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Flebbe übernimmt den Zoo Palast


HAPAHE

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@cosmin

 

Wie ja eigentlich immer, gelle?

 

Nein nicht immer aber immer öffter und das nur bei Vollmond. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

 

Woher soll ich denn bitte wissen das dieses Kino über keinen 70mm Betrieb verfügte?

Davon abgesehen hat selbst das CinemaScope Bild absolut keine Panoramawirkung also war mein Post ja doch nicht so sinnlos!

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[...]Ich war 1996 in Berliner Kinos tätig, habe die Stadt ein Stück weit kennen gelernt. Es purzelt da so vieles durcheinander, daß als Maßstab nur das Berlin gelten kann, als es über 300 Lichtspielbetriebe hatte. Da hinab zu steigen, wäre meines Erachtens eine Aufgabe. Knarrendes Parkett, Holzklappsitze, Kassiere ohne Piercings — doch es wird nie gelingen.

 

Ich kann mir sagen, daß mir die Architektur egal ist, wenn es dunkel wird und wenigstens die Filmprojektion historisch stimmt. [...]

Wie könnten kultivierte Filme zur Wirkung kommen? Es ist mir ein Rätsel. Zwischen Computerkram à la Avatar und so weiter haben Jiří Trnka oder Federico Fellini keinen Platz. Sie sind ins Film-Museum verbannt. Poetische Filme sind wie Saurierskelette weggestellt. Night at the Museum, immer wieder aufgelegter Kitsch

 

Natürlich wird Flebbe keine Filmkunst aufführen, das erwartet auch niemand von ihm.[...]

Ich mag`s ja leinwandtechnisch auch lieber größer, aber der alte Zoopalast war da auch bei Breitwandfilmen nicht viel anders.

 

Die meisten Zuschauer stört sowas aber eh nullkommanull, die setzen sich mit Begeisterung in die letzte Reihe und gut ist, umsetzten tut sich da keiner ...

Ausweislich des Artikels in der Print-Ausgabe des heutigen TAGESSPIEGELs sind sogar beide DP75 wieder eingebaut worden. (Platz muss im BWR ja auch reichlich vorhanden sein.)

Superflache Bildwand? Das wäre eine echt gewöhnungsbedürftige Überraschung ...

 

Notabene: Im ASTOR funktioniert's doch auch mit gekrümmter Bildwand (und zusätzlich Steilprojektion)?

 

http://m.tagesspiege...st/9066128.html

Oh Nein!...großer Saal und weit hinten liegende mini-Bildwand! Ich halte es nicht aus... schrecklich! (mir ist schlecht!)

 

Natürlich kann man super auch gekrümmte Wände nutzen, wenn man für die passende Umsetzung sorgt.

Dieses Jahr erst wieder bestätigt im Cinerama-Seattle (Extremfall).

Nein nicht immer aber immer öffter und das nur bei Vollmond. :mrgreen:

 

Woher soll ich denn bitte wissen das dieses Kino über keinen 70mm Betrieb verfügte?

Davon abgesehen hat selbst das CinemaScope Bild absolut keine Panoramawirkung also war mein Post ja doch nicht so sinnlos!

Bemerkung nebenbei: mittlerweile scheint auch die taz, das instantbesetzte Haus der Journalistik und selbsternannte Kaderschmiede, von den Stilblüten der Lokaljournaille erfasst: "Stanley Kubriks Science-Fiction-Knaller '2001'“ [...] Zitat: Ältere Cineasten schwärmen bis heute, wie sie dort etwa Stanley Kubriks Science-Fiction-Knaller „2001“ erleben durften.

 

Mit dieser Anekdote hat die TAZ dann doch noch die "Büchse der Pandora geöffnet". Jetzt werden Erbsen von mir gezählt, bis die Büchse bröselt! [scherzformuierung]

 

Etwas Püree für den geneigten Leser:

 

2001: ODYSSEE IM WELTRAUM ist niemals im "Zoo Palast" gezeigt worden. In der Epoche der Roadshow-Kinos war das Epos von den Verleihern MGM, später CIC und dann UIP für einen benachbartem Filmpalast, den "Royal Palast", gesperrt worden.

 

In einem anderen Interview (s.o.) findet Herr Flebbe die DP75-Projektoren erhaltenswert, da damit BEN HUR und DOKTOR SCHIWAGO gezeigt werden können. Diese Filmtitel wurden in der "Zoo Palast"-Vergangenheit noch nicht eingesetzt. Sie waren in der Berliner Lokalgeschichte bisher Domäne der 70mm-Häuser "Delphi Filmpalast am Zoo", "Royal Palast im Europacenter", "MGM-Theater Kufüstendamm" und "City im Europacenter".

 

Die "Kathedrale des Schauens und Staunens", wie ich überenthusiastisch gern "Royal Palast" und "City" im Europacenter bezeichne, hatte bis Anfang der 1990er Jahre viele Eigenschaften, die obenstehend von kritischen Forumskollegen gefordert sind: die größte Breitleinwand der Erde, eine am modernen Operbau orientierte Akustik, die Funktion des Black-Box-Saales (obwohl niemals schwarz: farblich und räumlich dem Gefühls des Aquariums entlehnt. Der Blick auf den Riesenbogen von Vorhang und Cinerama-Bildwand schweifte wie aufs Meer hinaus...). Später wurde alles schmuddeliger und kleinformatiger.

 

So kommt es, dass man in der Aufregung um die Wiedereröffnung dem "Zoo Palast" Legenden andichtet, die aus einem anderen Universum stammen. Ein "Zoo Palast" ist das gelungene Beispiel für Gala-Veranstaltungen und theatergerechtes Ambiente.

 

Eine Sehmaschine allerdings, ein Breitwandtempel oder eine Akustik-Orgie wurde architektonisch erst Ende der 1950er Jahre zum Ideal großer Kinobauten: von denen Imax später profitierte (dabei aber Breitleinwände vergass).

 

Das alte Westberlin mit gelegentlichen Besuchmöglichkeiten in Berlin - Hauptstadt der DDR fand ich sehr reichhaltig; ähnlich Paris und London, in dem ebenfalls die herausragendsten Breitwand-Paläste verschwanden. Mit Ausnahme des Cinerama Domes in Los Angeles oder dem Seattle Cinerama, die nicht einmal die größten Roadshow-Theater ihrer Zunft waren, hat kein echtes Superbreitwand-Haus überlebt - und es fehlen Filme, die sich ideal in das Ambiente einfügen.

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Was mir - als kleines Detail fernab jeder Architekturkritik - schon mal gut gefällt, ist, dass das Programm das Vorführformat angibt. Sehr aufmerksam! Derzeit natürlich alles digital - aber wenn eines Tages das Klassik-Programm anläuft, könnte da ja auch mal "analog" stehen. Wer hat mir eingeflüstert, dass einer der Clubsäle sogar für 16mm eingerichtet sei? Übrigens, den fotografischen Blick in einen der Clubsäle finde ich ja durchaus verheißungsvoll ...

 

http://www.zoopalast-berlin.de/programm/film/movie/venus-im-pel-digital/

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Im letzten der verlinkten Artikel findet sich dann m.M.n die Antwort auf die hier oft aufkommende Frage: "Kann ich das Kino noch vermitteln? Wie verkauft man Vergangenheit?"

 

Auf die Dauer hilft jedoch vor allem die Anziehungskraft eines attraktiven, profilierten Programms für ein klar adressiertes Zielpublikum. Die Kids brauchen Spektakelhöhlen mit Popcorn und Knutschsitzen, die Cineasten Programmkinos mit Allen, Almodóvar und Wohlfühlfaktor. Und die jung gebliebenen Alten attraktive barrierefreie Premium-Häuser.
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Was mir - als kleines Detail fernab jeder Architekturkritik - schon mal gut gefällt, ist, dass das Programm das Vorführformat angibt. Sehr aufmerksam! Derzeit natürlich alles digital - aber wenn eines Tages das Klassik-Programm anläuft, könnte da ja auch mal "analog" stehen.

 

Dass da "digital" steht, bezieht sich m.E. auf die bei EDI mit verschiedenen Nummern hinterlegten Fassungen. Früher schrieb man da "2D" oder gar nix zu analogen Zeiten, um von einer allfälligen 3D-Fassung zu unterscheiden (sehr gut zu sehen bei der Eiskönigin). Heutzutage schreibt man logischerweise digital. Die Fassung ist mit dieser Bezeichnung vermutlich im Kassensystem so angelegt. Auf Cineplex-Webseiten steht das auch automatisch hinter jedem Film der "nur" in 2D ist, insbesondere bei denen mit mehreren EDI-Nummern. Das ist erstmal keine Besonderheit eines Premium-Kinos.

Da wäre mir die Angabe 4K schon wichtiger.

 

Beim Zusammenkopieren der Inhaltsangaben scheint es im Eröffnungsstress etwas hektisch zugegangen sein. Steht doch bei "Berlin Calling" (2008) tatsächlich "Startet mit 40 Kopien" im Text. Aus welchem Presseheft das wohl kopiert worden ist... :-D

Die Uhrzeit 11:00 Uhr vormittags für diesen Film ist für Berliner Verhältnisse auch eher After-Party, oder?

 

Ich werd's mir dann nächste Woche anschauen, wenn zur Tradeshow geladen wird.

Bearbeitet von tomas katz (Änderungen anzeigen)
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Das Problem einer zu kleinen Bildwand (und daraus resultierende Anregungen eines neuen Bildwandrahmens) wurde doch noch angegangen. Nicht nach dem Extremvorschlag ausgelotet, den Rahmen vertieft im Bühnenböden (und leicht höher zum Deckenansatz) zu erweitern. Aber mithin im Rahmen des vorgegebenen Bühnenrahmens. Kein Höhengewinn, sondern um anderthalb Meter Breitengewinn, die Sinn machen.

Das ist sicher nicht die Umsetzung die "Vierte Wand = Leinwand". Aber das Schimpfwort "das Zoo Palast-Bild war immer eine Briefmarke" (eine Folge unsinniger Kaschierungen bis 2009) ist damit vom Tisch.

 

Der Vorhang mit der Bordüre der letzten Betriebsjahre in der Max Knapp Kommanditgesellschaft / Norden Knapp & Co /Berliner Filmtheater GmbH mit Übergang zu den H.-J-Flebbe-Betrieben - war er, so frage ich, auch so zur Eröffnung, oder handelte es sich 1957 um eine homogene Fläche ohne Zierde?

 

Die Decke wurde schwarz gestrichen, und das ist gut so - und eine kleine Reminiszenz an den "Royal Palast", zumindest aber Ausdruck der Erfahrung mit CinemaxX Saal 7 am Potsdamer Platz.

Vielleicht haben Sprechbühnen helle Decken (wer sie vermissen sollte), aber in Filmtheatern sind sie eher zu vermeiden.

 

Die Beleuchtung kann changieren:

Heute abend vielleicht ein wenig zu expressiv (geschmackliche Anm.). Die Vorstellung fürdar, durch einen besonders intensiven Farbton auf der eher neutralen Frontfassade des Kubus eine Signalwirkung zu entfachen, ist nachvollziehbar.

Oft wird der Ansatz später ein wenig zurückgenommen und vielleicht einer dezenteren Farbbeleuchtung weichen.

 

Die Anordnung der Kassenhäuschen knüpft an die UCI-Konfiguration an, die ich immer sehr gelungen fand.

Der ursprünglich orthogonal angeordnete "Kassenriegel" der alten Kassenhalle um 1957 nämlich konnte zu wenige Besucher abfertigen und verursachte Schlangen fast bis zum Breitscheidplatz. Und der Riegel hatte ästhetisch eine geringere Wirkung als die triadische Kassenanordnung seit 1993 (Einstieg UCI Kinowelt) / 2013 (Einstieg Premium FTB), welche geradezu soghaft den Publikumsstrang in das Foyer überführt.

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Der Vorhang mit der Bordüre der letzten Betriebsjahre in der Max Knapp Kommanditgesellschaft / Norden Knapp & Co /Berliner Filmtheater GmbH mit Übergang zu den H.-J-Flebbe-Betrieben - war er, so frage ich, auch so zur Eröffnung, oder handelte es sich 1957 um eine homogene Fläche ohne Zierde?

Interessante Frage. Auf den meisten Fotos des Eröffnungsjahres sieht es so aus, als sei der Vorhang gänzlich homogen gewesen. Inzwischen glaube ich jedoch eher, dass das allein der (fotographische) Effekt aus den überstrahlenden Scheinwerfern war. Das angefügte Foto, ebenfalls aus dem Eröffnungsjahr, lässt nach meiner Einschätzung eine klare Bordüre erkennen - wenn auch nur am rechten Bildrahmenrand (der Rest dürfte wieder überstrahlt sein.)

 

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Ich war mit meinen Kindern neulich im Münchner "Cinemaxx"! Ich hätte heulen können, was aus "Kino" geworden ist. Zusammenfassend könnte man auch sagen "Zum Kotzen"! Ebenso ging es mir in der Unterwelt des Cinecitta! Gänsehaut vor lauter Schauder. Noch nicht mal mehr Vorhänge an den Leinwänden, ein Kassenambiente

wie auf der Sparkasse und schlimmer.

Als ich die Bilder des restaurierten "Gloria Palastes" in München , oder jetzt vom "Zoo-Palast" sah, hatte ich Freudentränen in den Augen.

Ich bin einfach nur glücklich, dass Herr Flebbe diese Kinos so restauriert, wie er es tut.!

 

Ich hoffe inständig, dass solche Kinos wieder eine Zukunft haben.

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Weil wir auf die tagesthemen heute ja ein bisschen werden warten müssen: hier zwischendurch schon mal die Abendschau, im Interview mit Lilo Pulver (die aus der Schweiz angereist gekommen ist - sie hat den ZOO-PALAST vor 55 Jahren schon einmal mit der ZÜRCHER VERLOBUNG eröffnet) und zwischendurch einem kurzen Blick auf den Hauptvorhang zur Eröffnung. Ach ja - der neue "Wasservorhang" ist auch zu sehen ...

 

http://mediathek.rbb...mentId=18339224

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Wenn ich mir die, kurz zu sehende, "Prominenz" im Bericht so ansehe, dann freue ich mich wirklich, dass wenigstens Lilo Pulver der Veranstaltung ein wenig Glanz verleiht. Aber dieses ganze sonstige "Promi"-Volk muss wohl sein, wenn man ein Gewerbe vermarkten will...

 

Wobei ich mich frage, ob sie (Pulver) dahin geschleift werden musste, oder freiwillig zur Eröffnung gekommen ist?! :roll:

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