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Digitalprojektion - STRENG GEHEIM !!!


anubis

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ja ja...der neid der neid. :lol:

wer kein "digital" besitzt redet immer abwertend.....ich hab beide systeme und beide machen spass.

 

Gudio/diugs Cheffe hat ihm immerhin schon einen NEC gekauft - kluger Chef, noch vor Avatar. Aber er scheint noch zu fremdeln :) und will Technicolor 3D wenn ich das richtig verstehe.

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Faktisch könnte man angesichts des gegenwärtigen Boomes für weiterbildungswillige/-fähige Vorführer sogar von besseren Chancen ausgehen als in den letzten 10-20 Jahren.

Allerdings, grade für Wartung/Pflege, Einbau/Beratung, Mesen/Qaulitätssicherung, also Jobs die oberhalb des "nur" Vorführens in der Futter- äh, Lohnkette stehen, wird eifrig Arbeitskraft gesucht siehe ja auch stellenangebote hier im Frum, ymagis sucht ja aktuell.

 

Personell überausgestattet sind die derzeit garantiert nicht.

Also alleine bei uns in Zürich, London und Berlin sind in dem Bereich rund ein Dutzend neue Leute eingestellt worden - und es ist immer noch superviel Arbeit.

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NEC gekauft

 

WOW NEC...haben die nicht früher mal handy's gebaut? :roll:

NEC - so wie ich da raus höre, taugen die wohl nicht besonders viel, oder?

 

ne ne, war nur ein witz von mir..mein erstes handy..so um 1992 war eben ein NEC...und ein ziemlich grosses noch dazu. :D

 

ich glaube das die NEC projektoren sicherlich auch gut sind..da habe ich keine zweifel. Ich selber habe mich fuer CHRISTIE entschieden, andere fuer BARCO..und jeder ist mit seinem krempel irgendwie zufrieden!

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NEC - so wie ich da raus höre, taugen die wohl nicht besonders viel, oder?

 

Bitte? NEC, Christie, Sony, Barco - das sind die besten Projektorhersteller. Die dürften zusammen inzwischen >95% Marktanteil haben.

 

Bis auf Sony nutzen die 3 alle die gleiche DLP-Technik, und spielen allen so bis in die ~>30.000 ANSI Lumen, ~>7KW Klasse.

 

Also ich hätte gerne noch paar NECs dazu :)

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ja ja...der neid der neid. :lol:

wer kein "digital" besitzt redet immer abwertend.....ich hab beide systeme und beide machen spass.

 

Gudio/diugs Cheffe hat ihm immerhin schon einen NEC gekauft - kluger Chef, noch vor Avatar. Aber er scheint noch zu fremdeln :) und will Technicolor 3D wenn ich das richtig verstehe.

 

Oceanic du/ihr alte Petze(n)!

 

Ich fremdel nicht, sowas wird mir nur nachgesagt weil ich nicht mit beiden Beiden im digitalen Zug stehe. Der Toilettenpapiervergleich ist auch gar nicht abwertend gemeint, er soll deutlich machen wie einfach die Bedienung ist. Anspruchsvollere Aufgaben liegen nicht wirklich im Bereich des Vorführers - will sagen, nicht jeder muss alles wissen.

 

Die NEC´s sind gut, einzig die Objektiveinstellungen beim Formatwechsel dauern mit 30Sek. ewig, so dass man Tricksen muss. Sonst habe ich bisher keine Probleme gehabt. Das Gehäuse dürfte sicherlich etwas stabiler sein, was aber lediglich bedeutet das man es wie seine Freundin behandeln soll ;-)

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Wobei ich, offen gesagt, eines nicht verstehe, grade wenn ich Zoom höre:

 

In der Produktion arbeiten wir oft mit sehr lichtstarken Optiken, F1,1 auf T1,3 oder T1,2 sind da keine Seltenheit. Festbrennweiten.

 

Die Kinooptiken schienen mir stets weniger lichtdurchlässig - was mich bei dem Bedarf an Licht (für DCI 3D bspw) und den resultierenden Stromkosten (eine ganze Blende macht da viel aus) doch ein wenig verwundert.

 

Klar kosten gute 1,2er Optiken, die auch so weit offen super sind, gerne mal 10000, 20000 oder mehr euro - aber rechnet sich das bei den heutigen Energiepreisen im Laufe der Jahre nicht allmählich auch im Kino?

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Ingest? KDMs aufspielen? Playlists erstellen? Hauptschalter einschalten? Projektor einschalten?

 

Sind das Herausforderungen? Nicht wirklich.

 

Kommt drauf an was man draus macht... ;-)

 

Ich habe für unsere digitalen Projektoren selber die automation, die fernwartung/versteuerung das servernetzwerk und die kamera überwachung

aufgebaut und eingerichtet. Und mir fallen jeden tag mehr sachen ein die ich noch verfeinern und hinzufügen könnte.

 

Einspielung von alternativen content (DVDs Blurays Playstation)

Saalvermietungen mit angehängten ferngesteurerten laptops für präsentationen.

Immer mehr Liveübertragungen (met-oper, fussball, konzerte).

 

Selber dcps erstellen zur eigenwerbung. Sogar in 3D!!!

 

 

Also für MICH bietet die digitale projektion wahrscheinlich noch dutzdende ungeahnte möglichkeiten neues zu lernen und effektiv und innovativ zu arbeiten.

 

In die 35er legt man auch bloß ein, putzt sie und zieht da und dort mal ne schraube fest(überspitzt dargestellt).

 

Was jetzt interessanter oder schwieriger ist kann jeder für sich selbst entscheiden.

 

Ich finde beides geil! :D

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oceanic hat folgendes geschrieben:

Die Kinooptiken schienen mir stets weniger lichtdurchlässig - was mich bei dem Bedarf an Licht (für DCI 3D bspw) und den resultierenden Stromkosten (eine ganze Blende macht da viel aus) doch ein wenig verwundert.

Ich vermute mal, dass die relative Lichtschwäche konstruktiv bedingt ist, weil der Schwerpunkt bei Kinoprojektion auf möglichst gleichmäßiger Tiefenschärfe über den kompletten Bereich der Leinwand liegt. Ein solider Tiefenschärfebereich (z. B. bei gebogenen Leinwänden über einige Tiefenmeter und 20 Meter Breite) kostet konstruktiv bedingt einiges an Licht.

Dagegen kenne zumindest ich keine Aufnahmeobjektive, die bei voll geöffneter Blende (1, 2 / 1,4 oder ähnlich) wirklich gleichmäßig bis in die Ecken scharf wären. Ist dabei auch nicht nötig, da liegt der Schwerpunkt eben auf Lichtstärke – und abblenden kann man ja immer.

 

 

 

oceanic hat folgendes geschrieben:

Klar kosten gute 1,2er Optiken, die auch so weit offen super sind, gerne mal 10000, 20000 oder mehr euro - aber rechnet sich das bei den heutigen Energiepreisen im Laufe der Jahre nicht allmählich auch im Kino?

Ja, vielleicht wäre ein 1,2-Objektiv auch im Kinobereich machbar, aber zu Preisen, die dort keiner zahlt. 10.000 Euro aufwärts für ein Objektiv sind im Filmtheaterbereich nicht vermittelbar, ist auch verständlich.

 

Wobei die Zoom-Objektive von Digitalprojektoren lichtstärkemäßig natürlich ein eindeutiger Rückschritt sind. Die liegen ja so Pi mal Daumen bei Blende 3.0, während man im analogen Bereich ja schon bei ungefähr, abhängig vom Hersteller, 1,7 angelangt war.

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Wobei die Zoom-Objektive von Digitalprojektoren lichtstärkemäßig natürlich ein eindeutiger Rückschritt sind. Die liegen ja so Pi mal Daumen bei Blende 3.0, während man im analogen Bereich ja schon bei ungefähr, abhängig vom Hersteller, 1,7 angelangt war.

 

Die maximal erzielbare relative Oeffnung richtet sich auch nach dem optischen Gesamtsystem, aus Spiegel, "Signalquelle" und Projektionsoptik. Bei Filmprojektion ist dort bei etwa T 1,8 Schluß, mittlere Lampengrößen vorrausgesetzt. Bei größeren Lampen wird es wieder schlechter, Bildfenster asls Blende.

Bei Digital kenn ich jetzt nicht die einzelnen Verhältnisse verschiedener Lichtmaschinen, eventuell liegt dort auch die Limitierung der relativen Öffnung. Ein Teil wird ja gegenüber Film durch Wegfall des Dunkelsektors kompensiert.

Zum Anderen ist die "T" Ziffer nur relativ zu sehen f/d, sagt aber nichts über die tatsächliche Lichttransmission aus. Hier gehen noch andere Faktoren, wie Glasdicke und Material, Vergütung, Anzahl der Glas-/Luftübergänge ein.

Fenster Glas hat >>100 0 dB/m Dämpfung, Glas in Faserkabeln < 0,5/km.

Daher aus der relativen Lichtstärke auf den Lichtewirkungsgrad zu schließen, geht nicht.

Bei 3D kommt noch der Filterverlust hinzu, bei Circ-Pol ca 90%, bei Interferenzfiltern und Weißlicht ca 98%. Und so sinnloses wie triple flash erhöht auch kaum den Wirkungsgrad und Kontrastumfang. Wie gut, daß unsere Augenkennlinie logarithmisch ist...

 

St.

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Ich vermute mal, dass die relative Lichtschwäche konstruktiv bedingt ist, weil der Schwerpunkt bei Kinoprojektion auf möglichst gleichmäßiger Tiefenschärfe über den kompletten Bereich der Leinwand liegt. Ein solider Tiefenschärfebereich (z. B. bei gebogenen Leinwänden über einige Tiefenmeter und 20 Meter Breite) kostet konstruktiv bedingt einiges an Licht.

Eine Schärfenstrecke von mehreren Metern, wie sie bei gebogenen Bildwänden nötig sind, kann mit keinem mir bekannten Standardobjektiv im Kino erzielt werden. Selbst mit einer Blende 22 wäre das praktisch nicht umsetzbar - vom Luminanzverlust auf der Bildwand bei Nutzung von derartigen Blendenöffnungen mal ganz abgesehen.

Für gebogene Bildwände werden heute wirklich teure Einzelexemplare angefertigt.

In Zeiten als Cinemascope-Filme noch mit "einfachen" Prismensystemen projiziert wurde, gab es in der Tat zum Rand hin technisch bedingte Unschärfen. Das war meines Wissens der Grund, weshalb die Bildwände gebogen wurden. Damit konnte der Abstand zum Projektor über den gesamten Bildbereich nahezu identisch gehalten werden, was zu durchweg schärferen Bildern im Randbereich der Bildwand führte.

 

Dagegen kenne zumindest ich keine Aufnahmeobjektive, die bei voll geöffneter Blende (1, 2 / 1,4 oder ähnlich) wirklich gleichmäßig bis in die Ecken scharf wären.

Nahezu alle hochwertigen lichtstarken Kameraobjektive zeichnen bis zum Rand scharf - und das schon im Consumerbereich. Ausnahmen stellen "preiswerte" Zoomobjektive mit großem Weitwinkel dar. Hier gibt es neben der beschriebenen weniger guten Randschärfe oftmals auch noch Chromatische Aberration (sieht aus wie farbige Konvergenzfehler).

Abhängig ist die Schärfenstrecke natürlich auch noch von anderen Faktoren bei der Aufnahme als nur von der Blendenöffnung. So kann bei verschiedenen Brennweiten und entsprechender Fokussierung die Schärfenstrecke von einigen Metern bis zu wenigen Millimetern betragen. Das nutzen Kameraleute sehr gezielt als Stilmittel.

 

Die oben beschriebene CA kann aber auch bei Nutzung von Standardobjektiven mit fester Brennweite während der Projektion auftreten, wenn das Bild (z.B. aufgrund des massiv genutzen Lens-Shifts) zu nah an den Randbereich des Objektives gelangt.

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Brillo hat folgendes geschrieben:

Ein solider Tiefenschärfebereich (z. B. bei gebogenen Leinwänden über einige Tiefenmeter und 20 Meter Breite) kostet konstruktiv bedingt einiges an Licht.

mibere hat folgendes geschrieben:

Eine Schärfenstrecke von mehreren Metern, wie sie bei gebogenen Bildwänden nötig sind, kann mit keinem mir bekannten Standardobjektiv im Kino erzielt werden.

Zunächst kleine Korrektur meiner vorherigen Aussage: Natürlich wollte ich schreiben: "Nichtgebogene Leinwand" statt gebogene Leinwand. Der Witz bei der gebogenen Leinwand ist ja, dass die Entfernung der Leinwand zum Objektiv halbwegs gleichmäßig bleibt, womit die Probleme der nichtausreichenden Tiefenschärfe eines Objektivs einigermaßen umgangen werden.

 

Aber gut, mehrere Meter Tiefenschärfe war von mir vielleicht etwas übertrieben. Wenn man mal als Beispiel eine Projektionsdistanz von 25 Metern auf eine 16 Meter breite ungebogene Leinwand annimmt, braucht man da, wenn ich richtig rechne grob einen Meter Tiefenschärfe, um die unterschiedlichen Distanzen des Objektiv zu Leinwand/Links/Rechts/Mitte abzudecken. Wohlgemerkt, bei korrekt positionierter Leinwand. Wir wissen alle, dass dies oft nicht der Fall ist. Ich habe mich gelegentlich schon darüber gewundert, dass bei manchen Leinwänden mit mörderischem seitlichem Versatz zum Objektiv trotzdem eine passable Schärfe über die gesamte Leinwandbreite rüberkam. Ohne beträchtliche Objektiv-Reserven an Tiefenschärfe wäre das nicht möglich.

Je kürzer dabei die Projektionsdistanz, deso mehr Tiefenschärfe benötigt das Objektiv (weil die Entfernung des Objektivs zu den Leinwandenden in Relation zur Mitte größer wird).

 

 

 

mibere hat folgendes geschrieben:

Nahezu alle hochwertigen lichtstarken Kameraobjektive zeichnen bis zum Rand scharf - und das schon im Consumerbereich.

Sicher nicht, vor allem nicht im Konsumentenbereich. Einfach mal "Randunschärfe" googeln, da wird man in Fotografieforen mit erschlagen, dort immer wieder ein Ärgernis - oder ein Stilmittel.

Es gibt meines Wissens überhaupt kein Objektiv, das bei offener Blende (wenn die nicht gerade bei 4.0 auffhört) verzeichnisfrei bis zum Rand abbilden kann, das ist physikalisch einfach nicht möglich. Aber man fotografiert ja in der Regel keine Testcharts, sondern die Wirklichkeit, da fällt das fast nie auf.

Was natürlich konstruktiv möglich ist, ist die Verzeichnung soweit zu minimieren, dass sie unter den üblichen Bedingungen unter den Tisch fällt. Das ist nicht so trivial und daher teuer. Das ist unter anderem der Grund, warum extrem lichtstarke Objektive (1,2 etc) besser nicht mit offener Blende für Architekturaufnahmen verwendet werden sollten, das kann am Rand des Bilds hübsche Mauerwerk-Biegungen ergeben. Da helfen dann auch keine 2000 Euro, die man dafür hat springen lassen.

 

Ich denke doch, das Projektionsobjektive nicht so lichtstark sein können wie Aufnahmeobjektive, weil eine kleine Blendenzahl unweigerlich die Tiefenschärfe senkt. Und das wäre bei den real existierenden oft ziemlich schiefen Leinwandkonstruktionen ziemlich fatal...

 

 

 

stefan2 hat folgendes geschrieben:

Bei 3D kommt noch der Filterverlust hinzu, bei Circ-Pol ca 90%, bei Interferenzfiltern und Weißlicht ca 98%.

Ist der Lichtverlust denn wirklich so hoch? Gibts darüber vielleicht Quellen?

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Je kürzer dabei die Projektionsdistanz, deso mehr Tiefenschärfe benötigt das Objektiv (weil die Entfernung des Objektivs zu den Leinwandenden in Relation zur Mitte größer wird).

Die Projektordistanz zur Bildwand und die damit genutzten Objektive haben zunächst nichts mit der Schärfenstrecke zu tun. Ich erkläre auch gerne, weshalb das so ist.

 

Grundsätzlich ist die Abbildungsqualität eines Objektives durch fertigungstechnische Einflüsse und physikalische Effekte limitiert.

Zunächst mal sind die Projektionsobjektive so konzipiert, dass sie eine Fläche in horizontaler und vertikaler "Richtung" scharf darstellen können, völlig unabhängig von der Brennweite. In der digitalen Projektion ist die "Quelle" des Bildes (also die DMD und SXRD-Chips) grundsätzlich plan oder auch flach, im Gegensatz zum 35mm Film, der technisch begründet aufgrund der Hitze der Lampe einer geringfügigen Ausdehnung im Bildfenster unterliegt.

 

Aus diesem Grund ist eine gleichmäßig scharfe digitale Projektion über die gesamte Bildwandbreite möglich. Gute Projektionsobjektive haben eine Blende von 2.0 und verfügen über eine ausreichend große Schärfestrecke, so dass auch eine leichte nicht mittige Projektorposition im Vorführraum ausgeglichen werden kann.

 

Die Abbildungsschärfe auf der Bildwand wird nicht durch die Brennweite des Objektivs (Weitwinkel oder Tele) limitiert, sondern durch deren Produktqualität insgesamt. Dazu gehören Material und Verarbeitung.

Zum Rand hin können (müssen aber nicht zwangsläufig) bei weniger hochwertigen Objektiven andere Fehler auftreten, z.B. in Form von Verzeichnungen, ANSI-Kontrastverlust oder Chromatische Abberation. Allerdings sind diese Objektive für die Kinoprojektion so konzipiert, dass der Lichtstrom nach Möglichkeit nicht zu nah an den "kritischen" Linsenrand gerät. Das bedeutet, das zu projizierende Bild "durchläuft" das Objektiv nach Möglichkeit im jeweils optimalen Bereich der verwendeten Linsen.

 

 

Wenn man mal als Beispiel eine Projektionsdistanz von 25 Metern auf eine 16 Meter breite ungebogene Leinwand annimmt, braucht man da, wenn ich richtig rechne grob einen Meter Tiefenschärfe, um die unterschiedlichen Distanzen des Objektiv zu Leinwand/Links/Rechts/Mitte abzudecken.

Eben nicht. Wie oben bereits ausführlich beschrieben sind die Objektive dafür ausgelegt, Bilder auf einer ebenen Fläche scharf abzubilden. Die unterschiedlichen Distanzen (Bildmitte => Bildrand) sind in den Objektiven bereits mit eingerechnet.

 

 

Der Witz bei der gebogenen Leinwand ist ja, dass die Entfernung der Leinwand zum Objektiv halbwegs gleichmäßig bleibt, womit die Probleme der nichtausreichenden Tiefenschärfe eines Objektivs einigermaßen umgangen werden.

Der Abstand der Seitenränder einer gebogenen Bildwand zum Objektiv unterscheidet sich in der Tat zu einer planen nicht gebogenen Bildwand.

Nötig war diese gebogene Bildwand, weil in den Anfangszeiten der Cinemascope-Projektion die ersten Prismensysteme nicht in der Lage waren über die gesamte Bildbreite eine konstante Schärfe abzubilden. Systembedingt wurde die Bildwand nun so gebogen, dass die Seitenränder nahezu die gleiche Entfernung zum Projektor besaßen wie die Bildmitte. Dadurch konnten die gravierendsten "Schwächen" der damaligen Prismen weitgehend ausgeglichen werden, und eine gleichmäßige Bildschärfe über die gesamte Projektionsfläche war nun möglich.

 

Wird mit einem heutigen Standardobjektiv auf eine leicht gebogene Leinwand projiziert werden, werden gute Objektive das Bild trotzdem durchweg über die gesamte Breite und Höhe scharf abbilden, obwohl sie nicht explizit für dieses Bildwandformat konzipiert worden sind. Allerdings ergeben sich in diesem Fall (unabhängig von der Verarbeitungsqualität) physikalisch bedingte Abbildungsfehler in Form einer Verzeichnung. Das bedeutet, dass das Bild auf der Leinwand tonnenförmig dargestellt wird. Die Ursache dieser bauchigen Abbildung liegt darin, dass sich bei einer gebogenen Leinwand (wie du ja richtig geschrieben hast) der Abstand der Seitenränder näher am Objektiv befinden als bei einer planen Bildwand. Mit einem Standardobjektiv, dass für nicht gebogene Bildwände konzipiert worden ist, wird das Bild am Seitenrand (aufgrund des geringen Projektionsabstandes) kleiner dargestellt als in der Mitte der Bildwand. Das erklärt die bauchförmige/tonnenförmige Darstellung. Genau aus diesem Grund werden für stark gebogenen Bildwände spezielle Objektive angefertigt, die dies ausgleichen.

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mibere, danke für deine interessanten Ausführungen.

 

Brillo hat folgendes geschrieben:

Je kürzer dabei die Projektionsdistanz, deso mehr Tiefenschärfe benötigt das Objektiv (weil die Entfernung des Objektivs zu den Leinwandenden in Relation zur Mitte größer wird).

mibere hat folgendes geschrieben:

Die Projektordistanz zur Bildwand und die damit genutzten Objektive haben zunächst nichts mit der Schärfenstrecke zu tun. Ich erkläre auch gerne, weshalb das so ist.

Das ist vielleicht ein Missverständnis. Was ich meinte war ein Umstand, denn jeder hier schon x-mal erlebt hat, nämlich unscharfes Bild links/rechts auf der Leinwand, hervorgerufen durch zu breiten Winkel (damit zu große Distanz) des Objektivs auf die nichtgebogene Leinwandränder Links/Rechts. Bekanntlich vor allem bei CS ein beliebtes Problem, gelegentlich aber auch bei 1:1,85. Ergebnis sind dann die erwähnten Unschärfen.

 

 

 

mibere hat folgendes geschrieben:

Aus diesem Grund ist eine gleichmäßig scharfe digitale Projektion über die gesamte Bildwandbreite möglich. Gute Projektionsobjektive haben eine Blende von 2.0 (…)

Interessant. Verstehe ich richtig, du sprichst von digitalen Zoomobjektiven in Christies, Sonys etc.? Ich dachte, deren Zooms haben, abhängig vom Objektivhersteller, eine Blende von ungefähr 3.0? Ich kenne z. B. die Cine Digitar von Schneider, die haben auch 3.0

 

 

Brillo hat folgendes geschrieben:

Wenn man mal als Beispiel eine Projektionsdistanz von 25 Metern auf eine 16 Meter breite ungebogene Leinwand annimmt, braucht man da, wenn ich richtig rechne grob einen Meter Tiefenschärfe, um die unterschiedlichen Distanzen des Objektiv zu Leinwand/Links/Rechts/Mitte abzudecken.

mibere hat folgendes geschrieben:

Eben nicht. Wie oben bereits ausführlich beschrieben sind die Objektive dafür ausgelegt, Bilder auf einer ebenen Fläche scharf abzubilden. Die unterschiedlichen Distanzen (Bildmitte => Bildrand) sind in den Objektiven bereits mit eingerechnet.

 

Ach so meinst du das mit den eingerechneten Distanzen. Ja, wenn ich so drüber nachdenke, hast du wohl Recht. Es ist wohl doch eher ein Schärfepunkt als eine mehr oder weniger kurze Schärfestrecke. Das ergibt sich ja auch aus dem jedermann bekannten Fokussierpunkt beim Scharfstellen des Bilds. Allerdings frage ich mich dann doch noch, warum man auf so vielen ungleichmäßig aufgehängten Leinwänden eine gleichmäßig akzeptable Schärfe sehen kann.

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Mibere, ganz so optimal ist es jedoch nicht mit den Berechnungen. Sämtliche Messungen mit Testfilm meinerseits (Schneiderfilm) haben immer eine kissenförmige Verzerrung auf ebenen Leinwänden. CS-Projektionen auf kurze Abstände weisen Verzerrungen in die Breite und extreme Kissenverzerrungen auf (24m Breite bei 21m Abstand). Eine gewölbte Leinwand reduziert die Verzerrungen und verbessert die Abbildungsqualität. Nur wird die Kaschierung und er Vorhang aufwändiger.

Jens

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Mibere, ganz so optimal ist es jedoch nicht mit den Berechnungen. Sämtliche Messungen mit Testfilm meinerseits (Schneiderfilm) haben immer eine kissenförmige Verzerrung auf ebenen Leinwänden. CS-Projektionen auf kurze Abstände weisen Verzerrungen in die Breite und extreme Kissenverzerrungen auf (24m Breite bei 21m Abstand). Eine gewölbte Leinwand reduziert die Verzerrungen und verbessert die Abbildungsqualität.

 

Hallo Jens,

 

ich hab mir schon gedacht, dass das Argument der CS-Argumentation kommt.

Bei der Nutzung von CS-Objektiven hast du natürlich recht. Ganz ähnliche Beobachtungen mache ich auch immer wieder. Diese physikalisch bedingten Verzerrungen (Kisseneffekt) sind praktisch unumgänglich. Allerdings gibt es ausgesprochen gute CS-Objektive (z.B. von Isco), die weniger stark (also kaum noch sichtbar) verzeichnen/verzerren. Das liegt daran, dass diese Objektive bei der Entwicklung/Herstellung anders berechnet worden sind. Ähnlich wie die "Standardobjektive" wurde auch hier der unterschiedliche Abstand der Bildmitte zu den Rändern hin mit berücksichtigt.

 

Allerdings frage ich mich dann doch noch, warum man auf so vielen ungleichmäßig aufgehängten Leinwänden eine gleichmäßig akzeptable Schärfe sehen kann.

Wie bereits im letzten Posting ausführlich beschrieben, ist die Schärfenstrecke der guten Standardobjektive (Weitwinkel/Tele) und CS-Objektive so gut, dass sie eine nicht mittige Aufstellung, leicht abseits der Bildmitte und auch ungleichmäßig aufgehängte Bildwand, ausgleichen können. Damit ist (abhängig von Verarbeitung und Material des Objektivs) über die gesamte Fläche eine scharfe Abbildung möglich.

 

Hier haben DCI-Projektoren allerdings einen geringfügigen Vorteil zur 35mm Filmprojektion, weil deren "Filmbild" nicht im Bildfenster aufgrund der Hitzeabstrahlung der Lampe kurzzeitig "verbogen" wird, sondern technisch bedingt immer unverändert plan bleibt.

Beim 35mm Film kann sich diese "Wölbung" im Bildfenster durchaus negativ auf eine homogene Bildschärfe auswirken - das muss aber nicht zwangsläufig der Fall sein.

Mir fällt immer wieder auf, dass "neue" Projektoren/Objektive hier deutlich besser abschneiden als ältere 35mm Projektoren/Objektiv-Kombis.

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Ist so, weil eben auch die Spiegel und damit die gesamte Ausrichtung des optischen Systems besser sind. Ich behaupte mal, das die alten Optiken gedacht waren für große Abstände und meist nicht allzugroße Leinwände. Ich habe hier eine Optik vom ISCO, 45mm/1,6, die taugt schier gar nicht, weil einseitig unscharf. Man hat dann die lichtstarken Versionen aufgrund der geringen Schärfentiefe wieder gelassen und 2.0 als Standard genommen, da man ja mehr Licht hatte. Bei Digitalprojektoren und semiprofessionellen Versionen haben die Optiken meist Werte von 2,4 und drumherum. Die Lensshiftmechaniken sind oft so lummelig, das die schwereren Optiken sonst nicht mehr scharf zu stellen wären.

Jens

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