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Filmeinlegen in Perfektion


Gast Marc

Empfohlene Beiträge

Hi zusammen..

 

nachdem ich oft sehe dass das Film-Einlegen (meiner Meinung nach)

alles andere als optimal ablaeuft und mir das auch selbst

als Anfaenger falsch beigebracht wurde, schreibe ich mal was darueber.

 

Angeregt wurde das Ganze durch Diskussionen auf film-tech.com

sowie die Tips-Sektion auf selbiger Seite. Nachdem auch Vorfuehrer

die dem Englischen nicht besonders geneigt sind in den Genuss :)

der Beschreibung kommen sollen schreibe ich es hier mal zusammen.

Eventuell mache ich (falls gewuenscht) auch mal eine HTML-Seite

dazu mit Bildern, visualisiert anhand einer FP-6 und eines Kinoton-Tellers.

 

Die Einlegemethoden:

 

1. Die "schnelle, schmutzige Nummer" (Nicht zu empfehlen!)

Teller auf Ausgabe ("Payout") stellen, Film zum Projektor ziehen,

dort mit der Hand so viel Film vom Teller ziehen bis es zum bequemen

Einlegen und fuer den Rueckweg reicht (Startband laeuft auf den Boden)..

Dann das Startband irgendwie zum Teller wursteln und dort den

aufwickelnden Teller spannen.

Problem: Startband wird extrem dreckig, Staub wandert in den

Projektor und den Hauptfilm/Trailer..

 

2. Die Methode mit dem Waeschewaennchen: (schon besser)

Genau wie oben, nur dass der Film in ein (sauberes) Waeschewaennchen

laeuft.

Problem: Der Film faellt immer noch sehr leicht auf den Boden,

Chaos im Waennchen (Vermeiden von "Drehern" des Films beim Einlegen

ist schwierig), das Waennchen muss sauber gehalten werden

 

3. Einlegen in Perfektion: ;D

Anfang wie oben, nur dass der Film am Projektor vorbei (!) gefuehrt

wird, direkt wieder zum Teller zurueck. Am Teller wird der

Startbandanfang am aufwickelnden Teller ein paar mal lose gewickelt,

der Teller wird noch nicht (!) gespannt. Dann wird der Film am

Projektor rueckwaerts eingelegt, d.h. man faengt an der Nachwickelrolle

an und arbeitet sich ueber den Tonteil zu Schaltrolle, Bildbuehne und

Vorwickelrolle vor. Der Grund fuer dieses Vorgehen: man kann von oben beliebig

Film zum Einlegen nachziehen, da der Film ja vom abspielenden Teller

bereits nachgeliefert wird. Wenn alles eingelegt ist, wird der

aufwickelnde Teller gespannt.

Vorteile: Der Film kommt nie in Kontakt mit dem Boden und es geht

mindestens genauso schnell (wenn nicht sogar schneller!) als die

ersten zwei Methoden, das Rueckwaerts-Einlegen ist reine Gewoehnungssache.

Nachteile: Die Umlenkrollen am Projektor sind teils derart "sub-optimal"

angebracht, dass ein solches Einlegen kaum moeglich ist, da der

Film staendig von den (schraeg montierten) Rollen rutscht.. u.U.

muessen die Rollen leicht anders montiert werden.

Ausserdem funktioniert das Rueckwaertseinlegen an manchen Maschinen

(Ernemann X) nicht optimal. Bei der E-X liegt es daran dass man

die Andruckrolle nicht von Hand an die Schaltrolle klappen kann,

so dass das Spannen des Films auf der Bildbuehne beim Schliessen

der selbigen schwierig werden kann. Mit etwas Uebung geht es

aber.

 

 

 

Und schliesslich noch, damit man den Film auch dann nicht auf den

Boden fallen lassen muss, wenn man nicht direkt vom Projektor zum

Teller laufen kann:

Der Waescheklammertrick (grosser Waschtag heute..):

Waescheklammer ein einem Nylonfaden oder Gummiband aufhaengen, Startband

dranklipsen, dann auf die andere Seite des Projektors (z.B.) gehen,

Startband wieder rausnehmen und dort weitermachen..

 

Falls jemand noch eine bessere, schnellere und filmschonendere

Vorgehensweise kennt: immer her damit!

 

Gruesse

Marc

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hi marc,

nette beschreibung, aber wohl kaum in multis und ähnlichem realisierbar.

 

der einfachste weg ist halt dein erster punkt, den man ganz einfach perfektionieren kann....

ein sauberer BWR- und schon geht es auch ohne dreck auf dem boden....oder?:p

 

 

--

cu manfred

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Hallo ihr!

 

Ich sehe da keinen Grund warum es in einem Multiplex mit der 3. Methode nicht funktionieren sollte (kommt natürlich auf die angebrachten Umlenkrollen an, wie Marc schon erwähnte..) Rückwärts einlegen kann man sich auch sparen, indem man zuerst den Film NUR an der Nachwickelrolle befestigt, den Teller auf aufwickeln stellt, sodass der film gespannt ist und nicht durchhängt, dann sich soviel film herrauszieht wie zum einlegen benötigt wird (berührt nicht den boden) und ganz normal vorwärts einlegt. Zum Schluss wird die zwischen letzter Rolle Tonlaufwerk und Nachwickelrolle entstandende Schleife entfernt, da der teller den übrig gebliebenen film aufwickelt, kann er auch von keiner umlenkrolle springen.

 

Hoffe ihr habt verstanden wie ichs meine

 

Gruß aus Dortmund

 

Max

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Im Vorführraum mindestens einmal pro Woche staubsaugen, besonders gründlich um die Maschinen, dann kann man ruhig das Startband auch mal auf den Boden fallen lassen. Trotzdem sehr interessante Methoden, um dies zu vermeiden! Ich finde es gut, daß es auch noch andere "Nachwuchsvorführer" gibt, die sich über sowas Gedanken machen und nicht nur irgendwie ihre Arbeit machen.

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@Marc

Endlich mal einer ders richtig macht!

Ich habe in meiner früheren Kabine das auch so gemacht.Ging dort nicht sooo gut wegen der falschen Anordnung der Rollen etc.Ich habe dies auch auf Film-tech Seite gesehen und nach 13 Jahren Filmeinlegen umgelernt.

Das tolle daran:man ist wirklich schneller!

 

@Manfred

in den Multiplexen ist das sehr wohl machbar.Und es ist wirklich jedem mal zu empfehlen so einzulegen.

Startbänder bleiben sauber und vor allem reissen sie nicht immer ein.

 

Gruss Mike der nur noch "american-way"einlegt.

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@Manfred & ALL

 

also die Methode 1 ist mir zuerst bei s.g. 'Alten Haasen' untergekommen (ca. 3-Jahre nach meiner ersten Schicht)!

 

Bis auf ein paar dieser 'alten Hasen' gibt es bei uns wohl niemanden (>200 Leinwände) der NICHT ähnlich(*) '3.' einlegt.

 

Ich behaupte: "Es gibt keine Installation, bei der dieser Weg nicht möglich ist - bzw. durch geringe Optimierungen an den Installationen möglich gemacht werden kann"

 

Lui

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...jetzt hab' ich (*) vergessen:

 

->natürlich wird die Maschine NICHT rückwärts eingelegt - nach dem Festlegen an der Nachwickelrolle:

  • [*:3ucqa1ff] Tellerarm durch kurzes Ziehen am Film in Arbeitsposition bringen (d.h. Teller 'zieht an')[*:3ucqa1ff] ca. 80cm Film zum Einlegen vom Aufwickelteller nachziehen[*:3ucqa1ff] von OBEN einlegen (also wie gewohnt ;) )[*:3ucqa1ff] überschüssigen Film an der Nachwickelrolle 'rauslaufen' lassen

Nach etwas Übung greift man sich die richtige Menge Film zum Einlegen automatisch auf 3-5 Bilder genau!

 

Nachtrag: das kritischste sind selten die Rollen, sondern die Maschine selbst - der Film darf ja beim Einlegen zum Teller nicht an Blechen, Zahnrollen, etc. im P-Kopf hängen bleiben.

 

Einfach ist das ganze immer bei Konsolenmaschinen mit angeflanschtem P-Kopf; schwieriger z.B. bei FP30 - wegen des Filmwegs von/zur Maschine der ja im 'Griffbereich' von der Bedienseite der Maschine liegen muß...

 

Lui

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Hi Lui

 

danke für den Tip mit dem festmachen bei der Nachwickelrolle.

Rückwärts einlegen bei meiner Cinemecc hatte ich irgendwie nicht so gut drauf.

Und so geht es spielend und der Film berührt nie den gesaugten Kabinenboden(wobei immer Staub vorhanden ist Manfred:teufel: ).

Für die dies nicht glauben oder nach Argumenten suchen,empfehle ich mal auf der film-tech Seite nachzusehen.

 

Gruss Mike

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Freut mich dass ich nicht der einzige bin der so einlegt.. :)

 

@Manfred:

Mit "Schmutz auf dem Boden" meine ich natuerlich keine Schlammgrube,

ich meine damit die laestigen Fusseln und Staubflusen die sich selbst

auf noch so perfekt gewienertem Boden bereits nach relativ kurzer Zeit

niederlassen. Zudem laeuft man (zumindest bei uns) mit Strassenschuhen

im BWR herum, so dass sich eine gewisse Menge von aussen eingeschleppter

Schmutz (Sand, ..) nicht vermeiden laesst. Und selbst wenn der Boden

blitzblank waere, Loesung 3 macht auf mich einen professionelleren

Eindruck als die Loesungen 1 und 2, also warum nicht einen moeglichst

sauberen BWR _und_ Loesung 3?

 

Um den sauberen BWR kommt man natuerlich ohnehin nicht herum,

gerade Polyesterfilm zieht den Staub durch statische Aufladung

direkt aus der Luft an, und wenn der Staub flockt sieht auch das

Startband entsprechend aus..

 

Gruesse

Marc

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Hallo zusammen,

 

ich habe das heute mal bei uns getestet, FP30D in allen 9 Sälen und Teller jeweils links vom Projektor. Ich finde es völlig unpraktisch, dauert länger und ist daher bei Zeitnot, wie beim derzeitigen Programm mit HdR nicht praktikabel. Es mag an mangelndel Übung liegen, aber ständig um den Projektor rum, na ich weiss ja nicht, wie das dann auch noch schneller gehen soll. Startbänder werden bei uns übrigens so alle 4 Wochen ausgetauscht und der FWR mindestens einmal die Woche gewischt.

 

Varus

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Hallo Varus,

 

ich verstehe nicht wo der der Zeitverlust liegt..

Du stehst links neben dem Projektor, ziehst den Anfang des

Startbandes vom Teller, legst ihn oben und unten in die Zufuehrungsrollen

(ich meine nicht die Zahnrollen) am Projektor ein, da sollte man

auch von hinten ohne weiteres rankommen.. Anfang auf den Teller

wickeln.. dann um den Projektor herumgehen und dort den Film einlegen.

Dann den Teller (z.B. durch Zug am Film, wie Lui vorschlaegt) starten.

Damit gehst Du genau 1x um den Projektor herum, weniger geht nicht.

 

Gruesse

Marc

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HI,

zu Varus:

 

hast du versucht den Film erst mal locker über die obere und untere Zuführungsrollen zu legen. Gespannt, da geb ich die vollkommen recht geht es bei den FP's bei diesen Rollenanordnungen nur mit Schäden am Material und andere Anordnung läßt die FP nicht zu. Man könnte höchsten 2 zusäzliche Rollen anbringen, erweitert aber wieder den Aufwand und die Kosten (pro Rolle).

 

Zu Jens D:

bei Interlock zieht man den Film ohnenhin erst mal durch die Projektoren zum letzten Teller und legt dann üblicherweise von hinten an ein. Oder wie macht ihr das ?

--

CU

 

Juergen

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Einlegen bei Interlock von hinten? Machen wir nicht. Unser Interlock geht von Projektionssaal 1 nach unten in Saal 2.

Dafür Starband normal rausziehen und in Projektor 1 (FP30E) einlegen. Dann mit der "POS"-Taste den Film soweit rausziehen, dass der erste Impuls richtig steht. Bei ordentlichem IL-Startband (;)) reicht das Band dann genau, um es in der unteren Ebene durch den Projektor und zum Teller zu legen.

 

Leonard :dance1:

--

"Wissen Sie, was das Problem ist?

Das Problem ist, ist, ist subjektiv."

 

S.Arbogast, Nov.2000

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hi Leonard,

 

von oben nach unten? hört sich nach nem weiten weg an. nimmst du dann alles was du rausgezogen hast in die hand und gehst zur zweiten maschine? ist es nicht leichter erst einzulegen und dann bis zur ersten folie vorzufahren?

ciao Aaron

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War vielleicht doof erklärt. Also:

 

Filmband rausziehen und in Projektor einlegen. Dann gibt es da ein "Verbindungsrohr", durch das ich das Startband fallenlasse. Die BWR sowie die Säle liegen genau übereinander.

Dann lasse ich den Film vorlaufen, bis der erste Impuls vor der ersten Maschine steht. Dadurch spare ich es mir, das ganze IL-Startband, welches bei uns im Normalfall ein Trailer ist, per Hand raus zu ziehen. Das komplette Band läuft also nach unten in den anderen BWR. Dann gehe ich runter, lege dort den Film ein und führe ihn zum Teller.

 

Noch Fragen? Versuche sie bestmöglich zu beantworten.

 

Leonard

--

"Wissen Sie, was das Problem ist?

Das Problem ist, ist, ist subjektiv."

 

S.Arbogast, Nov.2000

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:dance2: Grüße euch Leute

 

ehrlich gesagt kannte ich bis vor einem monat nur

methode nummer 1 - also auf die schmutzige tour -

seit 1.dezember arbeite ich nun in einem neuen kino -

dort wurde von anfang an nur auf die "feine art" eingelegt.

zugegeben, am anfang etwas gewöhnungsbedürftig.

hat mans aber mal herausen, dann gehts sogar schneller, weil

man nur ein einziges mal um den projektor muss! -

wir haben in allen säälen die fp-30 stehen. deshalb wurde ich auch hellhörig, da ja irgendjemand im forum gemeint hätte, es ginge da nicht so gut. - verstehe ehrlich gesagt nicht wieso -

das überdimensionale stellrad an der vorderseite der fp-30 eignet sich perfekt, um den film einfach vorübergehend mal drüberzulegen und dann gleich wieder zurück zum teller. - nach etwas übung hat mans wirklich bis auf ca. 5 bilder herausen wieviel man herunterziehen muss - dann lege ich ganz normal von oben ein und den rest der noch übrigbleibt nimmt der teller nach einem leichten ziehen. -

 

grüße aus dem verschneiten österreich

tommy slash

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