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Public Enemies


carstenk

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Also das elektronisch gedrehte Material in diesem Streifen ist meiner Meinung nach schon ne Zumutung. Ich habe bei kompetent geltenden Regisseuren und Kameraleuten ja immer deren Entscheidungsfreiheit diesbezüglich verteidigt, aber was man in diesem Film gesehen hat, kann man nur als misslungenes Experiment bezeichnen. Wenn man aus irgendwelchen Gründen absichtlich die Schärfentiefe dieser kleinen Sensoren haben will, okay, aber der größte Teil des Materials sah eher aus wie aus einem MakingOf oder einer amerikanischen TV-Gangsterdoku.

 

Da war ja wirklich alles Negative dabei, was man Video im Kino so gemeinhin vorwirft, ausgefressene Spitzlichter, heftigste CA, Rauschen, vollkommen kaputtkorrigierte Farben. Bei aller Faszination, die in den Actionszenen teilweise auch durch diese Technik erzeugt wurde, unterm Strich doch ne Katastrophe.

 

Auch die Story fand ich jetzt nicht wirklich gut gelungen, zuviele Brüche, zuviel lieblos (oder garnicht) ausgeführtes.

Im Prinzip von der thematischen Anlage (bis hin in einzelne Motive) her ja fast ein Remake von 'Heat', aber nicht ansatzweise dessen Klasse.

 

- Carsten

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Ja, ich mag diese Ästhetik auch nicht, besonders in Szenen, wo Geschwindigkeit herrscht, bekomme ich Zahnpelz.

 

Die Mehrheit der Filmemacher die ich kenne mag diesen Look auch nicht, Michael Mann hingegen liebt diesen Look und hier gefällt er hier auch. Ist eben subjektiv.

 

Mit digital hat das alles allerdings nichts zu tun.

Nur mit der Absicht des Rregisseurs.

 

Digital gab es jüngstens so unterschiedliche Styles, Pseudo-Dok a la District 9 (Red), glanz a la Curious case of bb (Viper), bunt und wild a la slumdog millionaire (SI2K & 35mm film mix), klassischer USThriller-Look a la Knowing (red), der "mann-look" auch anderswo, bspw. sydney lumet before you know (F23?), wilder Mix bspw. bei Soderberghs Che (red), purer dok-style bei Religulous, englischer Thriller-Style bei Ritchies Rocknrolla (Arri D-20), Miller im Rodriguez Style bei Spirit (F23?950?), es geht quer durch.

 

Auch die Auszüge von Jacksons The Lovely Bones (mix von Arri 35 und Red one) oder Camerons Avatar (fusion, basierend auf 950ern) sind jedes Mal sehr individuell.

 

Tiefenunschärfe gibts digital 2/3 (bpsw. 750/950/F23/Viper), S16 (bspw. Si 2K), S&ANSI35 (bspw. Red one, Panavision Genesis, Arri D21, Sony F35), 65mm (bpsw. VR Phantom 65), das ist völlig frei und geht quer durch. Das gleiche gilt für Blendenumfang, den gibts von geringer als Film (bspw. si2k) bis weit über film (bspw. Spheron oder Fusion im HDR-Mode)...

 

Insofern reden wir hier nicht über Technik, sondern über den Geschmack des Regisseurs.

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Ich habe wie man sich denken kann keinerlei Problem mit digitaler Aufnahmetechnik. Ich fand weder Knowing noch Kirschblüten-Hanami noch sonstirgendwas bisher diesbezüglich irgendwie unangenehm oder auffällig. Aber den Amateurvideolook und die teilweise grausamen Farben bei Public Enemies - da hört es bei mir auf. In meinen Augen ist das ein Effekt, den man zur Indikation von Amateurvideos im Film hernehmen sollte.

Zumindest fehlt mir ne sinnvolle Erklärung, was das sein sollte in diesem Streifen.

 

- Carsten

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Ja, ich mag diese Ästhetik auch nicht, besonders in Szenen, wo Geschwindigkeit herrscht, bekomme ich Zahnpelz.

Mit digital hat das alles allerdings nichts zu tun.

Nur mit der Absicht des Rregisseurs.

 

Analog habe ich diese Art von "Absicht" bis dato noch nicht erlebt; redete kürzlich mit Kollegen darüber, diese können keinen Unterschied erkennen, habe ich/haben wir andere Augen/Wahrnehmungsparameter? :roll:

 

Auch die Story fand ich jetzt nicht wirklich gut gelungen, zuviele Brüche, zuviel lieblos (oder garnicht) ausgeführtes.

Im Prinzip von der thematischen Anlage (bis hin in einzelne Motive) her ja fast ein Remake von 'Heat', aber nicht ansatzweise dessen Klasse.

 

Ich finde den Film durchaus sehenswert, man vergleiche ihn aber mal mit Once Upon A Time In America. :?

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