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Digitaler Filmton


stefan2

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ich hab´s geahnt....

dann schmeiß ich doch meine cayin röhrenkiste gleich in den container !

 

hilfe, was geht hier wieder ab......

mich interessieren keine meßdaten...einzig mein ohr entscheidet!

und das leistete bisher mehr als gute dienste

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Nach erfolgter Wiedergabeentzerrung ist ein Frequnezbereich bis schätzungsweise 16 kHz linear durchaus erreichbar. Die 3 dB grenzfrequnez kann auch, wie von Cinerama erwähnt, bei 20 kHz liegen. Aber dann müssen wir mal demnächst ausrechnen, bei welcher Spaltbreite sich die erste negative Unendlichkeitsstelle unter den praktischen Bedingungen des Kinobetriebs ergibt.

 

Auszug aus meiner Maturitäts-Arbeit:

 

FrequenzgangB77MAPatrickMeister.png

Auszug aus "tape-it." - © Patrick Meister, 2007

 

Man sieht leider den -3dB Punkt nicht genau. So wie ich mich erinnern kann, habe ich diesen bei knapp 19kHz gemessen.

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@THX: Schönen Dank für Deine obige Zeichnung zur Sampling-frequence & Sinuswellen-Quantisierung. Gut, wenn Leute das hier sauber gelernt haben, auch an @MArtin gerichtet.

Aus solcher Erinnerung speiste ich die Begründung, ein analoges Magnettonsignal trotz harmonischer Verzerrungen und gewissem Klirrgrad den D-Tonformaten des Kinos der 1990er Jahre (noch immer gültig) klanglich bevorzugen zu dürfen: das nicht im Sinne von "angenehmer", sondern "farblich" naturgetreuer. Ähnlich der Fotografie: mit allen Artefakten, die man gern akzeptiert.

@MArtin: Einen in etwa linearen Verlauf bis 20 kHz habe ich aus einer Messung eines 70mm-Theaters in Erinnerung, der Magnetkopf war von Teccon. Während die Frequenzübertragung bei Dolby-Digital SRD meiner Erinnerung schon bei 20 kHz abbricht, verläuft sie beim Magnetton weiter und bereichert das Klangspektrum - trotz der in der Gewichtung zu SRD/dts nur sehr leicht wahrnehmbaren analogen Verzerrungen des Magnettons. - Sollte ich einem Mißverständnis aufliegen, wird es sich hoffentlich auflären.

Fazit: bei SRD/dts-Kinoformaten hatte ich selbst im Studio nie einen Eindruck von "Live"-Charakter oder "Konzertsaal"-Präsenz gewinnen können.

Bei Mischung und Übertragung via Cord-Bandspieler oder guten Tonbandgeräten schon eher.

Ist dies ein Hörfehler, oder werden tatsächlich bestimmte Frequenspektren und ihre Zusammensetzung, gerade bei Streich-Instrumenten, bei SRD und dts vielleicht unzureichend dargestellt?

Da Du von FAR AND AWAY, 70mm Magnetton, sprachst: hier wäre ein Hörvergleich einer Musikeinspielung von John Williams mit der John-Williams-Musik in JURASSIC PARK via dts-Übertragung interessant.

Damals tendierte ich eindeutig zu FAR AND AWAY. Was aber weniger die Mischverhältnisse und atmosphärischen Abmischungen dieses Films anbetraf, sondern die "Konzertsaal"-ähnliche Wiedergabe des damals schon älteren Tonformats.

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Wenn alle Bedingungen (z.B. Nyquist/Shannon, ausreichende Wortbreite) kommt hinten wieder die "gleiche Welle" raus.

Die Untersuchung mit dem Samplingtheorem von Nyquist/Shannon alleine genügt bei weitem nicht.

Hallo Patrick,

 

deshalb schrieb ich "z.B. Nyquist/Shannon".

 

Was heisst das jetzt? Man kann sich nicht nur auf dieses Nyquist-Shannon Theorem verlassen. Tiefpassfilter und Samplingrate müssen sehr genau begutachtet werden.

 

Die benötigte Abtastrate ergibt sich aus der gewünschten oberen Grenzfrequenz. Ist die Abtastrate mindestens doppelt so hoch wie die obere Grenzfrequenz, dann kommt bei der D/A-Wandlung hinter dem TP-Filter wieder die "gleiche Welle" raus.

Wenn man die Phasenfehler der analogen Filter nicht im Hörbereich haben will verwendet man Oversampling. Der A/D-Wandler hätte in Deinem Beispiel dann eine Abtastrate von 176,4kHz und der analoge TP-Filter könnte langsam im Bereich von 60kHz bis ca. 88kHz begrenzen.

Digital kannst Du das Signal nun auf 22kHz begrenzen und auf die Abtastrate 44,1kHz umrechnen, ohne die Phasenfehler eines analogen TP-Filters bei 20kHz.

 

Ich glaube Cinerama geht immer noch davon aus, daß das Ausgangssignal nach einer D/A-Wandlung "Treppensufen" oder sowas hat.

Solange das Abtasttheorem eingehalten wird kommt nach der TP-Filterung das raus, was bei der A/D-Wandlung in den Übertragungskanal gegeben wurde.

Bei der theoretischen Betrachtung der Funktionsweise sind Probleme bei der Umsetzung erstmal unwichtig.

Natürlich ist ein Übertragungskanal wie eine A/D-D/A-Wandlung nie linear, es kommt somit immer zu Abweichungen. Im Vergleich zu den Fehlern der analogen Magnettonaufzeichnung ist das aber doch alles Erbsen zählen.

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Daß ein Röhrenverstärker besser klingt, als ein Transistorverstärker, ist zwar unbestritten. Dies liegt aber an den extrem starken harmonischen Verzerrungen gerader ordnung, die so ein Räöhrenverstärker erzeugt. Dies liegt bei k2 teilweise um die 10 %.

 

Ein Transisotrverstärker reproduziert viel präziser.

Hallo Martin,

 

wenn man die Röhren im linearen Bereich betreibt ist ein solcher Verstärker auch sauber. In der HF-Technik sieht man dies bei Sendeanlagen sehr schön.

Allerdings haben NF-Verstärker mit Röhren ein zusätzliches Problem, denn sie brauchen einen Übertrager. Auch gibt es kaum linear betriebene Röhrenverstärker, die Leute wollen ja den "Röhrensound".

Deshalb soll das auch kein Widerspruch sein, sondern nur eine Ergänzung.

 

 

Gruß

 

Salvatore

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Wenn man die Phasenfehler der analogen Filter nicht im Hörbereich haben will verwendet man Oversampling. Der A/D-Wandler hätte in Deinem Beispiel dann eine Abtastrate von 176,4kHz und der analoge TP-Filter könnte langsam im Bereich von 60kHz bis ca. 88kHz begrenzen.

Digital kannst Du das Signal nun auf 22kHz begrenzen und auf die Abtastrate 44,1kHz umrechnen, ohne die Phasenfehler eines analogen TP-Filters bei 20kHz.

 

Genau, Oversampling ist so eine nette Idee, die man schon 1982 in studiotauglichen CD Playern hatte (alle von Studer zB). Damals waren die D/A Wandler aber noch nicht so raffiniert, dass sie 16bit bei 176.4kHz wandeln konnten, deshalb wurde vielfach auf 14bit Wandler zurückgegriffen, die bis 200kHz Taktrate funktionierten. Die "Oversampling-ICs" (zB SAA7030) konnte man auf 16bit oder 14bit Ausgabewortlänge konfigurieren. Immer wieder schön solche Technologie zu begutachten.

 

Ich werde mal noch genauer untersuchen, wie sich das Frequenzverhalten bei meinem Beispiel lösen lässt. Fourierreihen helfen dabei gerne ^^ Dann wäre die Illustration von digitaler Audiowandlung nach Analog einigermassen umfassend bebildert und beschrieben :)

 

Habe mal noch ein Schaubild für Oversampling erstellt (mit gleichem Signal wie im letzten Schaubild und etwa den gleichen Samplingpunkten), damit es für jene, die nicht gross bewandert sind in diesen spezifischen Themen, etwas leichter fällt, der Diskussion zu folgen:

 

441kHzOversampling4x.jpg

Beispiel für 4x (Linear Regression) Oversampling eines 18kHz Sinussignales bei Samplingfrequenz 44.1kHz, resultierende Datenclock 4*44.1kHz = 176.4kHz - © Patrick Meister, 2010

 

Der Phasenversatz von über 90° ist hier normal, da das Signal um 1/44100 Sekunde zeitversetzt generiert wird, da das nächste (bei anderen Regressionsverfahren: die n nächsten) Sample für die Berechnung der Zwischensamples bei Oversampling abgewartet werden muss.

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Habe mal noch ein Schaubild für Oversampling erstellt (mit gleichem Signal wie im letzten Schaubild und etwa den gleichen Samplingpunkten), damit es für jene, die nicht gross bewandert sind in diesen spezifischen Themen, etwas leichter fällt, der Diskussion zu folgen:

Hallo Patrick,

mit Deinen Schaubildern bin ich aber nicht so ganz einverstanden, da nach dem TP-Filter die ursprüngliche Sinuswelle wieder aus dem System kommt.

Vielleicht verstehe ich Dich auch nur falsch, aber die 18kHz kommen auch bei fs=44,1kHz ohne AM aus dem System.

 

 

Gruß

 

Salvatore

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Habe mal noch ein Schaubild für Oversampling erstellt (mit gleichem Signal wie im letzten Schaubild und etwa den gleichen Samplingpunkten), damit es für jene, die nicht gross bewandert sind in diesen spezifischen Themen, etwas leichter fällt, der Diskussion zu folgen:

Hallo Patrick,

mit Deinen Schaubildern bin ich aber nicht so ganz einverstanden, da nach dem TP-Filter die ursprüngliche Sinuswelle wieder aus dem System kommt.

Vielleicht verstehe ich Dich auch nur falsch, aber die 18kHz kommen auch bei fs=44,1kHz ohne AM aus dem System.

 

 

Gruß

 

Salvatore

Ich muss mal noch die Fourieranalyse machen, dann kann man das schön zeigen ;-)

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Klar nicht jeder röhren verstärker klingt gut,andere schaltung,röhren,bauteile,ausgangs trafo.Und einen gut gebauten röhren verstärker siehe von willi studer gebauten (model a22) klingt für mich jedenfalls (mein geschmack) top.Und ebenfalls analoge pulte bandmaschienen sind sahne häpchen,mann muss sie halt warten u pflegen.

 

 

Ps pflege auch zu sagen,im privat kino gibts auch Dolby D und Dts,aber auf der analogen welle werde ich mit genuss bleiben......

 

 

GRUSS INS FORUM Clemens

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Eine untechnische & ganz subjektive Anmerkung zum Thema "Orchesterklang":

 

Das erste und einzige Mal, daß ich bei einer Filmvorführung spontan den Eindruck hatte, das Orchester befinde sich hinter der Bildwand, war bei einer Vorführung von PORGY AND BESS.

In Todd-AO-70-mm-Kopie und mit 6-Kanal Magnetton vom Film. Dieser Eindruck hatte sicher nicht unwesentlich mit der Mikrofonierung und Abmischung zu tun, ähnlich ging es mir mit den "Living Presence"-Aufnahmen aus den 1950ern, die auf 3-Kanal-Magnetfilm gemacht wurden.

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@Moderatoren: Bitte den Thread trennen, sofern Stefan2 einverstanden ist.

@Stefan2: Ich würde die Scans auch sehr gerne sehen!

 

 

 

Nun, dazu muß mein Urlaub zu ernde sein, und der geht noch bis zur 3. August Woche, dann kann ich die Illustrationen einlesen.

Deb Fred zu trennen, gerne, aber auch da wird es sehr schnell wieder um Anti - Digit gehen.

 

Mein gestriger Versuch, auf den cinerama Einwurf einige Antworten zu geben, habe ich auf der Hälfte, und nach einer falschen Tastenkombination an einem Windoze Rechner- wo dann die Hälfte des eingegebenen weg war, schlicht aufgegeben.

 

Nur einige Tips:

 

Was den Hörmechanismus und die Menschliche Qualitätswahrnehmung, sowie die Wirkungen und Arten von Verzerrungen angehrt, kann eigentlich jedes bessere Lehrbuch über Grundlagen der Tonstudiotechnik ausgiebig Auskunft geben. (--> Leihbücherei, Bücherhalle!)

Dann wird auch klar, warum gerade "natürliche Wiedergabe", wie sie nun einmal moderne Digitalsysteme bieten, für viele Zuhörer nicht gerade das Nonplusultra sind, sondern eher die im Kinobereich aus technischer Sicht suboptimalen Analogsysteme eine so magische Anziehungskraft haben.

 

Grüße

 

 

Stefan

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Daß ein Röhrenverstärker besser klingt, als ein Transistorverstärker, ist zwar unbestritten. Dies liegt aber an den extrem starken harmonischen Verzerrungen gerader ordnung, die so ein Räöhrenverstärker erzeugt. Dies liegt bei k2 teilweise um die 10 %.

 

Ein Transisotrverstärker reproduziert viel präziser.

 

Wenn du so argumentierst, hast du Recht. Ein Röhrenverstärker klingt besser. Das heisst aber nicht, dass er richtig reproduziert. Er reproduziert nämlich falsch, da er zusätzliche Klanginformationen hinzufügt, die im Signal nichts verloren haben!

Der transistorisierte Verstärker reproduziert präzise und reproduziert das, was an seinem Eingang anliegt (wenn die Schaltung vernünftig aufgebaut und bemessen ist).

 

Warum "klingt etwas besser", was eigentlich nur aus Verzerrungen, Amplituden- undPhasenfehlern und anderen zusätzlichen Informationen besteht?

 

Live Orchester

 

Vergleichmuster sollte doch Konzerthaus, örtliche Philharmonie, Musikvereinssaal, Gewandthaus, Boston Symphony Hall, Tokyo Symphony Hall, Semperoper, Deutsche Oper, ..., (aber bitte nicht die Oper und das Konzerthaus im Lincoln Sqaure oder die Oper Unter den Linden in Berlin), sein.

 

Was für Populäre Musik ein Effektgerät sein kann, ist eigentlich für die Wiedergabe nicht erwünscht.

 

Und nochmal erwähnt: In modernen Kinoanlagen, auch solchen wo Ihr den guten Magnetton gehört habt, durchläuft das vom Magnetkopf abgenommene Signal eine A/D -- D/A Wandlung, häufig mit 44,1 kHz und 18 bit im Eingang, 16 bit am Ausgqang.

Das gilt für sehr viele Anlagen die ich kenne.

Reine Analogstrecken sind sehr, sehr selten, und werden, wie bei meiner Klangfilm 6 Kanal Anlage aus gutem Grund in der 1962er Röhrenversion nicht mehr benutzt.

Heute durchläuft das Signal nach der Vorverstärkung eine 24 / 192 Strecke bis zu den Endverstärkern.

Klingt besser.

 

Aber: Die Wirkungen gewisser Verzerrungen, siehe meinen Anderen post.

 

Grüße:

 

Stefan

 

St.

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Das kann ich nicht mit allen Häusern ineins bringen. "Heute", wenn Magnettonkopien (zumeist nur auf einschlägigen Festivals) zum Einsatz kommen, dann m.W nach in der Minderheit über die 24 bit / 192 kHz Strecke. Die meisten Festival-Kinos spielen doch noch mit CP200, CP55, CP65 osteuropäischen Verstärkern oder Selbstgebautem: minderheitlich also mit Panastereo oder CP500. Oder das änderte sich in 2009 durchgreifend.

 

Den Fred zu trennen, gerne, aber auch da wird es sehr schnell wieder um Anti - Digit gehen.

Es hat bisher niemand hier Deine Frage beantwortet. Ob man da Freds trennt oder nicht, ändert nichts daran.

 

 

Mein gestriger Versuch, auf den cinerama Einwurf einige Antworten zu geben, habe ich auf der Hälfte, und nach einer falschen Tastenkombination an einem Windoze Rechner- wo dann die Hälfte des eingegebenen weg war, schlicht aufgegeben.

 

Nur einige Tips:

 

Was den Hörmechanismus und die Menschliche Qualitätswahrnehmung, sowie die Wirkungen und Arten von Verzerrungen angehrt, kann eigentlich jedes bessere Lehrbuch über Grundlagen der Tonstudiotechnik ausgiebig Auskunft geben. (--> Leihbücherei, Bücherhalle!)

Dann wird auch klar, warum gerade "natürliche Wiedergabe", wie sie nun einmal moderne Digitalsysteme bieten, für viele Zuhörer nicht gerade das Nonplusultra sind, sondern eher die im Kinobereich aus technischer Sicht suboptimalen Analogsysteme eine so magische Anziehungskraft haben.

 

Grüße

 

Stefan

Ein recht häufiger Gesinnungswandel, den ich bei Dir konstatiere. Vormals eines Verfechters gegen Dolby SRD, der jenes Verfahren stets in Nähe des Monoschalttons rückte und noch alte Klangfilm-Mono-Lichttonfilme darüberstellte.

Schon vergessen?

Falls ich es falsch verstand, müsste es deutlicher ausgedrückt werden und von Polemik absehen.

 

--

 

Da der Ausgangspunkt des Threads war, nach filmbandbezogenen Digitaltonverfahren zu forschen, und ausser von meiner Seite keine Ergänzungen kamen, wechselte die Debatte eben auf die vorhandenen Filmbandverfahren. Ist doch in Ordnung, oder?

 

Bei diesen gibt es m.W. kein LPCM-Format. Welches moderne Digitaltonverfahren im Film-Kino meint man also in dieser Debatte? Sie sind alle komprimiert und hören sich auch so an.

Und es ist von beträchtlicher Relevanz, dts ein Versagen beim Transfer der alten Magnetton-Master vorzuwerfen. Ein Skandal gerade in der Replizierung von Soundgüte, welche durch ein nennenswertes Studio einst zu höchsten Levels geführt wurde.

Dazu kein Sterbenswörtchen - man hört hier weg, weil es eine solche Mindergüte eigentlich gar nicht beim Ablesen der Firmenparameter geben darf und fragt noch frech nach, was denn alte Filme damit zu tun hätten.

 

Vom Hang zur Verklärung harmonischer Verzerrungen bei bestimmten Wandlern (mit Gegentakt bei Röhre oder selbst noch auf Transistor-Verstärkern und ohne Übertrage usf.) distanziere ich mich natürlich. Nur weil etwas alt und original ist, klingt es mitnichtend natürlich, gut und sauber.

 

Es mag ja sein, dass an der Seestr. beim SDDS-Einbau der Ton noch am ähnlichsten der heutigen Studio-Praxis sich näherte, aber weder in den fast schalltoten Räumen noch in den SDDS-Mischungen hörte ich bisher einen Orchesterklang. Zu diesem Klang gehört nicht nur Sauberkeit, sondern auch ein voluminöser Kinosaal. (Das mindert zwar nicht den Codec bei SDDS und seine nach Deinen Worten "längere Haltbarkeit" als bei Magnetspuren [ich erlebte schon das Gegenteil], sondern eher, dass SDDS kaum jemand in der vorgesehenen Frontbeschallung in diesem Lande aufbaute und auch die damit verknüpften Action-Filme selten etwas mit Orchestermusik zu tun haben. Warum sollte man also für SDDS Aufpreise zahlen? Für einen Frequenzgang von 20 bis 20 kHz (analog zu Dolby SR*D) und damit eingeschränkter als bei Dolby-A-Magnetton? Nach 150 bis 200 Durchläufen sind bereits Verschleisserscheinungen an den SDDS-Kopien bemerkbar ( http://www.filmvorfuehrer.de/index.php/SDDS ) : wo Du vom Gegenteil sprichst, gar von bildlich nach nur 1500 Durchläufen nicht mehr wiedergabefähigen 35mm-Kopien berichtest, die dennoch eine perfekte SDDS-Spur besässen. Vielleicht liege ich falsch, aber diese Spur reibt sich schneller ab als jede Tonspur der bisherigen Filmbandschichte (von TriErgon einmal abgesehen): und auch das DCM, das den Fall-Back auf die gegenüberliegende Filmkante führt, ist zwar toll gedacht, setze aber ungefragt auch ein, sobald grobe Klebestellen auftauchten (bei den Analogverfahren undenkbar!) - und auch die Modulation ist hernach nicht mehr dieselbe, zumal die vormals diskreten Aussenkanäle m.W. nach dem Fall-Back gemischt werden: Links/Mitte-Links und Surround Links werden als Summensignal auf den Links-Aussenkanal geführt. Bei den rechtsseitigen Kanälen das gleiche Verfahren. Die Summierung nach DCM wird allenfalls durch Pegelunterschiede zwischen den Kanälen Links, Mitte-Links und Surround-Links "differenziert", obgleich sie (toninhaltlich) die gleiche Information erhalten.

Das mag laienhaft umschrieben sein, aber wenn man beim SDDS-Gerät den Laser auf einer Seite der Abtastung abdeckt und den Fall-Back herbeizwingt, kommen deutliche Klangunterschiede zum Tragen bis hin zur MP3-Güte und Strömen von 32 kbits o.Ä.

Pegel, Dynamikverhalten, Kanalrichtung und Frequenzumfang bleiben zwar bestehen, aber es erscheint mir (das mag ein Irrtum sein) als Fall Back wie eine Krücke. Dagegen habe ich einige über 55 Jahre alte Magnettonkopien, die ohne Fall-Back, ohne Datenkompression, ohne Schwindel und ohne Unterbrechungen an Klebestellen und Aktwechseln stets kontinuierlich wiedergabefähig sind. Auch noch nach 2000 Durchläufen.

 

Deine Begeisterungsfähigkeit für SONY hätte ich gerne.

(Oder spare sie mir für das photochemische Bild auf - was garantiert als nächstes hier niedergemacht wird.)

 

Viel Geld zahlen für modernen, digitalen Kinoton, der doch in den meisten wattigen "Filmtheater"-Räumen der Postmoderne und Plexe verpufft und bei den Blockbuster-Hits wenig mehr als Rums-Effekte beinhaltet? Zumindest einmal hinterfragungsfähig, ob das alles "perfekt" sein soll.

 

Von einem aber gehe ich nicht mehr ab:

Die Einführung des digitalen Kinotons war filmhistorisch keine Revolution des Kinos und kein akustischer Paradigmenwechsel. Entgegen der Einführung des Mehrkanal-Magnettons im Kino 1952. Wer das behaupten sollte, verdummt das Volk und macht sich zum Maskottchen einiger derzeit marktbeherrschender Firmen.

 

In der BRD ging man einen anderen Ansatz, der aber auch zum Digitalton auf Film führen sollte.

Zwar war durch das Dolby Rauschunterdrückungsverfahren die Möglichkeit zu einer brauchbaren Stereoaufzeichnung auf Film gegeben, doch befriedigend war diese im Digitalen Zeitalter nicht. Der Dynamikumfang einer neuen, unzerkratzten Kopie beträgt bekanntermaßen etwa 55 dB, die nutzbare Frequenzbreite geht von ca 40 Hz bis 10000 (12000) Hertz beim Analogen Farbfilm.

Eine der wesentlichen Probleme bei der Umrüstung ist, daß ein digitales System unter Einhaltung der geltenden internationalen Normen, nur im Bereich der Tonspur unterzubringen wäre. Damit entfällt u.U. eine Rückwärtskompatibilität. Andererseits ist es die Stabilität eines digitalen, fehlerkorrigierten Systems, welche doch erhebliche Vorteile mit sich bringt.

Der geräteseitige Aufwand im Studio beschränkt sich auf eine Modifikation der vorhandenen LLC 3 Lichtonkameras, während tausende FTH schon ein Problem darstellten.

Kann man das nicht klarer ausdrücken?

Man muss raten, ob damit eine Anspielung auf CDS gemeint ist.

Dann ist mir auch nicht klar, worauf sich die "Einhaltung der internationalen Normen" beziehen soll: a. auf die Güte einer Digitaltonspur auf Filmband oder b. auf die Fortexistenz der Rückwärtskompatibilität der optischen Tonspur seit 1927, die zwischen Bildfeld und Perforation liegt?

Hätte die eine oder andere Norm denn die Einführung von CDS verhindern können, oder war das Aus für das Verfahren weniger aufgrund einer Norm, also durch den Sieg der Marketing-Politik von Dolby zu verantworten?

Zur Internationalen Norm eine Nachbemerkung: Die Norm der Spaltbreite der klassischen Tonspur ist ohnedies, als die dts-Time-Code-Spur einbelichtet wurde, geändert worden (auf 2.13 Inches Breite und 1.94 Inches für den Abtastbereich), und die alte Norm existierte schon gar nicht mehr. Beim Monoton-Aufzeichung ist die Trennspur inmitten der Doppelzackenschrift nochmals schmaler gehalten, und beide Spuren stehen noch enger zusammen als beim Stereo-Format. Wie dieser "Standard" dann zugunsten der bisherigen Dynamik bei SR-Lichtton-Modulation und erst recht für Mono-Lichtton sich auswirkte, kann man sich vorstellen. Der Tod der analogen Lichttonspur in meinen Augen eben so, wie zeitverzögert die instabilen Digital-Tonschriften, kopiert auf 35mm-Kopien, den Tod des Films einleiteten.

In meinen Kopierwerksunterlagen (wozu ist sonst die Nachtschicht da) finde ich diverse Hinweise auf Voreinstellungen der Lichttonkameras. Und ständige Firmware Upgrades schon 1993, die zu Magnettonzeiten noch undenkbar waren.

Die Sound-Kamera heisst in der ersten Mappe übrigens nicht LLC 3, sondern LLK 3 zusammen mit DSP 56002 von Motorola (MWA-Mitteilung vom 7.12.2002).

Dann ist von 2000 Theatern die Rede, die "Jurassic Park" spielen, von denen auf einen Schlag etwa 1000 mit dem System überrollt worden sein sollen nach Aussage von Allen Sutton (und nach Aussagen von @DiVita auch fehlerfrei funktioniert haben).

 

--

 

In 2 Stunden ist Schluss hier, dann räume ich mal das Regal von diesem Ballast - das fliegt in den Müll, damit hier wieder Analoges Platz findet. :wink:

 

In Erinnerung an einige ältere Kollegen, die von uns gegangen sind, einige ihrer Zitate - und sie verweisen bei aller Streitlust auf noch andere Zusammenhänge, die deutlich über das Ablesen von Datenblättern hinausreichen:

 

Hallo Expert Grouper, hallo neskino,

Ihr solltet mal einen Blick in "Die Sprechenden Maschinen" - Studer/Revox auf Seite 310 werfen, ich zitiere: Schließlich bot das B77-DOL separate Dolby-B Prozessoren für Aufnahme und Wiedergabe (d.h. dolbysierte Hinterbandkontrolle für höchste Geräuschspannungsabstände (19cm/s, Halbspur, besser als 74 dB) Frage beantwortet, warum auch bei B77 Dolby ? Wenn´s nicht nötig wäre, warum dann Studer-Maschinen mit Telcom C4 ?

Gruss DH6JS

 

die messung eines geräuschspannungsabstandes sagt nicht das geringste aus. höchstens dass man ein auf messwerten beruhendes ergebnis anstrebt. ich kann einer solchen argumentation nichts abgewinnen. nur der gehörmassig ermittelte tatsächliche rauschabstand kann eine realistische aussage über den tatsächlichen erzielten klang preisgeben.

 

weil ein hersteller etwas anbietet heisst das noch lange nicht dass es auch sinnvoll oder gar notwendig ist. anti-rauschkram hat sich bei bandmaschinen ohnehin nie durchsetzen können. wenn sie aber trotzdem und um jeden preis einen dieser unsäglichen klangruinierer zum einsatz bringen müssen so kann es entweder nicht um qualität gehen oder mit ihrer bandmaschine bzw. ihrer anlage stimmt etwas nicht. immerhin bleibt der klang nach einsatz dieser kompressionen ordentlich auf der strecke.

 

Expert Grouper

 

Hallo,

 

da muss ich Cinerama recht geben, wenn Magnetton nicht durch unsachgemässe Handhabung beschädigt wurde, bleibt die Tonqualität in jedem Falle perfekt. In meinem Archiv befinden sich über 40 Jahre alte Aufnahmen und die sind ohne jeden Tadel. Die Angabe, dass die Höhen mit der Zeit verloren gehen, ist einfach falsch.

 

Gruß FH99

 

[

 

srd kenne und verabscheue ich seit 1993. also etwa 12 jahre. die qualität war vor 50 jahren bei magnetton schon weitaus besser! egal ob bei 35 oder 70mm. auch hat dolby durch die einführung von srd gezeigt dass es noch nie um qualität sondern nur ständig um etwas neues zum abzocken geht.

 

sonst hätten sie wenigstens ihre 70mm sr technik beibehalten und für 35mm das magnetsystem von mir aus dolbysiert flächendeckend eingeführt favorisiert und vorgeschlagen. stattdessen wurde mit ordentlichen mitteln ausgerechnet der dolby lichtton beworben der wie damals in den dolby werbetexten zu lesen war "fast" genausogut hätte sein sollen oder müssen wie der 4-kanal magnetton. echt lachhaft denn beim magnetton hätte die frage auftauchen können wozu man da überhaupt dolby braucht und die antwort nur "zur verschlechterung der qualität" oder "um Geld loszuwerden" hätte lauten können!

 

hier wie da wurde und wird nicht mit offenen karten gespielt sondern absichtlich der schein des angeblich optimalen gewahrt und das mit allen mitteln. die wahrheit hört sich aber leider ganz anders an. hinzu kommt noch dass srd nie richtig funktioniert hat und man bei den zahlreichen fehlleistungen von dolby zu den verleihen geschickt wurde und von verleihseite der technik vor ort die schuld gegeben wurde. echt klasse wenn alle kassieren und keiner an problemlösungen interessiert ist. auch kann man bei dolby die schuld für nicht funktionierende "technik" nicht bei den kopierwerken suchen. für fehlkonstruktionen ist man da nämlich leider nicht verantwortlich.

 

Expert Grouper

 

Hallo,

 

was bedeutet es, "ein Lautsprecher muß digitale Töne aushalten können"?

 

Gruß FH99

 

er muss auch den schrillsten spitzesten und widernatürlichsten klangbrei ohne beschädigung wiedergeben können. all das sind digitale "klangeigenschaften" die es in der natur und bei rein analoger übertragungskette nicht gibt. ein weiteres trauriges kapitel in der "modernen" "signalübertragung".

 

 

was ist denn dämlich daran wenn man digitaltontechnisch nichteinmal einen applaus oder eine jubelnde menge abbilden kann ohne dass es spitz in den ohren schmerzt und weh tut. das gilt übrigens nicht nur für die ohnehin datenreduzierten "medien" wie dts oder sdds sondern natürlich auch für die unsägliche digitale schallplatte. selbst bei 24bit ist dieser umstand der bis zum plastiksound aushärtenden schallkette kein geheimnis. oder versuchen sie zum beispiel mal einen einfachen wasserfall sich via digitalton anzuhören und dann tatsächlich an einen solchen zu denken. von klanggüte kann da ganz egal bei welcher digitaltechnischen spielart sie abhören doch überhaupt keine rede sein. der wasserfall klingt über digitalapparate dünn künstlich syntetisch wie in den ohren stark kreischend stark stechend und hat vom ergebnis her nichts mit einem in wirklichkeit angehörten gewaltigen naturschauspiel zu tun. allerdings wird der bass bei der digitalen spielart derart stark wummernd hochgezogen sowie hochgezüchtet sein dass dieser alles andere beziehungsweise die schwachstellen des tonsystems überdecken soll. mit realismus hat das nichts zu tun sondern vieleher mit effekthascherei. jeder hobbyist kann mit einer privaten bandmaschine da weitaus realistischere und bessere ergebnisse erzielen.

 

so auch selbst bei den angeblich klanglich so guten imax filmen. ein alter freund von mir der mal für 3 jahre auf einem eisbrecher angeheuert hat und sich dann mal den antarktis film in einem imax kino angesehen hat wurde von mir über die klangkulisse genau ins verhör genommen. er meinte dass die fahrt durchs packeis vom ton überhauptnichts mit der wirklichkeit gemein hatte. einen solch übertrieben weichen bass hatte er überhauptnochnie irgendwo zuvor gehört. auch hatte der ton des imax filmes eine unangenehme schärfe inkludiert die er so noch nie vorher wo gehört habe. das verbiegen und hämmern von stahlplatten klinge in wirklichkeit bei weitem nicht so unangenehm sondern vieleher wesentlich grösser und bei weitem lauter. der bass "wummere" in wirklichkeit überhauptnicht sondern ist wesentlich gewaltiger und intensiver.

 

alleine bei den beiden von mir gebrachten beispielen des wasserfalles und des applauses kann das jede ukw übertragung wenn analog vorliegend weit besser und realistischer wiedergeben. bei musik ist es ganz ähnlich. je komplexer das klangbild desto grösser werden die unterschiede zum magnetischen optimum sein.

 

aber auch mir ist es inzwischen egal was sie denken da sie offenbar nichteinmal die einfachsten regeln der hifi-technik zu kennen scheinen. für mich jedenfalls ist das derzeitige digitale tonzeitalter ein widernatürlicher zustand aber mehr schon nicht.

 

Expert Grouper

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Die Norm der Spaltbreite der klassischen Tonspur ist ohnedies, als die dts-Time-Code-Spur einbelichtet wurde, geändert worden (auf 2.13 Inches Breite und 1.94 Inches für den Abtastbereich), und die alte Norm existierte schon gar nicht mehr.
War mir bis jetzt unbekannt, man lernt immer noch dazu. Würde ich gerne überprüfen. Um nicht lange suchen zu müssen, welche ISO bzw. DIN wurde "zugunsten" von DTS bearbeitet?
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Die Norm der Spaltbreite der klassischen Tonspur ist ohnedies, als die dts-Time-Code-Spur einbelichtet wurde, geändert worden (auf 2.13 Inches Breite und 1.94 Inches für den Abtastbereich), und die alte Norm existierte schon gar nicht mehr.
War mir bis jetzt unbekannt, man lernt immer noch dazu. Würde ich gerne überprüfen. Um nicht lange suchen zu müssen, welche ISO bzw. DIN wurde "zugunsten" von DTS bearbeitet?

 

Keine, die DIN gilt in der Dir auch bekannten Form.

Die einzige bemerkenswerte Änderung der Normung für Filme ist in der BRD durch die Einführung von Digitaldolby 1994, mit der Novelle des Sprtengstoffgesetzes aufgenommen worden. (Wegfall der Kennzeichnungspflicht von Filmmaterial)

 

Der Hinweis auf, ich rede hier nicht von CP 500, sondern auch von Panastereo CSP 4600, Geräte, die voll Analog in eine digitale B-Strecke hineingehen, was durchaus DFP 3k, DCP 1k, DME 24, DME 64, usw sein können und sind.

Der Ton wird immer "als typischer" Magnetton empfunden, und auch von Dir als sehr gut.

 

Damit ist eigentlich nur gezeigt, daß eine perfekte, moderne digitale Strecke das Signal sehr wenig beeinflußt, und die Fehler des analogen Systems sehr gut konserviert werden.

 

Stark vereinfacht gesagt gilt: Die Gesamtverzerrung eines Systems ergibt sich als quadratische Summe (Vektorsumme) der Einzelverzerrungen. Womit recht schnell klar wird, der schlechteste Teil bestimmt den Gesamtwert, und den Gesamtklang des Systemes. Ganze Prozente zum Quadrat ergeben höhere Grundwerte, als Bruchteile von Prozenten. Darüber die Wurzel ziehen, machts klar.

 

Womit auch von vorneherein klar ist, daß selbst der Einfluß von Ostblock Anlagen, CP 200, CP 500, Selbstbau oder Klangfilm kaum einen nennenswerten Einfluß hat auf das Gesamtsystem hat.

Im Gegensatz zur Studiotechnik. und das möchte ich hier nochmal wiederholen, ist eine Kinoanlage Endpunkt des Signals, und eine absolute Treue und Güte, wie im Studio, wo Folgebearbeitungen stattfinden ist nicht erforderlich.

 

Du verwechselst hier und, das ist vielleicht der Fehler, den Wunsch nach höchster Tontreue mit dem menschlichen Empfinden gewisser "Wärme" und angenehmen Wiedergabe. Das sind zwei verschiedene Dinge.

Wie auch schon geschrieben, jedes Buch über Grundlagen der Studiotechnik, ermöglicht hier schneller ein Verständnis der Zusammenhänge, als 10000 Buchstaben im Forum.

 

Grüße:

 

Stefan

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Da der Ausgangspunkt des Threads war, nach filmbandbezogenen Digitaltonverfahren zu forschen, und ausser von meiner Seite keine Ergänzungen kamen, wechselte die Debatte eben auf die vorhandenen Filmbandverfahren. Ist doch in Ordnung, oder?

Welche Ergänzungen meinst Du? Ein Satz von Dir über irgendwelche Filmreste, sonst kam von Dir nur eine "Werbesendung" für Magnetton.

 

Zu diesem Klang gehört nicht nur Sauberkeit, sondern auch ein voluminöser Kinosaal.

Du siehst den Kinosaal also als Effektgerät, welches den guten Kinoton ausmacht? Also schafft Deiner Meinung nach der Magnetton auch keine wirklich gute Wiedergabe, da er den großen Kinosaal zum "klingen" braucht?

Sorry, aber dann haben wir sehr unterschiedliche Vorstellungen von hochwertiger Tonwiedergabe.

 

Der Tod der analogen Lichttonspur in meinen Augen eben so, wie zeitverzögert die instabilen Digital-Tonschriften, kopiert auf 35mm-Kopien, den Tod des Films einleiteten.

Also ist Digitalton das Ende vom Kino?

 

SCNR

 

Dann ist von 2000 Theatern die Rede, die "Jurassic Park" spielen, von denen auf einen Schlag etwa 1000 mit dem System überrollt worden sein sollen nach Aussage von Allen Sutton (und nach Aussagen von @DiVita auch fehlerfrei funktioniert haben).

DTS haben wir damals freiwillig gekauft und wurden weder von der Firma DTS, noch von Herrn Spielberg überrollt.

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Damit ist eigentlich nur gezeigt, daß eine perfekte, moderne digitale Strecke das Signal sehr wenig beeinflußt, und die Fehler des analogen Systems sehr gut konserviert werden.

Dazu meine Verständnisfrage:

a. "Perfekte moderne digitale Strecke": Umfasst das die hier gelobten 60er-Jahre-Transfers auf datenkomprimierender dts-Kinowiedergabe? Hier höre ich nur Ausweichendes.

b. Wer wünschte wirklich Fehler des analogen Systems zu konservieren? Es geht darum, Vorzüge zu konservieren. Wer im Zweitpaket der Konservierung "typischer" Artefakte übernehmen möchte, kann auch das gerne aus zeithistorischen Motiven tun.

 

Du verwechselst hier und, das ist vielleicht der Fehler, den Wunsch nach höchster Tontreue mit dem menschlichen Empfinden gewisser "Wärme" und angenehmen Wiedergabe. Das sind zwei verschiedene Dinge.

Wie auch schon geschrieben, jedes Buch über Grundlagen der Studiotechnik, ermöglicht hier schneller ein Verständnis der Zusammenhänge, als 10000 Buchstaben im Forum.

 

Grüße:

 

Stefan

Das ist so nicht. Kein Loblied auf einen "warmen Klang", sonstige Wärme oder den Kult der Schallplatte. Wäre dankbar, wenn man nicht in den Topf der Schwärmer geworfen würde. Ist nicht das Anliegen.

Die Norm der Spaltbreite der klassischen Tonspur ist ohnedies, als die dts-Time-Code-Spur einbelichtet wurde, geändert worden (auf 2.13 Inches Breite und 1.94 Inches für den Abtastbereich), und die alte Norm existierte schon gar nicht mehr.
War mir bis jetzt unbekannt, man lernt immer noch dazu. Würde ich gerne überprüfen. Um nicht lange suchen zu müssen, welche ISO bzw. DIN wurde "zugunsten" von DTS bearbeitet?

Die DIN-Normen gestern nicht eingeschaut. Also gelten sie wohl noch. Angebotsweise kann ich ein Schaubild für die Veränderungen der Lichttonkameras mit Einführung von dts zusenden: denjenigen würde ich dann bitten, das Bild hier einzustellen (geht bei mir momentan nicht).

 

--

 

Ist jemand bereit, das Datenblatt hier einzustellen?

 

[

Der Hinweis auf, ich rede hier nicht von CP 500, sondern auch von Panastereo CSP 4600, Geräte, die voll Analog in eine digitale B-Strecke hineingehen, was durchaus DFP 3k, DCP 1k, DME 24, DME 64, usw sein können und sind.

Der Ton wird immer "als typischer" Magnetton empfunden, und auch von Dir als sehr gut.

a. Dein Zitat war nun: Heute durchläuft das Signal nach der Vorverstärkung eine 24 / 192 Strecke bis zu den Endverstärkern.

Klingt besser. Ich verstand, dies sei der heute gängige Gebrauch. Er bezieht sich aber nur auf eine Minderheit der installierten Anlagen. Panstereo besitzen m.W. nach die Kinematheken in London und Oslo (National Filmtheatre und Norsk Filminstitutt: in beiden machten wir Vorführungen und Klirr- und Verzerrzungsgrad waren deutlich niedriger als auf früheren Vorführungen über CP 100,. CP 200, CP 55 oder auf defekten Röhrenverstärkern, die aber auch schaltungstechnisch fehlerhaft konzipiert waren.). Panastereo steht weiters in Deiner Nähe, in einer berliner Kino der City-West sowie noch in einem weiteren, mir entfallenem Haus: das sind in Europa 5 Spielstätten, die aber nur selten 70mm Magnetton spielen (NFI ausgenommen).

Die häufig spielenden Häuser befinden sich in Bradford, Karlsruhe, Krnov, AFI L.A. Bisweilen auch Innsbruck, Berlin (2 Stätten derzeit), Zlín und Copenhagen u.a. Diese realisierten eine andere Lösung für ihre Magnetton-Installationen.

[und wir möchten versuchen, schaltungstechnisch die rein analoge Übertragerkette zu rekonstruieren, um den Grad der exponentiell zunehmenden Verzerrungen, der Rauschverhaltens und des Klirrfaktors herauszufinden. Sind sie vertretbar, würde diese Kette eingesetzt werden. - Ist aber bewiesen, dass nur die heute anzutreffenden 24 / 192 Strecke verhindert, dass seitens der Wiedergabeverstärker der MT-Wiedergabe störende Artefakte hinzugefügt werden, dann wird diese Variante irgendwann angeschafft.]

Zu diesem Klang gehört nicht nur Sauberkeit, sondern auch ein voluminöser Kinosaal.

Du siehst den Kinosaal also als Effektgerät, welches den guten Kinoton ausmacht? Also schafft Deiner Meinung nach der Magnetton auch keine wirklich gute Wiedergabe, da er den großen Kinosaal zum "klingen" braucht?

Sorry, aber dann haben wir sehr unterschiedliche Vorstellungen von hochwertiger Tonwiedergabe.

Die unterschiedliche Vorstellung ist ja kein Frevel.

Bezogen auf modern gemischte Filme seit den 1980er Jahren (daher auch die Einführung eines sog. THX-Standards) gibt Dir der moderne Saalbau in vielen Fällen recht.

Ja: in bezug auf die Mischverhältnisse und Studio-Akustik vorhergehender Dekaden (und ich sehe mehrheitlich alte Filme) wirken moderne Säle wattig und zu trocken. Sie sind akustisch dafür nicht geeignet. Neben den vorhandenen Tongeräten mit Rotlichtabtastung, was bereits für alte Mono-Wiedergabe nachteilig ist, ergaben sich hier in der "Summe" heutiger Filmtheatereinrichtungen hörbare Nachteile.

--

Mir ist bekannt, dass Akustik-Profile in einem Prozessor simuliert werden können (bei Heimkinoanlagen üblich). Auch das ist eine interessante Lösung. Oder man betreibt den Aufwand einer Wiedergabe mit authentischem Equipment und begibt sich in einen historischen Saal.

Womit diese Fragen nach den technischen Prüfungen auch einige philosophische Wendungen annehmen - was sowieso unumgänglich ist.

 

Da der Ausgangspunkt des Threads war, nach filmbandbezogenen Digitaltonverfahren zu forschen, und ausser von meiner Seite keine Ergänzungen kamen, wechselte die Debatte eben auf die vorhandenen Filmbandverfahren. Ist doch in Ordnung, oder?

Welche Ergänzungen meinst Du? Ein Satz von Dir über irgendwelche Filmreste, sonst kam von Dir nur eine "Werbesendung" für Magnetton.

Nun verdamme mich mal nicht endgültig.

Die sog. Filmreste waren schon manches mal oft letzter Anhaltspunkt für die Existenz eines Verfahrens.

Konkret ist das hier vorliegende Filmstück von meinem Mentor wie folgt beschrieben:

"DEFA 1990. Dr. Anders. Digital in der analgen Lichttonspur! Schwarzes Feld mit Lupe lesen! DOSCAR: Digital Optical Sound Compatible Analogical Recording".

Und eine Literaturhinweis:

"FKT, Nr. 10, 1990".

Wenn man sich mal trifft, kann ich da Filmstück gerne mitbringen.

Da ich tontechnischer Laie bin, bitte ich Dich um weitere Beispiele für Stefans Anfrage, da Du den Fred ja trennen wolltest.

 

Es handelt sich um ein Stück des Tonnegativs mit folgenden Eintragungen im Bildfeld:

DEFA DOSCAR.

 

 

Versuchsreihe

1[2]3456789

[1]234567890

12[3]4567890

 

analog

x digitalisiert

digital

 

960 1920 3840 7680 480

 

Frequenzen ________________

 

Amplitude 70%

 

Diesen Clip sowie ein Stück Positiv vom Verfahren LC-Concept (Premiere während der IFB mit "Arizona Dream") und "Jurassic Park" mit deutschem dts-Ton habe ich gerade mit der Digi-Knipse eingefangen...

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Die unterschiedliche Vorstellung ist ja kein Frevel.

Hat das jemand hier gesagt?

 

Bezogen auf modern gemischte Filme seit den 1980er Jahren (daher auch die Einführung eines sog. THX-Standards) gibt Dir der moderne Saalbau in vielen Fällen recht.

Ja: in bezug auf die Mischverhältnisse und Studio-Akustik vorhergehender Dekaden (und ich sehe mehrheitlich alte Filme) wirken moderne Säle wattig und zu trocken. Sie sind akustisch dafür nicht geeignet. Neben den vorhandenen Tongeräten mit Rotlichtabtastung, was bereits für alte Mono-Wiedergabe nachteilig ist, ergaben sich hier in der "Summe" heutiger Filmtheatereinrichtungen hörbare Nachteile.

Ok, ich verstehe was Du meinst.

Das ist aber nochmal ein anderes Thema und hat mit dem Tonträger selbst nichts zu tun.

Mit Mehrkanalsystemen versucht man auch die Rauminformation (Raumklang) zu übertragen. Ob echte Rauminformation aus einem Konzertsaal oder künstlich geschaffen Rauminformation durch die Abmischung, dies ist für das Funktionsprinzip unwichtig.

Um diese Rauminformation in den Vorführraum (nicht in den BWR!) zu bekommen, muß dieser akustisch neutral sein. Der Saal darf gar keinen eigenen Klang haben.

 

Natürlich kann man Filmton auch "trocken" abmischen und auf die Saalakustik hoffen, das Ergebnis ist dann aber nur noch reiner Zufall.

Aus diesem Grund halte ich Deine Vorstellung von bester Filmtonwiedergabe für falsch, auch wenn es in den 60er vielleicht so gemacht wurde.

 

Ob man für Todd-AO nun wirklich andere Vorführräume benötig ist eine interessante Frage, die aber mit dem Thema des Threads überhaupt nichts mehr zu tun hat.

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Um mal auf das ursprüngliche Thema zurückzuskommen:

 

Das von @cinerama benannte analogkompatible Digitaltonverfahren der DEFA (DOSCAR) kann hier als Patent studiert werden:

 

http://v3.espacenet.com/publicationDetails/originalDocument?CC=EP&NR=0376354A2&KC=A2&FT=D&date=19900704&DB=EPODOC&locale=de_EP

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@stefan2

"Reine Analogstrecken sind sehr, sehr selten, und werden, wie bei meiner Klangfilm 6 Kanal Anlage aus gutem Grund in der 1962er Röhrenversion nicht mehr benutzt. "

 

Großer Fehler: Überholen, modifizieren, aktuelle Boxen anklemmen. Zumindest Endstufen, (Gerne Komplett)- Film einlegen und staunen.

Danach überlegen Transistorendstufen zu entsorgen.

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Hochinteressant, die Methode.

 

Ich dachte hier anhand von Stefans Beschreibungen der letzten Jahre immer an eine normale Lichttonspur, die halt nicht vollständig geschwärzt ist, sondern wo die Schwärzung aus Pixeln besteht, die dann die Digitale Information enthalten und das die hellen Pixel durch die große Spaltbreite nicht so sehr ins Gewicht fallen, das der Lichtton unverständlich wird. Stefan hat ja früher immer darüber gesprochen, das der Lichtton für Wanderkinoanlagen (!) noch kompatibel sein sollte.

 

Aber anhand der Zeichnung hinten im Patent wird die ganze Genialität des Systems klar. Es gibt für analog keine "normale" analoge Tonspur mehr, sondern ein nur noch dem Integral der Zackenschrift entsprechendes Pixelmuster.

 

Feine Sache!

 

Gruß

Martin

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