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"Variety"-Artikel: Kein Grabgesang für Zelluloid


magentacine

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Der Artikel zeigt immerhin, dass die Digitalisierung von Filmtheatern aus sich selbst heraus nicht flächendeckend lebensfähig ist. Weder programmatisch noch wirtschaftlich.

Was die Lage in USA und anderen Ländern ohne staatliche Fördertöpfe auch aufzeigt.

 

Recht spät allerdings die Rückmeldung der Filmexperten, die filmische Güten (spezifische Farben, Gradationen und Konturen) in der Digitalprojektion vermissen und am Filmbandoriginal festhalten möchten. Dafür wäre aber auch Rückhalt der Rohfilmhersteller und der Verleiher, Kopierwerke mit höherwertigeren Vorlagen zu versorgen, ein konstruktiver Weg.

 

Für Nachspielkinos, für autonome Kinos und für Repertoire-Einsätze ist die DCI-Welt ohnedies eine Bastion der Marktbereinigung.

 

Darüber schreibt mittlerweile selbst das blind marktoptimistisch dröhnende Blatt "BLICKPUNKT-FILM", nachdem nun das grosse Nachdenken in der Branche begonnen hat.

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Mich interessiert die folgende Bemerkung:

"For distributors, film prints are still cheaper than digital prints. Kodak and Fuji subsidize the cost of film prints, so Virtual Print Fees exceed the studio's net cost for a print.

What's more, moving a print around a circuit is free for a film print, but with digital, a new VPF is due for each move."

 

Ist das mittlerweile tatsächlich so? Der Kostenfaktor war doch eines der Hauptargumente für die digitale Umrüstung. Mittlerweile gibt es ja auch unter den kleinen deutschen Verleihern große Diskussionen, dass für die Verleiher eine Umstellung auf DCI-konforme Kopien mit VPF kaum zu finanzieren sind.

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Mich interessiert die folgende Bemerkung:

"For distributors, film prints are still cheaper than digital prints. Kodak and Fuji subsidize the cost of film prints, so Virtual Print Fees exceed the studio's net cost for a print.

What's more, moving a print around a circuit is free for a film print, but with digital, a new VPF is due for each move."

 

Ist das mittlerweile tatsächlich so? Der Kostenfaktor war doch eines der Hauptargumente für die digitale Umrüstung. Mittlerweile gibt es ja auch unter den kleinen deutschen Verleihern große Diskussionen, dass für die Verleiher eine Umstellung auf DCI-konforme Kopien mit VPF kaum zu finanzieren sind.

 

ums kurz zu sagen: JA

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Mich interessiert die folgende Bemerkung:

"For distributors, film prints are still cheaper than digital prints. Kodak and Fuji subsidize the cost of film prints, so Virtual Print Fees exceed the studio's net cost for a print.

What's more, moving a print around a circuit is free for a film print, but with digital, a new VPF is due for each move."

 

Ist das mittlerweile tatsächlich so? Der Kostenfaktor war doch eines der Hauptargumente für die digitale Umrüstung. Mittlerweile gibt es ja auch unter den kleinen deutschen Verleihern große Diskussionen, dass für die Verleiher eine Umstellung auf DCI-konforme Kopien mit VPF kaum zu finanzieren sind.

 

Das habe ich schon immer geschrieben, es ist so!

 

Eine Digitale Festplatte ist nicht der Wert der billigen USB 2.0 Platte, sondern der Dienstleistung.

Währenmd die Filmlagerfirmen in alten, herabgewirtschafteten Hallen, teils im bezahlten Eigentum sitzen, und Ihre Leistungen günstig anbieten können, sitzen die D-Kino Dienstleister in gemieteten Stahl- Glas Luxusbüros mit Designermöbeln und Leasing BMW.

Das kostet, und zwar relativ viel. Für Schlüsselerstellung und Plattenlieferung wird pro Einsatz manchmal mehr Geld fällig, als eine mehrfach weiter zu gegbende Massenkopie kostet.

Wenn dann auch noch sog. VPF Geschäfte abgeschlossen werden, was in einigen Ländern der Fall ist, dann kostet jede Belieferung in D-Kino mehr, als 2 Kopien kosten würden.

 

Der Verlierer der D_kino Systeme ist letztendlich die Vielfalt und ein Nachspiel, denn kostendeckend muß eine Belieferung schon sein, und gerade das geht nicht, mit VPF und teurer Festplattenbespielung, Lieferung und Schlüsselerzeugung.

Die Kostenstruktur des Nachspiels per weiterversandter 35 mm Kopie ist geradezu bestechend günstig (< 40 Euro), wobei im Falle des Weiter-Transport von Kino zu Kino die Transportkosten auch noch vom abgebenden Kino bezahlt werden. Das kann und wird DCI nie leisten können.

 

Somit haben die Schreiber des Aufsatzes Recht, Film wird uns noch eine lange Zeit erhalten bleiben, und mein Traum einer digital in 4k präsentierten Filmkunstreihe einmal pro Monat, wird nie Realität.

 

Stefan

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Beruhigend, allerdings.

 

Aber kommt diese Erkenntnis nicht etwas zu spät, jetzt, nachdem Verträge unterzeichnet wurden, ganze Kinoketten binnen eines Jahres komplett zu digitalisieren? Welchen Einfluss wird das jetzt noch haben, wenn man bedenkt dass die Mehrheit der Entscheidungsträger offenbar an Analogophobie leiden...

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dann irgendwann, wenn es den elektronischen super-gau gab... dann werden wieder die filmvorführer mit ihrer 35mm technik in vergaserfahreugen durch die wüste landschaft fahren und in den verbliebenen orten der zivilisation kino machen...

 

klingt jetzt irgendwie nach düsterem endzeitroman a lá "omega man"

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Es ging doch nie um "besser" oder "billiger", sondern nur darum, mit welcher Technik am meisten Geld zu verdienen ist. Und das ist definitiv nicht die 35er Technik mit ihrer Abwärtskompatibilität selbst für 70 Jahre alte Anlagen. DAS ändert sich mit Digi-Kino definitiv! Oder was glaubt ihr, wann DCI 2.0 auf den Markt kommt. Natürlich nicht kompatibel mit DCI und natürlich müssen Server und Projektor (teuer) nachgerüstet oder ausgetauscht werden. Viele kleine Kinos haben ihre Digi-Projektoren über 7-8 Jahre finanziert. Ich kenne keinen EDV-Standard, der so lange durchgehalten hätte.

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Wenn eine digitale Kopie mehr kostet als 35mm, dann sollten die Verleiher vielleicht mal jemanden einstellen, der sich mit der Materie auskennt. Ein Master kostet analog soviel wie digital. Der Unterschied ist allerdings, dass jeder Depp eine KOPIE eines DCPs herstellen kann.

 

Wenn die Arbeitsabläufe noch nicht so eingerastet sind, ist es freilich normal, dass da sehr viel Geld unnötig verbraten wird.

 

 

Ich habe kürzlich mit einer Agentur telefoniert, die Werbung als DCP liefern sollte. Die waren die 35mm Unikate so gewöhnt, dass die tatsächlich jedes DCP einzeln beim Dienstleister bestellt haben. Auf die Idee, die Dinger selber zu kopieren oder per Download bereitzustellen sind die einfach nicht gekommen. 'Ja und das geht? Ist das denn legal?'

 

 

Hat freilich alles nix mit 'Grabgesang für Zelluloid' zu tun...

 

 

 

- Carsten

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.... Viele kleine Kinos haben ihre Digi-Projektoren über 7-8 Jahre finanziert. Ich kenne keinen EDV-Standard, der so lange durchgehalten hätte.

 

Nicht nur der EDV-Standard, auch die Projektoren selber. :D Von Jahrzehnten Lebensdauer von 35-ern ganz zu schweigen. Anschaffungspreis war in ähnlicher Größenordnung.

 

fmft

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