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35mm-Vorführtermine


u1amo01

Empfohlene Beiträge

  • 2 Wochen später...

Montag, 15.10.2012, 19 Uhr

Kino im Deutschen Filmmuseum

Schaumainkai 41, Frankfurt/M.

TROY

(TROJA)

 

USA 2004, R: Wolfgang Petersen

mit Brad Pitt, Eric Bana, Orlando Bloom

35mm Originalfassung, Scope, Dolby Digital

 

Der Prähistoriker Svend Hansen, Direktor am Deutschen Archäologischen Institut und Spezialist für bronzezeitliche Archäologie, berichtet in einem Vortrag über die archäologischen und mythologischen Hintergründe des Films TROJA von Regisseur Wolfgang Petersen.

 

Im Foyer werden Arbeiten des belgischen Fotografen Pierre Buch gezeigt, der im Sommer 2011 Archäologen in verschiedenen europäischen Ländern besuchte. 40 Aufnahmen verdeutlichen seinen Blick auf die moderne Altertumswissenschaft und den Umgang mit Archäologie in der Öffentlichkeit.

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Sonntag, 18. November um 11.00 Uhr

 

ASTOR-Filmlounge, Berlin

 

... zum 90. Geburtstag des Schauspielers Oskar Werner

 

"Fahrenheit 451"

GB 1966

Regie: François Truffaut

nach einem Roman von Ray Bradbury

Drehbuch: François Truffaut, Jean-Louis Richard, David Rudkin, Helen Scott

Kamera: Nicholas Roeg

Musik: Bernard Herrmann

mit Oskar Werner, Julie Christie, Cyril Cusack, Anton Diffring, Jeremy Spenser, Bee Duffell, Eric Mason

 

35mm Technicolor Druck-Kopie der deutschen Synchronfassung - Oscar Werner spricht sich übrigens in der deutschen Synchro selber

 

Die Kopie hatten wir auch erst im Juni im Einsatz und ist in einem sehr guten Zustand ... da Technicolor ohne Farbverlust.

 

Die Einführung hält Oskar-Werner-Biograf, Journalist und SPIRIT-EIN-LÄCHELN-IM-STURM-Herausgeber Marc Hairapetian.

 

Mehr zu der Veranstaltung: http://berlin.astor-filmlounge.de/filmprogramm/film/fahrenheit-451.html

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Sonntag, 18. November um 11.00 Uhr

 

ASTOR-Filmlounge, Berlin

 

... zum 90. Geburtstag des Schauspielers Oskar Werner

 

"Fahrenheit 451"

GB 1966

 

Mehr zu der Veranstaltung: http://berlin.astor-filmlounge.de/filmprogramm/film/fahrenheit-451.html

 

Und hier der Flyer zur Veranstaltung als pdf Datei zum Download:

Fahrenheit 451 Flyer

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Cooler Film, keine Frage. Nächste Frage - wer ist da eigentlich Veranstalter?

Lese ich doch hier:

 

zeigt das Film-, Theater-, Musik-,

Literatur und Hörspielmagazin

SPIRIT - EIN LÄCHELN IM STURM

www.spirit-fanzine.de in Zusammenarbeit

mit der Astor Filmlounge

 

Das ist doch derjenigewelcher, der für Kinomuseum Berlin e.V. immer Vorträge zu 70mm hält?

Stecken die dahinter oder das Astor oder der Fanzine Chefredaktör?

Die Website ist total lustig, besonders wenn man sich durch dat hier durchscrollt: Spirit / News

Erinnert irgendwie an den manischen Richard Simpkin, der sich seit dreißig Jahren selbst mit Promis ablichtet!

 

Richardandfamous

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Cooler Film, keine Frage. Nächste Frage - wer ist da eigentlich Veranstalter?

Lese ich doch hier:

 

 

Das ist doch derjenigewelcher, der für Kinomuseum Berlin e.V. immer Vorträge zu 70mm hält?

Stecken die dahinter oder das Astor oder der Fanzine Chefredaktör?

Die Website ist total lustig, besonders wenn man sich durch dat hier durchscrollt: Spirit / News

Erinnert irgendwie an den manischen Richard Simpkin, der sich seit dreißig Jahren selbst mit Promis ablichtet!

 

Richardandfamous

 

Das Kinomuseum Berlin hat mit dieser Veranstaltung nichts zu tun.

Der Marc Hairapetian und ich waren Beisitzer im Vorstand des Kinomuseums und ich bin seit April von dem Amt des Beisitzer zurückgetreten und gleichzeitig aus dem Verein ausgetreten.

Was der Marc noch mit dem Kinomuseum macht, ist mir nicht bekannt.

Jedoch habe ich den Flyer für diese Veranstaltung entworfen und ich hätte mit sicherheit bei jeglicher Zusammenarbeit mit dem Kinomuseum mich nicht daran beteiligt.

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VERTIGO - AUS DEM REICH DER TOTEN (USA 1958) - 28. Oktober 2012:

Nach derzeitigem Status läuft die (lange Zeit nicht zu sehene) 35mm-Version der deutschen Fassung.

Nun also doch keine 35mm-Kopie, sondern ein DCP. Optisch wäre die WA-Fassung von 1984 wohl auch eine ziemliche Enttäuschung gewesen. Interessant wäre aber wohl die deutsche Synchronisation gewesen, in der immerhin Siegmar Schneider - so wie in der Originalversion von 1958 - den Part von James Stewart spricht. (Die dritte Synchronisationsfassung von 1997 mit Sigmar Solbach fand ich demgegenüber nicht so richtig aufregend, um nichts anderes zu sagen. - Ja, VERTIGO dürfte einer der wenigen Filme sein, die drei Synchronfassungen erhalten hat ...)

 

post-79359-0-06719900-1351366018_thumb.jpg

 

Seit einiger Zeit geistert dieser Scan durch das Forum, immer wegen des bekannten F-Signs. Ich habe dazu bisher nichts gesagt und will jetzt auch eine ruhende Diskussion nicht wieder unnötig neu anfachen, aber irgendwie sei es gestattet, doch mal meine Bauchschmerzen zurm Ausdruck zu bringen. Die Einstellung gibt es (nur) ein einziges Mal, nach ungefähr 55 Minuten. Wäre das F-Sign echt, müsste es sich demzufolge um die erste (oder zweite) Einstellung des vierten Aktes handeln. Kann aber nicht sein - die Einstellung beginnt (in der Katz/Harris-Restaurierung) mit einer Blende aus der vorangehenden Einstellung, der eine lange Dialogsequenz (vor Scotties Haus) vorangeht; in ihrem letzten Teil mit durchgehendem Soundtrack unterlegt. Und sie leitet mit einer Blende über auf die nächste Einstellung (im Wald) - der Soundtrack läuft durch. Kann mir mal einer auf die Sprünge helfen, wo denn der Wechsel zwischen drittem und viertem Akt lag? Jedenfalls so, wie sich die Dinge sich auf der DVD darstellen, gibt mir die Lokalisierung einige Rätsel auf ...

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Kann mir mal einer auf die Sprünge helfen, wo denn der Wechsel zwischen drittem und viertem Akt lag? Jedenfalls so, wie sich die Dinge sich auf der DVD darstellen, gibt mir die Lokalisierung einige Rätsel auf ...

 

Der Aktwechsel lag/liegt in der restaurierten 70mm Kopie von VERTIGO genau an der geschilderten Stelle ... die Szene mit Scottie und Madeleine in den Straßen von San Francisco am Aktende und dann im nächsten Akt die Szene der Landschafts-Skyline mit dem grünen Jaguar. Man hat für den DVD Release eine Überblende (disolve) gemacht, die zwar so auch im Drehbuch stand, aber durch die physischen Gegebenheiten einer Filmkopie beim Enschnitt offensichtlich nicht machbar war. Am Anfang dieses neuen (Filmkopie)Aktes befindet sich auch das mittlerweile berühmte "F"-Zeichen, das in der DVD Fassung wegretuschiert wurde. Man sieht in der HD-Fassung von VERTIGO, die ich mir gerade noch mal kurz in der besagten Szene angesehen habe, auch recht deutlich die Retusche.

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Nun also doch keine 35mm-Kopie, sondern ein DCP. Optisch wäre die WA-Fassung von 1984 wohl auch eine ziemliche Enttäuschung gewesen. Interessant wäre aber wohl die deutsche Synchronisation gewesen, in der immerhin Siegmar Schneider - so wie in der Originalversion von 1958 - den Part von James Stewart spricht.

 

Habe ich nicht gewußt und bin extra 100Km gefahren.

War aber doch nicht schlecht, DCP von 2012 mit der "richtigen" Synchronstimme von James Stewart. Wie vorher erklärt wurde, sei die letzte deutsche Kopie wohl vor kurzem kaputtgespielt worden, so daß man kurzfristig auf Digital umsatteln mußte.

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Wie vorher erklärt wurde, sei die letzte deutsche Kopie wohl vor kurzem kaputtgespielt worden, so daß man kurzfristig auf Digital umsatteln mußte.

Das macht einen schon sehr wütend wenn man hört wie auf diese Weise eine Filmkopie nach der anderen "entsorgt" wird.

Von Spartacus gab es schon vor 2 Jahren keine 70mm-Kopie mehr in den USA, was angesichts der doch nicht ganz geringen Menge an 20 Jahre zuvor erstellten Kopien schockierte.

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DFM Frankfurt u.a. KoKis spielten ihn auf 35mm, in Berlin liegen zudem 35mm- und 70mm-Kopien.

Die von Universal als Kino-DCP verliehene Version weicht stark davon ab.

 

Gilt das nun für Vertigo oder Spartacus?

 

Vertigo wird als DCP sicherlich nicht so schauderhaft aussehen wie Spartacus der wohl ähnlich schlecht aussieht wie die Blu-Ray bzw. die etwas weniger ärgerliche HD-DVD, weiß jetzt nicht welcher dieser abscheulichen Discs er mehr ähnelt.

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Das ARSENAL setzt im laufenden Monat seinen Rückblick auf Filme fort, die in den zurückliegenden sechs Jahrzehnten einen Goldenen Bären gewannen - erfreulicherweise mit Kopien im 35mm-Format und Einführung durch einen Vertreter des jeweiligen Landes. Meine sehr subjektiven Favoriten (jeweils nur eine Aufführung!):

 

DIE VIER IM JEEP (7. November)

 

LE DEPART (DER START), der vor zweieinhalb Jahren auch in der Retrospektive lief, seinerzeit mit einer Kopie aus dem Bestand des belgischen Filmarchivs. Der Porsche 911 S steht im Mittelpunkt des Films, aber es gibt noch eine ganze Reihe weiterer schnittiger Wagen ... Krzysztof Komeda schrieb übrigens die Musik ... (21. November)

 

CUL DE SAC (WENN KATELBACH KOMMT), Roman Polanski. Übrigens mit einer Klasse-Besetzung: Donald Pleasance, Françoise Dorléac, Lionel Stander, Jack McGowran, Jacqueline Bisset. Atemlose Spannung seinerzeit im Festspielhaus. Auch hier hat K.K. die Musik geschrieben (ebenfalls 21. November).

 

Offenbar endet die Reihe schon mit dem November, wo sie doch gerade erst im vergangenen Monat begonnen hat. Bleibt auf eine Fortsetzung zu hoffen ...

 

http://www.arsenal-b.../3749/2796.html

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  • 2 Wochen später...

Am Sonntag war ich in der Astor Filmlounge (Berlin) und konnte endlich den Science fiction Klassiker Fahrenheit 451 sehen. Ich bin ein großer Science Fiction Fan und diesen Klassiker hatte ich in all den Jahren immer wieder verpasst, als er im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Nun war es doch schön ihn gleich beim ersten mal auf einer großen Leinwand zu erleben.

Ich glaube damals ende der 70iger Jahre, als der Film in der Science Fiction Reihe im ARD ausgestrahlt wurde, hätte der Film bestimmt anders auf mich gewirkt. Das typische Design der 60iger Jahre wirkt heute ziemlich altmodisch, aber auf eine andere Art ist die Optik aus heutiger Sicht wieder sehr reizvoll (halt anders als früher). Die Technicolor Farben der Kopie waren sehr schön, allerdings ist die Kopie mechanisch doch ziemlich stark gespielt. Eigentlich ziemlich grenzwertig, aber noch akzeptabel. Der Publizist Marc Hairapetian hat auch wie immer eine perfekte Einführung gehalten und man spürte deutlich seine Begeisterung für Oscar Werner.

Die Vorstellung war leider sehr schwach besucht, aber die wenigen Gäste waren total begeistert.

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Wir zeigen zweimal im letzten Monat des Jahres, jeweils am Montag um 19.00 Uhr als Doppelprogramm am 10./17. Dezember 2012

 

ALPHAVILLE: Une étrange aventure de Lemmy Caution

Jean-Luc Godard / Frankreich 1965 / 99min / OmU

 

Ein Jahr vor François Truffauts gleichnamiger Filmadaption von Ray Bradburys Anti-Utopie „Fahrenheit 451“ hat bereits Jean-Luc Godard mit „Lemmy Caution gegen Alpha 60“ oder „Alphaville“ eine Filmdystopie vorgelegt. Zwar liegt dem Film kein expliziter Roman zugrunde, jedoch dürfte Godard ebenfalls von Bradbury und Co. inspiriert worden. Der Geheimagent Lemmy Caution (Eddie Constantine) kommt getarnt als Journallist nach Alphavile. In der futuristischen Stadt, die vollständig unter der Kontrolle und Planung des Zentralcomputers „Alpha 60“ steht, sucht er den vermissten Henry Dickson (Akim Tamiroff). In der entmenschlichten Stadt herrscht das Gesetz der absoluten Logik – Gefühle, Liebe und Kunst sind verboten, jegliche Vergehen werden mit der Todesstrafe bestraft. Natascha (Anna Karina) kümmert sich beruflich um Caution, der sie jedoch dazu bringt das System anzuzweifeln, indem er ihr Gewissen reaktivieren will.[...] Alpha 60 kommentiert mal philosophisch und mal analytisch das Geschehen. Die Tonspuren sind leider dermaßen schlecht in die Tonästhetik eingefügt, dass die Computerstimme im Originalton schnell nervt. Der Schwarzweißfilm besticht durch innovative Licht-Schatten-Spiele und eine futuristisch anmutende Optik, die verblüffend an Orson Welles‘ Kafka-Adaption „Der Prozess“ erinnert. Zudem spielt Godard mit Negativ-Aufnahmen und seinen altbekannten und zu seinem Markenzeichnen avancierten comicartigen Schnitttechniken. Ungewöhnliche Schuss-Gegenschuss-Aufnahmen – Front-Nahaufnahme der Gesichter – und ein auf- und abblendendes Signallicht (Alpha 60), das im Prinzip schon die Idee zum Supercomputer „HAL“ aus Stanley Kubricks2001: Odysee im Weltraum“ vorwegnimmt, sind weitere filmtechnische Stilmittel des französischen Autodidakten.

Genretechnisch vermengt Godard in „Alphaville“ den Film Noir mit dem Science-Fiction-Film und erschafft somit eine Filmgegenutopie, deren Tradition fortan in Filmen wie „THX 1138“ (George Lucas) oder „Gattaca“ (Andrew Niccol) fortgeführt wurde. Inhaltlich geht es um die Entfremdung – hier am Beispiel einer Stadt – durch blinden technischen Fortschritt, der innerhalb eines totalitären Systems rücksichtslos durch den Maßstab der Logik vorangetrieben wird. Wie in Jewgenji Zamjatins Roman „Wir“ oder in Aldous HuxleysSchöne neue Welt“ werden Anpassung und Gleichschaltung zum Wohl und Fortschritt der Gemeinschaft durchgesetzt. Wie in Bradburys bereits erwähnter Anti-Utopie wird die Kunst als unnötig und irrational eingestuft, wodurch die Bewohner Alphavilles einige Wörter verlernt haben. Dafür verwenden die Alphaville-Bürger ein Kauderwelsch, das ein George Orwells „Neusprech“ aus „1984“ erinnert. [...]

Aus: http://www.film-reze...-60-alphaville/

 

ZABRISKIE POINT

Michelangelo Antonioni / USA 1970 / 110min / OmU

 

Die Filmfarben sind leicht verblichen, so dass der für altes Filmmaterial so typische Rotstich den Bildern eine Aura melancholischer Nostalgie verleiht. Wer heute das Glück hat, im Kino eine Kopie von Michelangelo Antonionis Zabriskie Point zu sehen, der wird kaum umhin kommen, zu den Bildern zunächst eine gewisse Distanz zu wahren, allein auf Grund ihres längst begonnenen und deutlich sichtbaren Verfallsprozesses. Auch die Geschichte, die Antonioni hier erzählt, scheint gealtert. Die Revolution der späten 60er Jahre wirkt wie eine andere Epoche. Marx ist längst aus den Köpfen gewichen, so dass es uns ergehen könnte wie dem Polizisten in Zabriskie Point, der den soeben verhafteten Studenten nach seinem Namen fragt und dessen Antwort für bare Münze nimmt und in seinem Protokoll unwissend mit "Marx, Carl" vermerkt.

 

Zabriskie Point ist ein Film über das Weglaufen, über eine Auszeit aus der Gesellschaft. Die Flucht in die Wüste: Daria (Daria Halprin)Tochter eines Industriellen, den Weg verloren auf der Suche nach dem von ihrem Vater erbauten Ferienparadies mitten im Sand und Mark (Mark Frechette), eben noch Student, nach einigen Schüssen nun auf der Flucht vor dem verständnislosen Gesetz. Unvermeidlich ihr Zusammentreffen, wie Magnete ziehen sie sich an in der endlosen Leere der Dünenlandschaft.

 

[...] Über das Sehen, wie in der Szene in der Mitte des Filmes, die beiden Liebenden beim Sex in den Dünen. Die Kraft der Situation entsteht nicht aus dem Wort, sondern über die Bilder des Regisseurs, der das Paar vervielfacht und die ganze Wüste, endlose Dünen, mit Liebespaaren füllt, eine Orgie mitten im Death Valley. Über das Sehen, wie in der Szene, in der Daria nach dem Weg fragt in einer Bar mitten im Leeren, an einem Ort, an dem einer Bar als Treffpunkt jeglicher Sinn abhanden kommt und all diese Leere, die Sinnlosigkeit des Ortes sich manifestiert in Bildern von solcher Kraft, dass auch der Rotstich des Materials es schließlich nicht mehr vermag, die Distanz zum Gesehen so groß werden zu lassen, dass es nicht mehr wirken könnte.

 

Antonionis Bilder wirken, auch heute noch. Auch in Rot. Und vielleicht ist der rote Schleier, der sich über die Einzelbilder legt auch nichts weiter als eine Vorahnung der grandiosen letzten Szene, die den Film in die Annalen der Filmgeschichte eingehen ließ: Eine Explosion von solch ästhetischer Wucht, wie sie keine Explosion in all den explosionsgeladenen Actionfilme der letzten Jahrzehnte wiederholen konnte. [...]

Und wenn einem dann im Kinosaal von der Leinwand all die Konsumgüter entgegentanzen in ihrem Ballet der Zerstörung, die Kühlschränke und tiefgekühlten Hähnchen, die Kleider und Schuhe und Schränke, wenn das Ferienparadies in der Wüste zum wiederholten Mal vor unseren Augen in die Luft gesprengt wird, dann ist auch Karl Marx uns wieder ein bisschen näher gekommen, vermittelt durch die zeitlose Ästhetik des Michelangelo Antonioni.

 

Benjamin Happel

 

Aus: http://www.filmzentr...riskiepoint.htm

 

 

 

Im "Filmrausch Palast", Lehrter Str. 35, 10557 Berlin (Bezirk Moabit - Nähe Hauptbahnhof).

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  • 2 Wochen später...

Sonntag, 9. Dezember um 15.00 Uhr - Schauburg-Cinerama, Karlsruhe

Mit Vertonung durch die Live-Coding Band "Benoît and the Mandelbrots"

„Menschen am Sonntag“

Deutschland 1930

35mm schwarz-weiß / stumm

Drehbuch: Billy Wilder, Curt und Robert Siodmak

Mit Erwin Splettstößer, Brigitte Borchert, Valeska Gert, Kurt Gerron

 

Ein paar Freunde wollten einen Film drehen, und weil sie nicht viel Geld hatten, nahmen sie Amateurdarsteller und drehten sonntags, wenn sie nicht jobben mußten. Ihr Filmexperiment gelang, es wurde als Höhepunkt der „Neuen Sachlichkeit“ gefeiert, und aus den Filmamateuren wurden Profis: Die Brüder Siodmak, Edgar Ulmer, Billy Wilder (Sunset Boulevard), Fred Zinnemann (High Noon).

 

Mehr zum Film: http://www.tagesspiegel.de/kultur/menschen-am-sonntag-bruechig-wie-das-leben/179282.html

 

Mehr zu "Benoît and the Mandelbrots": http://www.the-mandelbrots.de

 

Trailer zum Film: http://www.youtube.c...bed/g06q7YY0Q0s

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  • 2 Wochen später...

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