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Negativ Filme


soldano

Empfohlene Beiträge

hallo community

 

ich habe da ein kleines Verständnis-Problem. Wahrscheinlich ist die Frage dumm, aber ich stelle sie hier trotzdem.

 

ich möchte gerne mal ein paar Aufnahmen bei Nacht oder allgemein bei ganz schlechten Lichtverhältnissen machen. Da bietet sich ja Negativmaterial an (z.B. Kodak Vision 3), das es auch in Super-8 Kassetten gibt.

 

Jetzt meine Frage...nach dem Belichten schicke ich den Film zur Entwicklung..dann kommt ein Negativfilm raus, der dann wieder zum Positiv umgewandelt werden muss, oder???? Und ich kriege dann die 15m Spule wie beim Umkehrmaterial.

Habe ich das richtig kapiert?

 

und wo kann man diese Entwicklung machen lassen?

 

Gruss und danke

Didi

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atypisch ?!?

 

Nein, um Himmels willen, das ist normal. Eigentlich sogar noch viel 'normaler' als auf positiv zu drehen.

 

Alle großen Kinofilme entstehen so: Es wird gedreht auf Negativ-Material (meist Vision 3) und dann entstehen Vorführ-Kopien für den Projektor.

 

Zudem wird das Negativ noch abgetastet für TV.

 

Und noch besser: Der Master (original-negativ) wird nicht beansprucht.

Ist eine Posotiv-kopie verdreckst oder verschliessen, dann ists egal.

 

Ich selbst tu nie originale in den Projektor . . .

 

Grüsse

 

michael

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Der hat ein Verfahren zur Herstellung von Positiven (die sind seitenverkehrt) und da gibts einiges zu beachten.

 

In wiefern seitenverkehrt? Soweit ich weiß, ist dann der Träger auf der anderen Seite - OK, aber ändert sich etwas sichtbar bei der Projektion, also ist das projizierte Bild regelrecht gespiegelt zusehen?

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Hallo Soldano!

 

Ich habe vor zwei Jahren in Arizona mit dem Kodak Vision2 500 T in unbeleuchteten Sternwartenkuppeln und in historischen Kirchen gefilmt.

 

Der Film ging an Andec zum Entwickeln. Ich erhielt nach kurzer Zeit eine seitenrichtige vorführfertige Positivkopie. Der einzige Nachteil ist der relativ hohe Preis des ganzen Vorgangs. Ich habe dann die Aufnahmen mit dem restlichen E 100 D-Film zusammengeschnitten. Das Korn ist kaum zu sehen und nur etwas stärker als beim E 64 T. Die leichten Schärfesprünge beim Übergang von Positiv zu Negativ und umgekehrt gleiche ich bei der Vorführung sofort händisch aus. Hat alles prima geklappt. Mit anderem Material wären die Motive nicht aufzunehmen gewesen.

 

Servus!

 

Herbert

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Kann ich auch erklären

 

Man spricht von der Orientierung des Films. Kamera-Originale sind aus einleuchtendem Grund allermeistens mit der fotografischen Schicht zum Aufnahmeobjektiv eingespannt. Ausnahme: die neueste Mode des Redscale.

 

Vom Original, das entweder ein Negativ* ist (Himmel dunkel, Wald hell) oder ein so genanntes Umkehrpositiv (Himmel hell, Wald dunkel) aus spezieller Entwicklung, wird im Kontakt ein Duplikat hergestellt. Duplikat ist der Oberbegriff für die Folgegeneration, im Falle von mehreren gleichartigen (Projektions-) Positiven spricht man von Kopien.

 

Eine Kontaktkopie läuft „Schicht zum Licht“. Selbstverständlich soll auf der Bildwand alles so erscheinen, wie es vor der Kamera zu sehen war.

 

Das Negativ-Positiv-Verfahren spielt sich mit zwei Filmstreifen ab, die beide entwickelt werden. Mit dem Umkehrverfahren erzielt man ein Positiv gleich aus dem Kamera-Original, wozu spezielle Filme bestehen. Bei diesen sind zwei fotografische Ansätze vermischt in einer Bildschicht vergossen, ein hochempfindlicher für die Aufnahme und ein gering empfindlicher, der im Laufe der Umkehrbearbeitung das Positiv bildet. Das gilt für Schwarzweiß, bei den Farbmaterialien ist das Ganze noch etwas komplizierter.

 

Um die Verwirrung komplett zu machen: Es gibt auch Umkehrduplizierfilme und Direktumkehr-Dupliziermaterialien, die die Positiventwicklung durchlaufen. Man kann auch ausgesprochene Negativfilme umkehren, allerdings kommt das nur schwarzweiß gut heraus.

 

Im Allgemeinen sind Filme mit -color als Namensendung Negativmaterialien. Filme auf -chrome sind Umkehrtypen. Ausnahme: Kodacolor, aber das gibt es seit 80 Jahren nicht mehr. Kodacolor heute ist Aufnahmematerial für Vergrößerungen auf Papier, also Farbnegativfilm.

_______________________

 

* Gewöhnliches modernes Foto- und Filmmaterial reagiert auf Belichtung mit umso mehr Silberschwärzung, je heller die entsprechende Partie der Szene ist. Alles wird quasi negativ. Bei den Farbfilmen entsteht aus der Aufnahme eines hellen Gesichtes mit z. B. roten Lippen ein dunkleres mit blaugrünem Mund. Komplementärfarben liegen in prinzipiell drei Farbstoffschichten vor.

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@Filmtechniker:

 

Was mich ja noch mal brennend interessieren würde, ist die Entstehung dieser "seltsamen" 16 mm Spielfilmkopien.

 

Eigentlich sind ja sämtliche 16 mm Kopien mit der Schicht zum Objektiv vorzuführen. Auch habe ich das Tongerät meiner Selecton darauf eingestellt.

 

Ab und an bekommt man aber Spielfilmkopien, die mit der Schicht zum Licht vorgeführt werden. Naturgemäß ist der Ton dann hierbei eine Katastrophe. Wie zum Beispiel die Kopie "Indiana Jones und der Tempel des Todes" oder "Biene Maja - der Film", wobei sich im letzteren die Schichtlage auch noch in der Kopie ändert.

 

Die allgemeine Umstellung von "alter" zu "neuer" Norm Kopien war bei der Kopierung dieser Titel ja schon mindestens 30 Jahre Geschichte. Woruaf ist diese Umstellung zurückzuführen?

 

Liebe Grüße

MArtin

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...... wozu spezielle Filme bestehen. Bei diesen sind zwei fotografische Ansätze vermischt in einer Bildschicht vergossen, ein hochempfindlicher für die Aufnahme und ein gering empfindlicher, der im Laufe der Umkehrbearbeitung das Positiv bildet. Das gilt für Schwarzweiß......
Dazu eine Verständnisfrage: Ich kann mich dunkel erinnern, dass man früher auch normale s/w Negativfilme "auf Positiv" entwickeln konnte. Wie passt diese Erfahrung zu obiger Zweischichtentheorie?
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Verwechseln wir nicht alte und neue Norm mit der Orientierung. Das mit der alten Norm betrifft die Sonorisierung des 16-mm-Films Ende 1920er Jahre, als die Tonspur auf der rechten Seite lag (von hinter dem Projektor Richtung Bildwand gesehen), gleich wie beim Normalfilm. Das ist ja heute umgekehrt.

 

Die Schichtlage oder Orientierung ist etwas Offenes, dafür gibt es keine Normen, einzig den Wunsch in verschiedenen technischen Vorschriften, daß sich die Schichtlage innerhalb eines Films nicht ändern soll.

 

Traditionell haben Reduktionskopien (Verkleinerung von 35 auf 16) Orientierung B, weil sie durch Abbildung mit einer Optik entstehen, wobei sich die Filme mit ihren Bildschichten gegenüber stehen. Bei einseitig perforiertem 16-mm-Film (Tonfilm) spricht man von Wicklung A und B. Wenn man einen Filmwickel vor sich hält, den Film bei sich ablaufen hat und die einzige Lochreihe links liegt, ist das Wicklung A. Wenn die Schicht dabei innen liegt, ist das Orientierung A. Ob man den Anfang oder das Ende des Inhalts vor sich hat, ist damit noch nicht gesagt.

 

Wicklung B ist, wenn der Film auf der mir zugewandten Seite abläuft und die einzige Lochreihe rechts ist. Wenn dabei die Schicht innen liegt, haben wir Orientierung B. Rohfilm zur Bildaufnahme kommt so in die Kamera.

 

Heute ist der klassische Weg des Kopierens nicht mehr unbedingt gegeben, das heißt, es kann ein Zwischennegativ als FAZ entstehen, das Orientierung B hat, so daß Kontaktkopien davon A-orientiert sind, also Schicht zum Licht. Es gibt auch direkte Ausbelichtung auf 16.

 

Man ist im Vorteil mit einem Projektor, der Einstellung der Tonoptik auf die verschiedenen Schichtlagen bietet. Mehr kann ich dazu nicht sagen, es ist eine Tatsache in unserem Gewerbe, daß es halt mehrere Sorten Vorführpositive gibt. Von dichteren und dünneren Kopien (fotografisch) habe ich noch nichts gesagt, auch nicht von farblich unterschiedlich abgestimmten (Glühlampenlicht, Bogenlampenlicht) oder von all' den Tonspurvarianten.

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Dazu eine Verständnisfrage: Ich kann mich dunkel erinnern, dass man früher auch normale s/w Negativfilme "auf Positiv" entwickeln konnte. Wie passt diese Erfahrung zu obiger Zweischichtentheorie?

Du kannst jederzeit z. B. Ilford FP 4 umkehrentwickeln. Es gibt klassische Schwarz-Weiß-„Bilder“filme, also Negativmaterialien, von denen Positive auf Papier gemacht werden, und unorthodoxe. Der klassische Film, z. B. Ilford FP 4, Kodak T-Max, Fomapan 200, Fuji Neopan 400, usw. hat einen in der Masse grau oder blaugrau eingefärbten Träger als so genannten Lichthofschutz.

 

Unorthodoxe oder Allround-Filme haben einen farblosen Träger, dafür aber eine Lichthofschutzschicht entweder zwischen Bildschicht und Unterlage oder auf der Rückseite. Immer gilt es, Lichtüberschuß bei den Spitzlichtern zu schlucken, ansonsten häßliche Lichthöfe um sie herum in der Aufnahme sind. Das kennt man schon seit der Verwendung der Fotoplatte aus Glas, wo sich Streulicht an der hinteren Grenzschicht spiegelt und die Emulsion von hinten belichtet, um die Platten- bzw. Filmträgerdicke versetzt unscharf.

 

Es gibt auch Filme ohne irgendwelchen Lichthofschutz.

 

Einen Film umkehren bedeutet, ein Positiv zu erhalten, z. B. für die Diaprojektion. Grauträgerfilm schluckt allerdings etwa 40 % Licht und verdeckt die hellsten Bildpartien. Deshalb macht man schöne Dias auf speziellen Umkehrfilm mit farbloser Unterlage (Agfa-Scala, Fomapan R) oder man kopiert im Kontakt vom gewöhnlichen Negativ auf so genannten Positivfilm, wie er fürs Kino in Gebrauch ist.

 

TomCat, ich habe keine Zweischichttheorie geboten, sondern von miteinander innig vermischten Ansätzen geschrieben. Dieser neue Mischansatz wird als eine Schicht vergossen. In der Umkehrentwicklung entsteht zuerst im Entwicklungsbad ein negatives Bild aus den hochempfindlichen Silbersalzen (100 oder 200 ISO). Dieses Negativ wird nach einem Unterbrechungsbad gebleicht, d. h. in eine lösliche chemische Verbindung übergeführt und in einem anschließenden so genannten Klärbad aufgelöst. Dann wird der Film gewässert und mit diffusem Kunstlicht belichtet. Darauf wird das verbliebene Silbersalz in einem zweiten Entwicklungsbad geschwärzt, die gering empfindlichen Bestandteile (etwa 10 ISO), der Film fixiert, gewässert und getrocknet. Die Ergänzung zum herausgeholten Negativ ist ein staubfreies feinkörniges Positiv mit genügend Kontrast für die Projektion. Tatsächlich ist der Prozeß noch etwas aufwändiger, aber in den Grundzügen habe ich's jetzt umrissen.

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Hallo Soldano!

 

Ergänzend zu meiner Zuschrift habe ich in meinen alten Rechnungen nachgeschaut und dabei die Andec-Rechnungen meines Vision2 500T-Super-8-Films gefunden. So kannst Du den Preis einer kompletten Negativ/Positiv-Kopie sehen.

 

Kassette Vision2 500T...............................Euro 17,90

Negativentwicklung...................................Euro 12,00

Negativ/Positiv-Kontakt-Kopie Wetgate....Euro 31,50

15-m-Spule mit Dose.................................Euro 0,50

Bearbeitungspauschale.............................Euro 3,50

Mehrwertsteuer........................................Euro 7,60

Versandkosten.........................................Euro 4,50

 

Du siehst also, daß die ganze Sache sehr ins Geld geht. Allerdings, wie gesagt, in meinem Fall war mir das egal, da ich die Aufnahmen auf jeden Fall benötigte!

 

Servus!

 

Herbert

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Hallo Soldano,

bin begeistert von der Möglichkeit selbst unter schlechten Lichtverhältnissen ansehnliche super 8 Aufnahmen machen zu können. Habe der Service von Andec schon sehr oft genutzt und kann ihn nur empfehlen. Natürlich es hat seinen Preis, ich benutze das Negativmaterial auch nur für besondere Filmaktivitäten, aber wenn ich mir die Ergebnisse anschaue war es jeden Cent wert.

 

Viele Grüße!

andi

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  • 3 Wochen später...
uff....und das für 3min film....

 

tja dann überlege ich es mir nochmals...anscheinend sind wir Schmalfilmer bei Nacht blind :-)

Bitte, sei mir nicht böse, die Filmamateure waren schon immer etwas sehbehindert: 1923 haben sie das 16-mm-Format angenommen statt abgelehnt, obschon man ihnen von Eastman-Kodak keinen Raum für Klebestellen gelassen hat. Der Grund dafür liegt wiederum darin, daß die Schmalfilmprojekte stets von der Bell & Howell Co. ausgeheckt und von der EKC bloß vertrieben wurden.

 

Es haben sich auch Hunderttausende auf Super-8 gestürzt, haben sich auf die idiotische Kassette eingelassen. Die noch etwas mehr Geld in der Tasche hatten, ließen sich auf Ektasound ein und Autofocus. Was ist von alledem geblieben?

 

Die Ansprüche steigen besinnungslos ins Unmögliche. Wenn eine Videokamera bei 50 Lux funktioniert und die Digihülse bei 15 Lux, dann darf man das einfach nicht mit Film per un pugno di dollari erwarten. Allerdings, muß ich hier einräumen, waren die größten Öffnungswinkel in Umlaufverschlüssen bei Super-8-Kameras verwirklicht (230 Grad). Beim Normalformat sind wir noch nicht über 200 Grad hinaus (Eclair Caméflex und Panavision Super-200).

 

Bei wenig Licht schmalfilmen ruft nach Schwarzweiß. Fujica AX 100 mit 230-Grad-Öffnung (1/28 s bei 18 B./s), Optik 13-1,1 und aus 400-ISO-16-mm-Film konfektioniertes Single-8. Eine Doppel-8-Kamera mit dem Kern-Switar 13-0,9 und ebenfalls aus 16er Ware konfektioniertem Rohfilm. Schwarzweißfilm kann man in der Entwicklung drücken.

 

Leider ist der Markt nicht gerade übersättigt mit hochempfindlichen Schwarzweißmaterialien. In 35 gibt es immerhin 1600 ISO (Fuji Neopan), mit etwas Basteln auch 3200 (Kodak T-Max 3200). In 16 ist bei 400 ISO Schluß (Orwo N 74, Ilford HP 5 plus). Man müßte Foma Bohemia dazu bringen, den Fomapan T 800 wieder ein Mal zu vergießen und 16er Streifen zu schneiden . . .

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Hallo,

 

dem Filmtechniker ein Danke für die Ausführungen (und der Erwähnung meiner geliebten Erstkamera Fujica AX100). Vom Super-8 System kann man ja halten was man will, historisch gesehen waren aber Alternativen vorhanden in Form von N8 und Single-8.

 

Zum Thema: Schokoprinz sei Dank! Es legt den Finger nämlich in die Wunde: der Preis !

 

Meine Umkehrfilme haben alle bis heute nicht einen einzigen Kratzer. Ich sehe daher überhaupt keinen Grund für Kopien, was soll das? Mit einfachster Sorgfalt und einem guten, gereinigten, gewarteten und gepflegten Projektor lassen sich Schäden am Original vermeiden. Allerdings zugegeben - ich projiziere nicht täglich "Spanienurlaub 1988".

Den gibt's, auf Agfa-Material, mit Ton (bei mir leider eher selten), bis heute ohne Farbveränderung und Kratzer, Brandblasen etc. und im hohen 2-stelligen Bereich projiziert - schätze so 80 mal bis heute.

 

Wenn wir mal die Kirche im Dorf lassen, so werden hier für ein Amateurformat Kosten für Kopien aufgerufen, die *ich* jedenfalls zu zahlen nicht bereit bin. Das ist ja lächerlich, so einen Aufwand zu betreiben um ein paar mal pro Jahr den Urlaubsfilm auf die Leinwand zu schmeissen. Ausnahmen (wie bei Herbert und Andi) mögen sein und schliesse ich auch für mich bei Bedarf nicht komplett aus. Aber zur Regel wird das bei mir sicher nie, muß jeder natürlich für sich entscheiden.

 

Für mich steht fest, das ich bis zuletzt auf Umkehrmaterial filmen werde. Da seh' ich auch kein Ende, trotz aller "Befürchtungen" und der Kodachrome Misere. (Siehe Beitrag Herr Lossau vom Schmalfilm)

Eine Möglichkeit der Abtastung und Weiterverarbeitung am PC ist auch noch diskutierbar. Aber Kopien tu' ich mir nicht an ! Da überweist mich meine Familie umgehend in die geschlossene Abteilung... zu Recht. Sollte ich meine cineastischen Werke allerdings mal kommerzialisieren wollen, dann denke ich gerne nochmal drüber nach.

 

Ich finde, wie Uwe, daß hier mächtig über das Ziel hinausgeschossen wird. Oder projiziert hier jemand 1x wöchentlich seine Aufnahmen im Kino ? (Dann allerdings wär's ja OK)

 

Wenn wir uns ernsthaft Gedanken um den Fortbestand des analogen Schmalfilmhobbys machen wollen, dann bitte, wie Uwe und wohl die meisten anderen "relativ" günstig an Umkehrfilme kommen.

Negativfilme mit Postivkopien sind bestimt kein Anreiz, um Neulinge mit dem Schmalfilm anfangen zu lassen. Wie schon gesagt: So ein Aufwand für ein paar Meter Film ? Irgendwo hört's ja auch mal auf ...

 

Nebenbei: Eine normal angefertigte Positivkopie dürfte ja schärfetechnisch dem Original immer etwas unterlegen sein, oder gibt es keine Verluste beim Kopieren ? Also hätte ich neben dem hohen Preis auch noch einen Verlust an Schärfe gegenüber dem Umkehrfilm ? Naja ...

 

Gruß

Reinhard

PS: Ich konnte dieser Tage eine DVD mit einer (halbwegs) kommerziellen Produktion bewundern. Eine echte rund 80-minütige Literaturverfilmung. Gedreht wurde auf Super-8 Negativmaterial unter eher schlechten Lichtverhältnissen (ist so gewollt). Das bildtechnische Ergebnis war leider - ohne jetzt jedes genaue Detail der Produktion zu kennen - für mich eher ernüchternd !

Eine weitere beiliegende DVD ("Making of ...") mit Videomaterial war qualitativ weitaus besser als der eigentliche Hauptfilm. Sorry, da hilft auch die beste Analogbrille nicht.

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Hallo S8ler,

 

So ähnlich sehe ich das auch.

Irgendwann ist das Ende der Preisschraube erreicht.

Wer Beides mag und Angst hat, kann ja seine Filme bei der Erstaufführung gleich abtasten.

 

Das wäre für mich auch der einzige Grund mal was anderes auszuprobieren.

Wenn ich weiß daß ich ein Video drauß machen will, könnte ich auch mal einen Vision 500T testen. Aber was soll`s den gibt es nicht in DS8 und auch nicht in 9,5, also abgehakt.

 

So werde ich wohl auch zu denen gehören die bis zum bitteren Ende Umkehrfilme benutzen. Das mache ich auch im Fotobereich. Seltsamerweise mögen nämlich viele Scanner Negativmaterial viel weniger als Umkehrfilm.

 

Gruß otti

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Hallo Otti,

 

Irgendwann ist das Ende der Preisschraube erreicht.

Wer Beides mag und Angst hat, kann ja seine Filme bei der Erstaufführung gleich abtasten.

 

... so ist es und dem ist aus meiner Sicht nichts mehr hinzuzufügen!

 

Kurz zum bitteren Ende:

1. Das sehe ich wirklich nicht.

2. Wenn ... dann haue ich mir nochmal die Truhe voll mit E6-Umkehrmaterial. Und wenn keiner mehr E6 entwickelt, dann mach ich es eben selbst oder die Entwicklungsmaschine von Echolot bekommt Aufträge ;-)

 

Gruß

Reinhard

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Eine normal angefertigte Positivkopie dürfte ja schärfetechnisch dem Original immer etwas unterlegen sein, oder gibt es keine Verluste beim Kopieren ?

Danke, S8ler, daß du diese Frage stellst.

 

Das Eigentliche an einem Kopierwerk oder Labor, wie es auch manchmal heißt, ist das Kopieren, genauer das Übertragen der Bilder eines Streifens auf einen anderen. Damit setze ich mich nun seit 1989 auseinander. Glaubt mir, es ist möglich, die Bildstandkette zu wahren, keine Schärfe zu verlieren und fotografisch saubere Arbeit zu leisten, doch das hat seinen Preis.

 

Glücklicherweise kann jeder einigermaßen interessierte Vorführer ein Urteil über Kopien abgeben. Wenn ein schönes Positiv vorliegt, wird es von uns erkannt und anerkannt. Schwieriger wird es, aus dem Sumpf des Mittelmäßigen die Umstände herauszulesen, aber dafür gibt es ja das Professorat der Filmtechnik, :D.

 

Ich darf den Schmalfilmfreunden in Erinnerung rufen, daß das Hobby mit der surrenden Kamera davon lebt, daß man Unmögliches möglich macht. In den 1930er Jahren, als es noch nicht so viele Labors gab, haben die Filmamateure selber kopiert, wie die Pioniere, mit der Kamera. Sie haben auf Trommeln aus Holz oder mit Rahmen selber entwickelt. Kein Widerstand war zu groß.

 

Muß denn alles auf Knopfdruck gehen? Ich komme mir jetzt wie mein eigener Uropa vor, aber die Mahnung ist doch wieder angebracht. DIY, Do It Yourself!

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Hallo Filmtechniker,

 

zum DIY sieh meine Antwort an Otti zum "bitteren Ende" - ich sehe es auch so wie Du. Da ich aber handwerklich nicht der geschickteste bin, überlasse ich es wenn möglich anderen. Notfalls aber greife ich auch selber ein, es dauert dann halt was länger...

 

Wie gesagt befürchte ich, daß eine schärfetechnisch 1a Kopie den Kostenrahmen nochmal weiter nach oben drückt. Von daher bezweifle ich, daß hier ein Markt entstehen kann - von Einzelanfertigungen mal abgesehen. Denn wie Andi auch schon bemerkte, ist der 500T ja z.B. bei schlechtem Licht ideal (obwohl ich mit meiner AX100 und dem Fuji RT200 bei simpler Glühlampenbeleuchtung im Zimmer ebenfalls zu ansehnlichen Aufnahmen gelangt bin. )

 

Gruß

Reinhard

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Es erleichtert mich dann doch etwas, das ich nicht alleine bin mit meiner Vorstellung, was dieses Hobby kosten darf. Auch meine Familie hat hier eine Toleranzgrenze, die es einzuhalten gilt. Und ich bin froh, dass meine Frau nicht genau weiß, was ich für die Filme legen muß.

 

Ich werde bis zum Ende des Jahres 20 E64, 2 Cinevia, 6 Wittnerchrome und 5 Fomapan belichtet haben. Damit habe ich meinen Beitrag zum Erhalt der Filmproduktion geleistet. Wenn ich darüber nachdenke, ich hätte dies auf Negativfilm gedreht, dann könnte ich das nicht bezahlen. Für mich sind die Schmalfilme immer noch die Erinnerung an die Kindheit. Nun halt an die meiner Kinder und nicht mehr an die eigene. Aber das ist wohl etwas off topic.

 

Viele Grüße an die Gemeinde

 

Uwe

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Hallo Uwe,

 

Du bist nicht nur nicht allein, sondern repräsentierst mit Sicherheit die überwiegende Mehrzahl der (schweigenden) Schmalfilmer - ohne Beweis zwar, aber zumindest statistisch nach *meiner* Erfahrung.

 

Allerdings handelt es sich hier um ein Forum, wo eben auch die Grenzbereiche des Filmens vorzufinden sind. Und da werden auch die weniger bekannten Seiten des Schmalfilms beleuchtet wie DS8 /9,5 / Negativfilm, Selbstentwicklung etc. Gut so !

 

Geizhälse, Erbsenzähler, Halsabschneider und Pfennigfuchser dürften unter Schmalfilmern trotzdem eher selten sein :-) das steht dem Hobby diametral gegenüber.

Trotzdem hoffe ich, daß Dein Beitrag von recht vielen "Schmalfilm-Marktanalysten" gelesen wurde. Ich kann mich nämlich diesem - auch was den Filmverbrauch angeht - nur anschließen.

Meine Frau allerdings weiß schon lange Bescheid ... da bin ich Dir voraus !

 

Gruß

Reinhard

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