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Pentacon Dia Projektor?


lichtbringer

Empfohlene Beiträge

Hi,

 

habe von einem kollegen einen großformat diaprojektor bekommen.

Sieht aus wie ein kleiner projektor mit zwei einschüben an der vorderseite

und einem stück rohr nach oben als abzug.

 

Kennt das einer bzw. kann mir jemand sagen was das genau für ein teil

ist, vllt. sogar ein foto zeigen wie es orginal mal ausgesehen hat!

 

Danke!

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Wunderschöner Dia-Projektor für Betriebsdias 8,5 x 8,5 cm (Werbung, Voranzeigen, in alten Zeiten auch Begrüßungsdias und Wünsche zu Festtagen). War wohl bis weit in die siebziger Jahre hin gebräuchlich, allerdings meist in einer einfacheren Form (Schwenkversion, in der die Dias im rechten Winkel zueinander standen, oder noch einfacher: Fallversion, bei der man das untere Dia aus einem Schacht herauszog und von oben eines nachfiel). Die abgebildete Version ist insofern "vornehmer" (und war so keineswegs allgemein verbreitet), als am sichtbaren Hebel ein Spiegel befestigt ist, der ein langsames Überblenden der Dias (von unten nach oben bzw. umgekehrt) ermöglichte; erinnere ich eigentlich nur noch aus den alten Uraufführungs-Theatern.

 

Edit: upps, die anderen waren schneller ...

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Als Regel für die Brennweite: rd. das Dreieinhalbfache der Brennweite für das Normalbild (Brennweite Normalbild 100mm --> Dia-Brennweite 350mm). [bei Orientierung an der BW-Brennweite entsprechend umrechnen mit den Bildseitenverhältnissen.]

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Ja hallo,

ich schicke mal ein paar Bilder mit.

Der DP1 von PENTACON Dresden (so heißt er) befand sich in jedem stationären DDR-Kino. Er hatte ein sagenhaft helles Bild durch die 60A-Kohlebogenlampe. Ich habe schon bis über 75A erlebt....! Das ist eine sogenannte "Panzerlampe" (Eine Kohlebogenlampe mit starker Winkelkohlestellung). Warum sie diesen Namen hat, weiß ich nicht! In Richtung der Objektive dann ein 2-fach Kondensor und unmittelbar vor dem Dia noch mal eine Sammellinse.

Es kommen natürlich noch Objektive dazu - in meinem damaligen Kino 480mm Brennweite. Sonst könnte man ja das Bild nicht auf der Leinwand sehen :oops:

Die befinden sich auf den langen Stangen vor den beiden Diaschächten.

 

Kammer~9.jpg

 

hier die Lampe:

 

Dscf0644.jpg

 

und als "Show" die brennende Lampe - allerdings von der anderen Seite:

 

Dscf0663.jpg

 

das gleiche durch die Schutzscheibe:

 

Dscf0662.jpg

 

 

Später, als Kohlebogenlampen "unmodern" wurden, hat man diese durch die BERÜHMTE 36V400W Halogenlampe ersetzt.... "MÄUSEKINO"!!!

 

Viele Grüße

D21

  • Like 1
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Ich hab jetzt von den alten Standbildprojektoren nicht so die Ahnung, bin aber sehr interessiert und frag einfach mal so frech drauflos:

Bei den 8,5 x 8,5 Dias handelt es sich doch um die Maße der Rähmchen, oder? Das dürften dann vermutlich 6x7 Dias gewesen sein (Bildflächenformat), oder?

Wurden die durch die Kohlebogenlampe und das Kondensorsystem nicht ordentlich gegrillt?

Ist dieser Doppelspiegelkasten dazu da, das Licht von der einen zur anderen Seite weich zu "überblenden"? Wie funktioniert das?

Und diese Objektive auf Stangen weitab vom Gehäuse... war das nicht etwas wackelig?

Hat sich der Versatz von rechtem Dia zum linken Dia auch (leicht) auf der Leinwand ausgewirkt, oder gab es eine parallaktische Korrektur?

Da der Weg des Lichtes vom Dia zum Objektiv ja "offen" ist, war das ganze nicht etwas streulichtanfällig?

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Ja hallo,

ich schicke mal ein paar Bilder mit.

Das ist eine sogenannte "Panzerlampe" (Eine Kohlebogenlampe mit starker Winkelkohlestellung). Warum sie diesen Namen hat, weiß ich nicht! In Richtung der Objektive dann ein 2-fach Kondensor und unmittelbar vor dem Dia noch mal eine Sammellinse.

 

 

Viele Grüße

D21

 

Panzerlampe kommt von der Form, weil das Teil irgendwie an einen Kampfpanzer des ersten WK erinnerte.

Der Projektor selber wurde in verschiedenen Versionen auch als Anhängegehäuse seit den 30ern verwendet.

Mit der Kohle war das Bild auch hell.

Der Bauer Dialux war allerdings viel heller, weil hier ein Hauptspiegel mit Kondensoroptik benutzt wurde.

 

Doch über eines sollte man sich nicht täuschen. Die benutzten "Dia"-Optiken haben keine besondere Güte, meist einfachste 2 linsige Konstrukte (Aplanate) mit allen möglichen Abbildungsfehlern. Für "bildmäßige" Dia Wiedergabe ist das ganze nicht zu gebrauchen, aber für die gezeichneten Werbedias wie "Luftschutz ist Selbstschutz", "Am 21. Oktober Eintopfsonntag für das Winterhilfswerk", "Frohe Festtage wünscht die Theaterleitung", oder die gezeichnete Ortswerbung reichts allemal.

 

Mein Schulfreund war bitter enttäuscht, als er zu seiner E VIIb das Anhängegerät nutzte, um seine Hasselblad Dias anzusehen. Das sah richtig schlimm aus... halt 2 Linser.

 

Trotzdem, so ein Gerät gehört, ob Zeiß, Pentacon oder Bauer in jeden echten BWR.

 

Ich habe so ein Gerät auf dem Boden gelagert, da war allerdings keine 400 W Lampe drin, sondern 220 V 700 Watt Halogen. Ist ähnlich schummrig, und kein Vergleich zur Kohle...

 

Stefan

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Also:

 

@Regular8 fragt:

 

Bei den 8,5 x 8,5 Dias handelt es sich doch um die Maße der Rähmchen, oder?

Ja

Wurden die durch die Kohlebogenlampe und das Kondensorsystem nicht ordentlich gegrillt?

Nee nicht so, da die DURCHLEUCHTUNG ja nur einige Sekunden dauerte

... war das nicht etwas wackelig?

Nein - siehe erstes Bild. Die Stangen waren an der BWR-Wand befestigt und daher echt fest.

.....oder gab es eine parallaktische Korrektur?

Die gibt es, da die Objektive gedreht/geschwenkt werden können. Bei sauberer Einstellung ist nicht zu merken, daß es 2 Objektive sind.

.......streulichtanfällig?

Ich sage nein - zumindest habe ICH es nie bemerkt. Andere Kollegen können das evtl. bestreiten...

 

D21

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  • 7 Monate später...

Hallo,

 

ich bin neu hier und per Zufall beim Suchen nach einer Projektionsmöglichkeit für 6x9 Dias über diese Diskussion gestolpert.

Ich verwende nach wie vor analoge Kameras, fotografiere damit hauptsächlich schwarzweiße Negative, die ich hin und wieder auch zu Dias entwickle und selbstverständlich Farbdias.

 

Ich bin gerade wieder neu in meine hervorragende Bessa II aus den 50ern verliebt und habe ein paar Rollen Dias damit aufgenommen und würde das gerne in Zukunft öfter tun. Leider gibt es meines Wissens kaum Projektoren für dieses Format. Bei 6x7 ist da idR Schluss.

 

Kennt Ihr zufällig Projektoren, nach denen ich mich mal umsehen sollte? Rahmenbedingung: die Projektion sollte im normalen Wohnzimmer erfolgen, also Bildgröße max. 3-4 m breit, bei 4-5 m Projektionsabstand. Insofern wäre der Pentacon DP1 etwas überdimensioniert...

 

Über eure Tipps würde ich mich sehr freuen.

 

Grüße

Matthias

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Dann mal ein herzliches Willkommen nach Ungarn.

 

Schön, daß Du hergefunden hast.

 

... fotografiere damit hauptsächlich schwarzweiße Negative, die ich hin und wieder auch zu Dias entwickle und selbstverständlich Farbdias.

 

Das alte Solarisations-Verfahren?

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Ja, ich nehme das Umkehrkit von Foma und habe da mit dem Rollei R3 und dem Fomapan 100R ganz schöne Ergebnisse hinbekommen. Letzteren Film gibt es allerdings nur als Kleinbildfilm. Der R3 wurde auch eingestellt, habe aber noch einen großen Vorrat als Rollfilm. Mit dem Rollei Universal 200 soll das auch gut funktionieren, habe aber noch keine Erfahrung gemacht. Hauptsache man findet einen Film mit glasklarem Träger.

 

Der Fomapan 100R müsste euch Filmfreaks ja bekannt sein - ist eigentlich ein Cine-Film...

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  • 2 Jahre später...

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