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Protest


Theo

Empfohlene Beiträge

Hallo Leute,

hiermit protestiere ich öffentlich über die Angaben hier im Filmforum bezüglich der Erfindung des Lichttons. Leider hat unser guter Henri meine Informationen (noch) nicht veröffentlicht. Also:

nicht die Amis haben den Lichtton erfunden, sondern die Deutschen

Masolle, Vogt und Engl. Sie gründeten die Firma Triergon in Berlin-Wilmersdorf, Babelsberger Str. 49 in einem Kohlenkeller.

Sie erfanden die Ultrafrequenzlampe zur Tonaufzeichnung, die Fotozelle, das Tongerät schlechthin, die Verstärkerröhre (welche aber gleichzeitig von Siemens zum Patent angemeldet wurde, den Lautsprecher und vieles andere mehr.

Am 26. Februar 1921 nachts halb 1 Uhr war der erste "sprechende Film" fertig. Friedel Hintze rezidierte "Sah ein Knab ein Röslein stehn".

Die 1. Tonfilm-Premiere fand im Kinopalast "Alhambra" in Berlin statt und zwar am 17.9.1922. Wurde aber von der Presse zerrissen.

Nach zu lesen in "Die Erfindung des Lichttonfilm" von Hans Vogt,

DEUTSCHES MUSEUM MÜNCHEN, Abhaldung und Berichte 1964 Heft 2

Verlag Oldenbourg München 1964.

 

Richtig ist, daß die Deutschen den Wert dieser Erfindung nicht kannten, sondern der Lichttonfilm in Amerika groß rauskam.

Ich habe fertig.

Servus

Theo

(Jetzt steht mir aber wieder ein goldenes Sternchen unterem meinem Logo zu, nicht?)

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hallo theo,

die sterne gibt es nur für die quantität der postings- leider nicht für die qualität...

...was den artikel von henri betrifft:

wo du recht hast...hast recht...:p

 

 

noch zur ergänzung:

die firma hieß TRI-ERGON (das werk drei)

 

am 17.09.1922 traten sie zum ersten mal vor die breite öffentlichkeit mit dem streifen "träumerei" von schumann- und "der bajazzo"

bis in die nacht hinein baute man noch ein neues "verstärkerrohr"

die 1200 volt anodenspannung wurde aus taschenlampenbatterien bezogen. das wurde ein voller erfolg!

 

danach wurde amerika auf dei deutschen wieder aufmerksam. TRI-ERGON verkaufte das verfahren für 60.000 $ an willam fox. der legte es erstmal auf eis.

 

erst in einer filmkrise brachte man den tonfilm mit al jolson in "the singing fool" heraus.

 

die deutsche kinoindustriegesellschaft ehrte letztlich diese drei deutschen mit der oskar meßter medaille für ihre verdienste.

 

--

cu manfred

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Hallo Theo,

recht hast Du, die Erfindung ist eine Deutsche. Einer der Erfinder, Joseph Massolle, war zu dem auch noch Bielefelder.

Den Amerikanern werden oft Erfindungen zugeschrieben, die ihnen garnicht zustehen. Die elektrische Glühlampe ist auch nicht von Edison erfunden worden, sondern von einem Deutschen aus der Stadt " Springe " bei Hameln.

Gruß

FH99

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Nein, lieber Manfred,

Hans Vogt schreibt in seinem Aufsatz nur immer von "Triergon" und niemals von Tri-ergon. Das Wort Triergon steht etwa 20 mal so geschrieben drin.

Die Erfindung des Lichttons wurde nicht sofort nach Amerika verkauft, sondern an den schweizer Rechtsanwalt Dr. Arthur Curti in Zürich. Das war der 5. Juni 1923.

Die Schweizer Triergon AG schloß 1925 mit der Berliner UFA einen Vertrag und diese drehten den Tonfilm: "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern". Flopp!:(

Damit hatte die Ufa vorerst kein Interesse mehr am "Tonfilm". William Fox allerdings erkannte die Sache und kaufte die Schweizer Triergon AG

für 200.000 Schweizer Franken. Den Rest kennen wir ja.

 

Danke Dieter (FH 99) für Deine Unterstützung.

Wieviele Beträge (gut oder lausig) bringen einen Stern?

 

Servus

Theo

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@Theo

Ich weiß das ich die Infos noch net eingebaut habe...

Bin beim Aufsatz jetzt auf Seite 8 von 24 angelangt.

Aber aktuell keine Zeit. Nach 10h am Compi hat man meist keine Lust mehr...

Die Erlaubniss zum Veröffentlichen hab ich ja, nur war die Texterkennung meines Scanners unter aller Sau.

Aber falls wer die Texte nachbearbeiten (also korrigierlesen will)...

 

--

Live long and prosper

 

Henri

 

 

Henri@filmvorfuehrer.de

http://www.in-solution.de/

 

 

Aahz&Gesetz:

>> Wer im Netz schnell an Informationen kommen will, sollte keine Fragen stellen, sondern falsche Informationen losschicken

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also ich finds immerwieder armeslig von den Amis, dass die glauben, sie hätten alles erfunden, das ist schon bei dem Vide über das Maltheserkreuz so, da behauptet diese großmäuligen amis doch, "ihr" edison hätte das zum Filmtransport erfunden!

Nur nein, dar war Oskar Messter um 1900 rum, aber dieses Spielchen müsste ja bekannt sein

Was wären die USa heute ohne die Alten Reichspatente, die ihnen nach dem Kriege in die Häünde vielen?

Nichts, vielleicht ein Bauernstaat...

 

ach ja, ich hab im Speicher eine alte schellackplatte gefunden

"elektrische aufnahme nach dem TRI-ERGON verfahren"

  • Like 1
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... und ohne den raketenantreib a´la wernher von braun wäre die mondlandung niemals? möglich....

waren sie denn da?????(

 

übrigens theo,

die bezeichnung tri-ergon ist keine erfindung von mir...

steht so im movies history- ist zwar schon asbach uralt.

aber immer noch sehr lehrreich...

wer es jetzt falsch geschrieben hat....achselzuck

--

cu manfred

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so langsam zweifle ich an der Mondlandung,,,

 

ach ja, die US regierung verscherbelt mangels geld die 35mm filme von den Atombombentests (warscheinlich nur kopien)

da sind auch schöne "making ofs" dabei, so ziehmlich jede art von filmkamera ist auch zu sehen, auch die 70mm Mitchell *schmacht*

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leider gibts davon keine URL, diese meldung hab ich im radio gehört, soll angeblich stimmen.

ich kann das vom inhalt nur berichten, weil ich ein Paar Super8 Kopien dieser Test besitze

aber ab und zu läuft das im rahmen irgeneines berichts auch im Fernsehen

es gibt zum beispiel eine gute Doku, die sich "Kameramänner des Todes" nennt, hier sieht man die einzelheiten der Filmauswertung sehr schön (dieser Film lief im Österreichischen Rundfunk)

 

Chris

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Also, ich denke, der Erfinder Hans Vogt wird doch in seinem Aufsatz wissen, wie er seine Firma Triergon genannt hat.

Sicher, die Amis würden ohne unsere Genialität noch in Bärenfellen rumrennen und das Wasser aus der Pfütze trinken (hämisch grins), aber ehrlich, Filme machen können sie und jeder von uns freut sich darüber. Stellt euch Kino ohne Amerika vor.... wir müßten unsere Häuser schließen und nach Hause gehen (seufz.., großes Seufz)

Servus

Theo

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  • 3 Jahre später...
erst in einer filmkrise brachte man den tonfilm mit al jolson in "the singing fool" heraus.

 

Nichts für ungut, aber beim Vitaphone-Film "The Singing Fool" kam meines Wissens der Ton von Schellackplatten (Sound on disc). War also eins der Vitaphone-Tonbilder wie "Don Juan" (1926), "The Jazz Singer" (1927) oder "Mammy" (1930, siehe Bild unten).

Beim "Jazz Singer" habe ich mir mal den Spaß gemacht und die Stummfilm-Zwischentitel gezählt, bei 120 habe ich dann abgebrochen. Tonfilm nenne ich das nicht, denn die Tonbildtechnik (synchron laufende Grammophone) war damals schon steinalt, wenn auch vorher nie bei abendfüllenden Spielfilmen angewendet. Aber zu mehr als ein paar Liedern, ein paar Geräuschen und wenigen Dialogen hats bei den Vitaphone-Filmen eben kaum gereicht, weshalb eben die meisten Dialoge mit Zwischentiteln angezeigt werden mußten. Bei späten Vitaphone-Filmen wie "Mammy" gings dann allerdings ganz gut, aber da war die Vitaphone-Technik auch schon vom Lichtton überholt.

 

Brillo

 

page14-1008-full.jpg

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  • 6 Jahre später...

Hallo ins Runde,

ich bin ja jetzt Jahre zu spät in dieser Diskussion. Aber was hier so geäußert wird, hat historisch-wissenschaftlich kaum Bestand. Tut mir leid. Der Lichtton ist trotz Massolle, Vogt und Engl keine deutsche Erfindung. Denken wir an Ernst Ruhmer, Eugene Lauste, Sven Aason Berglund. Man könnte so weit gehen und sagen: Die Triergon-Leute haben es geschafft, das erste produktionstechnisch reife Lichttonverfahren an den Start zu bringen. Ja! Es gibt aber Zeiten, in denen "Erfindungen" auf der Hand liegen, und das geht dann manchmal parallel, natürlich auch in den USA. Wer es ganz genau wissen will, dem empfehle ich den Nachdruck von Harald Jossés wunderbar informativ und verständlich geschriebener Doktorarbeit "Die Erfindung des Tonfilms", reprint by polzer. Da bleiben eigentlich keine Fragen offen, vor allem bezüglich des deutschen "Tonfilmmythos", den Hans Vogt angefeuert hat. Deutschland hatte das Problem, dass die wirtschaftlich schwachbrüstige Triergon (zunächst mit C. Lorenz im Hintergrund) nichts bewirken konnte, während in den USA große Produktionsfirmen sich mit der Elektroindustrie zusammentun konnten, was in Deutschland erst relativ spät geschah (TOBIS, AEG/Siemens mit Klangfilm). Aber ich bin froh, noch eine von Massolles Ultrafrequenzlampen und einen Triergon-Versuchsspalt aufbewahren zu dürfen. Eine (oder zwei) von Massolles S.A. (Synchronapparaturen) wurden noch bei der DEFA verwendet. Ob sie erhalten geblieben sind in einem hinteren Winkel der oft technikfeindlichen Filmmuseen, habe ich noch nicht herausfinden können.

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Nichts für ungut, aber beim Vitaphone-Film "The Singing Fool" kam meines Wissens der Ton von Schellackplatten (Sound on disc). War also eins der Vitaphone-Tonbilder wie "Don Juan" (1926), "The Jazz Singer" (1927) oder "Mammy" (1930, siehe Bild unten).

Beim "Jazz Singer" habe ich mir mal den Spaß gemacht und die Stummfilm-Zwischentitel gezählt, bei 120 habe ich dann abgebrochen. Tonfilm nenne ich das nicht, denn die Tonbildtechnik (synchron laufende Grammophone) war damals schon steinalt, wenn auch vorher nie bei abendfüllenden Spielfilmen angewendet. Aber zu mehr als ein paar Liedern, ein paar Geräuschen und wenigen Dialogen hats bei den Vitaphone-Filmen eben kaum gereicht, weshalb eben die meisten Dialoge mit Zwischentiteln angezeigt werden mußten. Bei späten Vitaphone-Filmen wie "Mammy" gings dann allerdings ganz gut, aber da war die Vitaphone-Technik auch schon vom Lichtton überholt.

 

Brillo

 

page14-1008-full.jpg

Nee, nee. Singing fool war kein Tonbild. Das war ein echter Tonfilm mit synchron laufenden Schellackplatten (von innen nach außen). Der Unterschied war, dass es inzwischen eine gute Synchronisiermöglichkeit gab und vor allem die Verstärkertechnik. Warner hätte theoretisch damals auch schon Lichtton einsetzen können, hatte aber auf Sound on Disc gesetzt; aber nicht, weil die Firma vor der Pleite stand.
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Es gibt ein sehr schönes Buch über meinen Ur- Großonkel Massolle:

 

Bell, Frank / Jacobson, Alexandra / Schumacher, Rosa:

Pioniere, Tüftler, Illusionen. Westfalen Verlag: ISBN 3-88918-084-1

 

Bestellungen über www.jogyfilm.de oder beim Autor Frank Bell.

 

Gruß an alle Filmfreunde

 

pionier.jpeg

Weißt Du was über Joseph Massolle? Ich habe seine Tochter Ende der 90er Jahre interviewt (natürlich auf 16mm mit Nagra).
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Nein, lieber Manfred,

Hans Vogt schreibt in seinem Aufsatz nur immer von "Triergon" und niemals von Tri-ergon. Das Wort Triergon steht etwa 20 mal so geschrieben drin.

Die Erfindung des Lichttons wurde nicht sofort nach Amerika verkauft, sondern an den schweizer Rechtsanwalt Dr. Arthur Curti in Zürich. Das war der 5. Juni 1923.

Die Schweizer Triergon AG schloß 1925 mit der Berliner UFA einen Vertrag und diese drehten den Tonfilm: "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern". Flopp! :(

Damit hatte die Ufa vorerst kein Interesse mehr am "Tonfilm". William Fox allerdings erkannte die Sache und kaufte die Schweizer Triergon AG

für 200.000 Schweizer Franken. Den Rest kennen wir ja.

 

Danke Dieter (FH 99) für Deine Unterstützung.

Wieviele Beträge (gut oder lausig) bringen einen Stern?

 

Servus

Theo

Leider hat Dieter (ich habe einen Teil seines NAchlasses) nicht recht!
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Hallo Leute,

hiermit protestiere ich öffentlich über die Angaben hier im Filmforum bezüglich der Erfindung des Lichttons. Leider hat unser guter Henri meine Informationen (noch) nicht veröffentlicht. Also:

nicht die Amis haben den Lichtton erfunden, sondern die Deutschen

Masolle, Vogt und Engl. Sie gründeten die Firma Triergon in Berlin-Wilmersdorf, Babelsberger Str. 49 in einem Kohlenkeller.

Sie erfanden die Ultrafrequenzlampe zur Tonaufzeichnung, die Fotozelle, das Tongerät schlechthin, die Verstärkerröhre (welche aber gleichzeitig von Siemens zum Patent angemeldet wurde, den Lautsprecher und vieles andere mehr.

Am 26. Februar 1921 nachts halb 1 Uhr war der erste "sprechende Film" fertig. Friedel Hintze rezidierte "Sah ein Knab ein Röslein stehn".

Die 1. Tonfilm-Premiere fand im Kinopalast "Alhambra" in Berlin statt und zwar am 17.9.1922. Wurde aber von der Presse zerrissen.

Nach zu lesen in "Die Erfindung des Lichttonfilm" von Hans Vogt,

DEUTSCHES MUSEUM MÜNCHEN, Abhaldung und Berichte 1964 Heft 2

Verlag Oldenbourg München 1964.

 

Richtig ist, daß die Deutschen den Wert dieser Erfindung nicht kannten, sondern der Lichttonfilm in Amerika groß rauskam.

Ich habe fertig.

Servus

Theo

(Jetzt steht mir aber wieder ein goldenes Sternchen unterem meinem Logo zu, nicht?)

Hallo Theo, was Du schreibst, passt leider nicht und ist historisch-wissenschaftlich nicht nachvollziehbar.
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@Frank Bell

 

was soll ich dazu sagen?

Ich habe ein Heft, geschrieben von Vogt, verlegt vom Deutschen Museum München, über die Erfindung vom Lichtton.

Darin wird der genaue Vorgang der Forscher Vogt, Masolle und Engl (Triergon) beschrieben,. Genaue Jahreszahlen gibt es, und die

Patentierung ist auch festgelegt. Warum soll das also nicht stimmen?

Was hast Du für andere Daten und Fakten? Wann haben die Amis vor 1921 den Lichtton patentieren lassen?

Servus

Theo

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Das Problem beim Tonfilm ist ja, dass es nicht nur ein Patent gab, sondern viele - deswegen auch die wunderschönen Patentstreitigkeiten, die spektakulärste jene, bei der William Fox (der die Triergon-Patente aufgekauft hatte) die Rechte erst zugesprochen und dann wieder aberkannt wurden; alle Patente mit unterschiedlichen Partikeln und Beiträgen zur Tonfilmtechnik. Lauste hat das Grundprinzip der Tonaufzeichnung wunderbar ausgeführt, aber er musste (bezogen auf die Wiedergabe) Theoretiker bleiben, weil ihm noch keine Verstärkerröhren zur Verfügung standen (seine Tonaufzeichnungen waren nur im Kopfhörer abhörbar). Zur Tonfilmtechnik gehört nun aber nun einmal die durchgehende technische Kette - Mikrophon, Aufzeichnung, Mischung, Schnitt, Kopierung, Projektortechnik (Schwungbahn, Filmberuhigung), elektrische Reproduktion, Verstärker, Lautsprecher. Und da haben, so ist mein unverändertes Verständnis, Massolle, Vogt und Engl zum ersten Male die Machbarkeit gezeigt. - Schöne Bilder der Triergon-Technik auf dieser schwedischen Seite:

 

http://www.filmsound...l/triergon.html

 

Der Projektor hier im Deutschen Museum in München:

 

http://www.deutsches...nfilmprojektor/

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Erstaunlich, daß dein Verständnis vor der nachgewiesenen Priorität Berglunds Halt macht

 

Vogt, Engl und Massolle und ihre Helfer haben nicht wenig geleistet, das wird heute ausreichend gewürdigt. Es wäre aber nur würdevoll, den Namen Sven Berglund ruhig auszusprechen, wenn es um den Lichtton geht.

 

Arbeit wartet noch auf Forscher, welche einige freche Leute in den Vereinigten Staaten ins rechte Licht rücken mögen: Edison, der ja fast nichts erfunden hat, Lee De Forest, der auch das Meiste zusammengekauft hat, und Albert Einstein, der mit Lichtgeschwindigkeit im Quadrat einfach nicht ernst zu nehmen ist.

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Mag sein, dass im Hinblick auf Sven Berglund noch einiges nachzuarbeiten ist. Bisher ist mir sein Beitrag zur Technikgeschichte ein ziemliches Rätsel geblieben. Studierte in Berlin an der Technischen Universität, arbeitete für Goerz (allerdings bevor diese - nach dem Ersten Weltkrieg - die Produktion von Kinoprojektoren aufnahmen), kehrte 1914 nach Stockholm zurück und präsentierte am 17. Februar 1921 als Alleinerfinder das Ergebnis seiner tonfilmtechnischen Forschungsarbeiten. (Dass die Veranstaltung im Garten seines Hauses stattfand, hat dem Erfolg - trotz der zu vermutenden winterlichen Temperaturen - offensichtlich keinen Abbruch getan.) Im Anschluss hätten ihm alle Möglichkeiten offengestanden. Aber der Vertrag mit der Ernemann AG vom Mai 1922, zu dem die Aufdeckung des Wirkungsprinzips und die Anmeldung weiterer Patente gehört hätte, blieb offenbar auf merkwürdige Weise unerfüllt. Ende 1923 wurde die Zusammenarbeit aufgegeben, und letztlich gab es genau drei Patente - aus den Jahren 1911, 1916 und 1917 -, die 1922/23 irgendwie technisch überholt gewesen sein dürften. Jedenfalls stellten sie kein Hindernis für die Triergon-Patente dar.

 

The Moving Image, das Journal der Filmarchivare, hat sich 2011 mit Berglund befasst. Wenn das ganz Heft aber schon 16 Dollar (im Download) kostet, dann will ich lieber die Print-Ausgabe haben. Mal sehen, ob ich die nicht auftreiben kann ...

 

http://www.jstor.org...=21101759637701

 

Hier noch ein bisschen was aus anderer Quelle - Abschnitt "A marvellous invention that never caught on":

 

http://slq.nu/?artic...me-45-no-2-2012

 

Ach ja: Herr de Forest. Seine Aktivitäten in Mitteleuropa dürften sich, wie Jossé süffisant berichtete, darauf beschränkt haben, (erfolglos) einen Mitarbeiter von Engl, Vogt und Massolle zu bestechen ...

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