh gibt es die Heavy User, die sich von ihrer priv. Videothek nicht vom Spaß des loyalen Kinogehens abbringen lassen. Statistisch aber müsste dann doch gegenübergestellt werden, welche Schichten seit Einrichtung einer guten Audiovisionsanlage zuhause bleiben?

Weiters ist der Bedarf an audiovisuellen Inhalten (Kino und AV-Medien addierend) im Pro-Kopf-Verbrauch gestiegen. Erstaunlich positiv bleibt also (noch), daß die Kino-Besucherzahlen derzeit "nur" stagnieren und nicht einbrechen.

Mittelfristig wird sich erweisen, welche Auswirkungen der derzeitige Hype um Blu rays und Flachbildschirme aufzeigen, die zu Weihnachten Konjunktur feiern werden.

Abgesehen davon, dass es als Agitationsfeld allein sinnvoll bleibt, kulturelle, öffentliche und kommunikative Angebote zu stärken und zu verteidigen, wäre aber auch der Blick auf eine Prognose sinnvoll, die künftige Entwicklungen nicht nur als ein Abwechseln moderner Mitbewerber des Kinos auffasst (erst Radio und Schallplatte, dann TV und Video, heute Flachbildschirm und Blu ray), sondern in Betracht zu ziehen, dass Kernangebote des Kinos möglicherweise von modernen Medien "aufgefischt" werden, ohne das Produzentenverbände der Filmindustrie diesem Treiben einen Riegel vorschieben.

 

Die These "Kino wird es immer geben" ist somit ideologisch und positivistisch auch stützenswert. Sie aber zur wiss. Prognose zu erheben und von konstantem Freizeitverhalten auszugehen, wäre m.E. fatal. Seit 1958 gibt es einen Trend in der Entwicklung des Kinobesuchs, der belegt, dass die Kinobranche beschädigt wurde.

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Mittelfristig wird sich erweisen, welche Auswirkungen der derzeitige Hype um Blu rays und Flachbildschirme aufzeigen, die zu Weihnachten Konjunktur feiern werden.

Wenn das eigene "Kino" mit Blue-ray und Leinwand bald für (fast) jedermann erschwinglich wird, kann dies sicherlich zunächst die Kinos treffen.

Langfristig denke ich aber, dass es so laufen wird, wie schon so oft: Das Kino bekommt Konkurrenz (z.B. TV in der 50er), Besucherzahlen gehen zunächst vielleicht zurück, pendeln sich aber auf einem bestimmten Level wieder ein.

Auch wenn es reizvoll ist, großes Kino im - nicht so großen - Wohnzimmer in sehr guter Ton- und Bildquailtät zu bekommen, es bleibt aber ein "Zuhause-Hobby". Den Wohlfühfaktor, den junge Leute erleben, wenn sie sich mit Freunden ins Kino verabreden oder der Abend, der nach dem Kino noch bei einem schönen Essen oder einem Spaziergang ausklingt, das sind psychologische Effekte, die auch das qualitativ beste Heimkino nicht bieten kann.

Wichtig ist, das das Kino nicht versucht, sich auf den Level des Heimkinos herunterzuiehen (zum Glück sterben die Besenkammern in den Kinocentern der 70er Jahre aus) sondern sich auch weiterhin als das verkauft, was es ist: "Im Kino hat man mehr vom Film", dieser Slogan (ebenfalls aus den 70ern) sollte auch weiterhin nicht in Frage gestellt werden dürfen.

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Komisch nur, das derzeit in Spanien das Kino wieder boomt...

 

Kann nur Bali Kino Recht geben.

 

Panikmache bringt nichts. Das ist wie damals mit dem Videoboom.

 

Erst stürzen sich alle drauf, dann sind sie satt und kommen wieder.

 

Es ist eben nur die Zwischenzeit/Durststrecke zu überwinden und da heißt es für jeden sich Gedanken zu machen, wie man das kann und macht.

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Die Durststrecke geht bestimmt vorüber, da muss ich @eastwood recht geben. Wers nicht glaubt, kann sich ja mal die Zahlen bei der FFA anschauen. Da gibts Höhen und Tiefen über die Jahre in dem Bericht

http://www.ffa.de/downloads/publikation...r_2007.pdf

 

Auf der Anderen Seite bleibt abzuwarten was wirklich passiert, wenn das digitale Kino Salonfähig wird. Die Spielchen zwischen Verleihern und Betreibern werden ja immer härter, wie man so hört. Wir haben z. B. letztens in unserem kleinsten Kino den "Jesus Christus Erlöser" mit Klaus Kinski nur auf einem Server bekommen, der von unserem Theaterleiter extra installiert und über Beamer abgespielt werden musste. So gehts los...

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@Jong17

 

Da sich derzeit alles im Hybridbetrieb befindet, ist es sicherlich schwieriger als ein volldigitalisertes Kino.

 

Sicherlich müssen auch die deutschen Verleiher noch was lernen: Nämlich das das Geld im Kino gemacht wird, und da gilt es den Kinobetreiber mit allen Mitteln zu unterstützen!

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