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3D kommt zurück auf den Film


Fabian

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Eine Prognose zum Ende oder zur Wiedergeburt des oder der Kinos gebe ich nicht ab. Eine Vermutung aber sei gestattet: es bleibt bei der Vermutung, dass mit Durchdringung digitaler Freitzeitmedien vielleicht 2015 massive Einbrüche denkbar sind.

Schon für 2012 wird mit ähnlicher Flächendeckung des Freizeitmarktes mit Blu rays ähnlich dem heutigen Stand der DVD gerechnet. 3-D-DVD-Titel sind bereits auf dem Markt. Die Blu ray-Fraktion bringt neue Player mit effizienteren Codecs heraus, insbesondere zum Blu ray-Start von AVATAR, für den der Produzent des Films schon mehr in Deutschland die Werbetrommel rührte (Funkausstellung) als für die Kinoauswertung.

Ich distanziere mich also höflich von Auffassungen, die völlig blind den Ausbau bewährter Bildwerfertechnik (vom Publikum beim Wechsel zu "digital" qualiatitv kaum bemerkbar, von Live-Übertragungen einmal abgesehen) plötzlich als Allheitkräfte für die seit Jahren oder Jahrzehnten sich verschärfenden Probleme oder Defizite verklären.

 

Diese ungelösten Probleme scheinen mir jene zu sein:

 

- Overscreening

- Verkürzung der Auswertungsfenster

- Mangelnde Nachhaltigkeit der filmtheaterbasierten Auswertung

- Verringerung des traditionellen Kinospielstätten und Paläste zugunsten billiger Standard-Säle

- Mangelnde Motivierung des Personals durch zu bescheidene Entlohnung

- Wartungsresitenz bei seit Jahrzehnten bewährter angestammter Filmprojektionstechnk

- Verstopfung des Marktes durch Blockbuster (und Schwächung des mitteren Programmsegments)

- Schädigung des Repertoires durch inflationäre TV-Ausstrahlungen in zudem technisch minderwertigen MAZzen

- Zu wenige Angebote für ein älteres Publikum, aber auch zu wenig didaktische Einfühlung der Jugend im Umgang mit Medien oder Kinobesuchen

- und am wichtigsten: die sozialen Bedingungen, die im allgemeinen Bewusstsein eine Kollektivität von Kinobesuchen auch als Event der Begegnungen "mit anderen Bürgern" wieder herausstellt - dies anstelle der Selbstsucht, der Monitor-Fixierung, der autistischen Aneignung von Medieninhalten, der Zerstückelung von Filminhalten (seit Erfindung der Fernbedienung), anstelle der Dumping-Filmangebote auf Videos und Silberscheiben. Anstelle auch der Reprivatisierung von Debatten, Begegnungen, Interessenwahrnehmungen, politischen Prozessen oder theatergeschichtlichen Erkenntnisprozesse.

 

Nicht der Tausch der Bildwerfer zum rein digitalen Panel (so sehr dessen "Reinheit" faszinierte), der ja jetzt durch den Vorstoss von Technicolor im 3-D-System als nicht der Weisheit letzter Schluss sich erkennbar macht, sondern durch Änderungen der Bedürfnisse, eingeleitet durch Änderungen in den sozialen Prozessen, können ernsthaft Aussagen zur Wohlfahrt des Kino gemacht werden.

 

Es ist aber sinnlos mit Menschen darüber zu sprechen, die aus der Schule der standardisierten Betriebswirtschaft kommen. Ohne deren markt-analytische Methoden kleinzureden, sind deren Sichtweisen nur ein Teil der Wirklichkeit: das hat uns die Finanz- und Weltwirtschaftskrise gelehrt.

Eindimensionale BWL-Argumentierer (darunter auch einige Marktschreier) verstehen daher leider nicht, wenn man Aspekte aus der Geschichte, der sozialen Bedingungen oder der Philosophie heranzieht, um über Bestand und Zukunft einer Kulturtechnik nachzudenken.

 

Kurzum: ob die 3-D-Projektion im Kino durch DCI-Bildwerfer erfolgt oder - aufgrund vorhandener Bildwerfer - durch das günstigere und teils qualitativ bessere 35mm-Technicolor-System, hat zunächst wirtschaftliche Bedeutung und sollte auch BWL-Argumentierenden einleuchten.

Neben der "Bestandssicherung" aber der Kinobetriebe (die in den Kostenlawinen ständiger Um- und Nachrüstungen ersticken würden) muß dann an der Frage der Distributionspolitik und der sozialen Funktion des Kinos gearbeitet werden. Vor allem die produzierende Seite hat sich zu fragen, welche Märkte sie mit Vorzug beliefern möchte.

Ein Debatte findet derzeit kaum statt. Geredet wird allenfalls eindimensional vom Austausch der Bildwerfer (und Hoffnung auf öffentliche Subvention): und damit hat die Kinobranche aus meiner Sicht verabsäumt, ihre Hauptinteressen wahrzunehmen.

 

Anmerkung: dieser Thread gehört m.E. in "Allgemeines Board"... mit Nostalgie hat er ja nichts zu tun.

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Top-Benutzer in diesem Thema

Der meiste 3D Content kommt zurzeit nun mal auf DCI (MXF) Format oder hat hier schon jemand einen aktuellen Film auf 35mm angeboten bekommen bzw. wer könnte sowas den zurzeit überhaupt zeigen?

 

 

.

 

Wie schon oben zitiert, es arbeiten momentan verschiedene US-Majors mit Technicolor zusammen.

DreamWorks Animation, Lionsgate, Paramount, Overture, Universal Pictures, Warner Bros., and The Weinstein Company are working with the company to deliver content for presentation in Technicolor 3D.

 

Inwiefern das dann natürlich für Europa relevant werden wird, ist eine andere Frage. Ggf. sollte man auch einfach einmal eine Anfrage an Technicolor schicken, inwiefern man eine Vermarktung in Deutschland plant. Der Bedarf ist ja durchaus vorhanden.

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Ohne mich nun gleich wieder der Schwarzmalerei, des technischen Unverstandes oder der Lernununwilligkeit bezichtigen zu lassen, stellt sich mir dennoch folgende Frage zum Problem der Digitalisierung und der nahen Zukunft:

 

Gesetzt den Fall, daß die komplette Umstellung von herkömmlichem 35mm-Filmmaterial auf digitale Projektion abgeschlossen ist, haben sich alle Kinobetreiber ja vollkommen wehrlos in die Hände einiger weniger Bildwerferhersteller, Computerhersteller und Softwareentwickler und -firmen begeben.

 

Wer will und kann nun garantieren, daß damit nicht eine bisher noch nicht im gesamten Umfang abzuschätzende Spirale von Technik- und Softwareupdates in Gang gesetzt wird, die - um die bisherigen und künftigen Systeme weiter betreiben zu können - für viel Geld ständig erworben bzw. aboniert werden müssen.

 

So nach dem Motto: "Die Geister die ich rief ..." kann hier dann doch richtig Kasse gemacht werden - und wer nicht mitmachen will oder kann ... bei dem geht - und das im wahrsten Sinne des Wortes - das Licht aus.

Man weiß ja nicht genau bzw. man kann es auch nicht ganz ausschließen, welche diesbezüglichen Pläne bereits in den Schreibtischschubladen der Digitalmonopolisten schlummern - in anderen wirtschaftlichen Bereichen hat sich diese Prognose ja bereits als (traurige) Realität bewiesen.

 

Bei den herkömmlichen Projektoren im 35mm-Bereich war eine derartige Einflußnahme einiger weniger Monopolisten so ja nicht bzw. kaum möglich.

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@E VII b: Du hast wortgewaltig einen der Aspekte der Umrüstung richtig beschrieben. Letztendlich geht es um Marktbereinigung, sei es bei den Herstellern der Geräte, sei es bei den Kinos. Ein in der sozialen Marktwirtschaft normaler Vorgang.

Was mich nur verwundert, ist die geplante Unterstützung der Aktion durch die Bundesregierung. Schließlich werden auf allen Ebenen Arbeitskräfte frei, auf alle Bildwände hochgerechnet ergibt sich ein kräftiger zusätzlicher Energiebedarf etc.....

Und das alles ohne, für den Normalzuschauer, erkennbaren Mehrwert im Saal.

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Was mich nur verwundert, ist die geplante Unterstützung der Aktion durch die Bundesregierung..

 

Aha... aber unterstützt werden sollen nur "wirtschaftliche Objekte"... wasw auch Sinn macht.

Geht doch um die Marktbereinigung.

Ich finde staatliche Zuschüsse, wie jede Subvention wiederlich, und werde wohl dagegen angehen.

 

St

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Ich finde staatliche Zuschüsse, wie jede Subvention wiederlich, und werde wohl dagegen angehen.

St

 

Da sind wir, was ja wirklich nicht immer der Fall ist, mal einer Meinung.

 

Aber: Der Löwenanteil der Produktion ist ebenfalls subventioniert, sehr zum Ärger von den eher international agierenden Häusern wie unserem, die stets alles selber verdienen.

 

Zum Hauptthema:

 

Nachdenklich stimmt, das die beiden *wichtigsten* 3D Studios (Disney & Fox, die bspw. Avatar vertreiben) mechanisches 3D *nicht* unterstützen.

 

Thomson (also Technicolor) selber sieht das System auch nur als Brücke zu DCI 3D, eben für Kinos mit wenig Geld, die sich 2009/10 DCI 3D nicht leisten können/wollen.

 

Mal schauen ob jemand das je in D kaufen wird und ob es jemals synchronfassungen in dem Verfahren geben wird. Sollte dann eine interessante Fußnote für Sammler werden. In den USA könnte es grade bei den Nachspielern durchaus ein paar hundert Installationen geben. Jedoch: DCI bricht dieses Jahr wohl die 20.000er Bestellgrenze und insg. ist schon jetzt klar, das solche Zwischenschritte nur noch eine seeeeeeehr kurze Phase haben, in der sie zurückverdient werden müssen, anders als bspw. DCI 2&4K das wohl mind das nächste Jahrzehnt prägen wird.

 

Kodak & Fuji werden übrigens rund 500 Kinos den Umbau finanzieren.

 

http://dcinematoday.com/dc/pr.aspx?newsID=1597

 

The Silver Screen Fund will finance up to 500 silver screens to be installed at theatres in the United States, Canada and the United Kingdom. Funding is available immediately for qualified exhibitors. When exhibitors complete the terms of the Silver Screen Fund agreement, they will own the silver screen, a necessary component for future digital 3D projection.

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Da sind wir, was ja wirklich nicht immer der Fall ist, mal einer Meinung.

 

Aber: Der Löwenanteil der Produktion ist ebenfalls subventioniert, sehr zum Ärger von den eher international agierenden Häusern wie unserem, die stets alles selber verdienen.

 

Oooooh da müssen Sie alles selber verdienen, da kommen uns aber die Tränen.

Da sind ja wieder Denkstrukturen von oceanischer Tiefe zu erkennen.

Und von dem ganzen Subventionen bleibt kein Cent bei Ihnen?

So stellt sich Milchmädchen das Rechnungswesen vor.

:lol: :lol: :lol:

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Oooooh da müssen Sie alles selber verdienen, da kommen uns aber die Tränen.

Da sind ja wieder Denkstrukturen von oceanischer Tiefe zu erkennen.

Und von dem ganzen Subventionen bleibt kein Cent bei Ihnen?

 

Cents? Doch sicher. Eher sechstellige €s. Finanziell triffts uns mittlere nicht zu stark.

Das Problem ist ein anderes.

 

In Deutschland sind viele Leistungen schlicht zu teuer sind, weil eben Subventionspreise erzielt werden können. Nur drei Konsequenzen seien genannt.

-> Daher heisst es bei international angeführten Produktion oft ab ins Ausland, auch wenn wie Koproduktion haben. Da geht viel Arbeit verloren, und die Kollegen machen dann eher TV-Filme als Kino. Schade.

-> Daher sind viele deutsche Filme schlicht erfolgsunabhängig, da schlussendlich alleine doch die Förderung finanziert, da die Eigenbeteiligung wieder querfliesst. Das merkt man so manchem Film an, der dann am Ende nach >1.000.000 Förderung keine 6.000 Zuschauer zieht. Schade.

-> Daher sind bei A-Budgets meistens ausländische Investoren federführend, wo sonst kriegt man pro gezahltem € einen weiteren € dazu, was wiederum nur in D agierende Produzenten tatsächlich langsamer, nicht schneller wachsen läßt. Auch schade.

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Oooooh da müssen Sie alles selber verdienen, da kommen uns aber die Tränen.

Da sind ja wieder Denkstrukturen von oceanischer Tiefe zu erkennen.

Und von dem ganzen Subventionen bleibt kein Cent bei Ihnen?

 

Cents? Doch sicher. Eher sechstellige €s. Finanziell triffts uns mittlere nicht zu stark.

Das Problem ist ein anderes.

 

In Deutschland sind viele Leistungen schlicht zu teuer sind, weil eben Subventionspreise erzielt werden können. Nur drei Konsequenzen seien genannt.

-> Daher heisst es bei international angeführten Produktion oft ab ins Ausland, auch wenn wie Koproduktion haben. Da geht viel Arbeit verloren, und die Kollegen machen dann eher TV-Filme als Kino. Schade.

-> Daher sind viele deutsche Filme schlicht erfolgsunabhängig, da schlussendlich alleine doch die Förderung finanziert, da die Eigenbeteiligung wieder querfliesst. Das merkt man so manchem Film an, der dann am Ende nach >1.000.000 Förderung keine 6.000 Zuschauer zieht. Schade.

-> Daher sind bei A-Budgets meistens ausländische Investoren federführend, wo sonst kriegt man pro gezahltem € einen weiteren € dazu, was wiederum nur in D agierende Produzenten tatsächlich langsamer, nicht schneller wachsen läßt. Auch schade.

 

ja ja, schon klar, aber das um mal in Ihrem Jargon zu bleiben Rumgejaule über Geld das selbst verdient werden muss, ist, wenn mann selbst Leistungen viel zu zu teuer anbietet, weil eben Subventionspreise erzielt werden können, ist doch scheinheilig und bleibt es auch nach längeren Erklärungen Ihrerseits noch.

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ja ja, schon klar, aber das um mal in Ihrem Jargon zu bleiben Rumgejaule über Geld das selbst verdient werden muss, ist, wenn mann selbst Leistungen viel zu zu teuer anbietet, weil eben Subventionspreise erzielt werden können, ist doch scheinheilig und bleibt es auch nach längeren Erklärungen Ihrerseits noch.

Uns betrifft es nicht allzusehr, wir haben löwenanteilig internationale Kundschaft und können unsobventioniert im (europäischen) Preisboxen ganz gut mithalten. Schade ist es a priori für viele deutsche Kollegen & Kunden.

 

Aber mal zurück zum Thema. Tippt wer darauf das in D jemand das mechanische 3D System kauft?

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Aber mal zurück zum Thema. Tippt wer darauf das in D jemand das mechanische 3D System kauft?

 

Das würde ich für eine Frage der Kosten halten, wir wissen doch, wie hoch das Wasser bei vielen Betreibern steht.

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ja ja, schon klar, aber das um mal in Ihrem Jargon zu bleiben Rumgejaule über Geld das selbst verdient werden muss, ist, wenn mann selbst Leistungen viel zu zu teuer anbietet, weil eben Subventionspreise erzielt werden können, ist doch scheinheilig und bleibt es auch nach längeren Erklärungen Ihrerseits noch.

Uns betrifft es nicht allzusehr, wir haben löwenanteilig internationale Kundschaft und können unsobventioniert im (europäischen) Preisboxen ganz gut mithalten. Schade ist es a priori für viele deutsche Kollegen & Kunden.

 

Aber mal zurück zum Thema. Tippt wer darauf das in D jemand das mechanische 3D System kauft?

Wenn es angeboten wird, wird es sicherlich Käufer finden. Die Frage ist eben nur, ob man eine Vermarktung hierzulande plant.

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Bitte, wenn kein neues technisches Format.

Die existirenden Lösungen funktionieren gut, und hab sie alle zur Verfügung. Es mangelt halt nur an neuer "Software", pardon Films.

 

Der Preis einer solchen Lösung dürfte keinesfalls das hier beschriebene Horrorscenario von 15000 betragen. Optik, wieder in Massen hergestellt und verkauft, nicht wie heute "Spezialität", ca 2000 US, Silberwand nicht erforderlich, mit Infitec Filtern (Dolby 3D), größere Lampe durch kleineres Bild kompensiert (wie bei Digital 3D in vielen Fällen auch praktiziert). Brillen...

... wäre bezahlbar und sofort einsetzbar in jedem Haus.

Soweit stimmt es.

 

Stefan

 

 

Früher kamen Filme nur im Kino am besten zur Geltung, doch neue hochqualitative High Definition-Heimsysteme wie HDTV, Blu-ray und Spielkonsolen neuester Generationen stellen eine ernsthafte Konkurrenz für das Kino dar, denn sie liefern Bilder in erstklassiger Qualität, auch in 3D. Derzeitig ist nur der 4K-Standard in der Lage sogar die beeindruckensten HD-Heimsysteme zu übertreffen, und damit den Kinobesuch wieder zu einem einzigartigen Erlebnis zu machen.

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Darf man den untenstehenden Ausführungen noch trauen oder nicht?

Handelt es sich um sachliche Information oder eher um Manipulation der Early Adoptors, die ihren Lieferanten zur Seite stehen?:

 

{...}

 

Anzuschaffen sind:

 

a) Spezialoptik (kostet zwischen 4000 - 6000 Euro)

b) Silberbildwand 11 x 5 Meter Bildwand ca. 5000 Euro

c) Stärkere Kolben evtl. Lampenhaus, evtl. Gleichrichter

d) Bevorratung von 3-D Brillen für die Zuschauer, ca. 0,50 pro Brille

 

Also ca. 15.000 Euro Vorkosten pro Saal.

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Bitte, wenn kein neues technisches Format.

Die existirenden Lösungen funktionieren gut, und hab sie alle zur Verfügung. Es mangelt halt nur an neuer "Software", pardon Films.

 

Der Preis einer solchen Lösung dürfte keinesfalls das hier beschriebene Horrorscenario von 15000 betragen. Optik, wieder in Massen hergestellt und verkauft, nicht wie heute "Spezialität", ca 2000 US, Silberwand nicht erforderlich, mit Infitec Filtern (Dolby 3D), größere Lampe durch kleineres Bild kompensiert (wie bei Digital 3D in vielen Fällen auch praktiziert). Brillen...

... wäre bezahlbar und sofort einsetzbar in jedem Haus.

Soweit stimmt es.

 

Stefan

 

 

@stefan 2 ... das System, was Du hier vorträgst ist weder erhältlich noch in Zukunft angedacht, es entspringt Deiner Fantasie.

 

Infitec Filter sind für 3-D Zwecke im Kino alleine durch Dolby einsetzbar, da die sich die entsprechenden Verwertungsrechte für Nutzung in Filmtheatern zum Zwecke der Projektion von 3-D Filmen vor Jahren exklusiv gesichert haben. Dolby arbeitet m.W. nicht an einer 35mm Lösung mit diesen Filtern.

 

Ein in großen Stückzahlen hergestelltes Grundobjektiv mit Anamorphot für 35mm Projektion modernster Rechnung kostet ca. 2.200 - 2.700 Euro je nach Brennweite, mit Schneider Premiere Grundoptik noch etwas mehr. Warum soll eine Spezialoptik für 3-D, die zudem in kleineren Stüclzahlen hergestellt wird, 1000 Euro weniger kosten? Der von mir genannte Preis (4.000 - 6.000 Euro) für die Technicolor Linse basiert auf Angaben von Technicolor und die sollten es ja wohl wissen.

 

Außerdem sind die Brillen sehr teurer, DOLBY nimmt zur Zeit ca. 20 - 25 Euro pro Brille, macht also bei Bevorratung von ca. 400 Brillen ca. 8000 - 10.000 Euro. Da sind wir so oder so gerechnet wieder beim "Horrorscenario" von 15.000.

 

"Geiz ist geil!" geht halt nicht immer :-)

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Optik, wieder in Massen hergestellt und verkauft, nicht wie heute "Spezialität", ca 2000 US, Silberwand nicht erforderlich, mit Infitec Filtern (Dolby 3D), größere Lampe durch kleineres Bild kompensiert (wie bei Digital 3D in vielen Fällen auch praktiziert). Brillen...

... wäre bezahlbar und sofort einsetzbar in jedem Haus.

Soweit stimmt es.

 

- Optik, wieder in Massen hergestellt und verkauft, nicht wie heute "Spezialität", ca 2000 US

Mag sein, kann ich nicht beurteilen.

 

- Silberwand nicht erforderlich, mit Infitec Filtern (Dolby 3D)

Dann kostet die Brille aber nicht 50 Cent sondern 20 Euro, was dann wieder Probleme beim Handling (einsammeln) der Brillen macht.

Ob Du nun 250 Brillen à 20 Euro oder eine Silberwand um 5000 Euro kaufst kommt aufs gleiche raus.

 

- größere Lampe durch kleineres Bild kompensiert

Ein völlig falscher Ansatz im Kino, das aufs große Bild setzen muß.

 

- ... wäre bezahlbar und sofort einsetzbar in jedem Haus

Dann haben wir wieder 35mm Wackel-3D. Zurecht von keinem Verleiher gewollt. Sonst kommt nach dem 2. Film keiner mehr.

 

Ob 3D eine vorübergehende Erscheinung oder ein dauerhafter Trend ist, kann wohl niemand sagen. Die Digitaltechnik aber wird kommen. Weshalb dann jetzt nochmals 15.000 Euro in alte Technik investieren, wenn in Kürze Digitaltechnik unumgänglich ist?

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Mein Projektor hat 0,15 promille Schwankung: ausserhalb des sichtbaren Bereichs auch in der 1. Reihe. ("promille" ist nicht-alkoholisch gemeint.)

Und das seit 50 Jahren.

Wartungskosten: neutral, da meine Teileansammlung für weitere 50 Jahre reicht.

Betriebskosten: gering

Formatvarianz: riesiges Spektrum historischer und aktueller Formate, mit passender Optik evtl. auch in 2010 3-D-Technicolor-fähig.

 

Die Menschen möchte 3-D sehen. "Digital" ist sowieso längst alles in der Welt, und den Unterschied merken sie nicht, solange intakt auf 35mm projiziert wird.

(Ausgenommen meine Wenigkeit bei der gestrigen "DCI-Sichtung" von "Das weisse Band", wo das DLP-Panel Schwarzweiss-Kontraste ungenügend verarbeitete und das in 35mm photographierte Bild ausserdem noch entkörnt war - mit leichter Unschärfe, versteht sich...)

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@stefan 2 ... das System, was Du hier vorträgst ist weder erhältlich noch in Zukunft angedacht, es entspringt Deiner Fantasie.

 

Infitec Filter sind für 3-D Zwecke im Kino alleine durch Dolby einsetzbar, da die sich die entsprechenden Verwertungsrechte für Nutzung in Filmtheatern zum Zwecke der Projektion von 3-D Filmen vor Jahren exklusiv gesichert haben. Dolby arbeitet m.W. nicht an einer 35mm Lösung mit diesen Filtern.

 

Ein in großen Stückzahlen hergestelltes Grundobjektiv mit Anamorphot für 35mm Projektion modernster Rechnung kostet ca. 2.200 - 2.700 Euro je nach Brennweite, mit Schneider Premiere Grundoptik noch etwas mehr. Warum soll eine Spezialoptik für 3-D, die zudem in kleineren Stüclzahlen hergestellt wird, 1000 Euro weniger kosten? Der von mir genannte Preis (4.000 - 6.000 Euro) für die Technicolor Linse basiert auf Angaben von Technicolor und die sollten es ja wohl wissen.

 

Außerdem sind die Brillen sehr teurer, DOLBY nimmt zur Zeit ca. 20 - 25 Euro pro Brille, macht also bei Bevorratung von ca. 400 Brillen ca. 8000 - 10.000 Euro. Da sind wir so oder so gerechnet wieder beim "Horrorscenario" von 15.000.

 

"Geiz ist geil!" geht halt nicht immer :-)

 

 

In den letzten Jahren ihrer regulären Erhältlichkeit um 2003 waren in den Isco Katalogen die 3 D Optiken für Kinos üblicher SMPTE konformer Projektions- und Sichtwinkel mit etwa 2400 Euro nicht rabattierter Endkundenpreis angegeben worden.

Danach ging es in den Folgejahren ins exorbitante, unbezahlbare, weil Spezialität.

 

Daß jetzt angeblich oder tatsächlich Dolby exklusiv Rechte an Infitec hat, macht ja nichts, denn es geht hier um die theoretische Umsetzung eines (an Sich heute technisch überholten) Verfahrens mit heutiger Technik. Mit Ifitec an Stelle der Linearpolfilter der 1980er geht das alte over /under bei mir wunderbar, und darauf kommt es an, nicht wer jetzt theoretisch was und unter welchen Marketinggesichtspunkten anbietet.

 

Meine theoretische Lösung funktioniert, im praktischen Betrieb, sogar erstaunlich gut.

Allerdings: Der Lichtbedarf der Infitec Lösung ist immens, 4,2 kW für 5,5m breites Bild gibt kaum schöne Helligkeit.

Nur die mir zur Verfügung stehenden Filmkopien, sie weichen kaum ab, von dem, was wir heute in digitalem 3D bekommen, nicht gerade herausragendes wurde da auf Cellulose Triacetat gebannt.

 

Wichtiger, als Diskussionen, warum etwas aus welchen marktpolitischen Gründen Nicht machbar ist, ist doch eine technologische Diskussion, die Möglichkeiten erörtert, und Realisierungswege erdenkt.

Leider wird dieses in unserer viel zu stark betriebswirtschaftlich durch Einfachstausbildungen verdummten Zeit, vergessen.

Es gab eine Zeit, da hat man den Dr.Ing. bewußt eingeführt, weil er (sie) sich aus der Masse der Wissenschaften heraushob.

Und entsprechende Kräfte gebührend vergütet.

 

 

Stefan

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Mein Projektor hat 0,15 promille Schwankung: ausserhalb des sichtbaren Bereichs auch in der 1. Reihe. ("promille" ist nicht-alkoholisch gemeint.)

Und das seit 50 Jahren.

 

Vorsicht: 1Promille ist 1 vom Tausend. Und 0,15 Pro Mille sind 0,015 Pro Cent.

So gut ist kein mechanischer Projektor! Schon gar nicht im täglichen Regelbetrieb.

SMPTE läßt Bildstandschwankungen bis 0,2% zu, und reale (Bauer!) Maschinen erreichen bei frischer Wartung und Reinigung etwa 0,04%. Besser geht es nicht. Und nach kurzem Betrieb, wieder darüber hinaus.

Ohne die systememanenten Fehler optischer Filmkameras und Kopierstrecken.

Wollte das nur erwähnt haben.

 

 

Stefan

 

 

Früher kamen Filme nur im Kino am besten zur Geltung, doch neue hochqualitative High Definition-Heimsysteme wie HDTV, Blu-ray und Spielkonsolen neuester Generationen stellen eine ernsthafte Konkurrenz für das Kino dar, denn sie liefern Bilder in erstklassiger Qualität, auch in 3D. Derzeitig ist nur der 4K-Standard in der Lage sogar die beeindruckensten HD-Heimsysteme zu übertreffen, und damit den Kinobesuch wieder zu einem einzigartigen Erlebnis zu machen.

Stefan

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Daß jetzt angeblich oder tatsächlich Dolby exklusiv Rechte an Infitec hat, macht ja nichts, denn es geht hier um die theoretische Umsetzung eines (an Sich heute technisch überholten) Verfahrens mit heutiger Technik. Mit Ifitec an Stelle der Linearpolfilter der 1980er geht das alte over /under bei mir wunderbar, und darauf kommt es an, nicht wer jetzt theoretisch was und unter welchen Marketinggesichtspunkten anbietet.

 

 

Natürlich ist das theoretisch möglich, ich wollte nur zu Bedenken geben, dass es a) praktisch z.Zt. wegen der Rechtelage nicht durchführbar ist und b) selbst wenn möglich, wegen teurer Brillen nicht viel günstiger als die von Dir als Horrorscenario beschriebene 15.000 Euro Summe kommt.

 

Würde mir auch den Sony 4K Projektor mit LCD-Shutter Brillen wünschen. Aber auch da bleibt es beim frommen Wunsch, da SONY nur RealD möglich macht und ein innovatives und in meinen Augen technisch anspruchvolles und qualitativ hervorragendes Verfahren mit viel Entwicklungspotential nicht zuläßt.

 

Wunsch contra Realität ... muss man sich im Leben mit abfinden :-)

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