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Gleichrichter Marke Eigenbau?


Gast Marc

Empfohlene Beiträge

Hi ihrs!

 

Ich habe hier einen Uralt-Elektroschweisstrafo stehen

(schaetzungsweise aus den 60ern), Strom in 7 Stufen regelbar,

wahlweise 220/330 Volt. Kann man sowas u.U. als Gleichrichter

verwenden? Oder uebersehe ich was?

Dioden braucht man wohl auf jeden Fall (was empfiehlt sich da?

was kostet da eine?), evtl. etwas zur Glaettung und Drosseln zum

Fernhalten der HF (vom Zuenden)..?

Gibt es evtl. im Netz Schaltbilder von Gleichichtern so dass man

sich das mal anschauen kann?

 

Gruesse

Marc

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Sollte gehen, B6 Brückenschaltung und ne Drossel. Wenn die Leerlaufspannung hoch genug ist(90 Volt GS), gehts direkt. Aber Vorsicht, Schweißtrafos sind nur für Kurzzeitbetriewb mit vollem Strom, dann Pause gebaut. Dies wird durch die Einschaltdauer angegeben (100 A bei ED 40% heißt: Innerhalb 10 Minuten 4 Minuten mit 100 A, 6 Minuten Kühlpause, d.h. Dauerstrom ist ca 40 A).

Die Dioden müssen ca 100 A abkönnen, und die geforderte Spannung. Zur Vermeidung von Rückwirkungen des Zündgeräten werden (ist heute gesetzliche Vorschrift!!!!) im Lampenhaus Durchführungsfilter eingebaut. Trotzdem kannste noch nen 100 nF Plastekondensator paralell zu den Dioden legen.

Wenn die Leerlaufspannung zu klein sein sollte mußte nen Booster vorsehen, d.h. ne 70 Volt Extrawicklung mit Diode und Elektrolyt-Kondensartor.

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Hi Kenneth,

 

Danke fuer den Rat..

ein paar Fragen habe ich noch:

Sollte gehen, B6 Brückenschaltung und ne Drossel.

Wozu B6? Ich will ja nur die Ausgangsspannung gleichrichten..

Habe ja keine 3 Phasen am Ausgang, also sollte es doch eine

uebliche Graetz-Brueckenschaltung auch tun?

Wie sollte die Drossel in etwa dimensioniert sein?

Sitzt die Drossel vor den Dioden (-> Strombegrenzung) oder

nach den Dioden (-> Blocken von HF vom Zuenden)?

Wenn die Leerlaufspannung hoch genug ist(90 Volt GS), gehts direkt.

Habe mal gemessen.. umgerechnet in Gleichspannung 41/46/52V..

bei groesseren Stufen interveniert beim Hochschalten (im Leerlauf?)

die Sicherung (230V)..? Kraftstromtest steht noch aus.

Trotzdem kannste noch nen 100 nF Plastekondensator paralell zu den Dioden legen.

Parallel zu den Dioden (macht imho wenig Sinn) oder parallel zur

Bruecke?

Wenn die Leerlaufspannung zu klein sein sollte mußte nen Booster vorsehen, d.h. ne 70 Volt Extrawicklung mit Diode und Elektrolyt-Kondensartor.

hmm.. kann ich mir jetzt ehrlich gesagt nichts drunter vorstellen..

wie soll das funktionieren/aussehen?

 

Nachdem ich vom Trafo weder Einschaltdauer-Daten noch irgendwelche

Leistungsangaben habe (ausser dem Schweisstrafo-Typ: Diboa 160K)

wird sich das ganze wohl insgesamt relativ schwierig gestalten..

Wenn man den Lerneffekt nicht mitrechnet wird sich das Ganze wohl

eher kaum lohnen...

 

Gruesse

Marc

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Hallo Marc,

 

wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist der Schweisstrafo eine einphasige Ausführung. Damit eine wirklich subere, glatte Ausgangsspannung zu erzeugen erfordert einen ziemlichen Aufwand an Siebeinrichtungen (Drossel, Kondensatorbank). Ohne Siebung ist die Restwelligkeit des Gleichstroms für die XBO-Kolben einfach zu gross, ausserdem flimmert das Bild (besonders in hellen Szenen) stark.

Das Ganze dürfte sich also wirklich nicht auszahlen, ausser Du bastelst einfach gerne.

 

Billy

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Original von T-J:

High Marc,

war deine Frage wirklich ernst gemeint???

Allein die Fragestellung deutet doch daraufhin. ;-)

c. u.

T. J.

Hi T-J...

 

klar war die Frage ernst gemeint! (alter Scherzkeks! ;))

Ich bin leidenschaftlicher Bastler und interessiere mich schon fuer

sowas.. dass es sich rein finanziell nicht lohnt war mir natuerlich

klar, aber darum geht es ja auch gar nicht.. rein technisches

Interesse..

 

Danke an euch alle fuer eure Antworten..

T-J, in die Ecke stellen und schaemen ;)

 

Gruesse

Marc

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  • 4 Wochen später...

Hallo Marc,

 

ich hab mir für den Heimbedarf einen Baumarktschweißtrafo umgebaut. Laut Typenschild bringt er 200A Spitzenstrom an 220V. An Dauerstrom bleiben da noch 65A übrig. Reicht also für ne 1600er - nur der Sicherungsautomat in meiner Wohnung ist beim Einschalten gelegentlich anderer Meinung...

 

Als Gleichrichter hab ich ne Graetzbrücke verwendet. Parallel zu jeder Diode hängt ein 470nF Folienkondensator - soll die Dioden vor HF der Zündschaltung schützen. Als Glättelko hab ich nen 10.000µF Elko (Hochstromfest - da gehen im Betrieb etwa 25 A drüber!) drin - alles bisher vom Elektronikrestpostenhändler. Danach ist in die +-Leitung eine Schrieber-Siebdrossel eingeschleift - die wurden früher verwendet, um alte Kohlebogengleichrichter Xenontauglich zu machen - sowas ist oft noch in alten Kinos zu finden und ggf abzustauben. Nach der Drossel folgt ne Sperrdiode und weitere 7.000µF Elkos. Die Boosterschaltung besteht aus nem 90V Ringkerntrafo samt Graetz-Brücke und Ladeelkos. Sie hängt hinter der Sperrdiode und lädt über einen Strombegrenzerwiderstand die Ausgangselkos.

Das Ganze hat mich mit allem Drum und Dran ca 500DM gekostet - mit etwas Suchen hätte ich um das Geld sicher nen alten Schrieber gekriegt. Allerdings kann ich mit dem Teil ne 1600er Lampe betreiben - ohne Drehstromanschluß. Ausser den modernen elektronischen Gleichrichtern hats nur mal nen kleinen 50A-Gleichrichter von Irem für 1-phasigen Betrieb gegeben...

 

Die Restwelligkeit mag sicher ein Thema sein - ehrlich gesagt bin ich noch nicht dazugekommen, Messungen zu machen. Die Messung ist nicht ganz trivial, da laut Osram Datenblatt die STROMwelligkeit entscheidend ist, die Spannungswelligkeit aber keine aussage ok/nicht ok zulässt.

Dürfte aber auch eher egal sein, bei den Betriebsstunden, die ich das teil fahre, hab ich in 10 Jahren die Lampe nicht zu tode restgewellt... :-)

 

Für einen Spielbetrieb in einem Kino würde ich derartige Eigenbauexperimente jedenfalls sicher nicht einsetzen. Wenn Zeit/Lust/Interesse bestehen kann ich Dir nur raten: versuchs, man lernt einiges dabei.

 

Falls Interesse an Skizzen/Fotos besteht, bitte kurze Mail und viel Geduld, ich komme momentan nur alle 2 Wochen an meine Mailkiste...

 

Jens

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Vergeßt eins nich, die Elkobatterie parallel zur Lampe... zunächst iss das nen Funkenlöschkondensator, also alles andre als Zündwilligkeitsfördernd. Dann mußte auch dran denken, der Elko wird ja entladen im Zündmoment von 100 V auf 20 V, und der Kurzschlußstrom hat schon so manche Birne gerichtet. Also Widerstand davor, so 0.05 Ohm sollts tun.

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Kenneth:

Mit einer zusaetzlichen Drossel hinter den Ladeelkos sollte das

doch zumindest teils zu entschaerfen sein? (Nachdem die Frequenz

der Zuend-Hochspannung doch eher im niederen HF-Bereich liegt)

Kommt natuerlich immer noch ordendlich was durch.. jetzt wollt

ich schon gerade "Sicherheitsfunkenstrecke ueber den Kondensatoren"

sagen aber das waere hier ein Schuss in den Fuss :o) *grins*

Wie machen denn das die Professionellen?

 

Jens:

klar, wuerde mich mal interessieren. Wuerde mich ueber Skizzen/

Fotos sehr freuen.

 

Gruesse

Marc

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