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35mm Projektor für Stummfilmprojektion


andybenz

Empfohlene Beiträge

Hallo Jens!

 

Nein die Dinger haben absolut nichts. Auch keinen Motorkondensator.

 

Sie haben intern einen Fliehkraftschalter, der die Hilfswicklung nach erreichen der Solldrehzahl abschaltet.

 

Ansonsten kommen nur zwei Drähte aus dem Motor die mit 230V verbunden werden.

 

Sieh mal in der Gallery bei Dent Jo. Er hat mal einen Sonoluxmotor restauriert. Vielleicht kann man da was sehen.

 

Gruß Thomas

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Hallo, bei der ganzen Diskussion, welcher Projektor denn für 16 B/sec. am Besten geht, fällt mir jetzt auf, dass die Original-Stummfilme eigentlich alle nur auf Nitro vorliegen und eben diese in keiner öffentlichen Vorführung aus Sicherheitsgründen mehr aufgeführt werden dürfen (ich glaube schon seit 1956). Aber schon garnicht auf ambulanten Anlagen, was hierbei der Grundgedanke war. Beim Umkopieren auf Sicherheitsfilm wird in der Regel :D jedes zweite Bild doppelt kopiert, wobei wir dann wieder auf 24 B/sec. kommen. Was soll also eigentlich die ganze Diskussion, wenn zum Einen 16 B/sec - Material nur in Nitro vorliegt und zum Anderen die umkopierte Fassung auf Acetat-Film (oder natürlich Polyester) ohnehin 24B/sec aufweist :o

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ganz so leicht ist die Sache leider nicht. Es gibt zwar in einigen Fällen die von dir erwähnten Umkopierungen, diese sind aber eher die Ausnahme, als die Regel. Ich habe vielmehr den Eindruck, dass bei heutigen Restaurationen und Neukopierungen eher der Originalzustand wiederhergestellt wird. So lag zB. "Die Abenteuer des Prinzen Achmed" zwar in einer nahezu neuen Kopie vor - allerdings in 18fps. Da nur sehr wenige (kommunale) Kinos Stummfilme vorführen, kann man das dazu nötige Equipment schon voraussetzen. Wer passende Optiken und eine passende Maske kauft, hat in der Regel auch noch das Geld für einen Frequenzumrichter übrig. Die Dreiflügelblende ist hingegen selten, so dass dann idR mit 20fps vorgeführt wird.

Vergessen sollte man dabei aber auch nicht, dass sehr viele Stummfilme auch auf 16mm vorliegen. In diesem Format sind Projektoren mit 3Flügel-Blende sehr einfach zu bekommen.

@andybenz:

Schau mal nach frühen Bauer-Projektoren, speziell die Modelle Standart5, Standart7, Aero7, B5, B6 und B8 sind sehr leicht auf 3-Flügel-Blende umzubauen.

Frag mal beim Filmmuseum in Potsdam an. Bauer-Projektoren sind dort nicht unbedingt Schwerpunkt der Sammlung, daher werden schon einmal Maschinen weitergegeben.

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Hi!

 

Gehen wir doch mal davon aus, das wir es hierbei mit einem richtig ausgebildeten und geprüften Vorführer zu tun haben. So richtig mit allen dazugehörigen Papieren usw, der weiß was er zu tun und zu lassen hat. Und wenn er dann noch in einem Filmarchiv mal als Vorführer gearbeitet hat, dann sollte das eigentlich überhaupt kein Problem sein. Vorallem dann nicht, wenn die genutzten Geräte einwandfrei laufen und vorschriftsmäßig zusammengesetzt sind. Damit meine ich: Abriss- bzw. Flammexschaltung funktioniert wie vorgeschrieben, Feuerschutztrommeln sind angebracht usw. Und wenn dann von Seiten der Unteren Bauaufsichtsbehörde und der Feuierwehr grünes Licht gegeben wurde, was den Brandschutz für die Spielstätte anbelangt, dann geht das ja wohl in Ordnung. Ich hoffe es ist auch so. Den Nitrofilm darf man (wie jeder weiß) nicht unterschätzen. Von einem "Vorführverbot" für alte Nitrofilmkopien ist mir selber jetzt nichts bekannt. Die vorhandene Kopie sollte natürlich auch technisch einwandfrei sein. Also: Jede Klebestelle noch mal genau prüfen, und gegebenenfalls erneuern. Stellen, an denen ein Stück Perforation fehlt oder beschädigt ist, nicht mit irgendwelchem Flickwerk wieder repaieren. In diesem Falle lieber das kleine defekte Stück rausschneiden und mit einer ordentlich gemachten Klebestelle wieder zusammensetzen, als mit Perforex, oder ähnlichem Zeugs, drann rumfummfummeln. Ich habe schon "Spezialisten" erlebt, die eine ausgerissene oder fehlende Perforation mit Isoklebeband, das Elektriker benutzen, wieder zusammengeschustert hatten. So was geht natürlich gar nicht.

 

LG von Bauer-Fan

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Umkopieren mit Schaltung 1-2-1-2-usw. bringt etwas ganz anderes als die originale Bildfolge bei geringerem Tempo. Es kommt so eine Art Staccato- oder etwas Schluckaufcharakter in die Bewegung, was dem Stummfilmkino nicht im Geringsten gerecht wird, das gab es damals nicht. Tatsächlich, das kann ich aus eigener Erfahrung und dem Gespräch mit Archivleuten sagen, kopiert man schon seit einigen Jahren nur noch 1:1 und sorgt für richtiges Tempo bei der Aufführung. Nicht zuletzt lebt die Erna 15 davon. Man findet sie auf vielen Stummfilmveranstaltungen, auch beim Basler Stadtkino.

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Hallo,

ich habe schon einmal einen Prospekt für eine Ernemann 15-Maschine gesehen, die gibt es ja auch als Kombiprojektor 16/35mm und wäre somit ideal, aber wohl unbezahlbar, vor allem in doppelter Ausführung für Überblendung.

@Thomas: Ich werde mich bei Gelegenheit mal in Potsdam erkundigen. Falls sonst jemand irgendetwas von einer der genannten Bauer-Maschinen hört, wäre das natürlich auch interessant.

Ich habe übrigens selbstverständlich nicht vor, originale Nitrokopien zu spielen, es geht "nur" um "moderne" Azetat- oder Polyester-Archivkopien. Ich glaube sowieso nicht, dass ein Archiv originales Nitromaterial verleihen würde. Sehen würde ich so eine Originalnitrokopie schon gerne einmal, man hört da ja fantastische Berichte bezüglich Bildqualität etc...

Der Knackpunkt (auch bei DVD-Projektionen) ist die Geschwindigkeit: sobald da etwas korrigiert und auf 24 bzw. 25 b/s angepasst wurde, wirken die Bewegungen unnatürlich. Bei meiner großen Super-8-Stummfilmsammlung habe ich zum Glück die Möglichkeit, mit variabler Geschwindigkeit vorzuführen. So verdienstvoll DVD-Editionen bzw. Fernsehausstrahlungen von Stummfilmen auch sein mögen, sobald der Film nicht mit Tonfilmgeschwindigkeit läuft, bekommt man von den Bewegungen einen völlig falschen Eindruck.

Ich freue mich, dass das Thema Stummfilmprojektion hier so rege diskutiert wird!

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